Sonntag, 27. Januar 2019

Crosslauf in Birkenhard (Lauf 3 zur 42. Crosslaufserie Oberschwaben) am 27.01.2019

Die Crosslaufserie Oberschwaben wurde heute mit dem dritten Lauf in Birkenhard fortgesetzt. Dies bedeutet für mich quasi ein Heimspiel, hab ich es bis dorthin nur gut 19 km weit und nach 17 Minuten war ich dort. Diesmal war nach längerer Zeit mal wieder Jusra mit dabei, um mich zu unterstützen und für Fotos zu sorgen. Es lief vor zwei Wochen in Bad Waldsee bei doch etwas extremen Bedingungen genial und da war ich mal auf heute gespannt. Die Startnummer hatte ich als Serienläufer ja schon, was dann auch erst mal völlig entspannt war. Das Wetter  meinte es an sich recht gut, hatte es doch 5° C und war vor allem trocken. Allerdings bedeutete dies auch, dass der Schnee auf der Strecke sulzig wurde und ein unangenehmer Wind wehte auch. Immerhin blickte immer wieder die Sonne raus. Hier in Birkenhard bestritt ich im Januar 2012 als Einzelstart mein erstes Rennen in der Serie und nun stand der 27. Lauf in Folge an. Natürlich traf ich schnell die ersten Bekannten und die Rennen der Serie sind schon eine Art Treffen der "Läuferfamilie".




Der erste Start erfolgte um 13:30 Uhr für die AK U8, U10 und U12 über eine Runde von ca. 1,1 km. Ich kam da richtig perfekt an und konnte gleich mal ein paar Fotos machen. Immer wieder auch schön. von Moderator Achim Linder begrüßt zu werden.





































Es folgte um 13:45 Uhr der Start der AK U14 und U16 über ebenfalls eine Runde von 1,1 km. Zunächst noch kurz einen kleinen Fototermin mit Achim und dann ging es auch hier los und tatsächlich siegte mal nicht Hannes Kusterer, sondern Joris Steinhauser, wobei beide ihre AK gewannen und das Rennen dominierten.






































Es folgte nun mal bei mir eine Runde zur Erkundung des Zustandes der Strecke. Die Strecke wurde ja immer wieder etwas  modifiziert und so wie jetzt läuft man dort seit 2017. Ich hatte gestern wieder wie vor zwei Wochen einen Lauf des ALB-GOLD Winterlauf-Cups, aber da hatte es auch keine negativen Auswirkungen. Schwerwiegender war sicher, dass ich dann gleich Nachtdienst hatte, auch wenn ich heute "normal" aufstehen konnte. Ich war um 7 Uhr nach 26 Stunden endlich im Bett und kurz vor 12 wieder raus. Immerhin lief ich aber im letzten Jahr vor dem Lauf hier den 10er in Dinkelsbühl. Beim Crosslauf sind die Leistungen aber nur bedingt vergleichbar, spielen die Streckenverhältnisse doch eine viel größere Rolle als bei den meisten anderen Läufen. Es geht nach dem Start erst mal nach rechts und runter und dann eine langgezogene Linkskurve. Die war schon schwerer zu laufen, das ging heute gut. Doch auf dem anschließenden Anstieg doch viel Schnee und das wird sicher hart. Nach einem kurzen Übergang geht es wieder runter und danach links weg auf einem Feldweg weiter. Dort kommt eine Schleife die vor zwei Jahren eingebaut wurde und somit sind es auch nur noch 4 anstatt 6 Runden. Dort traf ich Willi Waibel und er sollte nicht zu viel versprechen, dass es hier, obwohl flach, hart werden würde. Später war ich schnell davon überzeugt, hatte es doch tiefen Schnee. Danach folgt der Anstieg zum Ziel bzw zur nächsten Runde und hier war es doch sehr rutschig. Ich fand, dass die Strecke an sich gut zu laufen war und Crosslauf ist ja auch nichts einfaches, aber im Vergleich zu den beiden letzten Jahren sicher die schwersten Bedingungen. Insgesamt fühlte ich mich doch recht gut. Nur der rechte Oberschenkel fühlte sich anfangs nicht so gut an, aber nach den gut 3 Kilometer Aufwärmen passte es.


















Der Start zum Lauf der Jugend U18 und U20 über 2 Runden und 2,2 km folgte um 14:00 Uhr. Ich kam da gerade rechtzeitig von meiner Runde zurück. Diesmal leider nur ein kleines Feld von 5 Teilnehmern. Ich übergab nach dem Start den Foto an Jusra und ging zum Auto um mich zu richten.










Es folgten letzte Vorbereitungen mit ein paar Sprints und ich war im Gegensatz zu gestern, wo ich keine Zeit hatte und es dann auch nicht ganz zufriedenstellend lief, viel besser aufgewärmt. Bei den Schuhen natürlich wieder meine Crosslaufschuhe von Brooks. Dann bei der Temperatur, vor allem ein eisiger Wind, die Dreiviertelhose und unter dem Trikot das dünne Langarm-Shirt. Dazu Halstuch, Mütze und diesmal auch mal wieder Handschuhe. Ein paar Gespräche folgten noch und dann war die Zeit mal wieder schnell verstrichen.





Der Start zum Hauptlauf über 6 Runden und angegebenen ca. 6,6 km (tatsächlich eher maximal 6,2 km) erfolgte um 14:30 Uhr. In diesem Jahr war es immerhin schon mein 6. Wettkampf. Es war wieder ein stattliches Feld und vor allem erneut hochklassig besetzt. Der Weg beim Start ist breit genug und auch die schnell folgende Rechtskurve auf die Wiese und es ging doch recht entspannt los. Dann die Wiese runter gleich mal Tempo aufnehmen. In der Kurve musste ich weiter außen laufen, was hier nicht so optimal war, sich aber dann in den anderen Runden änderte. Das Feld zog sich eh schnell auseinander, spätestens am nun folgenden Anstieg mit dem tieferen Schnee. Das Gefühl mit den Schuhen war wieder ein gutes und ich kam auch so gut in den Wettkampf. Als es wieder bergab ging, lief es nicht so rund, aber dafür wieder auf dem Feldweg und dann kam erstmals die Schliefe und ja, Willi hatte nicht zu viel versprochen. Hier war es richtig hart in dem tiefen Schnee. Das würde noch Kraft kosten. Zwei sind an mir vorbei, aber auf dem Weg beschleunigte ich wieder und war vorbei, doch ich musste mich wieder etwas bremsen, sonst würde es wohl nicht gut enden. Dann rechts weg und der Anstieg und da lief ich ganz rechts, hatte es da oft keinen Schnee und dort war es viel riffiger und es lief gut und nach 6.45 min hatte ich die erste Runde absolviert.














































Es ging nun in die zweite Runde und Jusra war fleißig am Fotografieren, was mich heute auch freute, kann man so das Rennen noch mal in Bildern etwas miterleben. Es lief runter recht gut und diesmal in der Kurve weiter innen auch. Dann wurde es am Anstieg doch zäher. Schön waren die vielen Anfeuerungsrufen von den Zuschauern, von denen ich auch etliche kannte. Nun hat sich das Feld doch gefunden und es gab erst mal kaum Positionsveränderungen. Die Schleife empfand ich noch härter, aber am letzten Anstieg war ich wieder voll motiviert und wollte zumindest eine Runde unter 7 Minuten, was mit 6.57 min und einer Durchgangszeit von 13.42 min auch gelang. 12 Sekunden verloren, ok, auf einer gut 1,5 km langen Runde sicher noch in Ordnung. So extrem gleichmäßig wie vor zwei Wochen läuft es selten.









































Es folgte nun die dritte Runde und immer wieder bekam man auch durch Achim mit, wie sich das Rennen an der Spitze entwickelt. Es war wohl für Spannung gesorgt. Der Fokus lag aber natürlich auf dem eigenen Rennen und das Damenduo, das ich am Anstieg noch auf Abstand halten konnte, lief nun zu Beginn der Runde an mir vorbei. Ich konnte aber folgen und hinter mir machte Manfred Borsutzky Druck. In Blitzenreute war er früh vorbei, ich am Ende aber fast wieder dran und vor zwei Wochen setzte ich mich recht klar durch. Wie würde das Duell heute enden? Es geht ja nicht um die AK, aber es ist eine tolle gegenseitige Motivation durch einen Läufer den man von vielen Begegnungen schätzt. So ging es um die Kurve und wieder hoch und diese Runde fühlte sich zäh an. Oben angekommen musste ich erst mal wieder Tritt finden. Ein Foto von Elke Keller, die heute zuschaute, zeigt den Kampf bestens. Nun runter und auf dem Feldweg etwas Tempo gemacht, ging es wieder auf die Schleife. Die Spitze wurde schon vor einiger Zeit angekündigt, wie sie in die letzte Runde läuft. Werde ich diesmal eine Überrundung vermeiden können? Wird es wieder so sein, dass ich am Ende auch sonst ein Überholen vermeiden kann oder sogar was gut mache? Gestern hat ja leider nur das erste geklappt. Ich spürte Manne förmlich hinter mir und lief durch den tiefen Schnee oder war das eher stapfen? Dann überholte er mich da, wo ich es nicht erwartete, nämlich am Beginn des Anstieges und  damit ich vorbei kann, lief ich in der Mitte. Das war nicht gut und ich wechselte nach rechts, knapp vor ihm. Dann nach links in die letzte Runde. Schulter an Schulter liefen wir da um die Kurve, ein wirklich packendes Duell heute und nun wollte ich es wissen. Die Uhr zeigte 20.42 min und damit exakt 7 Minuten benötigt und am Ende zur vorherigen doch nur 3 Sekunden verloren. Nun wollte ich unter 28 Minuten bleiben, wobei die letzte Runde durch die Zielschleife etwas länger ist.















































Es ging nun in die vierte und letzte Runde. Die beiden Damen hatten etwas Vorsprung. Nun ging bergab Manne an mir vorbei. Als der Anstieg kam konterte ich, dies war jedoch hart, da ich dazu in den tiefen Schnee musste. Ich ging aber vorbei und nun ein paar Überrundungen und das Überholen im Schnee kostete zusätzlich Kraft. Ich kämpfte mich runter. Heute lief es bergauf doch besser. Dann auf der Schleife immer Manne im Nacken. Diesmal lief es hier aber viel besser. Ich hatte etwas hinten auch meine Teamkameraden vom Sport Sohn Laufteam, Reinhard Mücke, erkannt. Ich wollte keinen Platz mehr abgegeben. Diesmal war ich zwar bei Weitem nicht so gut platziert wie bei den extremen Verhältnissen in Bad Waldsee, aber dennoch in einem guten Bereich. Nun auf dem Feldweg Druck machen und auf den Anstieg hoffen. Ich kam auch immer näher an Philipp Ertle heran. Dann flog ich förmlich den Berg hoch. Ich kann nicht erklären, woher diese Kraft kam. In erster Linie Willenskraft. Ich überholte nach dem halben Anstieg auch noch Philipp und dann dem Ziel entgegen, das ich nach 27.50,1 min erreichte. Das war, wenn man den Zieleinlauf wegrechnet, eine richtig schnelle Runde und da machte es auch total Spaß, weil noch was ging. Nun aber  erst mal durchatmen, aber nur kurz und von Jusra den Foto genommen, damit sie sich in der Halle aufwärmen kann. Ich wurde 66. von 136 Gesamt und 60. von 109 Männern. Disse Platzierungen waren absolut in Ordnung und im Vergleich mit den bisherigen Teilnahmen hier, sogar mit am Besten. Das galt auch für den erneuten 6. Platz in der AK M50, diesmal von 13 Teilnehmern. Hier drückte die LG Allgäu mit einem Dreifachsieg dem Ganzen den Stempel auf. Edi Wucher und Thomas Blum konnte ich diesmal nicht schlagen, was auch nicht zu erwarten war.






































Hier nun die Zieleinläufe. Der SSV Ulm dominierte erneut, wenn auch nicht so klar wie in den ersten Rennen und Aimen Haboubi holte sich den Sieg vor Korbinian Völkl. Efrem Tadesse fehlte heute leider, aber da gibt es sicher ein spannendes Finale. Bei den Frauen ging der Sieg durch Miriam Thies auch an die Ulmer.









































Nach meinem Zieleinlauf nahm ich dann den Foto und schön war auch wieder der Austausch und erste Analysen mit den vielen Bekannten.





































Es folgte nun eine kurze Auslaufrunde und die noch mit Eindrücken von der Schleife unten an der Strecke.
















Die Siegerehrung fand in der Halle statt und fand pünktlich statt. Es gab auch wieder eine gute Auswahl an Kuchen und nach etwas Erholung ging es dann nach Hause. Das Finale der Serie findet dann in zwei Wochen in Vogt statt.















Die Strecke:



Insgesamt waren es 193 Teilnehmer, davon 136 im Hauptlauf und 57 in den Kinder- und Jugendläufen.

Hauptlauf Männer: Aimen Haboubi (21.11,6 min) vor Korbinian Völkl (beide SSV Ulm 1846, 21.13,0 min) und Hannes Bitterling (Tri Team Göppingen, 21.37,3 min).

Hauptlauf Frauen: Miriam Thies (SSV Ulm 1846, 24.24,6 min) vor Julia Gralki (LTC Wangen, 25.08,4 min) und Stephanie Wunderle (SG Niederwangen, 25.44,7 min).

Ergebnisse: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/ergebnisse-archiv/2018-2019/

Veranstalter: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen