Sonntag, 20. Juni 2021

Berglauftraining Immenstadt - Mittag - Steineberg zum Sonnenaufgang am 19.06.2021

Nachdem ich vor einiger Zeit einen Bericht über den Sonnenaufgang auf dem Mittag gelesen hatte, stand mein Entschluss fest, dies auch mal umzusetzen. Dazu musste einige Faktoren passen. Es musste von den Wettkämpfen und vom Dienstplan reinpassen und dann sollte noch das Wetter mitspielen. Da sah es am Samstag gut aus und nachdem ich kurz vor Mitternacht ins Bett kam, stand ich kurz nach 3 Uhr bereits wieder auf. Ich musste mich beeilen und für die 89 km benötigte ich zum Glück nur 54 Minuten und war um 4:30 Uhr bereit von unterhalb der Talstation der Mittagbahn loszulaufen. Bis zum Sonnenaufgang um 5:20 Uhr hatte ich für die gut 5 km mit ordentlich Höhenmetern nicht mehr viel Zeit. Ich fühlte mich für diese ungeliebte Uhrzeit erstaunlich fit, vor allem nach den harten letzten Tagen und erst am Abend davor ein Wettkampf über 10 km bei knapp 30° C. 

Es ging zur Talstation und dann durch das Steigbachtal hoch zur Hölzernen Kapelle. Bis dahin überwiegend auf einem Kiesweg und es war da noch relativ dunkel und ich benötigte die Stirnlampe. Mit 17° C war es immer noch recht warm und vor allem auch schwül.


An der Kapelle ging es nach links und der weitere Anstieg erfolgte über den asphaltierten Weg. Dies machte es aber nicht unbedingt einfacher, denn teils ist es ganz schön steil. Die Strecke kenne ich ja bestens von vielen Wettkämpfen dort (den Berglauf gibt es leider nicht mehr) und vielen Trainingsläufen. Aber nie bei Nacht. Ich konnte nach 2 km die Lampe aber schon ausschalten, denn es dämmerte schon und zudem war es nur ganz leicht bewölkt. Da musste ich mich sputen und es lief erstaunlich gut. Den dritten Kilometer mit 166 m Anstieg in 10.50 min und dann die beiden nächsten mit 143 und 144 m Anstieg in 9.53 min und 9.49 min unter 10 Minuten. Nach rund 5,2 km und knapp 700 Hm erreichte ich in knapp 49 Minuten den Mittag. Da war ich aber auch schon ganz schön verschwitzt, aber von der Zeit her eine Punktlandung. Unterwegs überholte mich ein Mountainbiker, der nun auch dort war und die letzten Meter hatte ich mit einem Läufer zurückgelegt, der mit Hund unterwegs war. Eine Handvoll Leute sollten dann noch kommen.



















Es war dann zwar doch etwas wolkig, aber auch eine ganz besondere Stimmung und ich blieb noch einige Zeit dort. Bereits jetzt war ich total froh, es durchgezogen zu haben, empfand es als einen ganz besonderen Lauf.




























Ich hatte mir so 16 bis 17 km vorgenommen und wollte noch bis zum Steineberg laufen, endlich mal wieder. Es ging auf einem breiten Weg hoch zum Gipfelkreuz des Bärenköpfle mit ein paar Wellen. Da lief es schnell wieder rund. Es ist nicht der eigentlich Gipfel. Von dort schon ein herrlicher Blick auf das nächste Ziel: den Steineberg. Nun hatte ich genau 6 km geschafft. 
















Der Steineberg ist mit 1660 m nochmal knapp 200 m höher. Dabei ging es nun auf Pfaden weiter, zunächst erst mal bergab. Danach folgte der Anstieg, der es absolut in sich hat. Dafür über Stufen. Wurzeln und Felsen und immer wieder herrliche Ausblicke. Dazu ein super Wetter zum Laufen. Das machte Laune.































Der letzte Anstieg zum Steineberg ist nochmal ein Brett, recht steil und mit vielen Stufen. Der achte Kilometer hatte Netto einen Anstieg von 161 m. Dafür eine tolle Gegend und endlich sah ich einen Alpensalamander, dem noch ein halbes Dutzend folgten. Es gab nur noch einen absolut minimalen Schneerest. Da wurde es aber auch Zeit, dass der verschwindet.

























Man könnte auf einer Stahlleiter direkt hoch zum Gipfel. Dies ist aber nicht mein Ding und so lief ich auf dem Pfad weiter. Der hat es aber auch etwas in sich. Es ist aber auch wunderschön dort. Noch ein kurzer Anstieg und auf dem Gratweg zum Gipfel.





















Es folgte auf dem Gipfel nach gut 8 km eine kleine Pause und ich traf den einen oder anderen der Wanderer vom Mittag wieder. So kam ich auch dort zu Fotos von mir. Die Aussicht war auch ein Traum.




















Frisch gestärkt ging es auf dem selben Weg wieder zurück. Da war das erste Stück noch relativ einfach, aber der steile Downhill dann doch recht anspruchsvoll. Der zehnte Kilometer hatte Netto ein Gefälle von gleich 217 m. Danach erst mal etwas hoch zum Bärenköpfle und dann runter zum Mittag.




































































Vom Mittaggipfel ging es erst mal auf Asphalt weiter und nun entsprechend recht steil runter. Ein kleiner Abstecher Richtung Alpe Oberberg, dem Ziel des Gebirgsmarathons, gab es noch und dann runter zur Alpe Schwanden, von wo es einen tollen Blick ins Illertal und auf den Grünten gibt. So langsam kamen mehr Leute den Berg hoch, aber es war ja immer noch recht früh.































Es ging weiter ins Steigbachtal. Es lief richtig gut und vor allem hielt das linke Knie super, selbst auf dem Kilometer 15 mit 165 m Gefälle auf Asphalt. Es war ein Lauf zum genießen und dennoch recht flott.




















Im Steigbachtal folgte noch der eine oder andere kurze Abstecher auf den tollen Tobelweg und dann erreichte ich nach 17,30 km mit immerhin 1111 Hm und einer Netto-Laufzeit von 2:24.40 h das Auto und ich bereute es keinen Augenblick, so früh aufgebrochen zu sein. Es war sicher einer meiner bisher schönsten Läufe und davon gab es ja nicht wenige zur Auswahl. Meine Inov-8-Schuhe hatten sich auch wieder super bewährt. 






















Die Strecke:




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