Nach doch langer Zeit ging es am Mittwoch endlich wieder nach Immenstadt. Dort hatte ich letztes Jahr Ende Mai und am 10.08. im Rahmen des Gebirgsmarathons tolle lange Trainingsläufe bei bestem Wetter. Am Dienstag hatte ich nach der guten Wetterprognose kurzfristig entschieden den Frühdienst Urlaub zu nehmen. Nach einem ruhigen Tagesbeginn sah der Wetterbericht nicht mehr so gut aus. Bei der 89 km langen Anfahrt wurde es aber immer sonniger. Nach 52 Minuten parkte ich in der Nähe der Talstation der Mittagbahn. Es hatte dann beim Start kurz nach 11 Uhr 14° C und Sonne pur. Da konnte ich nur im langen Shirt laufen, wobei ich die Ärmel schnell nach hinten krempelte, und in kurzen Hosen.
Ich wollte, wie bei den beide letzten Läufen dort, zunächst über das Steigbachtal hoch zum Stuiben. Es sollte aber ganz anders kommen. Ich lief an der Talstation vorbei und dann kam auch schnell der steile Anstieg. Ich entschied mich dieses mal zunächst durch den unteren Teil durch den Steigbachtobel zu laufen und dort ein toller Pfad mit Wurzeln und Blick auf die kleinen Wasserfälle.
Ich verließ des Tobelweg und es ging den Fahrweg steil hoch an der Hölzernen Kapelle vorbei. Auf dem zweiten Kilometer gleich mal 132 Hm und so bereits die ersten 200 Hm.
Im weiteren Verlauf folgte ich dem Weg zum Berggasthof Almagmach. Da stieg es meist moderat ab, mit kurzen steileren Stellen, aber auf gutem Weg. Am Rand immer mehr Schnee, aber hier wird der Weg geräumt. Da war ich gespannt, wie es oben aussieht. Die Gipfel der Nagelfluhkette hat an hier immer im Blick.
Knapp 5 km und über 400 Hm hatte ich schon hinter mir und dann kam hinter dem Gasthof nicht nur der mir bekannte sehr steile Anstieg, sondern vor allem immer mehr Schnee. Der Weg war hier vollständig bedeckt und da der Schnee angetaut war, brach ich immer mal etwas ein, was zusätzlich Kraft kostet. Immerhin war es schön sonnig. Der sechste Kilometer ist mit seinem Anstieg von 157 m auch so extrem und diesmal eine besondere Herausforderung.
Oben aus dem Wald raus gekommen nichts als Schnee um mich herum. Da sah ich dann aber eher schwarz für den weiteren Verlauf. Ich wollte dann zumindest den Anstieg bis zur Alpe Mittelberg noch mitnehmen. Da geht es auf der asphaltierten Straße normal noch recht gut, diesmal aber nur tiefer Schnee. Dafür ein toller Ausblick. Oben angekommen war schnell klar, dass es keinen Sinn mehr macht. Ich genoss die Aussicht und trank etwas und wie bei der früheren Kurzstrecke des Gebirgsmarathon hier der Wendepunkt.
Nun ging es im Schnee wieder runter und das machte richtig Spaß. Ich wollte nun den anderen Weg runter laufen, da dieser überwiegend frei sein dürfte. So lief man auch beim Gebirgsmarathon und ich musste da ein paar mal an meinen Sieg von damals denken, zumal es auch noch auf den Mittag gehen sollte. Ich entschied mich kurzfristig noch zum Kemptner Naturfreundehaus zu laufen. Da ging es links weg und stieg auf meinem achten Kilometer mit 79 m nochmal gut an, zumal es auch hier immer wieder über Schneefelder ging.
Ich blieb kurz beim Naturfreundehaus und von der Richtung kam ich noch nie und bisher immer dran vorbei, bis auf eine kurze Einkehr einmal. Ich unterhielt mich kurz mit zwei Mountain-Bikern und dann stellte ich fest, dass man hinter der Hütte eine schöne Aussicht auf den Alpsee hat.
Es ging nun wieder den Weg zurück runter und dann den Fahrweg zum Steigbachtal und bis zur Hälzernen Kapelle. Die nächsten gut 4,5 km hieß das teils steil runter und der Schnitt wurde gedrückt. Ich wurde hier immer schneller und tiefe 5er-Zeiten. Die Beine fühlten sich trotz der schweren Läufe in den letzten Tagen gut an. Es ging immerhin rund 500 Hm runter. Bis auf wenige Stellen war der Weg auch schneefrei.
Es stand der nächste lange und steile Anstieg an. Es ging hoch zum Mittag, dem Hausberg von Immenstadt. Von der Kapelle zunächst zur Mittelstation der Mittagbahn und auf dem Segment sogar schneller als die beiden Male im letzten Jahr, aber auch nicht mit der selben Vorbelastung und bei angenehmeren Temperaturen. Teils gibt es hier auf dem asphaltierten Weg ganz schön steile Passagen, Dafür wird man mit der tollen Aussicht auf Immenstadt, den Alpsee, das Illertal, sowie den Grünten und den Rottachberg mit dem Falkenstein belohnt. An der Alpe Schwanden genoss ich kurz diese Aussicht. Hier hatte ich knapp 15 km und auf den beiden letzten ging es knapp über 300 Hm hoch.
Noch war es ein gutes Stück, nämlich ca. 1,5 km mit rund 150 Hm zum Mittag auf 1451 m Höhe. Da kam am letzten, steilen Anstieg noch ein Schneefeld, Auf dem Mittag dann eine tolle Aussicht.
Da machte ich eine kleine Trinkpause und genoss die Aussicht. Hier kann man sich auch über die Nagelfluhkette informieren. So wenig war hier oben glaub bei meinen Besuchen noch nie los.
Ich wollte zumindest noch zum Bärenköpfle laufen. Da sah der Weg frei aus. Am ersten kurzen Anstieg ein Schneefeld und dann konnte ich es auf dem guten Weg erst mal laufen lassen. Die Aussicht ist hier auch toll. Dann am Ende noch ein längeres Schneefeld. Dann war ich am Kreuz des Ehrenmals, aber nicht am eigentlichen Gipfel. Ein schöne Blick auf den Steineberg, zu dem ich an dem Tag aber nicht mehr laufen konnte.
Es folgte der Rückweg und da hieß es nun ein ganz schön langes Stück steil bergab. Die Beine machten aber but mit und die schöne Aussicht war ja auch eine Entschädigung. Nach gut 500 m Gefälle auf den letzten gut 4 km war ich an der Hölzernen Kapelle vorbei.
Nach der Kapelle ging es zum Pfad im Steigbachtobel. Diesen oberen Bereich bin ich noch nie gelaufen und teils über Wurzeln und Stufen und mit der Kombination mit dem Wasser einfach herrlich und hier unten war es inzwischen ganz schön warm.
Es folgte der restliche Weg zurück mit zwei kleinen Schleifen, damit ich die 24 km voll machen konnte, die ich mindestens laufen wollte. Viel ehr war nicht drin, da ich ja noch Nachtdienst hatte. Auf jeden Fall wieder mal ein toller Tag im Allgäu mit 24,10 km und 1339 Hm in Netto 3:13.57 h und teilweise noch viel Schnee.
Die Strecke:
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