Nachdem ich vor zwei Jahren bei der Premiere am Start war und mir dort schon alles gefallen hat (außer vielleicht dem kühlen und verregneten Wetter) hatte ich es schon bedauert, letztes Jahr nicht starten zu können. Da war es dieses Jahr so, dass der Termin für mich perfekt lag und so meldete ich mich schnell an und diesmal für den Hauptlauf über 10,3 km. Es war toll, dass sich Matthias Fromm dann auch schon recht früh für einen Start entschloss, und zwar für den Lauf über 20,6 km der seit letztem Jahr ins Programm aufgenommen wurde und kurzfristig am Morgen noch Melanie Gerstenlauer. So ging die Fahrt von 133 km erstmal nach Bad Grönenbach, wo wir bei Matthias zusteigen konnten und in für mich insgesamt 1:43 Stunde nach Elmen im Lechtal kamen. Dort parkten wir in der Nähe der Festhalle. Dort gab es auch die Startunterlagen. Auf der Rückseite der Startnummer war der Transponder für die Zeitnahme integriert. Die Startgebühr über 10,3 km betrug 12 €. Beim Lauf über 20,6 km war es mit nur 15 € nur ein wenig mehr. Es gab noch einen Hobbylauf und Nordic Walking über je 5,3 km und da betrug die Gebühr 9 €. Beim Kinderlauf gingen die 5 € Gebühr wieder zugunsten eines Hilfeprojekts. Diesmal an ein schwer erkranktes Kind aus dem Ort. Also wieder eine tolle Sache. Es gab zudem wieder eine Tüte mit einigen Beigaben. Die Zahl der Voranmeldungen betrug immerhin 351 Das Wetter meinte es in diesem Jahr mit 20° C und trockener Witterung (nur ganz kurz ein paar Tropfen) und leichter Bewölkung fast schon wieder zu gut. Zumindest sollte es während dem Lauf noch ganz schön hart werden. Schon hier wurde ich mit der Bemerkung begrüßt, sie sind doch der welcher immer Fotos macht. Melanie entschied sich übrigens für die 20,6 km.
Es ging nun zu Fuß in Richtung Start. Der befindet sich ja ca. 500 m außerhalb an der Klimmbrücke über den Lech. Matthias und Melanie hatten ihren Start ja früher. Ich hatte da noch etwas Zeit. Es gab wieder die Möglichkeit, sein Gepäck in einem Zelt zu deponieren. Letztes Mal begaben Jusra und ich mich noch ins Naturparkhaus um im Warmen und Trockenen zu sein. Das war heute zum Glück nicht notwendig. Auch erste Bekannte traf ich nun, nicht zuletzt Lukas Ginther als Organisator.
Der Start zum Kinderlauf über 1 km erfolgte um 13:45 Uhr. Am Ende waren es bei diesem Charity-Lauf gleich 192 Teilnehmer, was natürlich für diesen guten Zweck toll war.
Der Start zum Lauf über 20,6 km und zwei Runden erfolgte um 14:00 Uhr. Es gab hier nur 27 Voranmeldungen und ich war mal gespannt, wie viele da noch dazu gekommen sind. Für Matthias und Melanie ging es auf jeden Fall schon mal los. Am Ende starteten 33 Teilnehmer, von denen 32 ins Ziel kommen sollten.
Ich begab mich nun noch zum Aufwärmen und zunächst dem Feld hinterher und dann später noch ein Stück auf der späteren Strecke am Lech entlang. Die insgesamt drei Kilometer sollten reichen. So schlecht fühlte es sich nicht an, auch wenn ich ein leichtes Kratzen im Hals verspürte. Nun lief es in letzter Zeit zumindest vom Umfang her mit 80 km innerhalb einer Woche wieder besser und vor allem passte es mit dem linken Fuß bei Belastung. Am Donnerstag nach den Wettkämpfen am Dienstag noch ein Trailtraining in Blaubeuren das super lief und gestern die neuen Schuhe noch kurz getestet.
Der Start zum Hauptlauf über 10,3 km und zum Hobbylauf und Nordic Walking über je 5,3 km erfolgte um 14:30 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 109. Wettkampf. Bei den Schuhen hatte ich diesmal neue, die am Donnerstag kamen und die ich gestern noch kurz testete. Es sind die Adidas Adizero Tempo 9. Ansonsten bei dem Wetter natürlich ganz kurz. Alleine in meinem Lauf waren es 95 Starter. Es ging dann von der Brücke leicht bergab und man bog nach dem Veranstaltungsgelände nach rechts auf einen Feldweg ab. Nach einer Schliefe ging es den Lech entlang. Irgendwie lief es doch etwas zäh und nach dem ersten Kilometer nur eine Zeit von 4.10 min. Das hatte ich mir doch etwas anders vorgestellt. Auf dem nun folgenden Weg mit doch immer wieder mal etwas groberem Gestein waren die Schuhe auch nicht die optimale Wahl und man durfte nicht unterschätzen, dass es tendenziell leicht aufwärts geht. Schließlich läuft man ja den Lech aufwärts. Immerhin schaffte ich es nun, nicht mehr überholt zu werden und so langsam wieder Anschluss nach vorne zu schaffen. Nach einer kleinen Schleife kam man wieder an den Lech. Hier im Wald war es noch recht angenehm. Die 4.36 min für den zweiten Kilometer waren aber nicht so berauschend. Die Strecke war übrigens bestens markiert. Es ging nun immer wieder auch mal runter und ich versuchte etwas Druck zu machen. Kam dann immer näher an zwei vorne ran. Man passierte den Abzweig der kurzen Strecke und dort eine kleine Rampe und dann nach weiteren 4.31 min den dritten Kilometer passiert. Die Markierungen wichen aber ab und da waren es 13.03 min und auf der Uhr erst nach 13.17 min den dritten Kilometer. Es folgte der härteste Abschnitt. Noch auf einem Feldweg folgte dann immer wieder ein Pfad auf Gras und teils mit Wurzeln. Nach dem vierten Kilometer in wieder nur 4.36 min konnte ich auf dem nächsten Pfad immerhin den nächsten Läufer überholen, der schön Platz gemacht hatte. Ich konnte den Vorsprung nach hinten ausbauen, aber die beiden weiter vorne waren doch schon weit weg. Der vordere dann sicher gute 100 m. Hier waren die Schuhe sicher auch nicht optimal und ich war auf den Rückweg auf Asphalt gespannt. Den fünften Kilometer dann nur in 4.46 min. Das war sicher nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Hier, außerhalb vom Wald, war es aber auch sehr drückend warm. Es kam in Häselgehr ein kurzer, aber heftiger Anstieg. Der tat schon weh und dann ging es rechts über die Brücke und erst mal auf der anderen Seite des Lech runter. Der linke Fuß machte bislang sehr gut mit. Wie würde es aber nun auf Asphalt sein? Den sechsten Kilometer 4.42 min, aber das wunderte mich nicht, zumal es nun noch im Bauch rumorte. Dennoch konnte ich nun einen jüngeren Läufer regelrecht stehen lassen. Nun lief es trotz dem alles andere als guten Gefühl besser und die Schuhe waren nun auch echt toll. Den Getränkestand ließ ich aus. Es war eine kurze Strecke, ich hatte genug im Vorfeld getrunken und auch das Gefühl, es würde mir nicht gut tun. Den siebten Kilometer dann in 4.23 min. Na also, es geht doch! Hier überholte mich Stephan Thurner, der über die 20,6 km in einer tollen Zeit von 1:12.54,2 h dem überlegenen Gesamtsieg entgegen lief. Ich kam nun sogar etwas näher an den zuvor so weit vorne gelegenen nächsten Läufer ran. Er hätte durchaus in meiner AK sein können und das motivierte mich noch mal. Es gab immer wieder auch leichte Anstiege und och war überrascht, dass es da endlich wieder ging. So war es in letzter Zeit leider nicht. Ich wollte auf dem achten Kilometer ran laufen und mit einer 4.26 min gelang dies auch. Ich lief nur kurz hinterher und ging vorbei und machte an einer leichten Welle gleich Druck und war etwas weg, Die Aussicht im Tal den Lech entlang war teils herrlich und ich bereute es etwas, den Foto in der Tasche zu lassen. Zu sehr konnte ich es aber auch nicht genießen. Es wurde mit 4.14 min der schnellste Kilometer. Nun mussten immer mehr Teilnehmer über die 5,3 km überholt werden. Es ging aber recht gut. Ich setzte noch 4.23 min drauf und die zweite Hälfte rund 40 Sekunden schneller und insgesamt schon 5 Plätze gut gemacht. Das baut auf, zumal der Fuß nun hielt, nur minimale Schmerzen, aber nichts Schlimmes. Noch rechts abbiegen und über die Klimmbrücke, dann nach 45.26,2 min im Ziel als 13. von 94 Gesamt und von 59 Männern und in der AK M50 war es von gleich 15 Startern der undankbare 4. Platz. Der hinter mir wurde übrigens 2. der AK M40, wäre erst nächstes Jahr in meiner AK Gewesen. Anfangs wollte ich unter 45 Minuten bleiben, aber angesichts der Probleme und da die Strecke vor allem auf dem Hinweg nicht so einfach war, war ich da zumindest total zufrieden und zumindest ein toller Gesamtplatz.
Nach meinem Zieleinlauf kam natürlich gleich wieder der Foto raus.
Nun kamen so langsam die weiteren Teilnehmer über 20,6 km ins Ziel und mein Bekannter Thomas Blum als toller Gesamtdritter und damit in der AK M50 aber Zweiter. Auch hier eine stark besetzte AK. Bereits als Gesamtfünfte kam Heidrun Besler als Damensiegerin, Eine grandiose Leistung. Nun war ich auch meine Teampartner gespannt. Matthias musste auf der zweiten Runde leider etwas nachlassen, aber es war heute auch alles andere als einfach. Dennoch gelang ihm ein toller 2. Platz in der AK und Melanie wurde sogar Gesamtzweite und Siegerin der AK W30. Das haben die beiden super gemacht. Es ging dann natürlich auch noch zur Zielverpflegung.
Es ging zurück zur Halle und den Weg nutzte ich zu kurzem Auslaufen. Nun zum Duschen (da gab es übrigens eine Gemeinschaftsdusche!) und dann erst mal stärken. Die Nudeln waren lecker. Die Siegerehrung nahmen wir natürlich mit, kamen meine Begleiter schließlich aufs Podest. Dann ging es wieder zurück und es lief zum Glück ganz gut und noch ein tolles Farbenspiel am Himmel. Leider fühle ich mich nicht ganz so gut, hoffe aber es ist bis morgen wieder besser.
Die Strecke: (10,3 km)
Insgesamt waren es 476 (461 Finisher) Teilnehmer, davon 33 (32 Finisher) über 20,6 km, 95 (94 Finisher) über 10,3 km, 95 (85 Finisher) über 5,3 km, 60 (57 Finisher) beim Nordic Walking über 5,3 km und 192 beim Kinderlauf.
20,6 km Männer: Stephan Thurner (1:12.54,2 h) vor Christian Kerle (beide Sparkasse Reutte Running Team, 1:27.44,9 h) und Thomas Blum (SC Altstädten, 1:28.33,3 h).
20,6 km Frauen: Heidrun Besler (SC Altstädten, 1:30.33,3 h) vor Melanie Gerstenlauer (VfB Gutenzell / Sport Sohn Laufteam, 1:38.04,4 h) und Susanne Maier (Sport Ruscher Team, 1:41.24,9 h).
10,3 km Männer: Jan Stehlik (SVK, Maraton klub Rajec, 39.21,5 min) vor Stefan Vogler (Vils, 39.34,4 min) und Christoph Sirch (SC Ottacker, 39.38,0 min).
10,3 km Frauen: Carmen Wohlgenannt (Mittelzeitstürmer, 49.39,0 min) vor Anita Lutz (Bach, 51.13,2 min) und Monika Daniel (DAV Kempten, 51.19,2 min).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/naturparklauflechtal2018/ergebniss
Veranstalter: http://www.sv-elmen.at/naturparklauf-lechtal/
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