Heute startete ich auf einen weiteren Fernwanderweg. Es ging auf den RemstalWeg. Dieser beginnt in Fellbach, führt auf der südlichen Seite zur Quelle und von dort auf der Nordseite nach Remseck zur Mündung in den Neckar. Der größte Teil der Strecke wird für mich unbekanntes Gebiet sein, was den Reiz noch erhöht. In den letzten 10 Tagen seit dem Mehrstetter Crosslauf am 27.07. bin ich nur letzten Samstag vor dem Nachtdienst 3 km gelaufen. Dabei war ich fit, aber viele Termine und auch dadurch ziemlich müde. So lief ich die letzte beiden Tage nach dem Nachtdienst auf Sonntag nicht mehr. Da freute ich mich noch mehr, auch wenn eine Hitzeschlacht bevorstand. Ich wollte ursprünglich gut 30 km bis Winterbach laufen, bin da aber flexibel. Ich konnte etwas länger schlafen und es ging erst kurz vor 9 Uhr in Laupheim los. Ich wollte zunächst bis Stuttgart, stieg aber in Plochingen aus und von dort bis Bad Cannstatt und da erwischte ich gerade noch die etwas frühere U-Bahn und war dann um 10:55 Uhr in Fellbach direkt vor dem Etappenstart an der Lutherkirche. Es hatte schon 22° C und kaum Wolken, dabei auch eine recht hohe Luftfeuchtigkeit. Das würde hart werden und später hatte es dann auch 30° C.
Dienstag, 6. August 2024
RemstalWeg Teil 1 - Fellbach - Strümpfelbach am 06.08.2024
Die erste Etappe startete in Fellbach an der Lutherkirche und führt bis nach Strümpfelbach, das zu Weinstadt gehört und dies über gut 15 km mit doch einigen Höhenmetern. Es ging von der Kirche aus Fellbach hinaus und dabei schon leicht ansteigend. An der Neuen Kelter stieg es dann in die Weinberge ordentlich an und anfangs länger ohne jeden Schatten. Dafür fühlte ich mich richtig gut und die Aussicht auf dem Weg zum Kappelberg zurück nach Fellbach ein Traum. Leider hatte ich irgend eine Markierung übersehen. Die sind teils halt um diese Jahreszeit auch zugewachsen. Ansonsten war der Weg gut markiert. Der zweite Kilometer hatte gleich knapp 100 m Anstieg. Im weiteren Verlauf ging es durch die Weinberge und wieder mehr runter.
Es folgte der Downhill runter nach Stetten. Dabei anfangs im Wald und teils recht holprig auf steinigen Pfaden. Dann wurden die Weinberge erreicht und es eröffnete sich eine tolle Aussicht auf Stetten und das nächste Ziel, die Yburg. Nun wieder in der Sonne, aber dafür auf Asphaltwegen runter und so wurde der neunte Kilometer wenig überraschend mit 5.43 min der schnellste und ich hatte lockere Beine. Es ging ein Stück nach Stetten rein bis zum Museum unter der Yburg, das sich in einem schönen Fachwerkhaus von 1620 befindet.
Von Stetten ging es nach dem Museum rechts weg und an den Ortsrand. Dort über eine Treppe und dann auf einem asphaltierten Weg steil hoch zum Wahrzeichen von Stetten, der Yburg. In und um die Burg aus dem frühen 14. Jahrhundert befinden sich Bronzeplastiken des Künstlers Karl-Ulrich Nuss. Die Aussicht auf Stetten und die weitere Umgebung ist einfach schön.
Es ging noch ein Stück hoch und dann links weg an den Weinbergen entlang. Dort dann nach rechts und ein steiler Anstieg, bei dem der Weg auf einem Pfad mit einigen Stufen zum Naturdenkmal Sieben Linden. Dort gibt es eine Bank und ein herrlicher Ausblick auf den Ort und die Ruine. Da machte ich eine kleine Pause und hatte bereits beschlossen, dass ich an dem Tag nur noch bis Strümpfelbach laufe. Angesichts der nun heftigen Temperatur und den drei Wettkämpfen am Wochenende wohl vernünftiger und es wäre sonst auch etwas spät geworden. Es ging auf einem Wiesenweg noch ein Stück nach oben und anschließend durch den Wald hoch. .
Der letzte Abschnitt führte zunächst auf einem Feldweg zwischen Lobenrot und einer Streuobstwiese mir Hinweistafeln über die einzelnen Sorten entlang. Danach durch den kleinen Ort runter und zunächst auf einem Feldweg vom Ort weg. Es folgte ein Wiesenpfad runter und dann nochmal ein letztes Anstieg. Es folgte ein Feldweg mit weiteren Skulpturen des vorher genannten Künstlers und eine wunderschöne Aussicht ins Remstal.
Nach der Skulpturenallee und dem Naturfreundehaus ging es vor allem auf dem 16. Kilometer mit 1ß6 m Abstieg steil runter. Dabei überwiegend auf Pfaden im Wald und dort erstmals an dem Tag matschig, teils sogar sehr stark. Nach einem asphaltierten Weg dann noch über einen Wiesenweg weiter runter und in den kleinen Ort und zum Ziel der Etappe.
Ich musste noch knapp 400 m nach links ins Zentrum. Der kleine Ort glänzt durch wunderschöne Fachwerkbauten, vor allem das Alte Rathaus von 1591, eines der anscheinend meistfotografierten Fachwerkhäuser Württembergs. Es war ein würdiger Abschluss des Tages nach 16,83 km mit doch gleich 599 Hm. Die Rückfahrt lief dann richtig gut. Mit dem Bus ging es nach Endersbach, dann die S-Bah nach Bad Cannstatt und über Wendlingen und Ulm nach Laupheim. Vier Umstiege und kein Stress, da ist selten. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Etappen. Auf dem Weg zum Kernenturm und zur Yburg verlief der Weg übrigens parallel mit dem Georg-Fahrbach-Weg, den ich unbedingt auch noch laufen möchte.
Die Strecke:
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