Vor 10 Tagen kamen zwei E-Mails und da wurde ich an diese Veranstaltung erinnert, da feststand, dass diese durchgeführt wird. Da hatte ich meine Startplätze aus dem letzten Jahr über 6 km Laufen und 8 km Walking übertragen lassen. Da musste ich zunächst aber noch abklären, ob ich den Spätdienst Urlaub bekomme und dies klappte zum Glück. Im anderen Fall wäre nur der Lauf über 6 km möglich gewesen und dies verbunden mit ziemlich Stress. Es ging schon kurz nach 6 Uhr aus dem Bett und zum Glück fühlte ich mich recht erholt. Die rund 115 km legte ich in 1:20 h zurück und war zeitig in Essingen. Die Startunterlagen sollte man bereits von Dienstag bis Freitag immer abends an der Geschäftsstelle holen, außer bei weiter Anfahrt. Dies war bei mir sicher gegeben und so holte ich diese am Zugang zum Stadion. Auf der Rückseite der Startnummer befand sich der Transponder für die Zeitmessung. Es gab als Wettbewerbe Läufe über 23 km, 11 km, 6 km, 1,7 km für Schüler und dazu noch 8 km Walking.
Mein erster Start über die Kurzstrecke mit angegebenen 6 km (es sollten am Ende 6,6 km sein, da die Strecken nicht neben der Halle gestartet wurden und endeten, sondern im Stadion) erfolgte um 9:20 Uhr und da es 39 Teilnehmer waren in einer Startgruppe. Es war in diesem Jahr mit den ganzen virtuellen Wettkämpfen bereits der 79. Wettkampf. Natürlich lief ich ganz in kurz und bei den Schuhen mit den neuen Puma, die sich schon ein paar mal bewährt hatten. Es hatte 17°C und nur leichte Bewölkung, was noch recht gut gewesen wäre, aber es war doch schon ganz schön schwül. Vielleicht ein Grund, weshalb ich mich beim Aufwärmen nicht so gut fühlte. Ein paar Bekannte waren auch dabei, davon einige von den TSV Reute Runners, die eine noch etwas weitere Anfahrt als ich hatten. Dann ging es los und nach ca. 200 m links aus dem Stadion raus und die Maske weg. Da reichte mir die kurze Strecke auch, völlig unangenehm. Dann nach der Halle links weg und es folgte ein erster, leichter Anstieg. Die Strecke hatte immerhin 85 Hm und war schön wellig, was ich aber mag. Vorne wurde schon gut Tempo gemacht und las es kurz runter ging war ich von meinem Tempo knapp über 4 min/km überrascht. Da ist Wettkampf doch gleich wieder was anderes. Es ging rechts weg und dann erst mal ein etwas größerer und längerer Anstieg. Dennoch den ersten Kilometer schon mal in guten 4.20 min/km. Nach einem kurzen Stück links weg und auf die zwei mal zu laufende große Runde. Da stieg es weiter an. Nicht so stark, dafür doch permanent. Das Fels sortierte sich da doch recht schnell. Das war doch zäh. Danach ein kurzes Stück links runter und gleich wieder rechts. Den zweiten Kilometer in 4.41 min und da wollte ich doch etwas schneller starten. Es ging gleich links runter und nun mal ein längeres Stück bergab. Da konnte ich es laufen lassen und nach hinten den Vorsprung etwas ausbauen. Unten links weg und wieder Richtung Essingen. Da kam der, allerdings leichte, Wind von hinten und man merkte wie schwül es war. Ich konnte aber nach vorne schnell aufholen und an einige heran laufen. Den dritten Kilometer prompt in guten 4.19 min. Es stieg bereits wieder leicht an und ich überholte erst die inzwischen führende Dame Lena Narrog von den Reute Runners und dann noch zwei jüngere Läufer. Es ging nach links und in die zweite Runde und erst mal wieder hoch. Da baute ich meinen Vorsprung schnell aus. Der vierte Kilometer hatte mit 25 m den größten Netto-Anstieg und dies wirkte sich natürlich aus. Ich benötigte 4.53 min. Danach überholte mich ein Duo: Ewald Fast und dahinter Lena. Ich konnte die beiden nicht halten. Es folgte wieder der Abschnitt bergab und nach dem größten Anstieg folgte das größte Gefälle und mit 4.18 min war der fünfte Kilometer prompt der schnellste. Insgesamt war ich 22.31 min unterwegs. Ich kam auf der langen Gerade tatsächlich wieder etwas heran und nach hinten war ich abgesichert. Ich fühlte mich gut und nahm aber etwas raus, da ich dachte, es folgt nochmal der Anstieg nach links und dann das Schlussstück der anderen Strecken. Man lief aber geradeaus und ich musste mich wieder heran kämpfen und schaffte dies auf dem letzten kleinen Anstieg, aber danach war doch etwas die Luft draußen und für den sechsten Kilometer hatte ich 4.42 min benötigt, was bei dem Profil aber ok war. Auf einen langsameren Abschnitt sollte wieder ein schnellerer folgen. Auf den letzten gut 600 m schaffte ich prompt eine Pace von 4.15 min/km und war erstaunt, was noch so geht. Ich wollte unbedingt noch unter 30 Minuten im Ziel sein und schaffte dies mit 29.49 min. Es reichte zu einem guten 9. Gesamtrang von 39 und Platz 8 bei den Männern. In der AK M50 war es der Sieg, wobei ich alleine war. Allerdings immerhin dritter Ü40. Dann gab es erst mal ein alkoholfreies Bier und ein paar Fotos mussten natürlich auch sein.
Die Strecke:
Nach einem kurzen Auslaufen, galt es rund drei Stunden bis zum nächsten Start zu überbrücken. Das Wetter spielte zum Glück weiter mit. Bei meiner Auslaufrunde auch einen Blick für die schöne Natur.
Ich kam gerade rechtzeitig zum ersten Zieleinlauf über 23 km. Da wartete ich nun einige Teilnehmer ab und nebenbei eine nette Unterhaltung mit dem Gesamtzweiten Richard Schumacher und anderen.
Es war schön, dass auch die jüngsten mit dem Schülerlauf über 1,7 km dabei sein konnten. Der Start erfolgte um 12:15 Uhr.
Der Lauf über 11 km wurde kurz nach 12:30 Uhr gestartet und auch hier einige Bekannte am Start und während ich mich schon für meinen zweiten Wettkampf lockerte, konnte ich noch den Start verfolgen.
Es ging für mich zum zweiten Mal ins Stadion und ich hatte noch rund 15 Minuten Zeit und somit alles entspannt. Da es nun doch schon 21° C hatte mit Mütze und bei den Schuhen die leichten Trailschuhe. Es war Walking möglich und da wäre ich schneller, aber wegen dem Profil der Strecke mit gleich 210 Hm und einem heftigen Anstieg zu Beginn und gegen Ende einem teils steilen Downhill entschied ich mich für die Stöcke. Die Strecke war mit 8 km angegeben und der Rekord lag von 2019 bei 1:00.10 h. Das sollte kein Problem sein und ich strebte eine Zeit von 55 bis 56 Minuten an. Es sollte aber ganz anders kommen. Leider war es nur ein kleines Feld von 9 Startern bei meinem 80. Wettkampf in diesem Jahr. Ich ging wie gewohnt offensiv an und zunächst auf dem ersten Kilometer die selbe Strecke wie beim ersten Start. Da blieb ein Walker doch recht nah auf Tuchfühlung, obwohl ich mit 6.13 min schnell startete. Noch ein Stück und dann nicht nach links, sondern geradeaus weiter. Es stieg stärker an und zunächst ein sehr steiniger Feldweg. In den Wald rein ging es dann mächtig hoch. Da waren teils ein paar Wurzeln und auch mal ein Pfad und über Gras. Am Ende des zweiten Kilometer nochmal richtig steil. Ich war an meinen Stöcken froh und der Vorsprung wuchs nun. Es war super, dass ich ein Führungsrad hatte und so nicht so sehr auf die Strecke achten musste. Die Strecken waren aber alle gut markiert und immer wieder Streckenposten, die einen auch noch anfeuerten. Nur durfte es leider keine Wasserstände geben. Der zweite Kilometer hatte einen Anstieg von gleich 126 m. Da war die Zeit von 8.30 min nur auf den ersten Blick langsam. Noch ging es ein Stück steil hoch und danach rechts weg und wellig weiter. Da musste ich erst mal wieder Tritt fassen und den dritten Kilometer in 7.21 min. Im weiteren Verlauf nun auf gut zu laufenden Waldwegen und leicht wellig, tendenziell aber sogar mit Gefälle. Da konnte ich mich auf den Kilometern 4 und 5 auf 6.40 min und 6.30 min steigern und die ersten Läufer über 11 km sogar überholen. Nach 5 km zeigte die Uhr 35.14 min. Der Schnitt also nur noch knapp über 7 Minuten und noch geht es ja gut runter. Der nächste Kilometer wurde aber irgendwie etwas zäh und nur 6.50 min. Danach folgte das steile Downhill-Stück, dabei teils ein recht holpriger Weg und durch die vergangenen Regenfälle auch etwas ausgewaschen. Da musste man sich konzentrieren. Es ging Netto gleich 94 m runter und ich schaffte mit 6.03 min bis dahin den klar schnellsten Kilometer. Es zog sich aber noch ganz schön dahin und mir wurde klar, dass es deutlich länger wie 8 km sein wird. Da es noch runter ging und dann wieder auf Asphalt, konnte ich das Tempo hoch halten und den siebten Kilometer 6.14 min. Damit nun 54.21 min und deutlich schneller als die Erwartungen und fast 6 Minuten unter dem bisherigen Streckenrekord. Es sollten am Ende aber 9,4 km sein. Ich gab noch alles und versuchte noch unter einer Stunde zu bleiben. Den neunten Kilometer in hervorragenden 5.56 min, wobei es am Ende ja zur Halle runter ging. Es war aber noch ein Stück ins Stadion und die Luft war etwas raus und noch eine Pace von 6.23 min. Nach 1:02.55 h kam ich nach 9,4 km als Gesamtsieger ins Ziel. Da war ich erstmal ganz schön geschafft. Der Durchschnittspuls war mit 176 sogar etwas höher als die 175 über 6,6 km.
Die Strecke:
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