Montag, 14. Juni 2021

32. Hohenneuffen-Berglauf in Beuren am 13.06.2021

An diesem Wochenende hatte ich bereits für den Früh- und Nachtdienst am Samstag Urlaub geplant, das ich ursprünglich am Samstag beim Montafon Totale Trail starten wollte. Dieser wurde leider erneut abgesagt bzw. verschoben. Dann erfuhr ich, dass der Hohenneuffen-Berglauf am Sonntag ausgetragen werden soll und das passte dann perfekt. Schließlich wurden auch alle Genehmigungen für die etwas besondere Variante erteilt. Ich war dort bisher erst ein Mal am Start, nämlich 2015 beim Nordic Walking. Da war es schon eine tolle Veranstaltung. Nun gab es etliche Änderungen und das Ziel nicht auf der Burg, sondern ein Rundkurs. Die Anmeldegebühr betrug 13 € und davon gingen noch 2 € an den Förderverein Schwimmhalle Neuffener Tal. Die Fahrt von 109 km über die Autobahn nach Beuren verlief in 1:10 h recht entspannt. Ich fühlte mich beim Aufstehen auch recht gut und dabei war es schon eine harte Woche und erst am Freitag 22 km Berglauftraining in Immenstadt und am Samstag noch ein virtueller Wettkampf über 7,5 km. Aber ich nahm es entspannt und ließ es mal auf mich zukommen. Aber ein klein wenig Aufregung beim ersten richtigen Wettkampf  in diesem Jahr (beim Doma-Berglauf gab es ja Einzelstarts) und dem ersten seit Herbst kam doch auf und ein seltsames Gefühl im Magen. Es gab bei der Panorama-Therme genügend Parkplätze und dann erst mal zu nahegelegen Turn- und Festhalle, wo Toiletten zur Verfügung standen. Nun ging es vom Parkplatz zum nur ca. 200 m entfernten Bolzplatz Raufwäldle und dort gab es die Startnummer und den Chip für die Zeitnahme, der am Schuh zu befestigen war. Dort waren auch Start und Ziel. Das passte also alles schon mal optimal und die ersten Bekannten traf ich auch schnell. Das war mal wieder schön! 











Danach folgte eine kleine Runde Einlaufen. Mit 1,6 km tatsächlich nur eine kleine, denn irgendwie verflog bei den Treffen und kurzen Gesprächen die Zeit. Das ist man gar nicht mehr gewöhnt. Es sollte dennoch reichen. Ich hatte einen trockenen Mund, aber noch zum Auto und ein paar Schluck Wasser. Ob das später geht? Es gab keine Verpflegung auf der Strecke und mit 19° C war es doch schon recht warm. Ich traf noch auf einige Biberacher und dann auf die zahlreich vertretene Mannschaft des Sparda-Team Rechberghausen. Dann noch auf Michael Hoffmann, der auch immer tolle Bilder macht, was sich später auch noch zeigen sollte. Ich hatte den Foto natürlich auch wieder dabei.







Nun ging es in den Startraum und es gab Starts in Kleingruppen von 20 Teilnehmern und ein Zeitfenster von 10 Minuten. Zu meiner Freude waren meine Bekannten Luigi und Eric auch mit in meiner Gruppe und Luigi machte noch kurz ein Foto von mir. Natürlich startete ich ganz in kurz und dann die Mütze, die ich noch mit Wasser befeuchtete, gegen die Sonne. Bei den Schuhen versuchte ich es einfach mit meinen neuen Puma und setzte darauf, dass es trocken war und die Wegen insgesamt gut zu laufen. 









Dann erfolgte um 10 Uhr der Start zu meinem 74. Wettkampf in diesem Jahr und es warteten 9,3 km und 920 Hm (bei mir waren es 934) auf mich. Es bildete sich vorne schnell eine Gruppe, als es kurz noch durch Beuren ging. Da waren Eric und Luigi, der toller Gesamtsiebter wurde, dabei. Ich hielt mich in der Mitte und ging noch etwas verhalten an. Lange hielt ich es nicht aus und der Foto musste das eine oder andere mal aus der Tasche raus. Was solls! Nachdem es anfangs flach war und dann leicht bergab ging, stieg es nun langsam an und die Burg in Sicht. Es ging zwischen Obstwiesen durch und nach einem Anstieg in einer Kurve einige Zuschauer die einen anfeuerten. Ein tolles Gefühl! Dort links weg und etwas runter und nach 5.08 min den ersten Kilometer. Meine Wunschzeit wäre eine Zeit knapp unter 51 Minuten gewesen und damit ein Schnitt knapp unter 5.30 min/km. Das passte also erst mal. Die vordere Gruppe war nicht mehr zu sehen und vor mir lief Anja Karau. Die hatte schon etwas Abstand und hinter mir noch ein Läufer etwas näher. Im Prinzip war es da schon ein Solorennen, aber das kannte ich von vielen virtuellen Wettkämpfen, was nun sicherlich half. Von dem trockenen Gefühl im Mund keine Spur mehr und zumindest noch fühlten sich die Beine gut an, auch wenn es bergauf schnell etwas zäh wurde. Der zweite Kilometer stieg ja auch schon mehr an und da passte die Zeit von 5.38 min durchaus noch. Man lief inzwischen auf Kieswegen und immer mehr im Wald und somit im Schatten. Ab und zu eine herrliche Aussicht auf Beuten und Umgebung. Der dritte Kilometer dann doch immer wieder bergab und ich konnte Druck machen und den Abstand zu Anja vor mir etwas verringern. Das gab Zuversicht für die zweite Hälfte bergab. Dann am Ende des dritten Kilometer noch gut 100 m Anstieg. Das war aber erst der Anfang eines sehr langen und teils steilen Anstiegs. Den dritten Kilometer in 5.11 min und insgesamt 15.57 min. Das passte alles. 















Es ging leicht links weg und dann erst mal immer nach oben. Anfangs ging es noch mit dem Anstieg, aber dann wurde es steiler. Das war nun auch eine Kopfsache und da halfen die Anfeuerungen der einzelnen Helfer und Streckenposten und auch Wanderer. Vor allem kam ich aber immer näher heran. Als es richtig steil war, sah ich vorne eine Gruppe von drei Läufern, die gehen mussten. Ich konnte es durchlaufen und war echt überrascht, was nach dem Programm zuletzt noch geht. Dann überholte ich erst die Dame und kam auch schnell an die anderen heran. Den vierten Kilometer dennoch nur in 7.07 min. Der hatte allerdings auch einen Anstieg von gleich 104 m und damit passte es wieder. Der Forstweg war gut zu laufen, was sicher half. Es ging noch weiter noch und um eine weitere Kurve und Richtung Burg. Da zog es sich zwar, aber ich konnte die ersten beiden der Dreiergruppe überholen. Der andere war schon weiter vorne. Noch ein kurzes Stück des Anstiegs am Platz, wo es zur Burg geht, Anfeuerung durch die Helfer und mit viel Motivation in den kommenden Downhill. Da ging es noch rund 300 m leicht bergab und ich konnte schnell den dritten aus der Gruppe überholen und regelrecht stehen lassen. Da hatte ich es mir offensichtlich doch gut eingeteilt. Den fünften Kilometer in 6.19 min. Insgesamt nun eine Zeit von 29.21 min. Da waren es aber bestimmt schon fast 300 Hm und der höchste Punkt gerade erst passiert. Ob ich meine Wunschzeit noch erreiche?
















Der folgende sechste Kilometer hatte mit 70 m das größte Gefälle. Da konnte ich es laufen lassen. auch wenn es etwas dauerte, bis ich so richtig in Schwung kam. Kein Wunder, nach dem vorherigen Anstieg. Dann wurde noch vor einer schwierigen Passage gewarnt, mit teils rutschigen Steinen. Dies war vor dem Start und dann auch durch aufgestellte Tafeln. Hier mal die Anmerkung, dass die Strecke super markiert und mit Absperrbändern gesperrt war. Dazu noch die Helfer und eben diese Hinweise. Es ging scharf links und dann auf einem Pfad weiter. Der war aber relativ breit. Es war doch trocken und super zu laufen, wobei man bei den teils größeren Steinen doch aufpassen musste, aber ganz recht war es am besten. Erst bei meiner späteren Trainingseinheit, als ich dort zwei Mal hochlief, bemerkte ich wie steinig es war. Da bewährten sich die Puma-Schuhe nicht nur auf der Straße. Die Zeit von 4.29 min ließ sich da sicher sehen und das letzte Risiko ging ich ja nicht ein. Noch lief man weiter runter und es folgte eine ganz scharfe Rechtskurve aus dem steilen raus. Es ging aber auch hier problemlos und auf dem nun breiten Forstweg Tempo gemacht. So langsam kamen vorne Läufer in Sicht, die 10 Minuten vorher gestartet sind. Also mal nicht ganz alleine, denn die hinter mir hatte ich doch deutlich distanziert. Da kam kein Druck von hinten. Am Ende stieg es auf dem siebten Kilometer nochmals an und bei insgesamt deutlich weniger Gefälle war die Zeit von 4.38 min auf jeden Fall in Ordnung. Noch ein paar überholt und darunter auch Jolanta Seybold, wobei es schwer war, im schattigen Wald bei dem Tempo ganz scharfe Bilder zu machen. Dann wurde nochmal vor einer schwierigeren Stelle gewarnt und aus  dem Wald raus steil runter und doch recht steinig. 













Dann eröffnete sich ein herrlicher Ausblick. Ob das alle so bewusst wahrgenommen hatten? Auf jeden Fall nun wieder mehr runter und gut zu laufender Feldweg und dann kurz vor Kilometer 8 auf Asphalt. Den achten Kilometer in guten 4.33 min. Kurz zog es in der linken Wade, aber eben nur kurz und kein Anflug von einem Krampf. Da ließ ich es nun endgültig laufen, sah, dass es unter 50 Minuten geht, ja wohl sogar in einer Zeit von unter 49 Minuten. Das hätte ich zuvor nie erwartet. Man wurde nun auch immer wieder angefeuert und dann stand dort prompt noch Michael mit dem Foto. Ich schaffte den neunten Kilometer in tollen 4.06 min, obwohl nun ja schon einiges in den Beinen war und die Sonne brannte. Danach konnte ich das Tempo für den Endspurt auf den letzten 300 m nochmal steigern und erreichte das Ziel nach 48.18 min und war damit super zufrieden. Schön auch, im Ziel mal wieder von Bekannten begrüßt zu werden. Die Ergebnisse wurden Live aktualisiert. Am Ende war ein achtbarer 88. Gesamtrang von 223 und 83. von 175 Männern. Mit dem 6. Platz von 20 in der AK M50 konnte ich absolut zufrieden sein. Vor allem fühlte ich mich nach kurzer Erholung blendend. Im Ziel gab es dann kalter Tee und Wasser.



























Nach einigen Bildern von Zieleinläufen folgte erst mal der Austausch mit Bekannten, die man lange nicht mehr getroffen hat. Andere, wie Kurt Weinmann, kamen erst zum Start. Ich lockerte mich dann noch gut einen Kilometer etwas für das kommende Vorhaben.













Es ging nun zum Auto, um mich für einen Trainingslauf vorzubereiten. Wenn ich schon mal in der Gegend war, es nicht so spät ist und tolles Wetter, dann sprach dies für ein Trailtraining. Die 30 km wurden es zwar nicht ganz, aber tolle gut 20 km und das reichte nach dem Wettkampf bei der Hitze auch. Den Start von Kurt hatte ich knapp verpasst, aber dann prompt auf der Strecke erst Pamela Veith, die tolle Gesamtdritte wurde, nachdem sie am Samstag noch einen Wettkampf über 33 km absolvierte und Kurt getroffen und auch sonst einige Fotos von Teilnehmern gemacht. Es gibt von der Runde einen extra Bericht, aber hier noch Bilder die den Wettkampf auch betrafen. An der Stelle nochmal einen Dank an die Organisatoren, die den tollen Wettkampf ermöglichten, auch wenn diesmal nicht die Burg das Ziel war. Da war ich ja später noch oben und es war ein Traum. 














Die Strecke:






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