Freitag, 17. September 2021

Trailtraining Hinterstein (Bockkarscharte - Jubiläumsweg - Erzstieg) am 13.09.2021

Nach Hinterstein fahre ich immer wieder gerne und wenn es am Montag ein freier Tag ist und zudem das Wetter beste Aussichten verheißt, dann muss ich das ausnutzen. So viele Tage werde ich in den nächsten Wochen nicht mehr die Gelegenheit haben. Da muss halt alles passen, Arbeit und sonstige Planungen, sowie Wetter. Ich hatte eine größere Runde vor und zu einem großen Teil wieder auf neuen Strecken. Da es sonstzu viel geworden wäre, wollte ich ertsmals mit dem Bus zum Giebelhaus fahren. Der erst fuhr um 8:15 Uhr am Parkplatz "Auf der Höh" in Hinterstein los. Das hieß früh aufstehen und ich kam etwas später weg, aber dann die 106 km zum Glück in nur 1:14 h und so hatte ich noch 6 Minuten. Also die Parkgebühr von leider gleich 10 € bezahlen und dann zum Bus und nur 2 Minuten später ging es los. Während der Fahrt dann mal kurz ein Stück zurück, um dem Vieh Platz zu machen. Das war auf dem Weg ins Tal, es war in Bad Hindelang Viehscheid. Da wäre sonst viel mehr los gewesen, nicht so in diesem Jahr aus bekannten Gründen. Nach rund 20 Minuten Fahrt war man am Giebelhaus. Es hatte noch recht frische 11° C und es war dort schattig. Dies sollte sich im Laufe der Runde ändern und am Ende rund 20° C und meist Sonne pur, nur wenige Wolken. Was für ein Spätsommerwetter! 



Dann ging es vom Giebelhaus aus los. Zunächst noch ein Stück auf dem asphaltierten Weg und nach der Ostrach-Brücke dann doch schon die ersten ordentliche Steigungen. Es lief recht gut, angesichts der vier Wettkämpfe von Freitag bis Sonntag. Da hatte ich wohl alles gut verkraftet, fühlte mich doch locker. 






Nach nicht ganz 3 km ging es nach links weg und anstatt auf dem Fahrweg lief ich auf dem Wanderweg hoch zur Bärgündele-Alpe. Da ging es über einen Pfad, zunächst leicht runter und danach stetig hoch. Dabei oft etwas felsig und über Wurzeln und das Ganze im Wald. Dabei gab es auch den ersten Höhepunkt: einen tollen Wasserfall mitten im Wald. Es handelt sich um den Täschlefall. Als ich letztes Jahr im November beim Prinz-Luitpold-Haus war lief ich die Strecke in der umgekehrten Richtung. Heute hatte ich die damalige Route in der anderen Richtung vor und dann eine wesentliche Änderung. 



























Von der Bärgündele-Alpe ging es nun rechts weg stetig hoch in Richtung Prinz-Luitpold-Haus. Den Wald hatte man hinter sich und es wurde nun auch zusehends wärmer, die Sonne kam immer mehr hinter den Bergen hervor. Es lief richtig gut und hier waren auch schon einige Wanderer unterwegs. Die meisten kamen aber bereits talwärts, da sie wohl oben übernachtet hatten. Die Aussicht war wie immer grandios. Es ging über die eine oder andere Stufe, über kleine Wasserläufe und auch mal ein paar felsige Stellen. Insgesamt aber gut zu laufen. Dabei war es vor allem auf den Kilometern 5 und 6 mit 203 und 229 m eine sehr ordentliche Steigung. 
































































Auf einer Höhe von 1846 m erreichte ich das Prinz-Luitpold-Haus. Ich hatte gut 6 km und dabei bereits rund 750 Hm hinter mir. Dabei war ich ca. 1:15 h unterwegs. Das war nicht schlecht. Ich trank kurz ein paar Schluck und genoss noch die Aussicht. Letzten November hatte es hier oben einiges an Neuschnee. Da war es an dem Tag doch wesentlich anders. 








Das nächste Ziel war die Bockkarscharte. Am Prinz-Luitpold-Haus vorbei ging es kurz auf einem teils felsigen Pfad bergab. Danach folgte aber der stetige Anstieg hoch zum höchsten Punkt der Tour. Da hatte alleine der achte Kilometer nochmal einen Anstieg von 225 m. Es war zumindest ein einfach zu laufender Pfad und immer wieder konnte man die grandiose Aussicht und die umliegenden Gipfel genießen. Dazu kamen schon die einen oder anderen Schafe. Ein Murmeltier konnte ich leider nur aus größerer Entfernung entdecken. Ich ließ es nun deutlich gemächlicher angehen. In der nächsten Woche hab ich einiges vor und so sollte es auch mehr ein Genusslauf werden mit gleichzeitigem Aufbau der Ausdauer. 





























































Mit der Bockkarscharte war auf einer Höhe von 2164 m der höchste Punkt des Tages erreicht. Ich hatte nun ziemlich exakt 8 km auf der Uhr und dabei rund 1100 Hm. Ich trank nochmal was und genoss vor allem die grandiose Aussicht. Auch ins Schwarzwassertal auf der österreichischen Seite, das mich nun eine Weile begleiten wird. 












Weiter ging es nun auf dem Jubiläumsweg in Richtung Schrecksee. Dabei auf der anderen Seite erst mal steil runter von der Bockkarscharte. Da hatte ich mich letzten November im Schnee hochgekämpft, ein Weg kaum zu finden. Nun war die Markierung klar und der We zudem deutlich erkennbar. Es ging über etliche Steinstufen runter. Sonst war es teils nicht ganz so einfach, da oft rutschiges Kies auf dem Pfad lag. Es war nicht so angenehm. Dafür umso schöner mit der Aussicht. 



















Unten angekommen ging es nun auf einem schönen Pfad weiter. Dabei hat man eine wunderschöne Aussicht. Der Jubiläumsweg kann in diesem Abschnitt nur empfohlen werden. Dabei kann man immer wieder auch schön laufen, dann auch mal seilgesicherte und etwas ausgesetzte Stellen. Also schwindelfrei und trittsicher sollte man auf jeden Fall sein. Es wurde nun auch gut warm, wobei her auch immer ein leichtes Lüftchen wehte und für Abkühlung sorgte. So war es einfach nur schön und nur wenige Wandere unterwegs. Anstatt Gämsen diesmal aber nur weitere Schafe. Es ging tendenziell bergab, insgesamt aber ein leicht welliger Abschnitt. 



















































Am Notländ auf nun 1853 m Höhe erreichte ich links weg den Notabstieg vom Jubiläumsweg zum Giebelhaus. Ich war gut 10 km unterwegs. Bei meiner Bekannten Sigrun Baum sah ich kürzlich diese Tour, was mich inspirierte. So ging es nach links und leicht nach oben über einen Wiesenpfad. Auf der Höhe angelangt sah ich auf einer Wiese eine große Schafherde. Manche versperrten erst mal den Pfad, der hier auch mal mangels Steinen mit Pfählen und darauf rotem Punkt markiert war. Kurz liefen mir einige hinterher und sammelten sich immer mehr und das Geschrei war doch ordentlich. Auf jeden Fall mal so weit oben ein anderes und neues Erlebnis. Die Kulisse tat ihr übriges dazu. Es waren überwiegend Tiroler Bergschafe mit ihren typischen langen, herabhängenden Ohren und ihrem weißen Fell.  























Die Schafe hatte ich hinter mir und de Scharte nun auch. Es ging zunächst auf einem Pfad weiter über Wiesen und danach steiler den Erzstieg runter. Da gab es auch die eine oder andere etwas ausgesetzte Stelle. An einer wollte ich wohl besonders eng vorbei und schlug mir das linke Knie doch etwas heftig an einen Felsen. Es gab zwar eine kleine Platzwunde, aber zum Glück entwickelte sich nicht groß eine Prellung. Vielleicht auch, weil ich wie schon öfters gleich weiterlief und die Bewegung letztlich gut tat. Die Aussicht ins Tal konnte ich auf jeden Fall dennoch genießen. 






































Im weiteren Verlauf konnte man es auf einem einfacher zu laufenden Pfad auch mal etwas laufen lassen. Es ging dabei selten kurz hoch, meist moderat runter. Die eine oder andere etwas nassere Stelle kam auch und da war auf den teils rutschigen Steinen etwas Vorsicht angesagt. Es wurde nun zunehmend wärmer, je weiter es runter ging. Dann war auch wieder der Notabstieg beschildert und es ging erst mal mehr oder weniger weglos kurz steiler über eine Wiese runter, bis wieder ein Pfad mit vielen Serpentinen erreicht wurde. Danach immer schön bergab. 




















































Nach gut 15 km war der Wald erreicht und es ging nun angenehm schattig weiter und auf einem schönen Pfad. Das eine oder andere Hindernis gab es noch. Nach einem kurzen steilen Stück über eine Wiese erreichte ich den Forstweg und dort nach links und die asphaltierte Straße zu Beginn war erreicht und nach weiteren rund 800 m auch wieder das Giebelhaus. Ich hatte ziemlich exakt 18 km Wegstrecke auf der Uhr. Ich gönnte mir eine kurze Rast bei einem Johannisbeerschorrle. 






























Der weitere Plan sah vor, dass ich vom Giebelhau, nun auf der anderen Talseite, hoch zur Schwarzenberghütte laufe und von dort noch zum Engeratsgundsee. Dieser See ist eher selten frequentiert und im Juni war es schon toll dort oben und der See noch überwiegend mit Eis und Schnee bedeckt. Da wäre ich gespannt gewesen, wie es nun ausschaut. Vom Türle wollte ich runter nach Hinterstein. Die Zeit war jedoch schon zu weit vorangeschritten und so ging es zunächst zwar zur Schwarzenberghütte, aber dort gab es eine Planänderung. Erst aber noch ein kühles, alkoholfreies  Weizenbier. Immerhin auf den letzten rund 2,5 km vom Giebelhaus auf 1065 m 315 Hm rauf auf nun 1380 m. Dabei war der Weg überwiegend asphaltiert und so lief es nicht mal schlecht. 




























Hinter der Schwarzenberghütte führt ein toller Pfad durch den Wald runter in Richtung Hubertuskapelle. Den lief ich schon im Juni. Ab und zu ging es über ein paar Steine und Wurzeln und am Ende noch über einen Wiesenweg. Das waren auf den nächsten gut 3 km deutlich über 300 Hm runter. Nach der Überquerung der Ostrach ging es noch ein Stück auf der Straße weiter bis zur Hubertuskapelle. 




































Es waren noch gut 6 km durch das Hintersteiner Tal bis zum Parkplatz. Da führte der restliche Weg erst mal nur auf Asphalt vorbei am E-Werk und am Konstanzer Jägerhaus vorbei. Kurz nach dem Jägerhaus dann ein breiterer Weg zunächst gekiest und dann immer wieder auch asphaltiert mit den letzten kleinen Anstiegen zurück nach Hinterstein. Hier zog es doch ab und zu in den linken Oberschenkel rein, aber es lief dennoch recht gut., wenn auch nicht sonderlich schnell In Hinterstein machte ich noch die 30 km kurz voll. 






































Es war endlich mal eine recht lange Tour in den Bergen und wieder tolle und auch neue Eindrücke, auch wenn es nicht so wie geplant ablief, doch das ist schon ein Grund für neue Touren. Ich kam auf 30,00 km mit immerhin 1629 Hm und war dafür Netto 5:29.49 h unterwegs. Da lief es vom Schnitt her zumindest schon mal wieder schneller als bei den letzten Läufen dort und dabei doch meist zurückhaltend. In den beiden nächsten Tagen passte es dann auch bei den Trainingseinheiten im Fürstenwald ganz gut. Vor allem machte das Knie ganz gut mit. 



Die Strecke:




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