Samstag, 28. Mai 2022

6. Lichtenstein Trail-Race am 28.05.2022 in Lichtenstein-Unterhausen

Es hat nun doch gleich 5 Jahre gedauert, bis ich nach meiner Premiere 2017 wieder an dieser Veranstaltung teilnehmen konnte. Ich war zwar für 2020 gemeldet, aber dann kam wegen Corona wie auch 2021 die Absage. Die beiden Trainingsläufe dort im Februar 2021 machten aber auf jeden Fall Lust mal wieder dort auch bei einem Wettkampf zu starten. Den Marathon gab es nicht mehr und der Halbmarathon den och damals lief war mir eine Woche vor dem Ultra in Chemnitz zu viel, zumal ich für Sonntag noch einen Freistart beim Hohenneuffen-Berglauf hatte. Ich musste wie damals auch Urlaub nehmen, wobei es nun der Nachtdienst war, aber ich nahm eh gleich eine Woche frei. Ich hatte für den neuen Schlössle-Trail mit 11 km und 500 Hm gemeldet. Der Halbmarathon geht über 22 km mit ca. 900 Hm. 

Das Frühstück gab es recht früh und 250 g Joghurt und eine Banane sollten reichen. Ich fuhr am frühen Samstagmorgen die 80 km in 1:04 h, womit es gut und zudem entspannt auf fast leeren Straßen lief, nach Lichtenstein-Unterhausen und parkte bei der Lichtensteinhalle im Ortszentrum von Unterhausen. Diesmal also nicht oben beim Sportplatz und nicht nur der Start, sondern auch das Ziel unten im Ort. Ich holte meine Startunterlagen und auf der Rückseite befand sich der Transponder für die Zeitmessung. Ich traf den ersten Bekannten bereits auf dem Parkplatz und nun vor der Halle gleich weitere. Viele hatte ich doch eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Da war die Freude groß. Nudeln von ALB-Gold und ein Tuch gab es zudem auch noch und beides praktisch. 
















Es ging nun an ein kurzes und lockeres Aufwärmen. Nach meinem frühzeitig beendeten Trail-Training eine Woche zuvor in Blauburen wegen einem Sturz bergab dachte ich nicht, dass ich bei den Schürfungen und leichten Prelllungen schon Dienstag wieder richtig gut und Donnerstag sogar so schnell wie länger nicht mehr laufen konnte. Am Freitag noch eine lockere Runde und nun fühlte es sich zunächst nicht so besonders gut an, aber als ich noch ein Stück bergauf lief, passte es. Danach wieder einige Hundert Meter schneller runter und es schien zu passen. Ich musste mich mit knapp 2 km begnügen. 






Noch war genug Zeit und ich konnte noch den einen oder anderen begrüßen und ein paar Gespräche führen. Als Moderator fungierte Frank Bauknecht. Den hab ich gefühlt auch eine Ewigkeit nicht gesehen. Das Wetter hatte sich richtig gut entwickelt, viel besser als vorhergesagt und mit 12° C und leichter Bewölkung perfekt zum Laufen. 



















Es folgte nun um 09:45 Uhr der Start zum neuen Schlössle-Trail, meinem 71. Wettkampf in diesem Jahr und nun doch schon einige reale. Bei dem Wetter natürlich ganz in kurz und auch nichts unterm Trikot, aber noch ein Stirnband, da der Wind doch kühl war. Bei den Schuhen durften meine neuen leichten Inov-8 ran, die ich gestern eingelaufen hatte. Die selben benutzte ich schon und daher wusste ich ja wie die sind. Zunächst fuhr Mitorganisator Jörg Krehl mit dem Rad voraus. Es ging durch Unterhausen und nach wenigen Hundert Metern auch der erste Anstieg, aber nicht so hoch wie früher, sondern schnell wieder nach links. Ich kam gut ins Rennen und es fühlte sich viel besser an als noch beim Aufwärmen. Den ersten Kilometer trotz etwas Anstieg und auch verhalten in guten 4.49 min, Es ging nun nach Oberhausen kurz runter und ein paar Meter durch den Ort. Danach rechts weg und auf einen Pfad. Da begann auch der erste richtige Anstieg. Den Foto holte ich nun doch schon raus und so sollte es auch bleiben. Es wurden am Ende gut 100 Bilder auf der Strecke. Auf dem zweiten Kilometer waren es Netto 62 m Anstieg und da passte die Zeit von 6.42 min, Ich konnte vor allem schön gleichmäßig durchlaufen. So langsam wird es am Berg wieder. Dann stieg es kräftig an. Da kam man auch im Schatten und bei angenehmen Temperaturen ins Schwitzen. Das Feld hatte sich bereits sortiert. An ein paar jüngerer kam ich wieder heran. Einen Läufer hatte ich zuvor überholt und konnte ihn immer mehr distanzieren. Ich wollte den dritten Kilometer mit einem Anstieg von gleich 131 m unter 10 Minuten schaffen und da ich durchlief wurde es eine passable Zeit von 8.50 min. Noch war man aber nicht oben am Schloss. Der vieret Kilometer verlief kurz auch mal etwas flach, aber hatte immer noch Netto 88 m Anstieg. Ich konnte an den jungen Läufern dran bleiben. Die hatten vor allem an den Anstiegen ihre Mühe. Es ging links weg und noch eine ordentlich Rampe hoch. Da musste ich kurz gehen. Mit etwas mehr als 8 Minuten war ich da auf dem vierten Kilometer nicht ganz so zufrieden. 



























Es ging am Schloss Lichtenstein vorbei. Mit dem Schloss im Blick kam ich schnell wieder in Tritt und dann kurz auf Asphalt bergab und auch da war alles bestens. Es ging nun links weg und unterhalb vom Schloss entlang. Da begrüßte mich noch Melanie Zeiler und machte ein Foto. Ich wurde von den Jungen gezogen. Es ging wieder in den Wald und nun mal runter. Der fünfte Kilometer hatte gleich ein Gefälle von 92 m. Da hatte ich den Sturz etwas im Kopf und lief doch noch eher zurückhaltend. Es war teils ja auch steil und steinig. Aber es passte dann doch gut. Meist lief man auf Pfaden. Dann unten angekommen gut 100 m auf dem Radweg und schnell wieder in den Wald und noch ein kurzer,, aber knackiger und wurzeliger Anstieg. Da war auch Gehen angesagt. Dan wieder flach und noch ein Pfad runter Richtung Traifelberg, wo es am Ende kurz über die Skipiste am Lift vorbei runter ging. Danach wurde die Straße überquert. Es gab auf der kurzen Strecke keine Verpflegung, aber bei der Witterung passte es und ich musste auch nicht das Angebot einiger Zuschauer annehmen, dir für Verpflegung sorgte. Die Beine fühlten sich noch immer recht locker an. Die Zeit für den sechsten Kilometer war mit 6.06 min angesichts des Gehens an dem steilen Hang noch richtig gut. 






























Nach Traifelberg gab es den letzten ganz langen Anstieg. Da waren auf dem siebten Kilometer nochmal Netto 87 m Anstieg zu bewältigen. Ich war überrascht, dass ich das meiste durchlaufen konnte und da machte ich auch Boden gut, konnte ein paar wieder überholen die zuvor an mir vorbei liefen. Da war die Zeit unter 8 Minuten im Vergleich zum vierten Kilometer in der Phase des Rennens gut. Ich freute mich auch schon auf den schönen Blick auf das Schloss, der bald folgen sollte. Vielleicht trieb dies zusätzlich an. Vom Locherstein hat man eine super Blick auf das Schloss. Ich hielt nur zwei Mal den Foto nach links und es passte sogar, aber später würde ich nochmal zurückkehren. 
















Man lief nun an den Traifelfelsen entlang auf einem wunderschönen Pfad. Man musste bei den Steinen und vor allem Wurzeln natürlich konzentriert sein. Es war hier wellig und es war recht nett, dass ich bei jedem kleinen Anstieg an die Jungs ran kam und diese danach wieder Vollgas gaben. Es machte nun total Spaß. Es kam noch ein schöner Aussichtspunkt und ich war über die Bilder aus dem vollen Lauf raus erstaunt. Noch nichts verlernt. Tendenziell ging es nun schon runter. Nur kurz verließ man den Wald an zwei Stellen. 






























Nun ging es nur noch runter. Würde das Knie weiter so gut halten? Ich hatte ganz kurz mal was gemerkt. Nun war alles in Ordnung und erst mal auf einem Pfad mit ein paar Serpentinen runter. Da kam einer von hinten ziemlich nahe und in einer Kurve wollte ich ihn schon vorbei lassen. Dann sah ich, das der in meiner AK ist und das weckte den Kampfgeist und ich ließ es laufen und konnte ihn schnell distanzieren. Ja, es lief nun auch bergab super und den Sturz endgültig verarbeitet. Man kam aus dem Wald raus und da ging erst ein jüngerer Läufer vorbei und dann einer wohl aus meiner AK. Da konnte ich kurz dagegen halten. Nun auf Asphalt nach Unterhausen rein. Den elften Kilometer bei 123 m Gefälle und anfangs noch etwas schwierigerem Untergrund in tollen 4.34 min. Die beiden hatten mich wieder überholt und nun war das Ziel nahe und ich würde es nicht mehr packen. Dennoch gab ich nochmals alles und auf den letzten knapp 300 m eine Pace von 3.56 min/km und dennoch klappten die beide Bilder beim Zieleinlauf. Dort wurde man von Denis Wischniewski empfangen und bekam die Medaille. Ich war schnell erholt und mit der Zeit von 1:11.46 h am Ende richtig zufrieden. Der Test ist auf jeden Fall gelungen. 









Nach meinem Zieleinlauf erst mal was trinken und dann auch einen ersten Austausch. Ich fotografierte natürlich noch den einen oder andern Zieleinlauf, bevor ich zum Auto ging und das Trikot wechselte. Die Ergebnisse wurden direkt eingestellt und so konnte ich auch schnell feststellen, dass meines fehlte. Dies ließ sich jedoch schnell klären. 
































Ich wollte natürlich noch die schnellsten vom Halbmarathon abwarten. Der Sieger setzte sich deutlich vor zwei Bekannten von mir durch und das trotz heftigem Sturz. Dann kam Christoph Hillenbrand und als Dritter prompt Gabriel Kammerer von meinem Team. Das freute mich total! 
























Es folgte noch eine erste Runde Auslaufen. Da lief ich den letzten Kilometer wieder hoch und stellte fest, dass die Beine schon wieder locker waren. Da kamen auch ein paar Bekannte entgegen, u. a. Damensiegerin Katrin Köngeter. Danach nochmal einen Becher Tee und zurück zum Auto und die ersten 2,5 km und 112 Hm Auslaufen lagen hinter mir. 













































Ich war wieder am Auto und fuhr nun die ersten 5 km des Heimweges nach Traifelberg hoch und parkte dort. Es folgte noch eine zweite Runde Auslaufen und mit 7 km deutlich länger und auch noch 266 Hm. Zunächst ging es gut einen Kilometer zum Aussichtspunkt Lochenstein und unterwegs noch Bilder von Teilnehmern des Halbmarathons und dann konnte ich die Aussicht in vollen Zügen genießen. 

































Ich fühlte ich noch richtig gut und ein paar Kilometer wollte ich auch noch machen und so entschloss ich mich dazu noch zum Schloss zu laufen. Da ging es erst mal kurz hoch, dann runter und es folgte der Anstieg zum Schloss. Da traf ich noch auf Heike mit ihrem Hund. Oben genoss ich den Blick ins Tal und aus das Schloss und machte mich auf den Rückweg. Insgesamt hatte ich an dem Tag 22,49 km mit 891 Hm absolviert. Dabei fühlte ich mich immer noch richtig gut. Ich glaub der Ultra kann kommen. 


























Die Ergebnisse gab es ja wie erwähnt sofort und als ich daheim war, auch schon die Urkunden. Ich wurde unter den 103 Teilnehmern 31. Gesamt und 28. unter den 63 Männern. In der recht gut besetzten AK Senior Master wurde ich guter 6. von 20. Da war ich absolut zufrieden, auch wenn ich auf den letzten 500 m den fünften Platz um 5 Sekunden verpasste. Es war eine super und absolut zu empfehlende Veranstaltung. Es war alles gut organisiert, die schöne und auch anspruchsvolle Strecke perfekt markiert. Dazu mit 15 € über 11 k und 35 € über 22 km faire Gebühren. Da komme ich gerne wieder. 


Die Strecke:

Insgesamt waren es 326 Teilnehmer, davon 223 über 22 km und 103 über 11 km. Da sind dann doch viele nicht angetreten, da die Läufe mit 300 bzw. 150 Teilnehmern frühzeitig ausgebucht waren. 

Trail-Halbmarathon Männer: Sascha Chwalek (Tübingen, 1:37.01 h) vor Christoph Hillebrand (TF Feuerbach Paceteam, 1:41.42 h) und Gabriel Kammerer (albside Running, 1:45.54 h).

Trail-Halbmarathon Frauen: Katrin Köngeter (LAV Stadtwerke Tübingen, 1:54.46 h) vor Svenja Moser (Herdwangen-Schönach, 2:08.26 h) und Stephaniee Dehner (Bisingen, 2:12.03 h). 

Schlössle-Trail 11 km Männer: Simon Hanle (TSV Holzelfingen, 49.39 min) vor Jannis Treß (SV Auingen, 55.08 min) und Tim Flad (Pliezhausen, 55.43 min). 

Schlössle-Trail 11 km Frauen: Felicia Kleusberg (Tübingen, 1:08.50 h) vor Shawn Raisig (Tübingen, 1:09.56 h) und Oxana Weiler (VfL Waiblingen Triathlon, 1:10.09 h). 

Ergebnisse: https://www.abavent.de/anmeldeservice/lichtensteintrail2022/ergebnisse#1_DB7EA8

Veranstalter: https://lichtenstein-trail.de/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen