Sonntag, 26. September 2021

44. Schwarzer-Grat-Berglauf in Isny am 26.09.2021

Dieser Berglauf hat eine große Tradition, aber in diesem Jahr sollte es leider die letzte Auflage sein. Für mich war es zugleich die erste Gelegenheit dort teilzunehmen. Als ich endlich wieder langsam trainieren konnte, war ich Angang August mal dort und es wurde Zeit mal auf den mit 1118,5 m höchsten Berg Württembergs mit seinem markanten Aussichtsturm zu laufen. Da reifte auch schon die Idee, an dem Berglauf teilzunehmen. Dabei waren die Voraussetzungen am Wettkampftag für mich alles andere als gut. Ich absolvierte am Mittwoch einen recht hügeligen Marathon, der aber einfach nur gut lief, und gestern noch 5 km auf Tempo was doch etwas zäh war. Dazu kam der Nachtdienst und ich konnte nicht früher aufhören und so ohne Schlaf die 75 km nach Isny-Bolsternang, wo ich nach 52 Minuten ankam und auf einer Wiese im Ort konnte man parken. 

Die Startgebühren betrugen 20  €. Dabei war ein Funktions-Shirt beinhaltet. Es ging die ca. 800 m hoch zum Parkplatz der Rehaklinik Überruh. Dort gab es die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite und die Shirts. Es war schon einiges los und ich war früh gegen 09:15 Uhr dort und somit auch genügend Zeit für viele Gespräche. Ich kannte etliche Teilnehmer, hatte viele davon aber schon länger nicht mehr gesehen. Auf halber Strecke zum Parkplatz konnte man die Toilette des Gasthofes Zum Schwarzen Grat nutzen. 








Nachdem ich mich am Auto für den Wettkampf gerichtet hatte, folgte ein kurzes Aufwärmen. Da genügte mir ein guter Kilometer, da ich heute einen Genusslauf vorhatte. Ich fühlte mich richtig wach, nur die Oberschenkel fühlten sich da schon recht schwer an.  Der Start zum Mountain-Bike-Rennen über 7,1 km und 420 Hm erfolgte um 10:15 Uhr. 










Nach diesem Start war noch ca. 15 Minuten Zeit. Da konnte man sich noch unterhalten und so langsam ging es in den Startbereich. Bei meinem 100. Wettkampf des Jahres, und da war es schön, dass es ein besonderer Lauf war, setzte ich bei den Schuhen auf die leichten Inov-8. Ansonsten natürlich bei 17° C und heiterer Witterung ganz in kurz und eine Mütze. Den Foto hatte ich natürlich dabei und setzte ihn nicht nur vor dem Start ein. 
















Ich hatte mich recht weit nach hinten gestellt, wollte nicht unnötig Druck machen. Es gab zudem eine Nettozeitnahme. Der Startschuss zu den offiziell angegebenen 6,3 km mit 420 Hm fiel pünktlich um 10:30 Uhr. Es ging erst mal nach Bolsternang rein und somit vom Schwarzen Grat weg. Da ging es bergab und ich hielt mich aber zurück. Im Ort dann links weg und gleich wieder rechts und nach einigen Metern stieg es an und der asphaltierte Belag wich einem Forstweg. Es stieg danach erst mal ordentlich an. Bei mir passte es richtig gut und de ersten Kilometer mit seinem Nettoanstieg von 54 m benötigte ich 6.16 min. Das war nicht schlecht, zumal ich mich anfangs zurückhielt. Die Markierungen für die Kilometer kamen immer etwas vor der Anzeige auf meiner Uhr. Den Foto hatte ich schon fleißig im Einsatz. 















Es ging noch kurz hoch und dann erst mal etwas flach und schließlich auch runter. Das war ganz nach meinem Geschmack, zumal sich die Beine bergab sogar gut anfühlten. So langsam sortierte sich das Feld und es gab nur noch wenige Positionswechsel. Der zweite Kilometer wies am Ende gerade noch einen Meter Anstieg auf und so war es kein Wunder, dass er mit deutlich schnellste war. Ich war bester Stimmung und konnte den Lauf genießen.











Auf dem nächsten Kilometer ging es überwiegend nach oben, nur noch kurze flachere Passagen waren dazwischen. In denen konnte ich sogar gut beschleunigen, aber bergauf wurde es nun zur Halbzeit doch etwas zäher. Da merkte ich die Belastung vom Mittwoch. Die Zeit von 6.25 min für den dritten Kilometer war nicht mal so schlecht. Immer wieder gab es am Streckenrand auch Anfeuerung. 











Ich konnte an einigen Läufern dran bleiben und holte nun auch den einen oder anderen Teilnehmer ein. Das motivierte nochmal und ich machte doch mal mehr Druck. Ich konnte schnell zwischen mir und den Überholten etwas Abstand bringen. Allerdings wurde es an den steileren Passagen nun doch hart. Den vierten Kilometer schaffte ich in 6.20 min. Da wäre noch eine Zeit unter 40 Minuten drin. Ich wusste aber auch vom Schlussanstieg. 






Die Forstwege waren gut zu laufen. Es ist sicher kein schwerer Berglauf, allerdings muss man ganz schön aufs Tempo drücken, möchte man dort eine Rolle spielen. Das macht es dann doch nicht wirklich einfach. Daran konnte ich heute aber eh nicht denken und auf dem fünften Kilometer gleich 73 Hm und so auch nur in 7.19 min absolviert. Es war hier etwas offener und gleich wärmer. 











Auf dem folgenden sechsten Kilometer wurde es mit 99 Hm nochmal steiler, dafür wieder etwas schattiger. Nun musste ich ganz schön kämpfen und dabei kam der schwerste Abschnitt erst noch. Dass ich doch deutlich über 8 Minuten blieb war auch bei dem eher zurückhaltenden Lauf dann doch nicht so toll. 















Der Weg wurde etwas schmaler und dann folgte der Schlussanstieg. Der war nicht nur steil, sondern führte vor allem anfangs über etliche Wurzeln. Ich kannte den Abschnitt von meinem Trainingslauf. Es gab zumindest viel Anfeuerung. Auf der anderen Seite schlug hier der Marathon voll durch. Es wurde nochmal steiler und ging aus dem Wald raus und der Aussichtsturm tauchte auf. Da waren noch einige Treppenstufen zu überwinden. Locker konnte man das nicht mehr nennen und da nütze auch die tolle Anfeuerung der schönen Kulisse nicht viel. Nach 42.23 min war ich im Ziel. Da musste ich nur kurz durchatmen und war doch schnell erholt. 













Ich machte zunächst noch einige Zielfotos. 
















Es zog eine Nebelwand durch. Da war von der Sonne schnell nichts mehr zu sehen und es wurde auch recht frisch. Deshalb statt kühles Getränk lieber einen Kaffee zum Aufwärmen. Der tat gut! Es folgte die eine oder andere Unterhaltung. Man konnte Wechselkleidung transportieren lassen. Ich verzichtete darauf, weil ich noch eine Runde Auslaufen wollte. Da rechnete ich aber mit besserem Wetter. Es gab eine recht große Auswahl an Kuchen, auch nicht schlecht. Die Siegerehrung wurde auch recht schnell begonnen. Ich nahm noch die Ehrung der Gesamtsieger mit und das waren mit Jakob Mayer und Monika Carl keine Unbekannten. Zur Vollständigkeit: ich belegte den 123. Gesamtplatz von 166 und Platz 106 von 128 Männern. In der AK M50 war es ein noch ungewohnterer 12. Rang von 13. Dies war heute aber Nebensache. 


























Nun folgte der Rückweg. Dazu lief ich nicht den direkten Weg runter. Es ging zunächst Richtung Wenger-Egg-Alpe und oberhalb von dieser noch einen letzten kurzen Anstieg des Tages über Gras hoch zum Gipfelkreuz des Raggenhorn. Die Aussicht war durch den Nebel nicht so toll, wobei sich langsam wieder die Sonne durch setzte. 























Als nächstes folgte ein teils recht steiler Downhill. Es war hier runter eine tolle Trailstrecke auf einem Pfad. Das machte nun so richtig Spaß, auch wenn Konzentration gefragt war. Aus dem Wald raus eine tolle Aussicht und über eine Wiese und danach wieder durch den Wald auf einfacherem Weg runter und schließlich nach Bolsternang zurück, wo ich mich noch lange mit Alois Wittmann und später noch mit ein paar Biberachern unterhielt. Nach 4 km war ich wieder am Auto. Es war richtig schön mal wieder mit so vielen Bekannten zusammen zu kommen. 












































Die Strecke:



Berglauf Männer: Jakob Mayer (26.32 min) vor Quirin Schmölz (beide Sport Haschko Team, 26.40 min) und Tobias Franke (Missen, 26.58 min). 

Berglauf Frauen: Monika Carl (Sport Haschko Team, 32.09 min) vor Paulina Wolf (TSV Reute Runners, 32.51 min) und Sigrid Mutscheller (WSV Isny, 33.00 min). 



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