Freitag, 18. Juni 2021

10. Paracelsuslauf in Bad Liebenzell am 16.06.2021

Nachdem ich von Günter Krehl die Ausschreibung für diesen Lauf bekam, war schnell der Entschluss gefasst, daran teilzunehmen und dies wie beim Doma-Berglauf vor einigen Wochen mit einem Trail in der durchaus reizvollen Umgebung zu verbinden. Da ich dann auch noch den Spätdienst Urlaub bekam und meinen Urlaub auf 9 Tage verlängern konnte, war es perfekt. Da es doch eine weite Anfahrt ist, wartete ich noch die Wetterprognosen ab und man konnte sich zunächst bis Freitag davor anmelden, was noch bis Sonntag verlängert wurde. Nach dem Hohenneuffen-Berglauf und anschließendem gut 20 km langem Trail meldete ich mich am Sonntagabend spät als 76. und letzter an. Es gab keine Möglichkeit der Nachmeldung. Neben dem Paracelsuslauf über 10 km gab es noch den Firmenlauf über 5 km mit Walking und eine 800 m Schülerstrecke bis U14. Schön, dass auch die Jugend mal wieder einen Wettkampf absolvieren konnte. Die Startgebühr betrug 10 € und war bei Abholung der Startunterlagen zu entrichten. Ich lief zunächst noch in Nagold einen großen Teil des 7-Berge-Wegs mit 19 km und knapp 600 Hm und das war bei den knapp 30° C natürlich im Hinblick auf den späteren Wettkampf riskant. Allerdings ließ ich es gemächlich angehen und nach lockeren 6 km am Montag hatte ich am Dienstag einen Ruhetag eingelegt und fühlte mich richtig gut. Es ging nun die letzten 34 km in knapp 40 Minuten nach Bad Liebenzell und dort durfte ich direkt an der Strecke zwischen Kurpark und Sophipark parken. Da waren schon die ersten Läufer unterwegs, da man in einem Zeitfenster von 16:30 Uhr bis 19:30 Uhr starten konnte es war so gegen 17:30 Uhr. 







Es ging nun die rund 500 m zum Bürgerhaus am Kurpark, wo es die Startnummern und den Chip für die Zeitnahme gab. Prompt hatte ich das Geld im Auto vergessen und so gleich mal noch auf der Strecke im Kurpark zurück und Aufwärmen bzw. Lockern nach dem Trail. Bei 29° C ist Aufwärmen natürlich relativ. Der Park war durchaus sehr reizvoll und es tat auch gut, schon wieder inmitten von Gleichgesinnten zu sein. Auf dem Rückweg vom Auto dann auf der anderen Seite des Parks und ich stellte fest, dass der Rundkurs bestens markiert und abgesperrt war. Da traf ich prompt schon mal auf Günter Krehl und beim Abholen der Startunterlagen auf weitere Bekannte, die schon am Sonntag dabei waren und den späteren Gesamtsieger Gabriel Kammerer, der mich zuvor noch angeschrieben hatte. 




































Die 1,7 km mussten reichen und ich war bereit für meinen 76. Wettkampf in diesem Jahr. Der Rundkurs hatte 1,66 km und war amtlich vermessen, so dass man nach 3 Runden über 5 km und nach 6 Runden über 10 km ein bestenlistenfähiges Resultat hatte. Natürlich lief ich ganz in Kurz und dann eine Mütze gegen die Hitze. Bei den Schuhen setzte ich auf meine neuen Puma. Ich machte noch meine Mütze nass und es ging zum Start. Es war gut, dass es auf der Strecke zwei Getränkestände gab, nämlich nach dem Rundendurchlauf und etwa nach 500 m auf der Brücke zwischen den Parks. Dann ging es los und der größte Teil der Strecke verlief auf feinem Split. Das war natürlich nicht so einfach. Es gab bis auf ein paar kleine Wellen keinen Anstieg. Auf der Strecke war doch einiges los, aber dies motivierte natürlich und war keineswegs störend. Ich lief flott an und wollte die erste Runde knapp unter 7.30 min absolvieren, was einer Endzeit von knapp unter 45 Minuten entsprechen würde, was aber natürlich bei der Vorbelastung und den extremen Bedingungen unrealistisch war. Es ging über die Brücke und dort mal kurz auf Asphalt und dann durch den Sophipark. Dort eine langgezogene Linkskurve und auf der anderen Seite zurück. Einige Meter ging es hier über einen Grasweg. Dort erkannte ich Sebastian Groteloh mit dem Foto und ihn hatte ich im Mai beim Berglauf schon getroffen. Er sollte später tolle Bilder machen. Nun kurz etwas runter und dann wieder über die Brücke. Dort durch das Tor und da war es bei Gegenverkehr etwas eng. Es folgte eine lange Gerade durch den Kurpark. Das konnte noch zäh werden. Dann eine Spitzkehre und die war nicht einfach und die letzten Meter der Runde. Die Uhr zeigte 7.27 min. Punktlandung und ich fühlte mich gut. Es folgte die zweite Runde und ich muss noch anmerken, dass es natürlich Einzelstarts gab oder in Gruppen. Ich musste so den Wettkampf alleine laufen und das war mental etwas hart, aber ich hatte in den letzten Monaten unzählige virtuelle Wettkämpfe und hier kamen nun die anderen Teilnehmer dazu, die man überholen konnte. Ab und zu erwischte es auch mich und schnelle Läufer über 5 km gingen vorbei. Schön war die Anfeuerung von dem einen oder anderen Helfer. Auf der zweiten Runde lief es auch noch recht rund, wobei es hinten raus auf der Geraden schon zäh wurde. Die 6 Runden empfand ich als ideal, war es so doch abwechslungsreich und doch nicht zu viele Runden. Nach weiteren 7.49 min hatte ich die zweite Runde geschafft und war durchaus zufrieden. Nun nahm ich einen Becher Wasser, trank zwei Schluck und schüttete den Rest in die Mütze und über das Trikot. Kühlung war wichtig! Dann ging es auf der dritten Runde mit neuem Schwung weiter. Im Sophipark wurde es aber richtig hart und zumindest traf ich da wieder auf Sebastian und Günter, die für tolle Fotos sorgten. Ich konnte bei den Bedingungen nicht daran denken selber unterwegs noch Bilder zu machen. Eine Zeit unter 48 Minuten sollte es schon werden und vielleicht kam ich sogar unter 47 Minuten. Dazu wollte ich die ersten 5 km zumindest in 23.15 min absolvieren. Es kam noch die Spitzkehre und ich hoffte, dass es durch die abrupten Tempowechsel nach dem Trail zuvor nicht zu einem Krampf in der manchmal etwas anfälligen linken Wade kommt. Dann wieder beschleunigen und die dritte Runde in 7.54 min und insgesamt 23.10 min. Das passte! Ich nahm wieder einen Becher Wasser und die selbe Prozedur. So langsam wurde es aber doch zäher. Ich wollte versuchen, die Runden noch unter 8 Minuten zu laufen. Die Uhr zeigte übrigens weniger Strecke an, am Ende 150 m. Den Kurs kannte ich nun aber bestens und konnte es einschätzen, wie ich unterwegs war. So langsam wurde es prompt schattiger und ein etwas späterer Start wäre besser gewesen, aber da war noch die lange Rückfahrt und der Frühdienst am Donnerstag. Deshalb auch der Trail vorneweg. Die vierte Runde konnte ich in 7.57 min absolvieren und zumindest nur 3 Sekunden zur vorhergehenden verloren. Das war alles andere als ein Einbruch und zwei Drittel vorbei, was auch motivierte. Ich war 31.07 min unterwegs und hochgerechnet wäre das eine Zeit von ca. 46.40 min, wobei die erste Runde sehr schnell war und es so eng wird unter 47 Minuten zu bleiben, aber auch nicht unmöglich und das war toll. Noch einmal nahm ich zu Beginn der fünften Runde einen Becher Wasser und da lief es erst mal wieder besser. Gabriel hatte mich in meiner vierten Runde überholt und war sicher bald im Ziel. Immer wieder konnte ich mich motivieren und etwas zulegen. Ich schaffte die fünfte Runde in 7.57 min und konnte erstmals das Tempo halten. Da musste aber noch eine schnelle letzte Runde her und die Uhr zeigte 39.04 min. Es musste also schneller werden. Ich hielt mich diesmal nicht mit dem Getränkestand auf. Es lief tatsächlich wieder besser. Als ich vom Sophipark auf der Brücke Richtung Kurpark lief, überholte mich das Duo um die spätere Gesamtsiegerin Tamara Schütz und dem späteren AK-Sieger der AK M50, Armin Gotsch. Als es in den Kurpark ging, versuchte ich etwas dran zu bleiben und es lief besser. Dann ein letztes Mal die Spitzkehre und nochmal alles rausgeholt und mit 7.50 min die drittschnellste Runde, nur eine Sekunde langsamer als in der zweiten und eine Zeit von 46.54 min. Damit war ich an dem Tag total zufrieden, musste mich aber erst mal eine Weile in den Rasen legen. Danach fühlte ich mich aber schnell wieder erholt. Hier dann auch einige Bilder von Sebastian und Günter.

















Der Chip musste abgegeben werden und es gab noch ein Handtuch und danach erst mal von der Zielverpflegung etwas trinken. Danach konnte ich endlich mal wieder das Geschehen bei einer Laufveranstaltung fotografisch festhalten und das eine oder andere kurze Gespräch führen. Ein paar Bekannte treffe ich halt überall. 




























Auf ein Auslaufen verzichtete ich, von den 500 m Rückweg zum Auto abgesehen. Danach lief es auf den 165 km Rückfahrt zum Glück recht entspannt. Als ich daheim war gab es schon die Ergebnisse und die Urkunden im Netz und ich war 19. von 62 Gesamt und vor allem, wie beim Berglauf in Calw, hinter Armin Gotsch 2. der AK M50 bei 8 Teilnehmern. Das war toll! Es war auf jeden Fall eine schöne Alternative, den Wettkampf so auszutragen und in vier Wochen ist dort der Hermann-Hesse-Lauf, anstatt in Calw. Mal schauen ... 




















Die Strecke:






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