Samstag, 4. Mai 2024

16. Pfahlbaumarathon in Uhldingen-Mühlhofen am 04.05.2024

Nachdem ich im letzten Jahr erstmals am Halbmarathon teilnahm, entschied ich mich in diesem Jahr erneut für die längste angebotene Distanz. Es war insgesamt meine 6. Teilnahme dort seit 2013. Es gibt neben dem Halbmarathon noch 10 km Nordic Walking und Läufe über 10 km und 4 km, sowie Nachwuchsläufe. Die Anmeldegebühr für den Halbmarathon betrug 27 €. Nachdem ich bereits im letzten Jahr mit dem ÖPNV anreiste, nutzte ich auch in diesem Jahr diese Möglichkeit. Es ging von Biberach mit dem IRE3 nach Friedrichshafen und dort gut den Anschlussbus nach Unteruhldigen erreicht. Dieser hattedann 12 Minuten Verspätung, aber nach dem kurzen Fußweg von drei Minuten zum Hafen hatte ich noch gut eine Dreiviertelstunde bis zu meinem Start. 

Nach der Ankunft ging es zum ehemaligen Bahnhofsgebäude und auf dem Weg bereits erste von am Ende recht vielen Bekannten getroffen. Ich holte meine Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Es gab diesmal einen Verzehrgutschein von 3 €. Davor war es immer eine Portion Nudeln. Das Gepäck konnte man wieder abgeben, was gerade bei Anreise mit dem ÖPNV super ist. Das Wetter spielte, wie eigentlich schon üblich, super mit. Bei 15° C war es leicht bewölkt und so gut wie kein Wind. Damit auch nicht ganz so heiß wie im vergangenen Jahr. Dies war gut für mich, denn leider war ich die letzten drei Tage erkältet und bangte etwas um den Starrt und die 500 m zur Aktivierung waren die ersten Meter im Mai. Ich harre mich zumindest so weit erholt, dass ich mir einen lockeren Lauf zutraute. Das Ambiente am See mit den Pfahlbauten ist einfach super und sicher eines der schönsten Veranstaltungsgelände. 







Der Start zum Halbmarathon, meinem 29. Wettkampf in diesem Jahr, erfolgte um 13:15 Uhr. Natürlich kam nur ganz kurz in Frage und dazu die Puma-Schuhe, wenn auch meine älteren. Ich traf och einige Bekannte, viele doch nach langer Zeit. Darunter war auch der spätere Gesamtsieger Benedikt Hoffmann. Es erfolgte der Start und es ging an den Pfahlbauten vorbei aus dem Ort hinaus und über die Seefelder Aach in den kleinen Teilort Seefelden. Den ersten Kilometer lief ich locker in 4.57 min. Danach merkte ich aber auch schnell, dass diesmal nicht viel gehen wird und es war besser verhalten zu laufen. An der Aach entlang war es dann etwas schattig und richtig schön. Der dritte Kilometer führte nach Oberuhldingen leicht aufwärts und nun erst mal längere Zeit nur Asphalt. Es ging durch den Ort und am Ende nach bereits 3,4 km der erste Verpflegungsstand. Ich nahm an dem Tag immer Wasser. Die Kilometer 4 und 5 auf de Radweg Richtung Salem wurden dann doch zäh, zumal es vor allem beim vierten doch etwas mehr bergauf ging und kein Schatten vorhanden war. Nun führte ein Feldweg in den Wald. Dort war es etwas besser, auch wenn die nächsten beiden Kilometer noch leicht bergauf führten. Nach nur 6,3 km der zweite Getränkestand.  Ich hatte einen schönen Rhythmus gefunden und das erste Drittel schon mal gut hinter mich gebracht. Hier machte ich auch das erste Foto mit dem Handy und es sollten noch einige folgen. Es ging noch im Wald weiter und nun erst mal bergab und an einem schönen Weiher vorbei. Aus dem Wald raus hatte ich diesen Kilometer in 5.17 min absolviert. Es folgte ein Abschnitt auf der Straße nach Salem-Mimmenhausen und es passte weiter. Nach 9,2 km dann erneut Getränke. Das schien schon mal super zu passen, so wie auch die sehr gute Streckenmarkierung und etliche Posten und immer wieder wurde man angefeuert. Es folgte der zehnte Kilometer Richtung Schloss und Kloster Salem. Da ging es über einen Grasweg mit nur einem schmalen Kiessteifen. Das war doch zäh, auch wenn es flach war. Danach wurde der Außenbereich des Schlosses erreicht. Die Zeit von 53.39 min war bei den Umständen für 10 km sicher in Ordnung. 













Der 11. Kilometer war geschafft und es ging durch die Anlage des Schlosses / Klosters. Da ging es leicht bergauf. Dafür eine echt schöne Anlage und viel Anfeuerung. Nach dem Schloss ging es weiter bergauf und der 12. Kilometer wurde wenig überraschend mit 5.45 min der bisher langsamste. Danach gab es schon wieder Wasser und der 14. Kilometer mal mehr bergab und schon zeigte die Uhr wieder eine Zeit von 5.12 min. Die Beine machten überraschend gut mit. Es ging dann wieder durch den Wald und schattig. Da lief es auch bergauf recht gut und nach dem Wald runter zum Affenberg und an diesem vorbei. Ich kannte die Strecke, auch von einem Trainingslauf, und wusste, dass es wieder hoch ging. Dafür nach rund 15,5 km schon die fünfte Verpflegung. Die nächsten rund 1,5 km ging es nochmal durch Wald. Dabei auf dem 17. Kilometer kurz steil runter und dann wenig später der steilste Anstieg der Strecke. Das war schon ein Bett und ich machte Geheinlagen. Das war gut so, denn oben fasste ich schnell Tritt und es ging nach dem Wald an Obst- und Weinanpflanzungen vorbei zur Wallfahrtskirche Birnau. Dort nach nicht ganz zwei Kilometer und insgesamt rund 17,4 erneut Verpflegung. An der Anlage vorbei ging es über einen Wiesenweg runter. Das machte richtig Spaß und Fotos klappten dabei auch. Der Blick auf den Bodensee einfach fantastisch. Untern angekommen wurde es auf dem Feldweg wieder zäh. Es war nun mit 17° C doch wärmer und immer weniger Wolken. Als die Straße nach Seefelden am Ufer entlang erreicht wurde, lief es wieder. Auf dem letzten Kilometer konnte ich locker beschleunigen und wie auf dem ersten 4.57 min. Da machte ich noch Plätze gut. Nach 1:54.06 h Brutto und 1:54.01 h Netto erreichte ich das Ziel und blieb deutlich unter den angepeilten 2 Stunden. Es war der 106. Gesamtrang unter 273 und Platz 88 unter 181 Männern. Leider gibt es weiter nur 10er-Schritte in den Altersklassen trotz großer Teilnehmerfelder. Dennoch immerhin noch Platz 13 von 36. Da ließen sich sogar die Platzierungen sehen und erneut die Erkenntnis, dass der eingeschlagene Weg passt. 














Nach meinem Zieleinlauf war ich dann recht schnell erholt. Es war ja auch kein Lauf am Limit und ich fühlte mich nicht mal so schlecht. Es gab im Ziel Wasser, Iso und Obst und ich trank Iso und aß etwas Bananen. Dabei noch mit Arnold Paschke untergalten. Ein Blick in die DB-App zeigte, dass ich nicht mehr viel Zeit habe. Da verzichtete ich diesmal auch auf die Nudeln, wobei die Preise auch ganz schön angezogen haben. Ich holte schnell meinen Rucksack und verabschiedete mich, auch noch von Moderator Reiner Jäckle. Es ist auf jeden Fall einer der schönsten Landschaftsläufe und ich ging mit einer Zufriedenheit weg, dich ich nicht unbedingt erwarten durfte. Der Bus war dann sogar etwas früher in Friedrichshafen am Bahnhof, aber diesmal eh auch so schon 13 Minuten Zeit. Da passte es mit dem IRE3 und der auch noch eine Minute früher in Biberach. Das passte an dem Tag! Es war auch schön, nicht mehr selber fahren zu müssen. Der Fotoclub Uhldingen machte wie immer tolle Bilder und stellte diese auch schnell online. 









Es waren insgesamt 1036 Teilnehmer, davon 273 beim Halbmarathon, 244 über 10 km, 57 über 4 km, 59 beim Nordic Walking über 10 km und 403 in den Nachwuchsläufen. 

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/287145/

Veranstalter: https://www.seeferien.com/seeferien-erleben/veranstaltungen/pfahlbau-marathon

Die Strecke:

Sonntag, 28. April 2024

9. Ulmer Frühlingslauf in Ulm-Wiblingen am 28.04.2024

Es war meine bereist 6. Teilnahme an dieser Veranstaltung und nach drei Starts über 5,6 km in den Jahren 2015 bis 2017 folgte heute der dritte über 10 km seit 2022. Dabei betrug die Startgebühr für den Lauf über 10 km 15 € und über 5,6 km waren es 10 €. Es war wie letztes Jahr ein gewagtes Unterfangen. Damals war es am Tag nach dem GaPa-Trail und nun ein Tag nach dem noch anspruchsvolleren Trail in Albstadt. Ich hatte in der Woche auch schon über 90 km und gut 3000 Hm in den Beinen. Der Start war zwar mit 10 Uhr recht früh, aber durch die kurze Anfahrt konnte ich doch einigermaßen ausschlafen. Es ging erst mit Hera eine Runde raus und auf der Treppe merkte ich ein wenig die Oberschenkel, aber die Gassirunde tat gut. Ich musste erst gegen 08:45 Uhr los und die knapp 34 km lange Fahrt über die B30 dauerte gerade mal 25 Minuten. 

Das Veranstaltungsgelände ist die Bezirkssportanlage am Rand des Ulmer Stadtteils Wiblingen. Ich ging vom Parkplatz die wenigen Meter zum Sportheim, wo ich meine Startnummer, mit dem Transponder für die Zeitnahme auf er Rückseite, holte. Bereits auf dem Weg das erste nette Gespräch mit einem Bekannten. Bei der Nachmeldung begrüßte ich noch kurz Mitorganisator Oliver Mienert. Ich absolvierte eine 2,5 km lange Runde zum Auslaufen und stellte fest, dass die Beine auch ohne Auslaufen nach dem Wettkampf gestern recht locker waren. Reicht es aber für 10 km im Wettkampf? Danach richtete ich mich für den Start. 





Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte u 10:00 Uhr. Die Teilnehmer über 10 km gingen um 10:15 Uhr auf die Strecke. Es war für mich in diesem Jahr der 28. Wettkampf. Das Feld war mit 74 Teilnehmern ordentlich. Es hatte 12° C und war bewölkt, das waren perfekte Bedingungen. Ich lief mit dem kurzen Shirt und kurzer Hose, dazu ein Stirnband und die neuen Puma-Schuhe. Es ging los und zunächst eine Stadionrunde, bevor es am Sportheim entlang in den Wiblinger Forst ging. Nach kurzem Asphaltstück dann nur noch Forstwege. Diese waren gut zu laufen, wenn auch an manchen Stellen etwas holprig. Ich kam besser ins Rennen als gedacht. Den ersten Kilometer schaffte ich in guten 4.31 min. Danach kam ein etwas welliger Abschnitt und noch ein Pfad. Dieser war schön angenehm, aber dafür konnte man auf dem weicheren Untergrund nicht so Tempo machen. Der Streckenverlauf ist auf der Karte etwas verwirrend, aber er wurde gut markiert und immer wieder auch Streckenposten. Den zweiten Kilometer in 4.44 min. Ich wusste, dass vor mir Manfred Krikler lag, aber der war AK M50. Demnach war ich auf jeden Fall in der AK in Führung, da der Rest vor mir deutlich jünger war. Der dritte Kilometer war mit dem kurzen Anstieg nicht so leicht, aber ich machte etwas Druck, wollte genügend Vorsprung. Dies schaffte ich mit 4.54 min. Danach links weg und etwas abwärts und ein Stück auch auf Asphalt. Die etwas längeren Geraden wurden zäh, aber immer wieder konnte man auch bei Begegnungsstellen das Feld beobachten. Nach vorne würde nicht mehr viel gehen, das müsste einer einbrechen. Nach hinten hatte ich dann doch einen guten Vorsprung. Die Kilometer 4 und 5 in 4.50 min und 4.43 min und die Uhr zeigte 23.43 min. Das war ordentlich und an der Markierung war es sogar eine Zeit von 23.12 min. Es ging über den Parkplatz und am Stadion entlang. Da dachte ich noch kurz, hättest über 5,6 km gemeldet, könntest jetzt rechts ins Ziel abbiegen. Es half nichts und ich versuchte meinen Vorsprung noch etwas auszubauen. Die Kilometer 6 und 7 mit jeweils leichten Steigungen schaffte ich in 4.56 min und 4.57 min nochmals unter 5 Minuten. Es wäre ein einsames Rennen gewesen, wenn ich nun nicht erste Teilnehmer über 5,6 km überholt hätte und andere Bekannte mich beim Begegnungsverkehr grüßten. Es fühlte sich insgesamt echt gut an und machte richtig Spaß. Mir war klar, dass der achte Kilometer mit seinem kurzen Anstieg hart wird, aber ich kämpfte mich hoch und mit 5.08 min zwar etwas langsam, aber noch über den Erwartungen vor dem Rennen. Die Kilometer 9 und 10 waren vom Profil her wieder etwas einfacher, aber es zig sich auch. Es war dann auch klar, dass die Strecke länger sein würde. Das GPS hatte dieses Jahr auch keinen Ausfall. Vielleicht lag es an der neuen Uhr. Nach 4.54 min und 4.51 min zeigte die Uhr 48.29 min und das war super. Es ging noch ins Stadion runter und dort rund 300 m auf der Bahn. Da kam doch noch ein jüngerer von hinten, aber ich zog die letzten 100 m an und mit einer Pace knapp unter 4 Minuten war die Sache geklärt, da ich eh noch Vorsprung hatte. Nach 10,42 km mit 62 Hm kam ich nach 50.31,14 min ins Ziel. Die Ergebnisse wurden gleich angezeigt und nach Rang 16 und 18 in den Vorjahren nun der 17. Rang und zudem erneut Sieger der AK M55. Da war ich rundum zufrieden. 



Nach dem Zieleinlauf dann aber doch längeres Durchatmen. Ich war überrascht wie niedrig der Durchschnittspuls im Vergleich zu gestern war. Dann doch recht gut erholt gewesen und ich konnte ja auf der zweiten Hälfte auch etwas kontrolliert laufen. Es gab im Ziel Obst und Wasser und ich unterhielt mich noch kurz mit Olli. Beim Auslaufen von einem Kilometer waren die Beine anfangs schwer, aber dies legte sich. Es war inzwischen die Sonne raus gekommen, zum Glück nicht beim Rennen. Dann hätte ich die Vorbelastung sicher stärker gespürt. Es gab leider keine AK-Siegerehrung, aber so kam ich auch früher, kurz vor 12 Uhr, heim und war da irgendwo auch froh nach einer harten Woche. Endlich mal ein guter Umfang mit 105,3 km und 3239 Hm. 








Insgesamt waren es Teilnehmer, davon 75 über 10 km, 78 über 5,6 km und 83 bei den Nachwuchsläufen. 

Ergebnisse: https://www.zeitgemaess.info/event.php?&ACCESSCODE=202404283

Veranstalter: https://www.lauf-ulm.de/

Die Strecke: