Es ging in diesem Jahr bereits das 6. Mal in Folge zu dieser Veranstaltung. Diesmal eine Woche später und so musste ich den Spätdienst Urlaub nehmen, hatte so aber auch drei Tage zuvor frei. Es ging die 99 km in wieder 1:22 Stunde auf die Ostalb und in Schwäbisch Gmünd parkte ich in der Nähe des Amtsgerichts, wo ich glücklicherweise noch einen Parkplatz fand. Von dort nun zu Fuß in 10 Minuten in die Altstadt, wo es im Prediger die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite gab. Ich hatte wie die letzten 4 Jahre über 10 km gemeldet (wobei ich 2014 von der langen Strecke ummeldete). Natürlich traf ich hier schnell auf viele Bekannte und diese Veranstaltung gehört bei mir inzwischen zum Pflichtprogramm. 2013 bei schönstem Wetter den Rechberglauf über 25 km und dann immer wieder tolle Läufe über 10 km und letztes Jahr in 41.33 min sogar Bestzeit über diese Distanz, dabei ist das Profil nicht einfach. Die Startgebühr betrug 13 €, zumindest bei einer frühen Anmeldung und die nahm ich wieder vor, wobei einer sogar schneller war und ich die Startnummer 2002 bekam. Beim 50 km-Lauf beträgt die Startgebühr 39 € bzw 44 €. Beim Rechberglauf über 25 km sind es 26 € bzw 31 €. Es gibt über die 50 km noch einen Stafettenlauf und in der Altstadt den Jugendlauf. Insgesamt gab es 671 Voranmeldungen. Das Wetter meinte es diesmal bei 5° C und leichtem Regen leider nicht so gut.
Es folgte nun um 10:00 Uhr der Start über 50 km und 25 km, sowie der Staffeln über 50 km und zumindest für eine Weile blieb es trocken und so doch recht angenehm. Als Favorit über 50 km machte ich Benedikt Hoffmann aus und er gab mir noch schnell seine Jacke. Ich würde auf jeden Fall die Zieleinläufe der Schnellsten über 50 km abwarten und so kein Problem, egal wie es bei mir laufen sollte. Dann machte isch das große Feld mit recht vielen Bekannten auf den Weg.
Nun folgte ein Runde zum ersten Aufwärmen und da wieder Richtung Sporthalle und an eine Stelle, wo die Läufer vorbei kommen. Da lief es schon ganz gut, und wie letztes Jahr klar unter 5 Minuten für den Kilometer und es fühlte sich gut an. Die ersten hatte ich dennoch verpasst, aber es kamen noch viele und ich war froh, dass es in dem Moment trocken war und ich etwas fotografieren konnte. Es war schön, von so vielen auch mit Namen begrüßt zu werden.
Es folgte eine Runde zurück auf der Strecke und mit einer kleinen Stadtbesichtigung, wie in den Vorjahren. Leider hatte es wieder angefangen zu nieseln.
Es wurden nun gerade die AOK-Kinderläufe gestartet und auf einer Runde auf dem schönen Marktplatz durchgeführt.
Nun letzte Vorbereitungen und immer wieder mal in den Prediger, wo es wenigstens schön warm war. Da traf ich nach längerer Zeit wieder auf Alessandro Collerone, der sich nachmeldete und Gesamtrang 3 belegen sollte. Dabei sah ich, dass es diesmal Terminals für die elektronische Erfassung der Nachmeldungen gab. Sicher ein tolle Sache. Dann traf ich auf Ralf und Ina Throm plus Anhang, was mich sehr freute. Aber natürlich auch die vielen anderen Begegnungen. Ich lief 4 km und es fühlte sich gut an, ich hatte ja die letzten Wochen mit einer Verletzung im linken Fuß zu kämpfen, wobei es zuletzt deutlich besser wurde und ich den Umfang deutlich steigern konnte und sogar letzte Woche so viele Kilometer wie noch nie lief. Die Wettkämpfe liefen eh erstaunlich gut und am Donnerstag noch eine Runde mit 25 km und anspruchsvollem Profil. Da traute ich mir heute eine neue Jahresbestzeit zu, die seit 8. Juli in Metzingen, bei sogar tendenziell fallendem Profil, bei 42.53 min lag. Ich entschied mich kurzfristig außer der kurzen Hose auch noch für das Singlet mit einem kurzen Hemd drunter und das Karwendelmarsch-Stirnband durfte nicht fehlen. Bei den Schuhen setzte ich auf die Adidas Adizero Tempo 9, die ich nun doch bei einigen Wettkämpfen, zuletzt dem Halbmarathon in Biberach, getestet hatte.
Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 11:45 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 121. Wettkampf und davon der 22. auf dieser Distanz. Es kamen zu den 190 Voranmeldungen doch noch viele Nachmelder dazu, aber auch Ummelder von den langen Distanzen. Noch konnte ich einige Läufer begrüßen und dann ging es los. Endlich, denn die Kühlen Temperaturen bei dem Nieselregen verlangten nach Bewegung. Also über den Marktplatz und dann links weg und durch den Remspark an der Rems entlang aus der Stadt raus. Für den ersten Kilometer benötigte ich 4.01 min. Es passte super und ich hatte schnell einen Rhythmus gefunden. Einige gingen zwar vorbei, doch den einen oder anderen sollte ich wieder sehen. Ich wusste auf jeden Fall, dass ich in dem Feld insgesamt gut lag und das sicher auch in der AK, obwohl ich an sich nicht an einen Wiederholung des dritten Ranges glaubte, zumindest noch nicht! Es ging hier noch immer auf Asphalt durch die Stadt und nur leichte Wellen. Hier musste ich auf jeden Fall schon mal Tempo machen, das wusste ich vom letzten Jahr. Den zweiten Kilometer in 4.17 min und da machte ich Druck und konnte sogar erstmals überholen und kam an die nächsten etwas ran, lief den dritten Kilometer in 4.12 min und damit insgesamt 12.30 min. Da wartete aber von Kilometer 4 bis kurz nach 5 der große Anstieg. Da war nicht Zeit zum Verschnaufen. Nun raus aus der Stadt und auf der zweiten Hälfte des vierten Kilometer auf einem Feldweg weiter. Da passte es mit den Schuhen diesmal aber auch, der Weg war gut zu laufen und ich hatte eine weitere Position zurück gekämpft und konnte schnell etwas Abstand schaffen. Die Markierung von Kilometer 4 war die erste, die ich sah, wobei meine Uhr noch Rückstand hatte. Dennoch nach einem weiteren guten Kilometer mit 4.16 min nun 16.46 min unterwegs. An der Markierung war es sogar 16.24 min. Es stieg dann links weg in den Wald rein langsam an und dann immer mehr. Dieser fünfte Kilometer hat es absolut in sich, geht er Netto gleich 70 Höhenmeter hoch. Bei insgesamt 106 Höhenmeter ist klar, dass es eine absolute Schlüsselstelle ist. Ich gab nun alles, wusste, dass ich einmal oben angekommen sicher wieder umschalten konnte. So langsam läuft es am Berg wieder und zwar kamen zwei näher, nach vorne verlor ich jedoch nichts. Das baute auf und ich hielt die Position. Es ging links weg. Nach rechts führte zuvor die Strecke der langen Distanzen. Es stieg aber immer noch an. wenn auch nicht so stark. Da lief Jürgen Franke vom Team, also dem Sport Sohn Laufteam, vorbei. Er ermunterte mich. Kurz danach ging ich wieder vorbei. Zwar hatte ich nun noch zwei Positionen verloren, aber gegen deutlich jüngere. Den fünften Kilometer auf meine Uhr nur in 5.29 min. Insgesamt passte es nach 5 Kilometer mit 21.53 min aber noch. Ich musste die zweite Hälfte in 20.59 min laufen, traute es mir aber irgendwie absolut zu. Noch eine kurze Rampe und dann ging es links weg runter. Dabei teils recht steil und ich ließ es laufen, konnte in der scharfen Linkskurve sogar zwei Positionen gut machen. Den sechsten Kilometer in 3.58 min und nicht das Gefühl, dass ich es übertrieben hätte. Ich wusste aber, dass ich auf dem siebten Kilometer noch Druck machen musste, dieser anfangs ja auch runter ging und man nun wieder auf Asphalt lief. Da merkte ich nach dem rasanten bergab kurz den linken Fuß. Nun rechts weg und auf der Strecke des Hinwegs zurück in die Stadt, wo noch die letzten des Feldes entgegen kamen. Diesen Kilometer noch mal in guten 4.16 min und starke 30.07 min. Danach wurde es doch zäh. Es folgten teils lange Geraden auf der Straße. Da kamen die beiden zuletzt überholten wieder vorbei. Ich konterte aber und als ich nach 8 Kilometer, wo es diesmal noch eine Schleife rechts weg gab, eine Zeit von 34.30 min nach zuletzt 4.23 min. Das wurde eng, konnte aber reichen. Deshalb mobilisierte ich noch mal alle Kräfte und lief auch den bedien davon und überholte kurz vor Beginn des letzten Kilometer einen weiteren Läufer, der sich über das laute Atmen wunderte. Nun lief es aber und ich konnte schnell Abstand gewinnen und und von hinten kam keine Gefahr mehr. Ich hatte das Gefühl, es könnte auch um einen vorderen Platz in der AK gehen, nachdem mich keiner der in Frage kommt überholt hatte. Wieder mal war ich hinten raus auf der Überholspur. Als es endlich links in die Bocksgasse ging, merkte ich von dem Kopfsteinpflaster nichts. Ich war nur auf das Ziel fixiert. Es zog sich aber und im Kopf hatte ich eine 42.54 min, was falsch war. Eine Sekunde lief ich in Metzingen noch schneller. Es musste nun einfach reichen und tatsächlich schaffte ich in 42.52 min eine Punktlandung, konnte eine neue Jahresbestzeit aufstellen und war total glücklich. Nun spielte die Platzierung keine so große Rolle mehr. Dennoch war die Freude umso größer als es außer einem starken 31. Gesamtplatz von 296 und Rang 29 von 172 Männer prompt wieder Rang 3 in der AK M50 war und das bei immerhin 19 Teilnehmer. Johannes Großkiopf lief übrigens eine tolle Zeit, musste sich aber knapp Getachew Endisu geschlagen geben.
Nach meinem Zieleinlauf kam der Foto raus, wobei es bei den etwas kalten Fingern ein wenig dauerte. Danach natürlich zur Zielverpflegung und diesmal tat vor allem der Tee gut. Ich holte dann meine Jacke und es folgte noch eine kleine Runde von einem Kilometer Auslaufen am Marktplatz und dann ging es wieder zum Ziel.
Es hieß nun auf den Sieger über 50 km zu warten und ein Belgier mit äthiopischen Wurzeln machte Benedikt das Leben doch schwer, er konnte sich aber am Ende gut absetzen und siegte bei seinem ersten Start hier gleich in einer super Zeit. Ich wartete noch den Dritten, Richard Schumacher, ab und dann erst mal umziehen und noch kurz zum Auto, wobei mir noch einige Läufer entgegen kamen.
Die Siegerehrung fand dann bereits in einem Saal im Prediger, einem tollen Ambiente, statt. Ich hatte gedacht ich hätte noch Zeit und noch Tee und Kekse geholt und dann sah ich, dass Ralf gerade in der AK M40 geehrt wurde. Da kam ich gerade rechtzeitig. Ich bekam meine Urkunde und eine Medaille und es war schön mal mit dem Teamkollegen Günther Wiche, der Zweiter wurde, auf dem Podest zu sein. Die Ergebnisse wurden von abavent wieder super schnell veröffentlicht. Ich war doch etwas durchgefroren und machte mich auf den Rückweg. Zunächst aber nochmal ins Zelt und ich hatte das Geld zu Hause vergessen, aber prompt noch 2,50 Euro im Rucksack und das reichte für eine Wurst und die ließ ich mir schmecken. Danach war es schön. noch ein paar Bekannte auf dem Weg ins Ziel zu sehen und ich trat nach einem tollen Tag die Rückfahrt an. Den Fuß merkte ich zwar etwas, aber inzwischen weiß ich, dass sich dies legt und ich hatte heute auf jeden Fall das Maximale raus geholt.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 905 Teilnehmer, davon 263 über 50 km, 296 über 25 km, 296 über 10 km, 30 beim Jugendlauf über 1,7 km und 20 bei den Genussläufen über 50 km und 25 km. Dazu kamen 50 Staffeln über 50 km und 3 Staffeln über 10 km.
50 km Männer: Benedikt Hoffmann (TSG Heilbronn, 3:14.05 h) vor Firaa'ol Eebbisaa Nagahoo (BEL, Äthiopien, 3:15.07 h) und Richard Schumacher (Sparda-Team Rechberghausen, 3:30.42 h).
50 km Frauen: Suse Hagelauer (WWG Autowelt Schwäbisch Gmünd, 4:12.56 h) vor Sylwia Zakrzeweski-Heiter (POL, Team AR Sport, 4:20.19 h) und Bre Washburn (USA, APO, 4:24.15 h).
25 km Männer: Darko Tesic (SSV Ulm 1846 / Immodrive Laufteam, 1:43.22 h) vor Lorenzo Zanon (DLC Aachen, 1:44.32 h) und Stefan Zehringer (Reutlingen, 1:47.53 h).
25 km Frauen: Maria Sellner (LG Passau, 2:03.24 h) vor Karin Elsholtz (TSG Giengen, 2:04.08 h) und Laura Sanktjohanser (Laufsport Gruszka, 2:04.42 h).
10 km Männer: Getachew Endisu (ETH, Quelle Fürth, 32.17 min) vor Johannes Großkopf (32.52 min) und Alessandro Collerone (beide Sparda-Team Rechberghausen, 34.59 min).
10 km Frauen: Annalena Höfele (Sparda-Team Rechberghausen, 39.35 min) vor Tanja Schröder (Heidenheimer Sportbund Lauftreff, 40.47 min) und Heike Strobel (Ellwangen / Jagst, 45.38 min).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/albmarathon2018/ergebnisse#1_14CD45
Veranstalter: http://www.albmarathon.de/
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