Samstag, 12. November 2022

14. Sparkassen Cross in Pforzheim am 12.11.2022

Nach der ersten und zugleich bis dahin einzigen Teilnahme 2019 wurde es Zeit, mal wieder auf dieser tollen Strecke zu laufen. Damals gleich fünf Starts und am Ende bei der Polizeilandesmeisterschaft ein super zweiter Platz. Der letzte Crosslauf war aber bereits eine ganze Weile her, nämlich 33 Monate seit Mitte Februar 2020 in Vogt. Danach entweder keine Veranstaltung oder ich durfte nicht starten. Endlich ist diese Zeit vorbei und so freute ich mich riesig. Diesmal nur ein Rennen über 3300 m, das das Angebot verändert war und am Ende keine Meisterschaft stand und auf den Sprint verzichtete ich auch. Die Gebühr betrug bis Mittwoch 15 € und da meldete ich mich dann och an. Es waren am Ende etwas mehr als 1000 Anmeldungen. 


Wie zuletzt üblich fuhr ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das hieß aber auch früh um 6 Uhr aufstehen und dann nach Laupheim zum Bahnhof und von dort über Stuttgart ganz entspannt nach Pforzheim, Mit dem BaWü-Ticket für 24 € gegenüber dem Auto ganz klar besser. Dann stieg ich aber nicht am Lohwiesenhof im Stadtteil Huchenfeld aus, sondern am Würmblick unten im Tal. Ich wollte die rund 2,5 km gemütlich durch den Wald hochwandern, da ich eh zeitig dran war. Das wäre auch wunderschön gewesen, wäre es nicht in einem Hindernislauf ausgeartet und so am Ende noch 1,5 km mit gleich 78 Hm hochgelaufen und mit Tasche nicht mal so langsam und die Erkenntnis, dass ich wohl recht gut erholt war. In der Woche erstmals seit Jahren ein Crosslauf-Training auf meiner Wiesenstrecke mit einer 1,1 km-Runde. Am Dienstag 5,5 km und gestern nochmal 2,2 km. Fazu noch virtuelle Rennen am Mittwoch und Freitag, da aber etwas dosiert. 










Ich hatte das Wettkampfgelände am Lohwiesenhof erreicht und konnte schon mal einen ersten Eindruck von der Strecke gewinnen. Als ich auf die Zufahrt einbog, war es gerade 12.05 Uhr und der erste Start erfolgte. Da hatte ich noch eine Stunde Zeit, auch wenn ich später ankam als gedacht. Ich holte meine Startnummer und der Chip für die Zeitnahme war auf der Rückseite angebracht. Bei manchen musste man ihn am Schuh befestigen. Da war es mir so schon lieber. Danach ging es in eine der Maschinenhallen, wo man Tische und Bänke hatte und sich richten konnte. 















Ich hatte noch ca. 50 Minuten bis zu meinem Start und begann mit dem Aufwärmen. Da lief ich zunächst zwischen dem Lohwiesenhof und Huchenfeld. Danach folgte eine Streckenerkundung, während das Rennen der AK U16, U18 und U20 über eine Runde stattfand. Damit auch gleich mal ein paar Eindrücke vom Renngeschehen. Die gesamte Strecke führt über Wiese und ist gespickt mit einigen Hindernissen wie Strohballen und Baumstämme. Dazu gibt es zwei knackige Hügel. Im hinteren Bereich ein größerer Baumstamm und danach einige Meter durch tiefes Sand und dann ein steilen Hügel hoch und runter am Ende über drei Baumstämme hintereinander. Die Strecke hat es in sich und so hatte ich es noch von 2019 in Erinnerung. Hier findet ja auch immerhin die EM-Qualifikation statt, auch für die Schweiz. Bevor es zum Ende der Runde geht noch ein paar Spitzkehren am Hang. Ich beließ es dann bei 3 km Aufwärmen und es passte recht gut.






































Es wurde Zeit für letzte Vorbereitungen. Vor allem auf die Crosslauf-Schuhe mit den Spikes wechseln und die Startnummer ran. Bei den 10° C war es bewölkt, aber trocken und somit gute Bedingungen für meinen 137. Wettkampf des Jahres. Das hieß auch, dass ich ganz in kurz startete. Beim Lauf über offiziell drei Runden mit 3300 m waren die Damen der U18 und die Seniorenklassen am Start. Den Damen ließ man am Start gleich mal den Vortritt. Das Rennen wurde pünktlich um 12:07 Uhr gestartet. Es ging, wie zu erwarten, gleich zur Sache. Auf dieser kurzen Distanz gibt es auch nicht viel taktieren. Mein AK-Konkurrent legte gleich mächtig los. Da konnte ich nur hoffen, dass er eventuell zu schnell anging. Anfangs recht lange Geraden und nur mal ein Strohballenhindernis nach einigen Hundert Metern und dann eins auf dem Weg Richtung Start- / Zielbereich. Danach scharf links und wieder zurück. Das Feld war mit 42 Teilnehmern, davon 31 in meinem Rennen, doch recht groß. Dann der erste Hügel, wobei man da schön mit Schwung hoch  kann und dann steil runter. Die Beine fühlten sich gut an. Es kam nun aber der anspruchsvollere Abschnitt. Den dicken Baumstamm hoch und den übersprang ich gleich nicht und dann durch das tiefe Sand. Nach der Rechtekurve steil hoch und oben fast gestoppt. Dann runter und dort nicht so steil, aber am Ende drei Baumstämme knapp hintereinander. Nach der Linkskurve den ersten Kilometer trotz dieser Schwierigkeiten in 4.27 min. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich merkte aber schnell, dass ich dies nicht würde halten können. Es kamen am Hang die vier Spitzkehren. Das war hart. Noch eine kleine Rampe und Richtung Ziel und dort in die zweite Runde und das nach rund 6 Minuten. Da feuerte mich noch Jürgen Ilg aus Weinstadt an. Es kam der einfachere Abschnitt, aber keine Zeit für Erholung, da man ja auch Tempo machen sollte. Mein Konkurrent war enteilt und so ging es nur noch um den zweiten Platz. Ich lag so ungefähr in der Mitte des Feldes. In Richtung des ersten Hügels lief es wieder lockerer und auch mit Schwung rüber. Danach den zweiten Kilometer in 4.52 min. Das ging noch, allerdings hätte ich ihn doch etwas schneller erwartet. Es kam wieder der Hindernis-Abschnitt. Ich konnte da immerhin nach hinten meinen doch schon guten Vorsprung ausbauen. Dann wieder Richtung Ziel und ich kam an die vor mir immer näher heran, überholte auch einen. Ich konnte schnell einen Vorsprung gewinnen und nach nicht ganz 12 Minuten in die dritte und letzte Runde. Da zeigte die Uhr bereits gut 2,5 km und die Strecke also deutlich länger als angegeben. Es war nun ganz schön hart, aber den anderen ging es ja nicht besser. Das rechte Fußgelenk spürte ich anfangs noch etwas, aber da war jetzt zumindest alles in Ordnung. Auf der lagen Geraden ging es über die Strohballen und dann machte einer vor mir Platz und dann noch die beiden Damen überholt. Nach der Kurve lief ich auf der Gegengeraden an den nächsten Läufer ran und noch vor den Strohballen ging ich vorbei. Damit prompt vier Plätze aufgeholt. Nach vorne war ein zu großes Loch, aber diese Position wollte ich nun zumindest verteidigen. Den dritten Kilometer in genau 5 Minuten. Der Sprung auf den dicken Baumstamm fiel schwer und auch der steile Hügel. Aber dann mit Schwung über die drei Baumstämme und an den Spitzkehren konnte ich meinen Verfolger beobachten und der musste kurz gehen. Da hab ich ihn wohl doch etwas zermürbt. Die letzte Zielgerade fiel anfangs leicht, aber dann wurde es doch zäh. Ich hatte aber genügend Vorsprung. Nach 18.12.87 min war ich glücklich im Ziel und angesichts meiner derzeitigen Verfassung und der zuletzt vor allem ganz langen Wettkämpfe mit Ultras und Marathons passte es absolut und wie hab ich Crossläufe vermisst. Es fehlt aber noch die Spritzigkeit und auch mehr Risikobereitschaft. Die Ergebnisse gab es gleich live und ich war guter 12. von 31 Gesamt und 9. bei den Männern, wobei es anfangs noch die Plätze 11 und 8 waren. In der AK M55 der zweite Rang. 










Nach meinem Zieleinlauf kam dann der Foto raus und ich hielt noch einige Eindrücke fest. Bei der Rückgabe der Startnummer bekam man noch ein Shirt und für das leibliche Wohl war auch gesorgt. 





















Bis zur Siegerehrung hatte ich noch Zeit und konnte das Rennen über vier Runden und 4400 m der weiblichen Jugend U20 und der männlichen Jugend U18 beobachten. 





















Die Siegerehrung folgte noch nicht mal 30 Minuten nach Ende des Rennens. Da gab es eine Medaille und Nudeln. Leider waren nur wenige anwesend, was ich nicht so schön fand, denn das gehört einfach dazu und so viele werden wohl kaum dringend weg gemusst haben. Das gehört ein Stück weit auch zum Respekt gegenüber dem Veranstalter der sich die Mühe gibt und gegenüber den Mitstreitern. 














Nach der Siegerehrung noch knapp 2 km Auslaufen und die rechte Wade wurde bei der Bewegung schnell besser. Am Ende lief ich noch außerhalb des Kurses beim nächsten Rennen mit bis zum hinteren Bereich der Strecke und machte dann von dort hauptsächlich Bilder. Es war der Lauf über 6 Runden und 6600 m für Frauen, Frauen U23, männliche Jugend U20 mit EM-Qualifikation und Männer open. Es war richtig schön das Rennen aus den verschiedenen Positionen zu verfolgen. 











































































































Es war langsam Zeit Abschied zu nehmen, denn ich musste ja auf den Zug. Das letzte Rennen der Männer und der Männer U23 über 8 Runden konnte ich so nur aus der Ferne von der Bushaltestelle aus beobachten. Der Bus war doch einige Minuten später dran, aber ich bekam noch den Zug nach Stuttgart und von dort wieder ganz entspannt nach Laupheim. So endete ein langer, aber auch schöner Tag. 


















Die Urkunden konnte man dann im Internet herunterladen. 


Ergebnisse: https://my.raceresult.com/187604/


Die Strecke:

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