Samstag, 12. Januar 2019

16. ALB-GOLD Winterlauf-Cup Lauf 1 in Reutlingen am 12.01.2019

Nach einem Einzelstart im Jahr 2013 hatte ich mich dieses Jahr nun bereits zum fünften mal in Folge seit 2014 für die Serie beim ALB-GOLD Winterlauf-Cup angemeldet und dabei wieder über 5 km. Dies ermöglicht mir mal Tempoeinheiten unter Wettkampfbedingungen und sonst mag ich ja so Tempotraining gar nicht und da es samstags ist passt es auch optimal zu den längeren Wettkämpfen am Sonntag. Außerdem sind es tolle Strecken und ich treffe dort eine Vielzahl an Bekannten. So fuhr ich nach dem Nachtdienst und nur gut 3 Stunden Schlaf die knapp 93 km nach Reutlingen und in 1:25 Stunde lief es richtig gut, die Straßen endlich mal wieder schön frei. Ich parkte am Kreuzeiche-Stadion und war seht zeitig dran, da ich lieber etwas früher fuhr. Im Tickethäuschen vor dem Stadion holte ich mir meine Startnummer und diese sind wieder auf der Rückseite mit einem Transponder für die Zeitnahme versehen gewesen und können die ganze Serie über verwendet werden. Das waren die letzten Jahre gute Neuerungen. Die Gebühr für die Serie von 4 Läufen betrug 24 € über 5 km und 8 € bei einem Einzelstart. Bei den Läufen über 10 km waren es 30 € bzw 10 € und bei den Schülern 12 € bzw 4 €. Für die Serienläufer gibt es wieder ein Funktionsshirt dazu. Es gab bereits 746 Voranmeldungen bzw waren da auch Online-Nachmelder dabei, da man sich erstmals bis Donnerstag online nachmelden konnte und ich war gespannt wie viele am Ende am Start sein werden. Das Wetter meinte es doch recht gut, hatte es immerhin 3° C und blieb zumindest von oben trocken. Nur ein etwas unangenehmer Wind wehte hier. Sehr schnell sah ich auch die ersten bekannten Gesichter und Michael Hoffmann, der ja auch immer für viele Bilder bei seinen Starts sorgt, traf ich nach doch längerer Zeit wieder.












Nun folgte für mich eine Aufwärmrunde und es hat sich die letzten Jahre doch bewährt, dabei die Streckenverhältnisse kennen zu lernen. Die Strecke selber kenne ich inzwischen bestens, auch wenn die immer wieder mal etwas variiert. Immerhin trat ich hier mit dem Einzelstart von 2013 bereits 11 mal an und dazu kam im letzten Jahr noch der Firmenlauf auf dieser Strecke. Es lief gestern nach dem Frühdienst erstaunlich locker und dabei noch schnell. Nun hatte ich aber den Nachtdienst in den Knochen und konnte zudem nur gut 3 Stunden schlafen. Der Start erfolgt in die Gegenrichtung des späteren Zieleinlaufs und dann erst mal um das Stadion rum. Da war es zunächst noch gut zu laufen, doch auf der Gegenseite dann ein matschiger Feldweg und danach rechts weg und über die mit Schnee bedeckte Wiese und die beiden Buckel. Da war es doch rechts rutschig. Auf dem Weg zurück Richtung Stadion konnte man wählen zwischen der mit Schnee und Matsch belegten Rindenmulchbahn, wo man einsank und es so Kraft kostete oder dem asphaltierten Weg, auf dem der Schnee teils recht glatt war und man wegrutschte. Da würde es später bei den vielen Läufern etwas schwer werden mit der Ideallinie. Hier ging es tendenziell noch leicht bergauf. Nun runter Richtung Wald und da probierte ich mal daneben im Schnee zu laufen und das war keine schlechte Alternative.  Im Wald war ich überrascht, dass es dort erstaunlich gut ging, durch Fahrspuren sogar fast immer eine schneefreie Strecke. Dabei kommt hier erst mal der längste und steilste Anstieg. Danach quer rüber lag doch mehr Schnee, aber dann rechts weg und bergab konnte man es laufen machen, meine Inov-8-Schuhe machten erneut einen guten Eindruck. Nach rechts ging es auf einen schmalen Pfad und das war dann eher Trail, aber für mich richtig schön und die kleine Holzbrücke war doch zu meinem Erstaunen gar nicht rutschig. Aus dem Wald raus erst mal durch Matsch und dann am Teich vorbei Richtung Stadion und hier war es wieder schwer zu laufen. Am Stadion vorbei geht es über 10 km auf die zweite Runde und über 5,2 km scharf um 180° nach links auf die Zielgerade. Insgesamt lief ich 5,6 km und hatte ein gar nicht so schlechtes Gefühl, war auch froh zu wissen, was auf mich zukommt und die Zeit von 21.36 min vom Vorjahr sah ich als utopisch an. Da würde es eher Richtung 23 Minuten raus laufen, dachte ich. Nun trafen immer mehr Bekannte ein und es war schön Nadda Sagr und die anderen vom tollen albside-Team zu treffen und auch die Reutlinger um Catrin Götz oder Andreas Auch. Natürlich war auch Fotograf Benjamin Lau wieder vor Ort. Da ich nach dem Nachtdienst normal nie frühstücke und auch nach dem Aufstehen nicht groß Zeit hatte, musste eine Tasse Kaffee und ein Schokoriegel genügen. Ob das reicht?

































































Der erste Start und damit der Auftakt zur Serie erfolgte um 14:00 Uhr mit dem Lauf der Schüler über ca. 1,4 km um das Stadion. Insgesamt waren es immerhin 107 und so eine erneut dreistellige Teilnehmerzahl. Vorne waren im Prinzip wieder die üblichen Verdächtigen, wobei bemerkenswert ist, dass Mirjam Huber sogar Gesamtdritte wurde, Ich hatte meine Freude am fotografieren der motivierten Nachwuchssportler, die teils natürlich auch ganz schön geschafft ins Ziel kamen.






































Nun noch letzte Vorbereitungen und so viel Zeit hatte ich nicht mehr, denn wie erstmals im letzten Jahr erfolgte der Start über 5 km separat und vor dem über 10 km, was ich als sehr positiv empfand, war das Feld dadurch entzerrt und der Wettbewerb viel transparenter. Noch konnte ich mich auch kurz mit dem einen oder anderen der vielen Bekannten unterhalten.








Der Start zum Lauf über 5 km erfolgte um 14:20 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 2. Wettkampf und im Rahmen dieser Serie immerhin bereits der 22. Start und davon der 21. in Folge. Bei den Schuhen setzte ich auf die Inov-8 Trailtalon 235. Bei der doch kühlen Witterung mit dem dünnen Langarmshirt drunter und der dreiviertellangen Hose. Dazu Stirnband und Halstuch. Auf die Handschuhe hatte ich dann kurzfristig verzichtet. Dann ging es los und immerhin 138 Teilnehmer machten sich auf die Strecke. Das waren zwar deutlich weniger als letztes Jahr, aber da gab es auch optimale Verhältnisse und insgesamt immer noch eine im Vergleich sehr starke Beteiligung. Vorne liefen natürlich überwiegend jüngere Läufer. Dadurch dass ich doch eher weiter vorne startete konnte ich recht frei laufen und es wurde ja auch schnell etwas enger von der Streckenführung her. Nun durch den Matsch und dann nach rechts über die Wiese. Da war es von den Buckeln runter doch etwas rutschig und vor mir auch der erste Sturz. Ich kam gut durch und es machte nun auch absolut Spaß, mag ich ja durchaus so Verhältnisse mit Schnee, wobei es hier im Vergleich zu daheim ja kaum einen hatte. Es rechte aber um die Strecke noch anspruchsvoller zu machen, wie sie es durch die gut 60 Hm und den wechselnden Untergrund eh schon ist. Nun lief ich auf dem Weg am äußersten Rand und das sollte sich meist so fortsetzen, da es dort oft schnee- und eisfrei war. Den ersten Kilometer hatte ich nach knapp über 4 Minuten und auf meiner Uhr nach 4.12 min absolviert, was bei den Verhältnissen super war. Nun links weg und meist etwas leicht ansteigend im Markwasen-Park leicht ansteigend weiter. Bei Kilometer 1 hatte mich Bernd Schenzle überholt, der heute auch noch das Tempo für eine starke Nachwuchs-Triathletin machte. Nun lief ich auch mal links im Schnee und dort nicht so rutschig, dafür dank man ein und das kostete zusätzlich Kraft. Also doch lieber mal rechts und mal links am Rand auf dem asphaltierten Weg. Kurz vor Kilometer 2 überholte mich noch Renate Elsässer von IGL Reutlingen und ich war gespannt, ob ich nun hinten raus wie inzwischen schon längere Zeit üblich meine Position werde halten können. Ein paar hatte ich zuvor überholt und mein Vorsprung wuchs. Für den zweiten Kilometer benötigte ich 4.29 min. Das war noch ausbaufähig und noch folgte der härteste Kilometer. Vorne sah ich immer noch Bernd und der Abstand blieb nun gleich und nach hinten einen guten Vorsprung. Da war es nun ein eher einsames Rennen. Bergab wechselte ich in den Schnee und war fast wieder an der Dame dran, dort lief es. Danach scharf nach links in den Wald und in der Gegenrichtung der längste und steilste Anstieg. Nur nicht nachlassen! Ich kam gut hoch, auch wenn es am Schluss schon ein Kampf war und machte nach vorne sogar wieder ein bisschen was gut. Den dritten Kilometer hatte ich in 4.44 min absolviert, der langsamste des Tages, doch genauer betrachtet war es den Anstieg berücksichtigt sogar der schnellste. Es ging nach rechts und auf dem Schnee waren die Inov-8 super. Bergab ließ ich es nun richtig laufen und kam an zwei Läufer vor mir näher heran, aber es war dann doch zu viel Abstand. Wichtiger war die Absicherung nach hinten, denn Bernd war zu weit weg und ich nun Zweiter der AK und das wollte ich blieben. Es ging über den Pfad weiter und vor der Brücke hatte ich doch etwas Respekt und lieber ein oder zwei Sekunden verlieren, als womöglich einen Sturz zu riskieren. Nun aus dem Wald raus, über den Weg und den vierten Kilometer in super 4.01 min, es war der schnellste. Es ging zwar mehr bergab, aber leicht zu laufen war es heute nicht. Es folgte der Abschnitt zurück zum Stadion und da versuchte ich es auch mal neben dem Weg, aber das war nicht besser. Ich war erstaunt, wie ich nun zulegen konnte und nach hinten war ich nun total abgesichert. Die Brücke hier war tückischer und mit Schnee bedeckt doch etwas glatt, aber auch dieses Hürde nahm ich, am Teich vorbei und links hoch und dann auf der schlammigen Rindenmulchbahn weiter, die 180°-Kehre und dann Richtung Ziel. Hier den fünften Kilometer als zweitschnellster in 4.08 min. Ich konnte es kaum glauben, dass ich unter 22 Minuten bleiben konnte und das motivierte mich zusätzlich und nach einem Endspurt kam ich nach 21.55 min ins Ziel, nur 19 Sekunden langsamer als bei den perfekten Bedingungen im Vorjahr. Ich wurde 27. von 138 Gesamt und 20. von 76 Männer. In der AK M50 war es wieder mal hinter Bernd ein toller zweiter Platz und ein weiterer der vielen Podestplätze hier. Ein toller Jahresauftakt beim Laufen, da ich den ersten Wettkampf beim Nordic Walking bestritt. Ich war dann vor allem schnell erholt.













Nach meinem Zieleinlauf kam der Foto raus und nach 4 Kilometer hatte es mich auch nicht mehr an den Händen gefroren und selbst jetzt ging es und Nadda kam dann auch als 2. ihrer AK ins Ziel und noch der eine oder andere Bekannte. Dazwischen musste ich auch mal einen warmen Tee trinken und hatte mir was über gezogen, das Auto zum Glück recht nahe geparkt gehabt.



























Es folgte eine kleine Auslaufrunde und ich war richtig locker drauf. Der Weg führte mich an der Straße vom Stadion weg entlang und da bemerkte ich, dass dort ja noch viele von den 10 km, die um 14:30 Uhr starteten, liefen und das nutzte ich zu einer Fotopause. Plötzlich hörte ich, dass der Stadionsprecher den Sieger über 10 km ankündigte und da musste ich mich beeilen.




















Nun erfolgten die Zieleinläufe über 10 km und ich hatte es nicht ganz geschafft, denn Lorenz Baum war bereits im Ziel und das nach tollen 32.45 min. Ich hätte nicht gedacht, dass es jemand unter 33 Minuten schafft. Danach folgten zwei weitere gute Bekannte mit Daniel Noll und doch überraschend Andreas Schindler, ein tolles Ergebnis. Bei den Damen konnte sich die Favoritin Stefanie Kuhnert durchsetzen. Ich blieb noch lange im Zielbereich um Fotos zu machen, aber auch das eine oder andere Gespräch zu führen, auch wenn es nun recht frisch wurde.

































































































Dann ging es endlich zum Duschen und die Siegerehrung wurde pünktlich gegen 16:00 Uhr für die jeweils drei erstplatzierten Damen und Herren der drei Läufe durchgeführt. Danach noch die Teamwertung über 5 km und das Team von albside mit Patrick Bitzer, Nadda Sagr und Nadine Koch wurde toller Dritter. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Serie in 2 Wochen in Pliezhausen, aber nun erst mal morgen der Crosslauf in Bad Waldsee und der wird bei den Verhältnissen sicher hart. Es gilt noch anzumerken, dass die Ergebnisse vor Ort wieder am Bildschirm per Scanner sofort einsehbar waren und im Internet mit Urkundendruck sofort veröffentlicht waren.



















Die Strecke: (5,2 km)



Insgesamt waren es 732 Teilnehmer, davon 487 über 10 km, 138 über 5,2 km und 107 im Schülerlauf. 



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