Mittwoch, 21. September 2022

6. Tiergartenlauf Nürnberg am 16.09.2022

Nachdem ich erstmals 2019 bei der vierten Auflage am Start war, schaffte ich es auch für2020 einen Startplatz zu ergattern. Leider wurde der Lauf dann nur virtuell ausgetragen und 2021 wurde ganz ausgesetzt. Deshalb wollte ich 2022 unbedingt wieder dabei sein. Das Anmeldeportal öffnete am 13.02. und das war für mich nach dem Nachtdienst und da musste ich erstmal wach bleiben, denn die Veranstaltung würde bestimmt wieder schnell ausgebucht sein. So war es dann auch nach bereits 18 Minuten, aber ich bekam einen der ersten Startplätze über 6,6 km. Es gab auch noch eine Distanz über 10 km und insgesamt wurden 500 Plätze vergeben. Darüber hinaus wurden noch Kinderläufe über 1,2 km und 2,4 km angeboten. Die Startgebühr von 22 € erscheint auf den ersten Blick hoch zu sein, aber da muss man das Gesamtpaket sehen und dies ist einfach super. Neben dem üblichen wie Startnummer und elektronische Zeitmessung gibt es eine tolle Medaille und ein Funktions-Shirt mit dem Mottotier, zu welchem dieses Mal der Pinguin gewählt wurde. Dann ist auch noch der Eintritt für den Starter und eine Begleitperson frei. 


Die Anreise erfolgte diesmal mit der Bahn und bei den 26 € für das Bayernticket plus 8 € für meine älteste Tochter die mich begleitete war dies gegenüber dem Auto eine unschlagbare Alternative. Wir parkten am Bahnhof Memmingen und dann ging es bei großzügigen Umstiegszeiten ganz entspannt über Buchloe und Augsburg nach Nürnberg, auch wenn man so länger als mit dem Auto unterwegs ist. In Nürnberg dann erst mal mit dem Bus zum Tiergarten. Die Fahrt dauerte gute 20 Minuten und so hatten wir schon mal einen Anhalt für die Rückfahrt. Nach der Ankunft kurz vor 15 Uhr ging es zum Naturkundehaus gleich hinter dem Eingang, wo es die Startnummer und das Shirt gab. Dort könnte man auch das Gepäck abgeben, aber da es nur ein Rucksack war konnten wir uns das sparen. Ich war diesmal ja nicht alleine. Mit Volkmar Guldner traf ich dort gleich den ersten Bekannten. 
















Es folgte nun eine knapp zweistündige Besichtigungstour durch den schön angelegten Tiergarten. Da sind wir zum Glück zeitig zu den Delphinen und erlebten noch die Fütterung dieser wunderbaren Tiere. Einige Eindrücke hab ich festgehalten. Ausgerechnet bei der Waldschenke, dem höchsten und auch so ziemlich vom Eingang am weitesten entfernten Punkt fing es an zu regnen, teilweise gar zu schütten. Stück für Stück arbeiteten wir uns vor. Da kam dann plötzlich wieder die Sonne raus. Da könnte es für den Wettkampf sogar trocken bleiben. 































































Wieder zurück wurde gerade der Lauf der Kinder gestartet. 





Ich absolvierte nun ein Aufwärmen von gut 3 km und lief schon mal die Runde ab. Es ist ein schöne Runde, die durch ihre Anstiege aber auch anspruchsvoll ist. Es fühlte sich recht gut an. In dieser Woche hatte ich am Montag in Blaubeuten einen längeren Trail absolviert, aber sonst nur kurze Läufe am Dienstag und Mittwoch und am Donnerstag nach dem Nachtdienst eine Pause. Noch schnell letzte Erledigungen und die Startnummer ran und dann war ich bereit. 

















Es ging nun an den Start, der im Eingangsbereich des Tiergartens erfolgte. Es hatte 15° C und war nun leicht bewölkt. Also recht gute Bedingungen. Ich traf noch weitere Bekannte mit Marco Neumann, der Dritter Gesamt über 10 km werden sollte, sowie Kurt Weinmann und Jörg Behrendt. Der Start über 6,6 km mit zwei Runden und 10 km mit drei Runden erfolgte gemeinsam um 17:45 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 116. Wettkampf mit den ganzen virtuellen. Am Samstag stand ja noch der Marathon in Kressbronn am Bodensee an. Diesen versuchte ich aber erstmal zu verdrängen. Ich wollte natürlich eine gute Zeit erzielen und im Feld möglichst weit vorne mitmischen. Dabei war wohl ausgerechnet mein guter Bekannter Kurt Weinmann der härteste Konkurrent in der AK. Es ging pünktlich los und der erst Kilometer ist noch recht einfach. Es steigt anfangs nur minimal an und dann auch mal kurz runter, bevor es an den Wasservögeln vorbei, die ein ganz schönes Gekreische anstimmten, flach weiter ging. Die Zeit von 4.20 min für den ersten Kilometer war schon mal recht gut und sogar im Bereich von 2019. Es dauerte aber nicht lange, dann kam der lange Anstieg. Es ging bei den Seehunden durch eine Unterführung und danach kurz etwas flacher weiter, bevor es nochmal kräftig hoch ging zur Waldschenke. Der zweite Kilometer war nach dem schnellsten mit 5.34 min gleich mal der langsamste des Rennens. Dabei aber auch einen Nettoanstieg von 40 m, das war schon ordentlich. Ich war alles andere als locker, die Beine bergauf doch schwerfällig. Es ging nun erst mal gut runter, aber nicht ohne einen noch weiteren Anstieg gegen Ende der Runde. Den dritten Kilometer absolvierte ich in 4.50 min. Da würde wohl nicht viel gehen und Kurt war, nach seinem schon schnellen Start, bereuts weit enteilt. Nach 3,44 km und ca.16.40 min hatte ich die erste Runde beendet und es ging links weg auf die zweite. Da war ich von der Zeit von 2019 weit entfernt. Die Strecke auf jeden Fall wie letztes Mal schon festgestellt etwas länger. Damit man bei drei Runden auf 10 km kommt, müssen die erste und letzte Runde ja auch länger sein, da ja das Stück vom Start her und zum Ziel in der zweiten Runde fehlt und über 6,6 km läuft man so ja nur die beiden längeren Abschnitte. Den Schwung bergab konnte ich noch etwas mitnehmen und es lief kurz nochmal etwas besser. Der vierte Kilometer war mit 4.35 min auch ganz passabel. Auf dem flachen Abschnitt an den Wasservögeln vorbei ging es auch recht gut, auch wenn ich ein paar Plätze verlor. Es waren aber Läufer mit grünen Nummern, also über 10 km. Der Anstieg war dann einfach nur zäh und bei den Seehunden den fünften Kilometer in 5.22 min und insgesamt 24.41 min. Die Strecke ist mit insgesamt 118 Hm aber aber auch nicht einfach und die meisten hatte ich zumindest hinter mir. Noch ging es och Richtung Waldschänke und danach war ein Getränkestand, den ich aber erneut rechts liegen ließ. Bei der kurzen Strecke und der Witterung ging es auch so. Danach wieder runter und über mehrere Holzbrücken, die aber zum Glück trotz dem vorangegangenen Regen nicht rutschig waren. Den sechsten Kilometer nur in 5.10 min, aber immerhin konnte ich mal wieder einen Platz gutmachen. Der letzte Anstieg passte dann sogar wieder recht gut. Es war wohl doch mehr eine Kopfsache. Dann ließ ich es bergab und danach rechts weg zum Ziel laufen. Ein junger Läufer rannte noch von hinten vorbei. Da gegenzuhalten machte keinen Sinn. Nach 33.49,83 min lief ich doch gleich etwas mehr als 2 Minuten später als 2019 ins Ziel. Die Platzierungen ließen sich aber sehen. Ich wurde 20. Gesamt unter 226 Teilnehmern und 17. von 84 Männern. In der AK M55 wurde es der 2. Rang hinter Kurt. Also wie 2019 den AK-Sieg verpasst, wobei ich diesmal die AK M50 gewonnen hätte. Der Sieger kam nämlich kurz nach mir ins Ziel. 

















Das Video des Zieleinlaufs: Auch ein schöner zusätzlicher Service. 



Nach meinem Zieleinlauf  konnte ich Kurt begrüßen. Durch Michael Lang gab es einen neuen Streckenrekord über 6,6 km und kurz nach mir kam als Sieger über 10 km Konstantin Wedel ins Ziel und stellte über 10 km ebenfalls einen neuen Rekord auf. Bei der EM im August in München gewann er mit dem deutschen Team im Marathon die Silbermedaille. Ich konnte noch kurz Jörg begrüßen, der leider gestürzt war, bevor ich mich auf den Rückweg machen musste. 












Die Rückfahrt war für 19:04 Uhr angesetzt und später wäre nicht gut gewesen, da es auch so ca. 23.30 Uhr werden würde. Die Rückfahrt war dann zum Glück völlig reibungslos. Die Medaille fiel mal wieder schön aus und die Urkunde gab es nun auch schon zum Ausdrucken. Auf jeden Fall eine Veranstaltung die ich ohne Einschränkung empfehlen kann. Übrigens: Nach der Siegerehrung (nur die jeweils drei Erstplatzierten der Gesamtwertung) gibt es in der Lagune noch eine Sondervorstellung der Delphine. 










Insgesamt waren es 728 Teilnehmer, davon 251 über 10 km, 226 über 6,6 km und 251 in den Kinderläufen. 

Ergebnisse: https://www.zeitgemaess.info/event.php?ACCESSCODE=202209161&result                             

Die Strecke: 

2 Kommentare:

  1. Lieber Peter, Danke für diesen tollen Bericht! Glückwunsch zur Platzierung und zur super Zeit (ich wäre froh,wenn ich solche Rundenzeiten hinlegen würde, auch AK55 ;-))! Und Danke fürs Lob, wir organisieren diesen Lauf jedes Jahr mit viel Herzblut, von Läufern für Läufer. Und ich hoffe, den Marathon am Samstag konnest Du dann auch gut laufen ...
    Viele Grüße aus Nürnberg
    Anette vom Tiergartenlauf Nürnberg

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    1. Es freut mich, dass der Bericht gefallen hat. Ich komme auch gerne wieder. Ja, es lief bei widrigsten Bedingungen genial und endlich im Marathon ein AK-Sieg. Und Danke!

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