Mittwoch, 9. April 2025

RemstalWeg Teil 7 - Schwäbisch Gmünd - Lorch am 09.04.2025

Nach knapp zwei Wochen folgte die Fortsetzung auf dem RemstalWeg. Da passte es, dass ich nicht nur weiter Urlaub hatte, sondern das Wetter super mitspielte. Ich wollte die 8. Etappe von Schwäbisch Gmünd zur Götzenmühle bei Lorch laufen und mit den Wegen zum Start bzw. zum Bahnhof nach der Etappe würden es gut 20 km sein. Mit dem Zug ging es von Laupheim nach Göppingen und da ich gut 30 Minuten Zeit hatte, genehmiget ich mir mal wieder einen Kaffee im Kiosk. Danach kam der Bus in Lorch sogar etwas früher an, die Bahn ließ aber mal wieder etwas auf sich warten und es waren ja nur noch 5 Minuten Fahrt bis Schwäbisch Gmünd. Dort hatte es 12° C bei leichter Bewölkung. 

Nach der Ankunft in Schwäbisch Gmünd wären es bis zum Start der Etappe ca. 1,2 km gewesen. Ich machte aber zunächst noch einen kleinen Abstecher von einfach 300 m hoch zur Felsenkapelle St. Salvator. Das lag geschickt am Weg und ich wollte dort schon länger mal hin und es ist eine der eher wenigen Ecken von Gmünd, die ich noch nicht kannte. Der Weg dort hinauf über die Stufen nicht einfach, aber schon mal schön und die Aussicht über die Stadt und die Dreikaiserberge super. Die Kapelle hat auch eine ganz besondere Ausstrahlung. 






Es ging nun wieder runter und an den Bahngleisen entlang zum Start der Etappe und dort gleich mal die Straße steil hoch. Da wurde es mir auch schnell richtig warm. Die Straße ging dann in einen Pfad am Rand der Häuser über und danach flacher links weg auf einem Waldpfad zum Aussichtstur auf dem Lindenfirst. Der Turm wurde aus Holz um eine alte Linde herum errichtet, kann aber nicht mehr bestiegen werden. Allerdings war die Aussicht auch von der Plattform richtig schön. 






Vom Lindenfirst ging es zunächst auf einem Pfad runter und dann tendenziell ansteigend auf schönen Forstwegen durch den Stadtwald Taubental. Es lief richtig gut. Es folgte noch ein steilerer Anstieg, diesmal auf Asphalt, zum Himmelsgarten mit einem Aussichtsturm. Das Gelände wurde anlässlich der Landesgartenschau errichtet. Scharf nach links ging es nun längere Zeit auf einem schönen Pfad weiter. Man könnte auch parallel das Asphaltsträßchen benutzen, aber der Pfad war natürlich viel schöner und zudem im Schatten. Hier und auch im weiteren Verlauf folgt der RemstalWeg oft dem HW6, dem Limeswanderweg. Es ging ein Stück recht steil runter und danach auf einem Forstweg wieder leicht ansteigend weiter. Am Ende ging es auf einem Pfad hoch und am Rande durch den kleinen Ort Wustenriet. 






Nach Wustenriet ging es wieder in den Wald und schnell bergab. Vom Forstweg zweigte ein Pfad nach rechts weg und dieser führte teilweise sehr steil runter. Da es aber, wie überall auf der Strecke, trocken war, konnte man recht gut laufen. Es ging im Rotenbachtal und dort auf einem Brückchen über den Rotenbach. Auf der anderen Seite stieg der Pfad schnell wieder recht steil und über etliche Wurzeln an. Der Wald war hier besonders schön und zudem führte der Weg an der ehemaligen rätisch-germanischen Grenze entlang. Man kommt auch an Resten der Befestigungsmauer vorbei und der Wald versprüht hier eine ganz besondere Stimmung. Auf einem Forstweg ging es dann an den Waldrand. 








Es ging aus dem Wald raus und auf einem Asphaltsträßchen in ein paar Kehren hoch nach Kleindeinbach und dabei immer wieder eine schöne Aussicht ins Remstal und die Dreikaiserberge. Obern angekommen kurz am Ortsrand durch die Siedlung und danach flach auf einem Sträßchen oberhalb von Hangendeinbach entlang und wieder in Richtung Wald. Dort folgte der einfachste Abschnitt, da es auf den Kilometern 11- 13 auf guten Forstwegen bergab ging. Da konnte ich auch schön Tempo machen. Im Tal dann auf einem Asphaltsträßchen weiter und dort waren noch die Kilometermarkierungen für den Halbmarathon des Gmünder Stadtlaufs. Nach links ging es wieder n den Wald und leicht, aber permanent ansteigend, durch den Wald. Ich war hier erstaunt, wie gut es lief. Aus dem Wald raus nach links und noch wenige Meter neben der Landstraße ging es zum Nachbau eines römischen Wachturmes beim Kloster Lorch. Allerdings wurden in dieser Gegend keine Holzbauten, sondern nur Steinbauten, nachgewiesen. Auf jeden Fall hat an eine schöne Aussicht ins Remstal und nach knapp 16 km trank ich nun auch mal etwas. 









Vom Wachturm aus ging es über die Straße und wieder in den Wald. Dort folgte ein langer und recht steiler Anstieg. Der 17. Kilometer hatte einen Anstieg von gleich 107 m. Er führte am höchsten Punkt an Riesen-Mammutbäumen vorbei. Danach ging es noch kurz durch den Wald und anschließend links weg über Feldwege mit schöner Aussicht runter.





Es ging noch vor der Siedlung Bruck nach links weg und in die Schelmenklinge runter. Da führte der Pfad anfangs teils über Stufen und eine steile Eisentreppe. Es war einfach herrlich anzusehen und die Klinge richtig eng. Der Pfad führte dann am Bach entlang runter und einfach schön dort zu laufen. Nach der Schelmenklinge ging es links weg und dann schnell wieder auf einem Forstweg hoch. Nach rechts führte dieser dann relativ steil runter zur Götzenmühle.









Der letzte Abschnitt ging vom späteren Verlauf des Remstal-Weges nach links weg und die Götzentalstraße leicht abwärts nach Lorch hinein, wo es dann links weg nur noch rund 400 m zum Bahnhof waren. Vom Endpunkt der Etappe erreichte ich nach ca. 1,4 km den Busbahnhof und hatte noch 10 Minuten bis zur Abfahrt. Da lag ich perfekt im Zeitplan. Insgesamt waren es 20,93 km mit 554 H und die Pace von 6.34 min/km ließ sich absolut sehen. Der Bus kam dann pünktlich in Göppingen an und dort wieder rund 30 Minuten Zeit. Nachdem ich am Freitag in Ulm nicht weiterkam und dann nach gut 2 Stunden abgeholt werden musste, gab es diesmal dort schon wieder Probleme und die Lok musste getauscht werden. Dies kostete aber nur 11 Minuten. Die heutige Strecke war richtig schön, bestens markiert und ausgeschildert und zudem doch mehr Anteil an Pfaden wie erwartet und recht viel im Wald. 


Die Strecke:

Dienstag, 8. April 2025

Burgen-Weg vom 08.03.2025 bis 06.04.2025

Den Burgen-Weg von Reutlingen nach Zwiefalten hatte ich bereuts seit 2021 im Blick, aber nun hat es endlich geklappt. Er ist mit knapp 90 km ein kurzer Fernwanderweg und ich hatte zunächst überlegt, ihn in nur zwei Etappen zu laufen, entschied mich dann aber für drei. Er eignet sich super für ein Trail-Training und doch recht große Teile kannte ich noch gar nicht, andere wiederum sehr gut. 

Es ging los am Samstag, den 08.03.2025 und das bei bestem Laufwetter und zum Start am Morgen kurz vor 11 Uhr 9° C und kaum Wolken. Die Anfahrt mit dem Zug nach Reutlingen lief schon mal super und dann ging es schnell und unkompliziert aus der Stadt raus und gleich steil hoch auf die Achalm. Da hatte der dritte Kilometer gleich 171 m Anstieg was ich sonst fast nur aus dem Allgäu kenne. Dafür oben an den Resten der ehemaligen Burg ein herrliches Panorama. Danach ging es über Obstbaumwiesen runter nach Eningen unter Achalm und danach gleich wieder recht steil hoch auf den Geißberg. Hier auf tollen Pfaden und später dann über die Eninger Weide und meist offenem Gelände zum Übersberger Hof. Dort machte ich den lohnenden Abstecher zum Mädlesfels. Es ging weiter über Wiesenwege und Feldwege zum Stahlecker Hof und von dort am Albtrauf entlang auf tollen Pfaden meist etwas ansteigend am Eckfelsen mit toller Aussicht vorbei und zur Ruine Greifenstein. Von dort weiter am Trauf auf schönen Pfaden runter nach Holzelfingen und aus dem Ort raus wieder hoch. Am Albtrauf oberhalb des Echaztales gab es wunderbare Pfade und immer wieder tolle Aussichtspunkte wie den Burgstein oder Locherstein. Man hatte eine wunderschöne Aussicht ins Tal, aber auch auf das gegenüberliegende Schloss Lichtenstein. Es ging nach Traifelberg runter und von dort noch einige Kilometer eher langweilig nach Kohlstetten. Nach Offenhausen hätte es nicht meher gereicht und so nah ich von dort die urige Schwäbische Alb-Bahn. Es waren an dem Tag 31,66 km und gleich 1014 Hm. Damit war es die Königsetappe, aber die schönsten Abschnitte waren den anderen vorenthalten. 
















Meinen zweiten Teil absolvierte ich nur 11 Tage später, am Mittwoch, den 19.03.2025. Da hatte ich extra den Spätdienst Urlaub genommen und es sollte sich absolut lohnen. Es standen der Rest der 2. Etappe und die 3. Etappe an und das Ziel sollte die Burg Derneck sein. Es hatte wieder bestes Wetter mit 9° C zum Start und praktisch wolkenlosem Himmel, teils aber recht frischer Wind. Schon die Fahrt von Ulm nach Kohlstetten mit der Schwäbischen Alb-Bahn war ein Genuss. Es ging zunächst etwas wellig nach Offenhausen und dort an die Quelle der Lauter und dieser Donauzufluss würde mich in der Folge fast bis zu dessen Mündung folgen. Es folgte der steile Anstieg auf den Sternberg mit seinem Aussichtsturm und einer herrlichen Fernsicht. Danach wieder runter und nach Marbach mit dem Landesgestüt. Der Weg über Dapfen nach Wasserstetten führte im Tal teils an der Lauter entlang und danach ging es steil durch den Wald auf Pfaden hoch und etwas später über den Schachen. Von dort über offenes Gelände und meist Asphalt runter nach Hundersingen. Aus dem Tal dann der Anstieg zur Ruine Hohenhundersingen mit schöner Aussicht. Ein Pfad führte wieder runter und nun ging es entlang der Lauter durch Bichishausen mit seiner Ruine und nach Gundelfingen. Es stand noch ein letzter heftiger Anstieg auf der Straße und danach auf Pfaden zur Ruine Hohengundelfingen an. Diese war beeindruckend und die Aussicht ein Traum und es war einer der bisher schönsten Plätze, die ich kennenlernen durfte. Während ich am ersten Tag zumindest am Greifenstein bis Traifelberg auf bekannten Wegen unterwegs war, war diese zweite Etappe für mich absolutes Neuland. Es ging auf einem Pfad noch runter bis Wittstaig und dann musste ich aus Zeitgründen von dort den Bus nehmen, aber dafür lag die Haltestelle direkt am Weg, nicht wie bei der Burg Derneck. An dem Tag waren es 25,85 km mit 590 Hm. 



















Den dritten und letzten Teil nahm ich am Sonntag, den 06.04.2025 in Angriff. Da war es nach einer harten Woche und dem Wettkampf am Samstag etwas unberechenbar, aber es sollte am Ende sehr gut laufen. Diesmal mit dem Auto bis nach Zwiefalten und damit direkt am späteren Ziel. Mit dem Bus die kurze Strecke nach Wittstaig und dann strahlend blauer Himmel, aber mit 4° C und einem recht eisigen Wind auch frisch. Später hatte es dann 13° C, aber der Wind blieb teils recht unangenehm. Es ging zunächst die 2 km auf einer schönen Strecke leicht ansteigend zur Burg Derneck und danach kannte ich die Strecke bis auf einen kurzen Abschnitt gegen Ende. Dies steigerte aber die Freude eher noch. Die Burg Derneck mit Wanderheim ist schon beeindruckend und danach auf teils anspruchsvollen Pfaden aufs Köpfle über Weiler. Danach runter in den Ort und durch das Lautertal und durch Indelhausen und Anhausen durch. Hinter Anhausen der absolut lohnende Abstecher zur Ruine Maisenburg. Es ging wieder runter und für längere Zeit durch das Lautertal, an interessanten Felden und am Wasserfall Hoher Gießel vorbei. Danach folgte der heftige Anstieg, teils über Felsstufen, zur Ruine Wartstein mit einer tollen Aussicht. Der nächste Abschnitt auf Pfaden vorbei an der Ruine Monsberg einfach wunderschön und am Ende wieder runter ins Lautertal und dort bald verkehrsfrei bis zum Parkplatz am Wolfstal. Von dort der teils steile Anstieg auf Pfaden auf den Hochberg mit schöner Aussicht auf Obermarchtal und den Bussen, den Heiligen Berg Oberschwabens. Es ging jetzt über Wiesenwege, Sträßchen und durch Wald längere Zeit runter und an die Donau und an dieser entlang nach Rechtenstein. Mit der Geisterhöhle, Kirche und Ruine ein wahres Kleinod. Dazu gehört auch der weitere Weg auf tollen Pfaden an Donau, dem Hochwartfelsen und der Braunsel entlang. Es ging nun auf offenem Feld nach Emeringen und aus dem Ort raus ansteigend auf den Emerberg mit schöner Fernsicht. Der weitere Weg führte nach Baach und von dort mit ein paarkleinen Anstiegen, meist auf Pfaden, nach Zwiefalten. Das Ziel war an der Rentalhalle vor dem Zwiefalter Münster. Es waren an dem Tag 30,03 km mit 733 Hm und für mich eine der schönsten Touren überhaupt auf der Alb, aber auch darüber hinaus. 




























Insgesamt waren es 87,54 km mit 2337 Hm. Es ist ein wunderschöner Weg, der fast immer bestens markiert ist und in großen Teilen parallel mit dem HW5, dem HW1 und dem HW7 verläuft. Ich empfand dabei eine Steigerung von Tag zu Tag.