Sonntag, 13. Januar 2019

Crosslauf in Bad Waldsee (Lauf 2 zur 42. Crosslaufserie Oberschwaben) am 13.01.2019

Heute wurde die tolle Crosslaufserie Oberschwaben mit dem Lauf in Bad Waldsee fortgesetzt. Ich fuhr da bereits das 7. mal in Folge hin. Die Fahrt zum Golfplatz ist für mich mit 33 km und normal so knapp 30 Minuten mal eine kürzere. Heute sollte aber alles anders sein. So nach ca. der Hälfte der Strecke gab es extreme Schneeverwehungen und da saß ich erst mal fest. Zum Glück schaffte ich es dann doch noch, kam aber erst um 14:00 Uhr an und da erfolgte bereits der 3. von 4 Starts des Tages.  Meine Startnummer hatte ich als Serienläufer ja schon vom ersten Lauf am 09.12. in Blitzenreute. Ich war mal auf die Platzverhältnisse gespannt. 2012 bei meiner ersten Teilnahme, als der Lauf im Dezember als Auftakt stattfand, waren es auch mal richtig üble Verhältnisse mit extrem Matsch und 2017 auch alles mit Schnee bedeckt. Nun schneite es die letzen Tage ja extrem viel und nun auch heute wieder. Das Wetter meinte es wie schon zum Auftakt auch heute bei 2° C, leichtem Schneefall und Wind nicht sonderlich gut. Bei diesen Verhältnissen machte es keinen Sinn, dass Jusra zum Fotografieren mitgeht, zumal sie noch nicht ganz fit ist. Deshalb heute leider auch wieder ein eingeschränkter Bericht, was die Fotos anbelangt, zumal ich die ersten beiden Läufe der Kinder und Jugend um 13:30 Uhr und 13:45 Uhr komplett verpasste. Ich hoffe, dass es in zwei Wochen in Birkenhard anders ist. Ich begrüßte kurz Moderator Achim Linder, der bei den Bedingungen auch ganz schön eingepackt war und da muss man auch erst mal dastehen so wie die ganzen Helfer. Natürlich dann auch wieder ganz viele bekannte Gesichter unter den Läufern, was immer wieder schön ist.




Der Start der Jugend U18 und U20 um 14:00 Uhr führte dann als erster Lauf über die große Runde, die normal seit dem letzten Jahr verändert und damit länger ist. Allerdings hat man sich bei dieden Verhältnissen für die alte Runde von knapp über 1,3 km entschieden und die musste hier 3 mal absolviert werden. Normal laufe ich da nach dem Statt immer mit, um die Strecke zu erkunden. Bei den Verhältnissen heute verzichtete ich aber drauf. Immerhin konnte ich hier noch ein paar Fotos machen.










Ich machte mein Aufwärmen in diesem Jahr auf der Zufahrtstraße zum Golfplatz. Nach dem harten, aber auch sehr erfolgreichen Lauf gestern in Reutlingen fühlte ich mich gut erholt und hatte kein schlechtes Gefühl, war eh erst mal froh es überhaupt hier her geschafft zu haben. Auf mehr als 1,4 km kam ich aber nicht. Normal laufe ich da ja schon mehr.








Der Start zum Hauptlauf über 8,0 km und damit wie bis 2017 in 6 Runden erfolgte um 14:30 Uhr. Es war in diesem Jahr mein dritter Wettkampf und der insgesamt 27. Start, davon der 26. in Folge, bei dieser Serie. Bei den Schuhen setzte ich natürlich wieder auf meine Brooks Crosslauf-Schuhe. Ansonsten wie gestern dreiviertellange Hose, langes Shirt unter dem Trikot, Halstuch und diesmal die Mütze, von der Serie. Allerdings heute dann doch mit Handschuhen. Mit 131 Startern waren es etwas weniger wie so im Schnitt, aber das war sicher den Verhältnissen bei der Anfahrt und dann auch auf der Strecke geschuldet. Es geht ja erst mal etwas runter und da war es unglaublich tief und sulzig. Auf was hab ich mich da eingelassen? Es waren dann aber auch immer wieder Abschnitte, wo der Schnee etwas fester war und man doch recht gut laufen konnte. Ich startete doch eher weiter vorne, aber so viele liefen heute gar nicht vorbei. Ich war mal gespannt, wie lang ich da für die Runde benötige, hatte nicht erwartet, dass ich am Ende einen Schnitt unter 5 Minuten schaffe. Nur ein kleinerer Hügel st auf der Strecke und insgesamt ja nur gut 40 Hm. Aber das Profil wäre heute ja nicht die große Herausforderung, sondern die Verhältnisse auf der Strecke. Ich war schon mal positiv überrascht, dass sich die Beine viel lockerer als noch heute Morgen beim Aufstehen anfühlten. Als es auf die zweite Hälfte der Runde ging, rief mir Martin Weckerle vom Streckenrand zu ich soll lächeln. War ich so ernst? Ich nahm es mir sogar irgendwie zu Herzen und heute kam eine totale Lockerheit. Die erste Runde hatte ich in 6.25 min absolviert und da war ich auf die weiteren gespannt. Nach dem Stück bergab ja scharf nach rechts und da war der kleine Baum als Hilfe wieder echt was wert. Nun überholte mich noch Elke Keller. Noch war es der Beginn der zweiten Runde und ich ahnte noch nicht, dass es niemand mehr schaffen sollte mich zu überholen. Dann konnte ich so langsam erste Läufer überholen und die zweite Runde wieder in 6.25 min, das war schon mal ein gutes Zeichen. Es war erneut toll, wie man von den Zuschauern angefeuert wurde, die es trotz der widrigen Verhältnisse doch einige gab. In der dritten Runde war ich auf dem Weg zu dem kleinen Hügel plötzlich an Alexander Schwarz und Edi Wucher dran. Was war da los? Ich ging dann auch vorbei. Von Edi erfuhr ich, dass er leider Probleme hatte und der eine oder andere hatte sicher mit den Schuhen seine Probleme. Ich lieber irgendwie extreme Bedingungen und die Brooks sitzen so am Fuß, da ist man fast eine Einheit. Natürlich rutschte ich auch ab und zu, aber nicht zu sehr und das mit den ganz kurzen Spikes. Aber was sollten längere bringen wenn es teils so tief ist? Nach 19.15 min dann in die vierte Runde und damit erneut, wie überraschend, 6.25 min. Normal ist die erste Runde einfach die schnellste und dann den Rhythmus finden. Heute lief ich zu Beginn bewusst etwas entspannter und nun schien es sich auszuwirken. Dann, am Ende der vierten Runde, ging ich auch noch an meinem AK-Kollegen Thomas Blum vorbei. Was war heute los? Ihn hatte ich noch nie hinter mir, höchstens mal am Start. So langsam kamen auch die ersten Überrundungen, aber ich machte auch weiter Plätze gut, Und ja, da kamen wieder die Gedanken, dass ich hinten raus normal einfach keinen Platz mehr abgebe und kurze Blicke nach hinten zeigten, dass die Überholten nicht lange folgen konnten. Die vierte Runde war aber bei einer Durchgangszeit von 25.52 min tatsächlich die langsamste. Aber mit 6.27 min nur um 2 Sekunden und zuvor dachte ich mir noch, wenn ich da nicht viel verliere, dann passt es. Nun war ich an der nächsten Gruppe dran und lief von da an immer hinter Thomas Gerstenacker. Als nächstes setzte ich mir zum Ziel an Salome Kirchner vorbei zu gehen. Es waren wohl nicht ihre Bedingungen, wie bei vielen. Ich fühlte mich kraftmäßig noch gut und dann die zusätzliche Motivation, einiges gut zu machen. Nun wurde auch ich überrundet. Aber insgesamt von nur 6 Läufern, den fünf Ulmern und von Edwin Singer. Lamin Bah war kurz vor Ende der Runde der letzte. Zuvor hatte ich prompt auch Salome hinter mir gelassen. Ich lief dann in der fünften Runde mit 6.23 min sogar die schnellste (gestern ja der vorletzte Kilometer auch der schnellste) und ging kurz vor dem Zieleinlauf von Alexander Härdtner, mit dem ich mich vor dem Start noch über die richtige Einteilung unterhielt, in die letzte Runde. So wenig wurde ich in dieser Serie noch nie überrundet und von Alexander auf jeden Fall immer. Ja, es lief und nun weiter hinter Thomas Gerstenacker, der aber hartnäckig war. Immer wenn ich dachte, ich schaffe ihn auch noch, konnte er zulegen. Nach hinten konnte nichts mehr passieren. So ganz überraschend nach 6.25 min am Ende der Runde und dann noch hoch zum Ziel, das ich nach 38.48,8 min erreichte und das nach ca. 8,2 km und damit einem Schnitt von 4.44 min und somit doch deutlich unter 5 Minuten und die einzelnen Kilometer waren auch unglaublich konstant. 2017 hatte ich fast 4 Minuten mehr benötigt. Es war Rang 55 von 131 Gesamt und Platz 48 von 102 Männern, auch so gut wie nie. In der erneut super besetzten AK M50 Rang 6 von 17 und damit nicht in der Mitte wie sonst maximal, sondern im ersten Drittel. Ich war dann auch schneller erholt, als ich es angenommen hatte.














Nach meinem Zieleinlauf kam dann auch schnell der Foto raus, da ich ja schnell wieder recht gut drauf war und mal ein paar Bilder von welchen, die ich so schnell wohl nicht mehr beim Zieleinlauf vor die Linse bekomme, da bin ich Realist. Aber auf jeden Fall genoss ich den Augenblick. Es folgte nur noch ein kurzes Auslaufen und davon nur ein kleines Stück auf der Strecke, um die Verhältnisse festzuhalten.

























































Nach einem wärmenden Tee ging es zum Duschen und die sind hier echt edel und vor allem noch richtig schön warmes Wasser, tat das gut. Die Schuhe waren so nebenbei sauberer als zuvor, auch ein schöner Nebeneffekt und gute Laufschuhe reinigen sich von selbst. Die Siegerehrung fand dann pünktlich im Restaurant statt. Die Waden brennen schon etwas und nun bin ich auf meinen langen Lauf von 35 - 36 km morgen gespannt, der terminlich halt nur da geht. Die vielen positiven Rückmeldungen zu meinem Lauf freuten mich natürlich und heute war ich auch extrem zufrieden. Nach dem Dreikönigslauf konnte es ja nur noch besser werden und gestern und heute war schon mal ein guter Anfang.













Die Strecke:



Insgesamt waren es 209 Teilnehmer, davon 131 beim Hauptlauf über 8,2 km und 78 in den Nachwuchsläufen.

Hauptlauf 8,2 km Männer: Korbinian Völkl (31.12,9 min) vor Efrem Tadese 31.18,8 min) und Fabian Konrad (alle SSV Ulm 1846, 31.28,2 min).

Hauptlauf 8,2 km Frauen: Katrin Reischmann (VfB LC Friedrichshafen, 34.46,8 min) vor Marlene Gomez-Islinger (35.45,5 min) und Miriam Thies (beide SSV Ulm 1846, 35.55,9 min).

Ergebnisse: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/ergebnisse-archiv/2018-2019/

Veranstalter: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/

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