Sonntag, 26. Oktober 2025

35. Albmarathon in Schwäbisch Gmünd am 25.10.2025

 Bei meiner nun 11. Teilnahme an dieser tollen Veranstaltung wollte ich nach 2022 wieder über 50 km an den Start gehen. Ich hatte mich auch für diese Distanz angemeldet und zuletzt passten endlich das Training und di Wettkämpfe stimmten zuversichtlich. Den Doppelstart am letzten Wochenende mit Trail und Halbmarathon hatte ich auch bestens verkraftet. Am Dienstag fühlte ich mich dann aber immer schlapper und erst am Freitag abends ein kurzer Test mit Hera. Es gab ja wieder die Staffel über 50 km, den Rechberglauf über 25 km, wie im letzten Jahr den tollen Trail mit rund 37 km (der war letztes Jahr richtig super), 10 km, 10 km Walking und 5 km. Da ist für jeden was dabei. Ich hatte ja die Option nach 25 km ins Ziel zu laufen und da gibt es dann auch die Wertung. Also hatte ich mich am Freitag spät abends entschieden zu starten. Es ging früh raus, da ich mit Hera noch eine kleine Runde drehen musste und dann der Bus bereits um 5:44 Uhr nach Biberach fuhr. Dort dann mit dem Zug nach Ulm und um diese Zeit aus welchem Grund auch immer keine Direktverbindung Richtung Stuttgart. Also in Ulm warten und dann mit dem RE5 nach Göppingen. Dort hatte ich rund 30 Minuten und nutzte diese endlich zu frühstücken, bevor es mit dem mal wieder sehr pünktlichen Bus nach Lorch zu fahren und dort die letzten paar Minuten mit dem Zug nach Schwäbisch Gmünd. Ab Lorch eine nette Unterhaltung mit einem Läufer aus Süßen. Danach die gut 500 m zur Großsporthalle, wo seit einige Jahren die Veranstaltung durchgeführt wird. 


Nach meiner Ankunft ging es in die Halle und es ist dort fast schon eine Art "Familientreffen". So viele Bekannte treffe ich selten und auch das macht einfach nur Spaß. Nachdem ich auf der Toilette war (zum Glück gleich, denn da war eine ganz schöne Wartezeit) holte ich meine Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Danach holte ich noch das T-Shirt. Ich hatte von der Veranstaltung noch keines und das Design sprach mich total an. Ich richtete mich und gab meinen Rucksack ab. Nachdem ich noch einige Bekannte begrüßt hatte, ging es Richtung Start und bei 9° C nieselte es etwas. 









Der Start über 50 km, zur Staffel über 50 km und zum Rechberglauf über 25 km erfolgte gemeinsam um 10:00 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 39. Wettkampf. Bei der Witterung war es etwas schwer die passende Kleidung zu finden. Am Ende lag ich aber richtig. Ich lief mit dem kurzen Shirt mit kurzem Funktionshemd drunter und Armlingen, sowie einer kurzen Hose. Bei den Schuhen durften die neuen Puma ran. Die Strecke ja meist auf Asphalt und sonst gut zu laufende Waldwege. Ich hatte eigentlich nur ein Ziel: den Bus um 13:05 Uhr für die Rückfahrt zu erreichen. Also am besten eine Zeit von so 2:45 h bis 2:50 h. Es ging anfangs aus der Stadt raus noch kurz durch Wohngebiete. Es war mit 451 Teilnehmern (einschließlich der Startläufer bei den Startern) ein recht großes Feld. Es verteilte sich aber schnell und die ersten beiden Kilometer waren ganz flott. Es ging dann auf einem noch asphaltierten, später gekiesten, Weg an der Rems entlang. Noch war es flach, aber am Ende des 3. Kilometers ging es nach links weg in den Wald und stieg immer mehr an. Der vierte Kilometer hatte eine schon ordentlichen Anstieg und da merkte ich doch ein wenig, dass ich noch nicht so fit war. Dennoch passte es noch ganz gut und vor allem konnte ich oben schnell umschalten und es ging auf dem fünften Kilometer im Wald ordentlich runter und ich konnte es laufen lassen und es wurde am Ende mit 4.58 min der schnellste Kilometer. Dabei immer etwas zurückhaltend, da ich meinen Zustand nicht sicher einschätzen konnte. Es wurde die Straße überquert und kurz an dieser entlang gelaufen. Hier sei angemerkt, dass die Strecke bestens ausgeschildert und markiert war und es viele freundliche Streckenposten gab. Es folgte ein langer Abschnitt auf Asphalt. 



Die nächsten beiden Kilometer waren nochmals recht schnell, doch ab Kilometer 8 dann immer mehr ansteigend im Beutenbachtal und an der Beutenmühle vorbei hoch zum Wäscherhof. Nach rund 6,5 km gab es übrigens die erste Verpflegung. Bei der Witterung und nicht am Limit laufend benötigte ich aber noch nichts und überhaupt nur wenig. Ich war überrascht, dass es so permanent bergauf richtig gut lief und vor allem noch recht locker. Nach 10 km zeigte die Uhr eine Zeit von 57.06 min. Da war ich richtig gut in der Zeit. Es stieg unterhalb des Wäscherschlosses noch zum Wäscherhof an. Dort traf ich am Straßenrand gleich zwei Bekannte. Durch den Weiler hindurch wurde es flach und dann auf dem Radweg an der Straße entlang und über offene Flur. Es war nun zum Glück trocken (zumindest von oben), aber dafür ein doch etwas ekliger Wind. 



In der Ferne konnte man schon den Hohenstaufen erkennen. Es war gleich die Hälfte des Rennens vorbei (zumindest war die Distanz anbelangt), aber die härtesten Passagen kamen noch. Ich traf einen Läufer vom Genießerlauf letzte Woche und wir liefen ein gutes Stück zusammen. Dann ließ ich ihn aber laufen. Ich zog mein Ding durch und an den immer wieder kommenden leichten Anstiegen hielt ich mich etwas zurück. Nach gut 14 km die zweite Verpflegung und ich trank ein paar Schluck Wasser. Der 14. Kilometer war zuvor für längere Zeit ein etwas schnellerer. Nach der Verpflegung ging es links weg und es stieg so langsam immer mehr in Richtung Hohenstaufen an. Da holte ich eine junge Dame ein und von da ab immer wieder gemeinsam gelaufen und ein netter Austausch. Bergauf war ich nun der, welcher immer aufholte. 




Nach links weg ging es auf dem 18. Kilometer auf einen steilen Graspfad. Da war es teils recht rutschig. Aber dann lieber bergauf. Noch ein Blick zurück und immer wieder eine tolle Aussicht in die schöne Landschaft. Es ging auf einem gekiesten Weg steil hoch zum Hohenstaufen und da kamen dann auch einige Läufer entgegen. Als ich nach gut 18 km oben war, musste ich von der Aussicht einige Bilder machen. Dann wieder den gleichen Weg zurück und unten dann links weg und auf dem Kiesweg oberhalb von Hohenstaufen (dem Ort) und an der Kirche vorbei durch den Wald. Beim Downhill hatte ich anfangs etwas aufgepasst, nur nicht auf dem Laub wegrutschen, da es doch steil war. 






Aus dem Wald raus dann eine traumhafte Aussicht auf den Aasrücken und auf das Ziel in etwas Ferne: dem Rechberg. Es ging auf einem asphaltierten Sträßchen steil runter und bei der Jugendherberge über die Straße. Auf der anderen Seite dann der Radweg über den Aasrücken. Dort nach gut 20 km die dritte Verpflegung und ich nahm Cola. Nach links eine schöne Sicht auf das Remstal mit Schwäbisch Gmünd. Es war nun wellig und nach gut 21 km nochmals ein ordentlicher Anstieg. Es lief nun aber richtig gut. Einige holten mich auf den flachen Passagen oder bergab wieder ein, aber bergauf war ich stärker und am Ende würde es ja ein gutes Stück nur bergauf gehen. Nach dem Anstieg ging es auf Feld- und Forstwegen wellig weiter. Die Beine fühlten sich immer noch gut an. Aus dem Wald raus wieder auf Asphalt und es ging nach Rechberg rein. Nur kurz ging es in den Ort und dann links weg und sehr steil hoch. Da war mal wieder Gehen angesagt. Aus dem Ort raus kurz etwas flacher und dann in den Wald rein der finale Anstieg auf den Rechberg mit 708 m. Daliegt das Ziel rund 380 m höher als der Start. Es ging unter der steinernen Brücke hindurch, die zur Burg Hohenrechberg führt. Auf  10 Segmenten zu Beginn holte ich meine jeweils zweitbeste Zeit, aber auf den letzten vier dann meine Bestzeit. Ich hatte mir das Rennen super eingeteilt. Ich holte einige von vorhin ein, auch den Läufer vom Genießerlauf. Es war nun sogar die Sonne raus gekommen und trotz der Anstrengung nun einfach schön und auch einen Blick für die Umgebung. Es ging die letzten Meter zum Ziel und es war klar, dass ich nicht links über 50 km weiterlaufen würde, sondern rechts durch das Ziel. Dieses erreichte ich in einer zuvor nicht erwarteten Zeit von 2:40.50 h. Die Ergebnisse gab es gleich online und ich wurde immerhin noch 124. von 250 Gesamt, 94. bei den Männern und in der AK M55 Platz 10 von 21 in einem zu erwartenden starken Feld. 






Ich nahm im Ziel die schöne Medaille aus Holz entgegen und ging zur Zielverpflegung. Danach konnte ich ein paar Bekannte und vorherige Mitstreiter begrüßen und fühlte mich einfach nur wohl. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Noch ein Foto von der herrlichen Aussicht und danach den steilen weg runter nach Rechberg zum Bus, den ich perfekt erreichte. Nach wenigen Minuten Fahrt dann in Gmünd und in die Halle. Dort konnte ich mich ohne Stress richten und war dann rechtzeitig am Bahnhof. Der Zug von Crailsheim nach Stuttgart kam pünktlich und so waren die 6 Minuten Umstieg in Lorch auch entspannt. Mit dem Bus nach Göppingen und bei rund 40 Minuten Aufenthalt (der RE5 mal wieder verspätet) noch kurz war gegessen. In Biberach hatte ich den Bus dennoch locker erreicht und es war ein toller Tag und der Urlaub im Spätdienst hatte sich definitiv gelohnt. 













Insgesamt waren es 933 Teilnehmer, davon 164 über 50 km, 250 über 25 km, 185 beim Trail über 37 km, 243 über 10 km, 81 über 5 km und 10 beim Walking über 10 km. Dazu kamen noch 37 Staffeln über 50 km. 



Die Strecke:

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