Heute ging es nach fast genau 5 Wochen auf diesem Fernwanderweg weiter. Es war zudem der erste lange Lauf seit dem 28.12., als ich auf dem HW10 unterwegs war. In der letzten Woche war ich nicht nur angeschlagen, sondern das Wetter machte absolut nicht mit. Nach den guten Prognosen nahm ich den Früh- und Nachtdienst Urlaub und es sollte ab 11 Uhr sonnig sein und später 5 Grad haben. Es ging von Laupheim mit der Bahn nach Stuttgart und von dort nach Heilbronn, wo der Umstieg diesmal etwas knapp war. Ich schaffte es aber auf den RE45 Richtung Karlsruhe und mit nur einer Minute Verspätung stieg ich in Eppingen aus. Es liegt nicht direkt am Wanderweg, ist aber zum Ottilienberg das nächste mit dem ÖPNV zu erreichende Ziel. Es schien lediglich zwischen Geislingen und Göppingen die Sonne und nun zum Start nicht nur Nebel, sondern auch -3 Grad.
Montag, 20. Januar 2025
Hauptwanderweg 8 (HW8) - Frankenweg - Teil 3 - Eppingen - Heilbronn am 20.01.2025
Bei einem kurzen Trail mit Hera und einem Tempolauf mit ihr gestern konnte ich schon mal schmerzfrei laufen und ich war gespannt, wie es nun gehen würde. Ich kannte von der letzten Etappe den Weg vom Bahnhof auf den Ottilienberg. Dabei lief es auf den ersten beiden Kilometern bis zum Schützenheim trotz Anstieg richtig gut. Danach folgten dann Pfade und Forstwege. Die rund 4 km haben es von der Steigung her mit insgesamt Netto 125 m Anstieg durchaus in sich, dafür im oberen Bereich richtig schön. Nach gut zwei Kilometer merkte ich etwas das linke Knie. Es legte sich aber und bis zum Ende hatte ich prompt keinerlei Probleme. Da hat die Behandlung vom Mittwoch voll angeschlagen. Die Kapelle auf dem Ottilienberg war in Nebel gehüllt. Es ging auf der Zufahrtsstraße etwas runter und oberhalb vom Parkplatz begann die 5. Etappe zur Heuchelberger Warte. Es sind normal 15 km, aber dies ist nicht mehr aktuell.
Aus dem Ort raus stieg es dann langsam an und es ging an den Weinbergen hoch und rechts in den Wald. Allerdings dort nicht im Wald weiter, sondern die Strecke wurde offensichtlich verlegt und führte an den Weinbergen auf Asphalt hoch und es war ein gutes Stück weiter. Leider hier keine Aussicht, aber noch eine kurze und nette Begleitung von einem Radfahrer. Es war der zweite und zugleich letzte große Anstieg des Tages. Der zwölfte Kilometer war mit 78 m Anstieg der mit den meisten Höhenmetern des Tages. Es war insgesamt eine doch eher flache Strecke nach Heilbronn, aber genau richtig zum Wiedereinstieg. Oben angekommen ging es schnell wieder in den Wald und dort ein Wechsel von Pfaden und Forstwegen. Ein schöner Abschnitt waren die Pfade auf dem Roter Brunnen Weg. Der Abschnitt von rund einem Kilometer zum Wegpunkt Drei Eichen war durch vorangegangene Forstarbeiten etwas holprig.
Nach diesem Wegpunkt ging es so langsam aus dem Wald raus und am Waldrand auf einem Wiesenpfad weiter. Dieser führte zu den Weinbergen am Gräfenberg. Leider auch diese nur schemenhaft zu erkennen. Immer wieder führte der Weg auf Pfaden in den Wald. Der letzte Abschnitt zur Heuchelberger Warte dann auf Asphalt oder guten Forstwegen durch den Wald und durch das Grundstück der Gastronomie beim Wartturm. Dann hatte ich das Ziel der Etappe erreicht. Der 22 m hohe Turm wurde bereits 1483 errichtet und diente der württembergischen Grenzüberwachung. Inzwischen wurde er vor 20 Jahren saniert und ist frei zugänglich. Ich gab mir den Aufstieg, aber anstatt einer Traumaussicht auf das Heilbronner Land nur Nebel. Ich wartete etwas ab, aber er lichtete sich nur kurz etwas. Tolle Vorhersage! Ich trank noch einen Schluck und nahm eine Salztablette und den üblichen Power Gum. Da muss ich den Abschnitt von Eppingen hierher wohl ein anderes Mal nochmals laufen und ich kann dann ja nach Leingarten die 3 km runter und so insgesamt ca. 23 km. Ich werde den Naturpark Stromberg - Heuchelberg aber sowohl vom HW10, als auch vom HW8 schon jetzt in guter Erinnerung behalten.
Die 6. Etappe führt von der Heuchelberger Warte über rund 10 km nach Heilbronn. Dabei fast ausschließlich auf Asphalt und es ist eher eine Pflichtaufgabe. Anfangs ging es an den Weinbergen recht steil runter. Da konnte ich es auch noch etwas laufen lassen. Es fingen nun die Hände voll an zu frieren. Auch in Heilbronn keine Sonne. Es ging auf asphaltierten Wirtschaftswegen recht flach an einigen Höfen vorbei nach Heilbronn-Böckingen. Dort an einem kleinen See durch den Ziegeleipark mal ein Kiesweg. Es war der schönste Abschnitt dieser Etappe, aber leider auch mit der einzigen Stelle die nicht gut, bzw. gar nicht, markiert war. Ansonsten war der Weg wieder vorbildlich markiert und beschildert. Es ging an der kleinen Brücke links weg und nicht geradeaus, was ja ohne Markierung logischer wäre. Ich bemerkte es aber irgendwann. Danach durch Heilbronn und dort auf der Erwin-Fuchs-Brücke über den Neckar. Nach der Brücke lief ich der Markierung nach, aber im Wanderführer war es anders beschrieben und ich hätte gleich zum Neckar runter sollen. Das wäre am Ende auch kürzer gewesen. So war ich nach 31,08 km am Bahnhof und hatte dabei einen ordentlichen Schnitt erzielt und konnte absolut zufrieden sein. Vor allem hatte ich es bei den Bedingungen durchgezogen. Die Rückfahrt war ein reines Abenteuer. Erst musste der Zug in Heilbronn auf den Anschluss warten, dann vor Besigheim an der einspurigen Gleisführung und schließlich noch ein paar Idioten die Probleme machten und die Bundespolizei deswegen kommen musste. Aus diesem Grund dann in Bietigheim Umstieg vom MEX18 auf den MEX12. Da reichte es in Stuttgart nicht mehr und somit im Zug bleiben und bis Wendlingen. Dort auch zu spät, aber der IRE200 wartete mal wieder. Ich wollte bei der Einfahrt in den Bahnhof vor und da versperrte so ein Vollidiot den Weg und meinte wir sind eh noch nicht da und ich komme auch nicht durch. Die Frage, ob er auch aussteigt, verneinte er und versuchte noch zwei Mal zu verhindern, dass ich durchkomme. Es gibt wirklich zu viele Vollidioten in diesem Land. Es rechte am Ende noch und nach Umstieg in Ulm pünktlich in Laupheim. Allerdings halt nur pünktlich für diese Verbindung, ansonsten wäre ich mit nur einem Umstieg deutlich früher daheim gewesen.
Die Strecke:
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