Nach knapp zwei Wochen folgte die Fortsetzung auf dem RemstalWeg. Da passte es, dass ich nicht nur weiter Urlaub hatte, sondern das Wetter super mitspielte. Ich wollte die 8. Etappe von Schwäbisch Gmünd zur Götzenmühle bei Lorch laufen und mit den Wegen zum Start bzw. zum Bahnhof nach der Etappe würden es gut 20 km sein. Mit dem Zug ging es von Laupheim nach Göppingen und da ich gut 30 Minuten Zeit hatte, genehmiget ich mir mal wieder einen Kaffee im Kiosk. Danach kam der Bus in Lorch sogar etwas früher an, die Bahn ließ aber mal wieder etwas auf sich warten und es waren ja nur noch 5 Minuten Fahrt bis Schwäbisch Gmünd. Dort hatte es 12° C bei leichter Bewölkung.

Nach der Ankunft in Schwäbisch Gmünd wären es bis zum Start der Etappe ca. 1,2 km gewesen. Ich machte aber zunächst noch einen kleinen Abstecher von einfach 300 m hoch zur Felsenkapelle St. Salvator. Das lag geschickt am Weg und ich wollte dort schon länger mal hin und es ist eine der eher wenigen Ecken von Gmünd, die ich noch nicht kannte. Der Weg dort hinauf über die Stufen nicht einfach, aber schon mal schön und die Aussicht über die Stadt und die Dreikaiserberge super. Die Kapelle hat auch eine ganz besondere Ausstrahlung.






Es ging nun wieder runter und an den Bahngleisen entlang zum Start der Etappe und dort gleich mal die Straße steil hoch. Da wurde es mir auch schnell richtig warm. Die Straße ging dann in einen Pfad am Rand der Häuser über und danach flacher links weg auf einem Waldpfad zum Aussichtstur auf dem Lindenfirst. Der Turm wurde aus Holz um eine alte Linde herum errichtet, kann aber nicht mehr bestiegen werden. Allerdings war die Aussicht auch von der Plattform richtig schön.





Vom Lindenfirst ging es zunächst auf einem Pfad runter und dann tendenziell ansteigend auf schönen Forstwegen durch den Stadtwald Taubental. Es lief richtig gut. Es folgte noch ein steilerer Anstieg, diesmal auf Asphalt, zum Himmelsgarten mit einem Aussichtsturm. Das Gelände wurde anlässlich der Landesgartenschau errichtet. Scharf nach links ging es nun längere Zeit auf einem schönen Pfad weiter. Man könnte auch parallel das Asphaltsträßchen benutzen, aber der Pfad war natürlich viel schöner und zudem im Schatten. Hier und auch im weiteren Verlauf folgt der RemstalWeg oft dem HW6, dem Limeswanderweg. Es ging ein Stück recht steil runter und danach auf einem Forstweg wieder leicht ansteigend weiter. Am Ende ging es auf einem Pfad hoch und am Rande durch den kleinen Ort Wustenriet.





Nach Wustenriet ging es wieder in den Wald und schnell bergab. Vom Forstweg zweigte ein Pfad nach rechts weg und dieser führte teilweise sehr steil runter. Da es aber, wie überall auf der Strecke, trocken war, konnte man recht gut laufen. Es ging im Rotenbachtal und dort auf einem Brückchen über den Rotenbach. Auf der anderen Seite stieg der Pfad schnell wieder recht steil und über etliche Wurzeln an. Der Wald war hier besonders schön und zudem führte der Weg an der ehemaligen rätisch-germanischen Grenze entlang. Man kommt auch an Resten der Befestigungsmauer vorbei und der Wald versprüht hier eine ganz besondere Stimmung. Auf einem Forstweg ging es dann an den Waldrand.







Es ging aus dem Wald raus und auf einem Asphaltsträßchen in ein paar Kehren hoch nach Kleindeinbach und dabei immer wieder eine schöne Aussicht ins Remstal und die Dreikaiserberge. Obern angekommen kurz am Ortsrand durch die Siedlung und danach flach auf einem Sträßchen oberhalb von Hangendeinbach entlang und wieder in Richtung Wald. Dort folgte der einfachste Abschnitt, da es auf den Kilometern 11- 13 auf guten Forstwegen bergab ging. Da konnte ich auch schön Tempo machen. Im Tal dann auf einem Asphaltsträßchen weiter und dort waren noch die Kilometermarkierungen für den Halbmarathon des Gmünder Stadtlaufs. Nach links ging es wieder n den Wald und leicht, aber permanent ansteigend, durch den Wald. Ich war hier erstaunt, wie gut es lief. Aus dem Wald raus nach links und noch wenige Meter neben der Landstraße ging es zum Nachbau eines römischen Wachturmes beim Kloster Lorch. Allerdings wurden in dieser Gegend keine Holzbauten, sondern nur Steinbauten, nachgewiesen. Auf jeden Fall hat an eine schöne Aussicht ins Remstal und nach knapp 16 km trank ich nun auch mal etwas.








Vom Wachturm aus ging es über die Straße und wieder in den Wald. Dort folgte ein langer und recht steiler Anstieg. Der 17. Kilometer hatte einen Anstieg von gleich 107 m. Er führte am höchsten Punkt an Riesen-Mammutbäumen vorbei. Danach ging es noch kurz durch den Wald und anschließend links weg über Feldwege mit schöner Aussicht runter.
Es ging noch vor der Siedlung Bruck nach links weg und in die Schelmenklinge runter. Da führte der Pfad anfangs teils über Stufen und eine steile Eisentreppe. Es war einfach herrlich anzusehen und die Klinge richtig eng. Der Pfad führte dann am Bach entlang runter und einfach schön dort zu laufen. Nach der Schelmenklinge ging es links weg und dann schnell wieder auf einem Forstweg hoch. Nach rechts führte dieser dann relativ steil runter zur Götzenmühle.








Der letzte Abschnitt ging vom späteren Verlauf des Remstal-Weges nach links weg und die Götzentalstraße leicht abwärts nach Lorch hinein, wo es dann links weg nur noch rund 400 m zum Bahnhof waren. Vom Endpunkt der Etappe erreichte ich nach ca. 1,4 km den Busbahnhof und hatte noch 10 Minuten bis zur Abfahrt. Da lag ich perfekt im Zeitplan. Insgesamt waren es 20,93 km mit 554 H und die Pace von 6.34 min/km ließ sich absolut sehen. Der Bus kam dann pünktlich in Göppingen an und dort wieder rund 30 Minuten Zeit. Nachdem ich am Freitag in Ulm nicht weiterkam und dann nach gut 2 Stunden abgeholt werden musste, gab es diesmal dort schon wieder Probleme und die Lok musste getauscht werden. Dies kostete aber nur 11 Minuten. Die heutige Strecke war richtig schön, bestens markiert und ausgeschildert und zudem doch mehr Anteil an Pfaden wie erwartet und recht viel im Wald.
Die Strecke: