Sonntag, 4. März 2018

36. Weinsberger Weibertreulauf in Weinsberg am 04.03.2018

Nun stand an diesem Wochenende bereits die zweite für mich neue Veranstaltung an und ich war die letzten Jahre schon bei so unzählig vielen und dennoch in diesem Jahr bei bislang 11 Veranstaltungen schon die dritte neue. Es ging nach Weinsberg bei Heilbronn zum Weibertreulauf. Gehört hatte ich schon viel von diesem Lauf und durchaus Positives. Da war ich mal gespannt. Ich fuhr die 190 km in 1:42 Stunde und parkte bei der Weibertreuhalle. Das war schon mal eine entspannte Anfahrt und nach Eis unf Schnee sowie Nebel bei der Abfahrt nun hier schneefrei und Sonne. In der Halle gab es die Startnummern. Die Anmeldegebühr war übrigens erst vor Ort zu entrichten. Ich hatte über 10 km gemeldet und musste 12 € bezahlen. Daneben gab es noch einen Halbmarathon (17 €), einen Lauf über 5 km (8 €) und Kinder- und Jugendläufe. Die Zahl der Voranmeldungen betrug 438. Auch hier konnte ich mit dem einen oder anderen Bekannten rechnen, obwohl ich in dieser Gegend noch nie war. Bereits auf dem Weg zur Halle begegnete mir auch prompt schon mal Michael Hoffmann. Das Wetter meinte es nach dem Schnee- und Eisrennen bei Minusgraden gestern mit nun Sonne und zunächst 7° C mehr als gut.








Der erste Start erfolgte um 9:40 Uhr für den Halbmarathon. Da traf ich dann wieder Michael und mit Elke und Jürgen Keller zwei weitere Bekannte, die am Ende sehr stark abschneiden sollten. Es war mit 249 Startern doch ein beachtliches Feld und das gute Wetter hatte sicher den einen oder anderen Nachmelder angelockt. Ich war erst in einer guten Stunde an der Reihe und konnte den Start in aller Ruhe beobachten.

























In der Halle traf ich dann Sabine Heubach und da es Zeit wurde sich aufzuwärmen, beschlossen wie eine gemeinsame Runde zu laufen. Die ganze Woche war ich mit einer Erkältung beschäftigt und erst Donnerstag und Freitag kurze und lockere Läufe. Seit ewigen Zeiten hatte ich nicht mehr so wenige Wochenkilometer. Dann gestern in Eis und Schnee zwei erfolgreiche Wettkämpfe, die ich dut verkraftete. Zumindest wurde die Erkältung bis heute Morgen sogar besser, auch wenn mich noch der Husten etwas plagte. Dafür einen recht unangenehmen Muskelkater von dem Nordic Walking-Wettkampf gestern in der Toppzeit. Da merkte ich das fehlende Training in der Disziplin. Ich fühlte mich an sich zwar ganz gut, aber das Ziehen auf beiden Seiten im Pobereich war recht unangenehm. Allzu hoch schraubte ich meine Ambitionen natürlich nicht. Auf jeden Fall machte die Runde zu zweit schon mal Spaß und man konnte sich auch mal wieder unterhalten. Ich hatte bereits meine Wettkampfsachen angezogen, da es doch etwas spät war und ich so jede Hektik vermeiden konnte. Der Transponder für die Zeitnahme war ein Clip, der am Schuh befestigt wurde. Die kurze Hose war heute die einzig richtige Wahl. Wegen der Erkältung war ich aber vorsichtig und so das dünne Langarmshirt, bei dem ich ja die Ärmle etwas nach hinten krempeln konnte und ein Stirnband und ein leichtes Halstuch. Es sollte sich so als perfekt rausstellen. Bei den Schuhen setzte ich auf meine Brooks Neuro 2.











Nun sammelte sich das Starterfeld und da waren auch Ralf und Ina Throm darunter, die ich endlich mal wieder traf und dann auch noch Pamela Veith und noch das eine oder andere bekannte Gesicht. Insgesamt waren es 271, davon alleine 216 über 10 km.










Der Start zu den Läufen über 10 km und 5 km erfolgte gemeinsam um 10:45 Uhr. Es stand für mich der 13. Wettkampf in diesem Jahr an. Es war der dritte über die Distanz von 10 km. Ich war eigentlich recht locker, wollte einfach mal sehen was so geht. Den Foto steckte ich dann doch noch weg. Dann ging es los und erst mal bergab. Da gab es gleich ein gutes Tempo, bevor es unten nach rechts ging und am Bahnhof entlang. Nun lief man am Park vorbei und da holte ich den Foto raus, was soll es. Ich hätte aber am Ende nicht gedacht, dass es gleich 109 Bilder werden. Noch war es im Halsbereich etwas unangenehm und ich musste auch immer wieder einen Hustenreiz über mich ergehen lassen. Mit der Zeit von 4.02 min nach dem ersten Kilometer war ich trotz dem schnellen Start bergab doch positiv überrascht. Hier die Markierung nur aufgemalt und ich fotografierte sic nach hinten, was sogar klappte. So langsam ging es aus der Stadt raus und am kleinen Stausee entlang. Schon jetzt gefiel mir die Strecke und das Wetter war einfach perfekt. Es liefen zwar zuvor einige noch an mir vorbei, aber nun hatte sich das Feld immer mehr sortiert, ich zudem einen guten Rhythmus gefunden, auch wenn ich laut Atmen musste und sich der eine oder andere vielleicht Sorgen machte. Es kam am Stausee ein erster kleiner Anstieg und da passte es. Vor allem konnte ich danach gleich wieder Druck machen und schon die ersten Plätze aufholen. Da waren welche doch etwas schnell gestartet, wie so oft. Noch waren auch die Teilnehmer über 5 km dabei. Nun über die Straße und dann auf einem Kiesweg weiter. Bis dahin alles auf Asphalt. Der Foto war fest im Einsatz. Da konnte ich mich an einige junge Läufer heran arbeiten. Einige davon gingen rechts weg über die 5 km und darunter der spätere Dritte. Da wäre heute auch was gegangen. So aber links weg und wieder auf Asphalt und rechts weg waren nach 12.54 min 3 Kilometer absolviert. Für meine heutige Verfassung war der Schnitt echt super.



























Es stieg nun so langsam an. Ein kurzes Stück war es noch flach, doch dann halblinks hoch und danach rechts weg und in den Wald. Dort kam ein ganz schön heftiger Anstieg. Normal trainiere ich ja sehr viele Höhenmeter und würde mich freuen, aber nicht ganz so in dieser Woche. Dafür war es im Wald mit der Sonne einfach nur herrlich. So ging es laut atmend hoch und nicht nur das. Ich machte einen Platz nach dem anderen gut. Ein Kontrahent heftete sich dann an mich. Ich wurde ihn auch auf dem nun folgenden flachen Stück nicht los, obwohl ich fast schon überraschend gut Tritt fand, wobei der vierte Kilometer nur in über 5 Minuten durch ging. Es kam nun ein Wechsel von flachen und leicht ansteigenden Abschnitten und ebenso von trockenen und schnee- und eisbedeckten. Also doch ein klein wenig das Feeling von gestern. Die Schuhe waren wie erwartet auch hier super. Ich kam sehr gut durch. Man befand sich auf dem Hörnlesweg und auch der fünfte Kilometer stieg noch überwiegend an. Nach 5 Kilometer war man so ziemlich am höchsten Punkt und die Uhr zeigte 22.55 min. Was kam da noch für eine Endzeit heraus? Mein Kontrahent hatte mich inzwischen wieder überholt.



















Nun war der höchste Punkt erreicht und es ging runter und im Wald war es einfach nur schön und ich fühlte mich plötzlich recht gut, auch das Atmen ging besser und mit dem Foto hatte ich für den Kopf genügend Ablenkung. Ich ließ es richtig laufen und konnte mich auch langsam wieder an meinen nun Tempomacher heran laufen. Es ging an einem See vorbei und dann aus dem Wald raus und dort wieder auf Asphalt. Die Strecke also sehr abwechslungsreich, vom Profil und Untergrund. Das hatte schon was! So wie auch der sechste Kilometer, der mit 4.01 min sogar der schnellste wurde, noch schneller als der erste. Das Ziehen war auch weg und die Kraft hielt erstaunlich. Natürlich sind die Schuhe gerade bergab auch richtig perfekt. Nun arbeitete ich mich immer mehr an die Dreiergruppe heran, in der sich neben meinem längeren Begleiter und einer jungen Dame zu meiner Überraschung auch Andreas Schien befand. Es kamen nun immer wieder auch leichte Anstiege, nachdem es zunächst mehr bergab ging. Das spielte mir aber in die Karten und am Ende von Kilometer 7, den ich in 4.06 min wieder super schnell absolvierte, ging ich an den drei vorbei. 8.07 min auf den beiden letzten Kilometern, das war ein Ding.





















Es folgte ein Getränkestand und danach war links der Abzweig für den Halbmarathon. Für uns ging es aber gerade aus weiter und es folgte ein letzter (ok, wegen dem Zieleinlauf zweitletzter) Anstieg auf der Straße ein nach Weinsberg. Dort dann rechts weg und auf schmalen Wegen runter zum Park am Stausee, wo auch 8 Kilometer vorbei waren und ich zuvor noch einen Platz gut machte und nun lange hinter einem Läufer lief, der durchaus in meiner AK sein konnte. Es kam ein kurzer Abschnitt mit Kopfsteinpflaster und danach über zwei Brücken und links wieder Richtung Bahnhof. Ich kam immer näher heran und so ca. 800 m vor dem Ziel startete ich den Angriff und konnte schnell einen Vorsprung raus laufen. Da packte mich doch der Ehrgeiz. Am Ende sollte der Läufer aber 3. der AK M45 sein, also doch jünger. Auf den letzten 500 m gab ich nochmals Gas. Da war die Wende des Jugendlaufs über 1 km und so konnte ich es gut einschätzen. Nun links weg und ein letzter Anstieg zum Ziel. Da war tatsächlich noch eine 43er-Zeit drin. Ich kam nach knapp 10 km (meine Uhr zeigte 9,66 und deshalb gehe ich von der Erfahrung her von ca. 9,8 km aus) und doch immerhin 131 Höhenmetern nach 43.42 min ins Ziel und war damit sogar eine Sekunde schneller als in der Halle in Geisingen vor zwei Wochen. Damit wurde ich immerhin 37. von 216 Gesamt. Allerdings irgendwie in der "falschen" AK. Nach mir kam dann der Dritte der AK M45 und auch der Sieger der AK M55. In der AK M50 war es jedoch Rang 5 von 15, was aber eine super Platzierung in dem Feld ist. Es wäre in einer besseren Verfassung auch nur noch der 4. Platz drin gewesen, die vorne einfach zu stark. Ich war aber glücklich, dass ich heute überhaupt starten konnte und dann noch mit dem Ergebnis.


































Nach meinem Zieleinlauf dann erst mal ein kurzer Hustenanfall und dann machte Michael ein Foto von mir und Sabine kam als Siegerin in ihrer AK ins Ziel. ganz klasse! Ich traf dann Ralf und Ina und dieser brachte leckere selbst gebackenen Chia-Kuchen mit. Da müsste die Kraft ja für mein letztes Vorhaben des Tages reichen. Mit Jennifer Sobott traf ich dann noch eine weitere Bekannte.





































Es ging nun kurz in die Halle und dort waren schon die Ergebnisse veröffentlicht. Da sah ich meine Platzierung und musste nun zumindest wegen der Siegerehrung keine Hektik machen.







Beim Auslaufen gab es heute eine besondere Runde. Bei den inzwischen 10° C und Sonne pur wollte ich, wer weiß wann es terminlich wieder passt hier her zu kommen zumal es weit ist, auf die Ruine Weibertreu hoch laufen. Diese ist der herausragende Blickfang in der Umgebung und gibt dem Lauf ja auch den Namen. Es soll nämlich nach der Eroberung der Burg 1140 so gewesen sein, dass die Eroberer den Weibern von Weinsberg freien Abzug mit ihrer Habe die sie tragen konnten gestattet haben und diesen daraufhin ihre Männer aus der Burg trugen. Dies wird auch auf der nächsten Stauferstele dargestellt, die ich nun läuferisch abhaken konnte. Dabei war der Weg hoch zwar kurz, aber mit mehr als 50 Höhenmeter auf den vielleicht 400 m und dabei etliche Treppen nach dem Lauf doch recht heftig. Es hatte sich bei der Aussicht aber auf jeden Fall gelohnt. Schade dass man für die Burg Eintritt bezahlen musste, wobei es ja zur Erhaltung absolut verständlich ist. Ich hatte nur nicht damit gerechnet und sonst die 2 € gerne mitgenommen.


































Die Siegerehrung war bei meiner Rückkehr schon im Gange. Nun aber erst mal duschen und dann konnte ich mich vor der Rückfahrt noch kurz mit Kellers unterhalten. Es war auf jeden Fall ein toller Tag mit schöner Strecke und durchaus hat es auch Lust auf den noch anspruchsvolleren Halbmarathon gemacht. Nur schade, dass es nicht zumindest im Internet einen Urkundendruck gibt.





Die Strecke:


Insgesamt waren es 548 Teilnehmer, davon 249 beim Halbmarathon, 216 über 10 km, 55 über 5 km und 28 in den Kinder- und Jugendläufen.

Halbmarathon Männer: Pascal Schäfer (TSG Heilbronn, 1:17.19 h) vor Jürgen Reiser (LG Odenwald, 1:21.04 h) und Martin Gogesch (Nichtraucher Bayern, 1:22.39 h).

Halbmarathon Frauen: Isabel Leibfried (TherapieReha Bottwartal, 1:21.23 h) vor Elke Keller (LG Filstal, 1:33.39 h) und Sylvia Bach (Team Hercules, 1:36.19 h).

10 km Männer: Patrick Reischle (TSG 1845 Heilbronn, 33.49 min) vor Luel Gebrengus (TSG Schwäbisch Hall, 34.13 min) und Timo Striegel (Team Silla Hopp, 34.24 min).

10 km Frauen: Pamela Veith (TSV Kusterdingen, 40.11 min) vor Lina Kabsch (LAZ Ludwigsburg, 40.37 min) und Franziska Fallmann (Neckarsulmer Sport-Union, 44.08 min).

5 km Männer: Tim Holzapfel (Unterländer LG, 20.16 min) vor Mateusz Bazarnik (23.41 min) und Lasse Silcher (TSG Heilbronn, 23.51 min).

5 km Frauen: Stefanie Schrott (LAZ Mosbach Triathlon, 22.40 min) vor Juliane Weller (TSV Willsbach, 23.35 min) und Janina Morales (ilanzarote.net, 25.22 min).

Ergebnisse: http://tsv-weinsberg.de/index.php/weibertreulauf/ergebnisse

Veranstalter: http://tsv-weinsberg.de/index.php/weibertreulauf

1 Kommentar:

  1. Toller Bericht und tolle Fotos! Dass du mit so einer Zeit noch nebenher so viele Fotos machen kannst ist ja der Hammer :-).
    Ich war auch bei diesem Lauf, ist richtig toller Lauf mit super Organisation!

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