Sonntag, 21. August 2022

Trailtraining Bad Hindelang - über Imberger Horn und Daumenscharte zum Engeratsgundsee - am 17.08.2022

Es wurde Zeit mal wieder ins Allgäu zu einem Training zu fahren, nachdem ich vorletzte Woche drei Mal dort war und dabei zuletzt zu einem Wettkampf. Ich wollte eine lange und anspruchsvolle, aber auch wunderschöne Tour vom letzten Jahr mit kleinen Abänderungen absolvieren. Dazu fuhr ich von Memmingen aus mit der Bahn nach Sonthofen und da der Zug schon mal nicht sehr voll und trotz einer kleinen Verspätung den Bus nach Bad Hindelnag noch perfekt erreicht. Ich stieg nach rund 16 Minuten Fahrt an der Haltestelle Hennenmühle aus. Das Wetter war an dem Tag perfekt, Anfangs noch 18° C und leichte Bewölkung. 

Es ging in Bad Hindelang zunächst die knapp 800 m zur Talstation der Hornbahn. Das war noch einfach, aber ich bemerkte zumindest, dass es an dem Tag gut zu passen scheint. Nach der Talstation steigt es schnell recht steil an, wobei es zumindest gut zu laufende Wirtschafswege sind. Dabei auch immer wieder eine schöne Aussicht. Es lief ganz passabel, gerade auch auf den Kilometern 3 und 4 mit gleich 146 und 165 m Anstieg. Ich lief auf Höhe der Bergstation rechts weg und es ging noch knapp ein Kilometer bis zum Aussichtspunkt Burgschrofen. Einfach schön und ich war noch recht gut unterwegs. 























Vom Burgschrofen folgte der restliche Anstieg zum Imberger Horn. Da geht es auf dem sechsten Kilometer mit 210 m Nettoanstieg ordentlich zur Sache. Dabei nun auf einem Pfad und über etliche Wurzeln und Felsen. Mal im Wald im Schatten und mal im Freuen und dann oft wieder eine tolle Aussicht. Es geht dann rechts hoch und nochmal ein steilerer Anstieg, aber problemlos. Dann auf dem Imberger Horn wieder eine riesige Anzahl an Mücken, was den sonst so tollen Ausblick doch etwas trübt. Die sind ganz schön lästig. 












































Es folgte der Weg zum nächsten Gipfel, dem Strausberg. Dorthin führt ein Pfad, der teils doch etwas anspruchsvoller zu laufen ist und immer wieder leicht hoch oder runter. Dann der letzte Anstieg zum Gipfel mit Seilsicherung, aber an sich doch recht einfach. Hier dann wieder eine super Aussicht und diesmal ohne lästige Plagegeister. Ich traf dort oben prompt zwei Wanderer und kam so noch zu Fotos von mir. In der Folge sollte der Weg dann recht einsam werden. 























Als nächstes ging es erst mal ein gutes Stück runter zum Strausbergsattel. Da ist der Weg gerade im oberen Bereich dann teils doch anspruchsvoll und die 233 m Nettoabstieg auf dem achten Kilometer sagen ja auch einiges aus. Dafür ein wunderschöner Blick auf die umgebenden Berge und ins Tal. 


















Im letzten Jahr lief ich hier zunächst noch nach rechts zur Strausbergalpe. Dieses Stück ließ ich diesmal aus und es ging gleich nach links und nach einem kurzen Stück über eine Wiese kurz durch den Wald und dann runter mit Blick auf das Retterschwanger Tal. Das Ziel war die Bio-Sennalpe Mitterhaus und da war ich wieder bis auf 1084 m unten. An der Alpe war ganz schön was los, sie ist ja auch einfach über die Straße zu erreichen. Da es nun lange keine Einkehrmöglichkeit mehr geben würde, trank ich dort gleich ein Weizen und ein Spezi. Mit dem Wasser im Rucksack sollte es erst mal reichen. 














Es folgte ein kurzes Stück über die Straße, leicht ansteigend. Dann links weg in Richtung Haseneckalpe. Von hier steigt es noch knapp 5 km an, hoch zur Daumenscharte und bis dorthin mehr als 1000 m Anstieg seit der Alpe. Bis zur Unteren Haseneckalpe steigt es schon ordentlich an, aber noch auf einfach zu laufenden, recht breiten Wegen. Bis zur Oberen Haseneckalpe dann schon ein Pfad. Der zwölfte Kilometer hatte dabei 205 m Anstieg. 
















































Nach der Oberen Haseneckalpe anfangs noch etwas flach über eine Wiese, aber dann wurde es immer karger und nach einiger Zeit nur noch über Geröll und zwischen Felsen durch. Die Kilometer 15 und 16 mit 203 und 224 m Anstieg, wobei ich ja nach 15,8 km oben war und somit auf dem letzten Kilometer rund 300 m Anstieg. Da ist auch öfters Klettern angesagt, wobei es insgesamt keine besondere Schwierigkeit darstellt. Allerdings hoch sicher angenehmer als runter. Auf dem Abschnitt seit der Sennalpe kamen mir nur hier oben mal zwei Wanderinnen entgegen. Im letzten Jahr hier oben teils noch Schneefelder. Da erkannte ich doch einige Stellen nicht mehr. Die Aussicht immer wieder herrliche und die Strecke zwar fordernd, aber auch wunderschön.  













































Nach diesem heftigen Anstieg war erst mal kurzes Verschnaufen angesagt und vor allem mal den herrlichen Ausblick genießen. Mit 2161 m hatte ich mit der Daumenscharte den höchsten Punkt der Tour erreicht. Die Aussicht auf den Engeratsgundsee einfach ein Traum und diesmal nicht mit Schnee und Eis bedeckt. Der See liegt auf einer Höhe von 1876 m und für mich einer der schönsten. 












Es ging an den Abstieg in Richtung See. Da war der obere Abschnitt doch sehr fordernd und nicht einfach. Immer wieder auch mal ein bisschen Kletterei. Weiter unten dann ein einfach zu laufender Pfad zwischen blumenreichen Wiesen und eine schöne Aussicht, auch immer wieder auf den See. 




































Im Gegensatz zum letzten Jahr erfolgte nun am Türle nicht der weitere Abstieg zum See und weiter Richtung Giebelhaus, sondern es ging links weg und in Richtung Möslealpe. Diesen Tipp bekam ich von Benjamin Tschage und ich sollte es nicht bereuen. Es ging zunächst zu den Nickenalpen und mit Erreichen der Unteren Nickenalpe bereits wieder rund 500 m Abstieg. Da war meist nichts mit etwas Tempo machen. Dafür ein herrlicher, meist recht steiniger Pfad und eine schöne Aussicht ins Tal. Dann traf ich auch noch auf ein paar Murmeltiere. An einem kleinen Wasserlauf konnte ich ich noch erfrischen. Es hatte nun etwas über 20° C und unten doch spürbar wärmer. Die zwischenzeitlich aufgezogenen Wolken hatten sich zum großen Teil wieder verzogen. 


















































Von der Unteren Nickenalpe gin es weiter zur Möslealpe. Da war es nun einfache zu laufen, auch nicht mehr so steil runter. Teils auch im schattigen Wald. Es folgte ein leichter Anstieg auf einem Pfad und dann war ich an der schön gelegenen Möslealpe. 




















Von der Möslealpe dann weiter runter und dabei nach einer Wiese ein teils steiler Forstweg, der auch recht holprig war. Da ich doch schon einige Zeit unterwegs war, musste ich mich gut konzentrieren. Ich wollte zum Kutschenmuseum Hinterstein, aber irgendwie hatte ich einen anderen Weg genommen. Dafür nun ein einfacher Weg und auch so schön im Hintersteiner Tal und abseits der Zufahrtstraße und immer wieder an der Ostrach entlang. Von Hinterstein ging es über Bruck weiter nach Bad Hindelang. Dabei meist auf einem gekiesten Weg und ab und zu auch Schatten, aber nun zogen eh immer mehr Wolken auf. Ich kam wieder an der Talstation der Hornbach raus. 








































Es folgte am EDEKA in Bad Hindelang eine kurze Rast. Ich war noch zeitig dran und der Bus fuhr erst in rund einer halben Stunde. Danach den letzten Kilometer hoch zum Busbahnhof Bad Hindelang und die Rückfahrt völlig entspannt. Entgegen der Ankündigung war der Zug von Oberstdorf her ab Sonthofen kaum gefüllt, geschwieg denn überfüllt. Insgesamt brachte ich es auf 33,20 km mit 1950 Hm. Es hatte dann doch nicht ganz für 1000 gereicht, aber auf jeden Fall eine absolut wunderschöne Tour und alles andere als überlaufen, ganz im Gegenteil. 








Die Strecke: 

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