Vor einiger Zeit, nach dem Doma-Berglauf im Mai in Calw, hat mir Günter Krehl die Ausschreibung des Paracelsuslauf in Bad Liebenzell geschickt und dazu einen Vorschlag für einen weiteren Trail in der Gegend gemacht: den 7-Berge-Weg in Nagold. Da konnte ich schon fast nicht mehr anders und hab für diesen Tag gleich mal Urlaub eingetragen, da ich Spätdienst gehabt hätte. Schon mal gut, dass dies klappte. Als sich das Wetter auch als richtig gut (eigentlich ja schon zu gut) herausstellte, hatte ich ich am Sonntag noch als letzter für die 10 km angemeldet. Diesmal war der Wettkampf am späten Nachmittag / frühen Abend und so konnte ich den Trail nicht hinter den Wettkampf lege, zumal es noch ein gutes Stück Rückfahrt war und ich am Donnerstag Frühdienst hatte. Nach der heftigen Woche, vor allem dem Sonntag mit dem Hohenneuffen-Berglauf und anschließend noch gut 20 km ließ ich es diese Woche ruhig angehen. Auf einen 6 km-Lauf am späten Montagabend, bei dem es super lief, folgte ein Ruhetag. Am Mittwoch hatte ich den neunten Urlaubstag und fühlte mich endlich auch mal so richtig erholt. Allerdings waren die Prognosen beim Wetter nun bei rund 30° C. Das würde heftig werden, aber ich fuhr zunächst die gut 135 km nach Nagold und parkte in der Nähe des Stadtparks. Das würde auf jeden Fall eine harte Nummer werden, da es insgesamt 22 km mit knapp 600 Hm sein würden. Erst mal ein Liter Trinken einpacken und dann konnte es losgehen.
Gleich neben dem Parkplatz fand ich die Markierung für den Wanderweg, die mit der 7 recht markant war. Allerdings hätte ich mich noch etwas besser informieren sollen, wie sich herausstellte, wobei es am Ende aber dennoch so wie es kam richtig war. Es folgte ein kurzer Abschnitt an der Straße und danach ging es gleich steil hoch zum Schlossberg mit der Ruine Hohennagold. Ich ließ es natürlich eher gemächlich angehen, nämlich wenn es steiler war gleich gehen um mich für später zu schonen. Die Beine fühlten sich richtig gut an.
Dann war ich auf der Ruine und die Anfänge der Burg gehen bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts zurück. Ich bin ein Fan von Burgen und Schlössern und diese Ruine war echt beeindruckend und die Aussicht auch toll, vor allem noch vom unteren Bereich des Turmes aus (die Tür zum Turm war verschlossen).
Ich nahm an der Ruine noch einen Flyer des Wanderweges als Andenken mit und hätte mal leichter gleich reingeschaut. Die Tour beginnt "normal" am Steg über die Nagold beim Freibad im Stadtpark. Danach über den Schlosspark zum Killberg. Ich lief ja vom Parkplatz aus schon mal anders und deshalb nun runter zum Stadtpark und Richtung Eisberg. Am Bad vorbei ging es über den Steg und links weg an der Nagold entlang im Park. Da lief ich an einer Markierung nach rechts und inzwischen bin ich schlauer, wobei man die anderen Schilder aus der Richtung so auch nicht wahrnehmen konnte. Die Markierung, der ich nun folgte hatte einen gelben Punkt zu dem üblichen Symbol, und dies bedeutet Zuweg. Der Hauptweg ist rot markiert.
Ich hatte vom Plan her, den ich zuvor mal angeschaut hatte, erwartet, dass es nun durch die Altstadt geht, also nach links. Der Weg führte aber geradeaus weiter und bei der Hitze war es auf Asphalt durch die Stadt doch heftig, zumal nun der Anstieg zum Ziegel- / Steinberg folgte.
Ich war nun am Ziegelberg und wieder auf der Hauptroute. Da entschloss ich einfach, aus dem 7-Berge-Weg einen 5-Berge-Weg zu machen und insgesamt so etwas weniger zu laufen. Wegen dem späteren Wettkampf sicher kein Fehler. Da ich den Schlossberg nochmal vor mir hatte aber dann doch immerhin sechs Berge. Ich lief nun Richtung Wolfsberg und nach kurzer Zeit in der Sonne ging es links weg über einen Pfad in den Wald. Da war es gleich angenehmer und nun vor allem kein Asphalt mehr.
Es ging nun meist über breite Forstwege und ab und zu auch mal außerhalb vom Wald weiter. Auf dem letzten Abschnitt zum Galgenberg ein toller Pfad mit der einen oder anderen Wurzel durch den Wald und dabei wieder ansteigend.
Weiter ging es Richtung Eisberg und damit zum ehemaligen Truppenübungsplatz. Der Anstieg nicht so steil, aber ich ließ es gemächlich angehen. Dann über eine offene Wiesenlandschaft. Da brannte die Sonne, es war aber auch schön.
Nun ging es wieder in den Wald und dort auf einem Pfad runter. Also Entspannung durch Schatten und den Downhill, wobei auf dem Pfad auch Konzentration angesagt war. Es gab noch einen Platz mit einer schönen Aussicht auf die Stadt und die Burg, bevor der Pfad endete.
Als nächstes folgte der Weg durch die Stadt. Erst ging es runter und danach durch die Altstadt, die ihre reizvollen Ecken hat, wie ich beim Vorbeilaufen bemerkte, zum Stadtpark. Dort erkannte ich dann die Schilder, die ich anfangs nicht sah, aber es passte so wie es gekommen ist. An der einen oder anderen Eisdiele kam ich vorbei, aber konnte noch widerstehen. Am Kiosk beim Freibad gönnte ich mir aber eine kleine Abkühlung bei einem netten Gespräch.
Ich hatte 17 km hinter mir und fasste den Entschluss, nochmal über den Schlossberg zu laufen und so würden es am Ende gut 19 km sein. Der 18. Kilometer hatte einen Anstieg von 106 m. Das war bei dem Wetter am Ende der Tour nochmal ein Brett. Oben angekommen konnte ich es aber richtig schön laufen lassen. Nur eins lief nicht: das GPS und es blieb so bei 18,01 km mit immerhin 592 Hm in 2:02.53 h. Da fehlte gut ein Kilometer, vor allem ein schnelles Schlussstück von der Burg zum Parkplatz runter. Dort war das Auto wenigstens etwas im Schatten und ich trank erst noch einiges, bevor es nach Bad Liebenzell weiterging.
Die Strecke:
Schön beschrieben. Am Killberg hatte ich mich auch verlaufen, weil da jemand ein Schild mit Gewalt verdreht hatte. Sonst gab es so gut wie keine Probleme mit der Ausschilderung.
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