Dieser Lauf gehört inzwischen zum festen Bestandteil in meinem Laufkalender und so auch in diesem Jahr, in welchem ich bisher doch deutlich weniger Wettkämpfe bestreite. Nachdem ich bis 2019 über die 5 km startete, war dieses Jahr der dritte Start in Folge über 10 km auf dem Programm. Der Termin passte übrigens sehr gut, den Xaver Höger, der aus Bad Grönenbach stammt, nahm 1960 in Rom bei den Olympischen Spielen über 10000 m teil und gestern fand in Paris die Eröffnungsfeier der Olympiade statt. Die Startgebühr für den Lauf über 10 km betrug 12 €. Es gab wieder Nachwuchsläufe und erneut den 5 km Hobby- und Teamlauf. Die Anfahrt nach Bad Grönrnbach von knapp 43 km ist für mich über die Autobahn eine kurze und ich war nach 33 Minuten am Parkplatz beim Waldstadion, wo ich gerade noch so einen Platz ergattern konnte und somit einen kurzen Weg ins Stadion hatte.
Ich konnte schnell die ersten Bekannten begrüßen und holte noch kurz meine Startnummer. Danach erfolgte um 17:30 Uhr gleich der Startschuss über 5 km. Ich ging noch kurz zum Auto um alles herzurichten und der Lauf findet auf jeden Fall in schöner Umgebung statt.
Ich machte mich ans Aufwärmen und dazu lief ich in diesem Jahr den Schlussteil der Strecke ab und so konnte ich noch das Rennen über 5 km mitverfolgen. Nach insgesamt 3,5 km mit gut Höhenmetern war ich überrascht wie locker es lief. Nach dem langen Trail am Montag mit 31,5 km und 940 Hm lief ich die letzten Tage fast gar nicht, fühlte mich viel zu schlapp. Nach dem Nachtdienst am Donnerstag sogar komplett pausiert. Vielleicht war dies dann doch nicht so schlecht. Eines merkte ich aber schon jetzt: Es würde eine schweißtreibende Angelegenheit werden. Dafür sah das Wetter diesmal sehr stabil aus. Es blieb noch Zeit für die eine oder andere kurze Unterhaltung und dann ging es zum Start auf dem Sportplatz und bei der Breite des Startraumes auf jeden Fall kein Gedränge.
Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 18:30 Uhr. Natürlich kam bei den 25° C und ordentlicher Luftfeuchtigkeit nur ein Start ganz in kurz in Frage. Bei den Schuhen nahm ich diesmal meine älteren Puma, die nochmal ran durften. Die Strecke verläuft übrigens bis auf ein ganz kurzes Stück nach dem Stadion vollständig auf Waldwegen. Es war für mich in diesem Jahr der 40. Wettkampf. Ich wollte versuchen, an meine Zeit vom letzten Jahr ran zu kommen, wobei es da nicht ganz so warm war und ich einen Tag mehr Erholung nach dem Nachtdienst hatte. Es ging über den Sportplatz und dann an der Straße den Gehweg runter und links weg in den Wald. Es war zumindest so, dass es dort doch relativ schattig war. Anfangs doch etwas viel Kies auf dem Weg, was es bei der nun immer leicht ansteigenden Strecke nicht einfacher machte. Es wurde vorne doch gut Tempo gemacht, aber ich blieb ruhig und versuchte mein Tempo zu finden und alles andere würde sich ergeben. Den ersten Kilometer schaffte ich in 4.57 min wenigstens noch unter 5 Minuten. Im weiteren Verlauf steigt es dann doch mehr an. Dabei konnte ich nun einige überholen. Dabei war ich bei einem Teilnehmer doch überrascht, da ich den für stärker einschätzte. Natürlich fiel es hier nicht leicht und doch hatte ich ein gutes Gefühl und relativ lockere Beine. Die Zeit von 5.33 min musste ich angesichts der Steigung abhaken. Es ging links weg etwas steiler hoch und dann noch kurz flach weiter, bevor es nach links auf einen teils grasigen Waldweg ging. Ich konnte nun nach vorne dran bleibe und nach hinten den Vorsprung etwas vergrößern. Nach einer Rechtskurve kam nach knapp 3 km ein Wasserstad. Ich nahm auf jeden Fall einen Becher. Danach wieder rechts weg und hier stieg es erneut ganz leicht an. Den dritten Kilometer konnte ich in 4.54 min absolvieren. Bals würde es erst mal längere Zeit runter gehen und so konnte ich bereits etwas Druck machen. Nach links weg dann runter und ich ließ es laufen. Nach vorne verlor ich dennoch und ganz so schnell wie erhofft war es doch nicht. Den vierten Kilometer in 4.44 in, den hätte ich schneller erwartet. Es ging immer noch leicht unter und an den Tennisplätzen aus dem Wald raus. Am Waldrand ging es nach links eine Rampe hoch. Da passte es super. Anschließend nach rechts am Wald entlang und am Sportplatz vorbei. Dort wieder runter und an der 5 km-Marke zeigte die Uhr 24.02 min. Das war im Bereich des letzten Jahres und schon mal positiv, da es dieses Jahr noch nicht so lief. Allerdings nicht so am letzten Sonntag und vielleicht war dies ja die Wende. Auf der Uhr kam der 5. Kilometer etwas später, als es wieder in den Wald ging. Er war mit 4.43 min der bis dahin zumindest schnellste. Es folgte aber der härteste Abschnitt. Es ging nun die nächsten zwei Kilometerpermanent bergauf. Dabei konnte ich mich aber auf dem siebten Kilometer an Läufer vor mir Stück für Stück herankämpfen. Dann überholte ich einen Läufer und konnte auch schnell etwas Vorsprung gewinnen. Links hoch den heftigen Anstieg hielt ich mich etwas zurück. So waren die letzten beiden Kilometer in 5.33 min und 5.36 min doch etwas arg langsam und die Zeit vom Vorjahr doch in weiter Ferne. Ich konnte oben wieder schnell Tritt fassen und auf dem etwas grasigen Waldweg überholte ich den nächsten Läufer und war an zwei Damen dran. Die Getränkestation ließ ich diesmal aus. Als es rechts weg ging kam ich näher heran und vor dem Abzweig nach links auf den Downhill ging ich zwischen den Damen durch und vor ihnen links weg. Diesmal lief es besser als in der ersten Runde. Den achten Kilometer hatte ich in 4.54 min geschafft und nun den neunten bergab in 4.48 min und damit war es der schnellste des Tages und das mit Abstand und gegen Ende eines schweren Rennens. Dennoch überholte mich die jüngere Dame des Fußballteams vom TSV Ottobeuten. Als es an den Tennisplätzen hoch ging wurde ich auch von der zweiten überholt. Es fühlte sich bei mir aber gut an und oben angekommen konnte ich schneller umschalten und war wieder vor beiden und ein kurzer Blick zurück zeigte, dass doch noch ein Teilnehmer ran gekommen ist. Nach den AK-Rängen 2 und 1 in den Vorjahren wäre es super, wenn es zumindest mit Rang 3 klappen würde. Ich wollte nichts mehr riskieren und gab nun alles. An der Straße scharf rechts weg und die Rampe hoch und auf der Bahn die letzten Meter ins Ziel. Der Endspurt war super und ich blieb nicht nur vor den Damen, sondern deutlich vor dem nachfolgenden. Nach 48.07 min war ich im Ziel. Das war zwar 23 Sekunden langsamer, aber hielt sich im Rahmen und die zweite Hälfte in 24.05 min nahezu gleich schnell. Ich war auf jeden Fall total zufrieden. Ich wurde damit 37. von 106 Gesamt und 34. von 66 Männern. In der AK M55 war es Rang 3 von 7.
Nach meinem Zieleinlauf machte ich ein paar Fotos und dann erst mal trinken. Es gab Wasser und Iso, sowie Apfelschnitze. Das Trikot war klatschnass und so war die Flüssigkeitsaufnahme nun wichtig. Nun konnte man sich auch mit den anderen austauschen und die Strecke zwar hart, aber immer wieder auch schön zu laufen.
Nach einer Erholungsphase ging es noch ans Auslaufen und diesmal auf dem ersten Abschnitt im Wald. Da machte ich es also genau anders herum als in den Vorjahren. Es war nun etwas angenehmer, aber immer noch recht schwül. Auf den zwei Kilometern versuchte ich die Beine für den Wettkampf heute zu lockern.
Die Siegerehrung folgte in diesem Jahr dann doch relativ schnell ab 20:20 Uhr. Bis dahin ließ sich die Zeit gut bei einem alkoholfreien Bier mit den Bekannten aus Woringen überbrücken. Die AK-Sieger bekamen wieder ein Glas Honig, die zweiten ein Müsli und die dritten eine Flasche Sekt. Ein kleines Manko ist, dass die Ergebnisse nicht gleich ausgehängt werden. So war es aber wieder mal spannend und am Ende hatte es zum 3. Platz in der AK M55 gereicht. Der hatte mir hier noch gefehlt und den Sekt empfand ich nicht mal als die schlechteste Wahl. Dazu gab es natürlich auch wieder eine Urkunde. So ging eine wider sehr schöne Veranstaltung zu Ende.
Insgesamt waren es 280 Teilnehmer, davon 106 über 10 km, 95 über 5 km und 79 in den Nachwuchsläufen.
Die Strecke: