Heute ging es nach fast 5 Monaten, seit dem 19.03.2024, endlich auf diesem Weg weiter. Da wurde es auch Zeit, wobei ich in der Zwischenzeit auch weitere Projekte in Angriff genommen hatte. Ich hatte Urlaub und das Wetter spielte super mit, zudem hatte ich mich gestern von dem Lauf am Dienstag gut erholt. Es ging mit der Bahn über Ulm nach Wendlingen und von dort mit der S1 nach Kirchheim / Teck. Die Regionalbahn brachte mich nach Oberlenningen und von dort der Bus, in dem ich fast die ganze Zeit alleine saß, nach Ochsenwang. Da klappte es trotz vieler Umstiege reibungslos und stressfrei. Als ich ausstieg hatte es kurz nach 10 Uhr bereits 21° C und es war vor allem brutal schwül. Noch hatte es etwas mehr Wolken am Himmel, doch dies sollte schnell nachlassen. Ich wollte nach Möglichkeit bis nach Bad Urach laufen, wobei dies dann wohl knapp 33 km werden.
Donnerstag, 15. August 2024
Hauptwanderweg 1 (HW1) - Schwäbische Alb Nordrandweg (Albsteig) - Teil 7 - Ochsenwang - Neuffen am 15.08.2024
Ich musste in Ochsenwang noch die 11. Etappe vervollständigen. So lief ich von der Haltestelle ein Stück ins Ort und dann an das Ortsende und nach knapp 700 m war ich wieder dort am HW1, wo ich im März abgekürzt hatte. Von dort ein Sträßchen hoch und bald über einen Wiesenpfad. Es ging im Wechsel über Pfade und asphaltierte Wege hoch zum Breitenstein. Ich war gleich überwältigt von der genialen Aussicht. Danach die Wiese runter und auf der Straße rein nach Ochsenwang und am Eduard-Mörike-Haus, wo der Dichter einst eine Zeit lang wohnte, hatte ich nach 3,5 km die Etappe vervollständigt.
Es folgte ein recht steiler Downhill auf einem felsigen Pfad unterhalb der Burg runter zum Sattelbogen. Am Ende ein doch noch schön zu laufender Pfad und vor allem Schatten. Es folgte dann schnell der nächste Anstieg und der hatte es in sich. Es ging hoch zum Gelben Fels und zur Burg Teck. Es war ein meist recht felsiger Pfad und der achte Kilometer hatte einen Anstieg von 115 m. Der Pfad über den Teckberg war richtig schön und die Aussicht am Gelben Fels faszinierend.
Es war nicht mehr weit zur Burg Teck. Der HW1 geht normal kurz vor dem letzten Anstieg rechts weg. Den kleinen Umweg von einfach rund 300 m nahm ich aber gerne in Kauf. Vor etlichen Jahren lief ich mal von Owen aus nach einem Wettkampf dort hoch und hatte es in bester Erinnerung. Es gibt dort eine Gaststätte (die aber wegen Urlaub geschlossen hatte) und ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Noch vor dem Zugang zur Burg ging ich noch die wenige Meter über Treppen runter und dann ein Stück hoch zur Sibyllenhöhle. Wie herrlich kühl es in der kleinen Höhle war! Danach ging es auf die Burg und eine kleine Rats war fällig und ich genoss den wunderschönen Ausblick. Der Abstecher ist einfach ein Muss!
Es folgte der Downhill runter nach Owen. Anfangs auf einem breiten Weg und ich konnte mal etwas Tempo machen und ich fühlte mich heute richtig gut. Dann ging es auf einem Pfad runter. Der 11. Kilometer hatte alleine schon ein Gefälle von 154 m. Es ging auf einem Feldweg zwischen Wiesen hindurch und dann in den Ort und zum Bahnhof. Da fuhr ich zuvor bereits durch.
Die 13. Etappe führt von Owen nach Bad Urach über 21 km mit gut 700 Hm. Ich hatte aber bereits in Erwägung gezogen, den lohnenden Absteche zur Burg Hohenneuffen zu machen und von dort runter nach Neuffen zu laufen. Es ging der Bahnlinie entlang aus Owen raus und dann über die Felder und Obstbaumwiesen immer mehr ansteigend hoch zur Bassgeige. Hier brannte die Sonne und es fiel nun doch schwer. Endlich war ich im Wald und der Schatten tat gut. Dafür wurde es immer steiler und vor allem am Ende des 16. Kilometers ein heftiger Anstieg. Hatte der 15. bereits 110 m Anstieg waren es nun gleich 162. Am Ende war es ein schöner von Felsen gesäumter Pfad. Als ich endlich oben war, gab es die Belohnung durch die herrliche Aussicht vom Brucker Fels. Nur 400 m weiter, es geht ein paar wenige Meter nach links zu einer Bank die man schnell übersehen kann, am Friedrichsfels, der nächster schöne Aussichtspunkt. Hier machte ich eine kleine Trinkpause und genoss die Aussicht auf Lenningen.
Es ging nun erst mal ein Stück runter, teils über Treppen. Danach im Wald auf einem Pfad wellig weiter. Der Anteil von Pfaden war am heutigen Tag richtig hoch. Hier kann ich auch mal anmerken, dass dass diesmal die Strecke super markiert war. Am Wanderparkplatz Bassgeige ging es aus dem Wald und über eine Wiese kurz hoch nach Erkenbrechtsweiler. Es ging vor dem Ort durch den Nachbau eines keltischen Tores. Die Strecke durch den Ort war bei den nun fast wieder 30° C richtig hart. Endlich führte ein Feldweg in den Wald. Der Pfad verlief kurz am Waldrand, doch dann schnell wieder im schattigen Wald. Bereits auf dem Weg zum Wilhelmsfelsen ein paar Aussichtspunkte, vor allem am Gleitschirmstartplatz. Von dort noch ein Anstieg auf einem wurzeligen Pfad und dann am Wilhelmsfels eine fantastische Aussicht. Von hier auch der schönste Blick auf die Burg Hohenneuffen. Hier war ich schon al nach dem Hohenneuffen-Berglauf und die letzten knapp 5 km des Tages waren mir bekannt. Es ging noch wenige Hundert Meter zum Parkplatz der Burg.
Hier würde der HW1 geradeaus über den Parkplatz führen. Ich hatte aber bereits länger einen anderen Entschluss gefasst. Es wären noch rund 10 k nach Bad Urach gewesen und keine frühzeitige Abreisemöglichkeit. Die 800 m nach rechts und hoch zur Burg lohnen sich auf jeden Fall und von dort konnte ich runter nach Neuffen. So lief ich zuletzt Ende April auf dem schönen Gustav-Ströhmfeld-Weg. Der Anstieg hoch zur Burg war nochmals heftig, aber die Aussicht von dort oben atemberaubend. Ich hatte noch etwas Zeit und gönnte mir in der Burgschenke ein alkoholfreies Weizen.
Nun ging es runter nach Neuffen. Anfangs auf einem breiten Weg, dann ein Pfad und schließlich über die Neuffener Heide. Es folgte der Weg runter durch die Weinberge und herrlich wie sich die Trauben langsam blau verfärbt haben. Durch die Stadt mit dem schönen Rathaus zum Bahnhof war es nochmals etwas zäh. Mit der Tälesbahn ging es nach Nürtingen und die 2 Minuten für den Umstieg reichten und über Wendlingen dann zurück nach Laupheim und auch da funktionierte heute alles. Es war einer der bisher schönsten Abschnitte, auch durch die Abwandlung der Strecke am Ende. Die 25,60 km mit 836 Hm reichten heute auch absolut. Dabei fast nur auf neune Wegen unterwegs gewesen.
Die Strecke:
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