Samstag, 9. November 2024

16. Sparkassen Cross in Pforzheim am 09.11.2024

Nach meiner ersten Teilnahme dort im Jahr 2019 mit gleich fünf Starts gehört diese Veranstaltung nun seit 2022 zum festen Bestandteil meines Laufkalenders. Es ist dort immer wieder schön und die Strecke ist auf jeden Fall eine der anspruchsvollsten die ich kenne und entspricht ja durchaus internationalem Standard. Es war mein dritter freier Tag und somit lag die Veranstaltung optimal. Hier schaffte ich 2019 bei der Polizeilandesmeisterschaft im Crosslauf den zweiten Platz und im letzten Jahr dann leider der undankbare 4. Rang. In diesem Jahr ging es wie vor zwei Jahren nur im Rahmen des Sparkassen Cross an den Start. Ich hatte für den Jedermanncross über 4400 m gemeldet. Die Startgebühr von 20 € ist dabei schon etwas heftig. Die Anreise sollte wieder mit dem ÖPNV erfolgen. Nach einer durch besondere Umstände leider sehr kurzen Nacht ging es früh um kurz vor 7 Uhr von Laupheim über Stuttgart nach Pforzheim und dort mit dem Bus hoch nach Huchenfeld zum Lohwiesenhof, wo die Veranstaltung stattfindet. Da klappte schon mal alles, nur dass ich sehr zeitig dran war, aber im anderen Fall hätte ich nur rund 30 Minuten Zeit gehabt. 

Nach meiner Ankunft ging es die lediglich rund 200 m von der Haltestelle zur Veranstaltung und ich holte gleich mal meine Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Es war die Nr. 1, da mein Tea albside Running alphabetisch weit vorne steht. Das war ja fast schon eine Verpflichtung. Danach ging es in die Maschinenhalle, in der wieder Bänke und Tische aufgebaut waren. Ich traf dann auch hier schnell auf erste Bekannte. Da ich noch ausreichend Zeit hatte, ging es zunächst an die Erkundung der Streck und diese war identisch mit den Vorjahren. Die paar Fotos die ich machte verdeutlichen sicher ein wenig, dass es ein anspruchsvoller Kurs ist, vor allem im hinteren Teil. Dort Baumstamm-Hindernisse, eine Sandgrube und ein ordentlicher Steilhang. Im Anschluss absolvierte ich ein Aufwärmen von 2 km und dabei fühlte es sich gut an. In der laufenden Woche hatte ich nach dem 29 km-Lauf von Besigheim nach Affalterbach am Monat an den nächsten drei Tagen mit Hera super trainiert und am Freitag noch auf meiner Haus-Crossrunde von 1100 m drei Runden absolviert, um mich an die Schuhe und den Untergrund zu gewöhnen. Es folgten noch die letzten Vorbereitungen und ich war dann auch absolut ohne Hektik Richtung Startbereich unterwegs. 










Der Start zum Lauf 5 war auf 11:12 Uhr angesetzt. Es wurden einige Wettbewerbe in einem Lauf ausgetragen, so die Distanzen 2200 m, 3300 m, 4400 m und eine Staffel. Ich hatte für die 4400 m gemeldet und es war mein 55. Wettkampf in diesem Jahr. Der Starrt erfolgte schließlich um 11:14 Uhr. Ich lief bei den 11° C und überwiegend Sonne und so gut wie keinem Wind natürlich ganz in kurz und dazu die Crosslauf-Schuhe. Anfangs gab es noch ein kleines Gedränge, aber das Feld zog sich dann schnell auseinander. Nach der ersten Kurve links weg folgte ein Strohballen-Hindernis. Nun eine Rechtskurve und es ging anschließend über einen kleinen Hügel. Mit Schwung hoch und dann runter laufen lassen. In einem weiten Rechtsbogen ging es wieder Richtung Start zurück. Da kam ich in eine kleine Vertiefung, aber es passierte nichts. Es ging vor dem Ziel nach links und dort auch Anfeuerung durch die Zuschauer. Da lief es in der Gegenrichtung gleich besser. Ich war ganz gut ins Rennen gekommen, aber der entscheidende Teil der Runde kommt im hinteren Teil. Es ging über den ersten Baumstamm und dann einige Meter durch eine Sandgrube, die diesmal glaub doch tiefer war als sonst. Danach scharf rechts und einen steilen Hügel hoch. Auf der ersten Rune ging das noch recht gut. Oben angekommen ging es runter und dabei am Ende über drei Baumstämme hintereinander. Nun links weg und dann an einem Rain drei enge Kurven, bevor es über ein weiteres Strohballenhindernis auf die Zielgeraden geht. Da hatte ich den ersten Kilometer in 4.55 min absolviert. Nicht so schnell wie sonst hier, aber dies war kein Maßstab. Ich war auf jeden Fall zufrieden und nach ca. 5.30 min ging es in die zweite Runde. Das Feld war nun doch deutlich auseinandergezogen. Ich lief am ersten Hügel an einen Läufer heran und im weiteren Verlauf ging es einige mal hin und her, wobei ich vor allem an den Anstiegen vorbei ging. Es war ein interessantes Duell. Durch die vielen Richtungswechsel konnte man auch den Rest des Feldes beobachten und nun hatte ich auf dem Weg zum hinteren Teil der zweiten Runde auf meinen AK-Konkurrenten doch einen guten Vorsprung. Ich war mir aber nicht ganz sicher, ob der vor mir laufende Teilnehmer nicht doch in meiner AK Startet. Es ging wieder über die Baumstämme und den Hügel und dann nach 5.02 min auch einen ordentlichen zweiten Kilometer. Ich benötigte für die zweite Runde ca. 5.45 min. Einige Teilnehmer hatten nun das Rennen bereits beendet. Auf der dritten Runde wurde es doch etwas zäh. Ich fühlte mich nicht mehr ganz so spritzig. Immerhin konnte ich mit dem vor mir laufenden Starter mithalten und blieb nun meist knapp dahinter. Durch das Sand und auf den steilen Hügel lief es nicht mehr so flüssig und als es zu den drei Baumstämmen ging den dritten Kilometer in 5.15 min. Ich schaffte es aber, nun vorbei zu gehen und einen kleinen Vorsprung heraus zu laufen. Als es in die vierte Runde ging zeigte die Uhr 17.02 min und somit zuletzt 5.47 min. Da hatte ich dann am Ende das Tempo doch halten können. Es ging wieder über den kleineren Hügel und diesmal so richtig mit Schwung und mit Tempo runter. Als ich mich in der Kurve nach rechts umsah, war mein Vorsprung deutlich angewachsen. Das gab wieder etwas Auftrieb und den hinteren schweren Teil konnte ich wieder deutlich besser meistern und, nachdem ich in der Runde drei Ränge aufgeholt hatte, wollte ich meinen Platz halten. Es ging auf die Zielgeraden und zuvor hatte ich den vierten Kilometer etwas schneller als den zuvor absolviert. Ich kam sogar nochmals etwas nach vorne heran und konnte meinen Vorsprung souverän verteidigen. Nach 22.46,77 min lief ich ins Ziel und somit drei Runden nahezu die gleiche Zeit. Das gibt doch Zuversicht. 









Nach meinem Zieleinlauf musste ich doch ein wenig durchatmen, nachdem mir Nicole Illg aus Weinstadt die Medaille umgehängt hatte. Danach konnte ich gleich die Ergebnisse abrufen und es war neben Gesamtrang 11 bei den Männern der Sieg in der AK M55. Der andere Kontrahent war dann übrigens in der AK M50, aber immerhin hat es mich zu einer passablen letzten Runde getrieben. Es gab dann noch eine Decke und Bananen. Es folgte der eine oder andere kurze Austausch und ein paar Fotos mussten auch sein. Ich fühlte mich schnell wieder gut und es gab keinerlei Probleme. Damit passt der zuletzt eingeschlagene Weg. 








Die Siegerehrung fand dann so gegen 12:10 Uhr statt. Da mein Bus um 12:23 Uhr fuhr, wäre es eng geworden. Aber zuvor machte bereits Christiane Wax das Angebot, mich nach der Siegerehrung zum Bahnhof zu fahren. Das war super nett. Es gab bei der Ehrung der Altersklassen eine Packung Nudeln, natürlich vom Lohwiesenhof, und eine Medaille. Schön, dass es hier diese Ehrung der AK gibt, was leider nicht mehr immer der Fall ist. 







Ich musste nun schnell gehen und Christiane nahm mich mit zum Bahnhof. Dort kam dann der Zug nach Stuttgart leider mit knapp 10 Minuten Verspätung an und zudem dann noch wegen einer defekten Weiche eine Umleitung hinter Vaihingen an der Enz. So deutlich zu spät in Stuttgart, aber noch rechtzeitig für den Zug nach Wendlingen. Unmittelbar vor Esslingen entschied ich mich dazu, dort auszusteigen. In Ulm hätte ich eh 44 Minuten warte müssen und nun dort 40 Minuten und dafür anschließend eine Direktverbindung nach Laupheim. Es kam noch hinzu, dass ich dort eine Kleinigkeit essen konnte und zudem Sonne hatte. Auf der weiteren Fahrt dann ab Geislingen prompt wieder Nebel. Mit einer Verspätung von einer Stunde war ich zu Hause und es ging gleich mit Hera noch eine Runde in den Wald zum Auslaufen, bevor es dunkel wurde. Die hat mich da ganz schön gezogen und die hügeligen zwei Kilometer in knapp über 9 Minuten. Die Beinen waren tatsächlich schon wieder locker. Es war auf jeden Fall wieder eine tolle Veranstaltung in Pforzheim und ich liebe einfach Crosslauf. 



Insgesamt waren es 1042 Teilnehmer. 

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/269418/

Veranstalter: https://sparkassencross.de/

Die Strecke:

Montag, 4. November 2024

Hauptwanderweg 10 (HW10) - Stromberg-Schwäbischer-Wald-Weg - Teil 4 - Besigheim - Affalterbach am 04.11.2024

Nach fast drei Wochen war es so weit und ich setzte meinen Weg auf dem HW10 fort. Es war mein dritter freier Tag und die Wetteraussichten sehr gut. Am Sonntag im Gegensatz zu den letzten vier Wochen mit 10 km mal ein recht kurzer Wettkampf und gut erholt, so sollte es dann passen. Ich wählte die nächsten drei Etappen des HW10, nachdem ich letzte Woche eigentlich den HW8 beginnen wollte. Die Etappen führen von Besigheim über Großingersheim und Marbach am Neckar nach Kirchberg an der Murr. Es dürften gut 30 km sein, aber nicht so viele Höhenmeter, relativ viel Asphalt und doch eher urbaner Charakter auf dem Weg vom Naturpark Stromberg-Heuchelberg zum Schwäbischen Wald. Deshalb durften meine alten Puma ran und dies sollte im Nachhinein die absolut richtige Entscheidung gewesen sein. Es ging mit der Bahn von Laupheim nach Stuttgart und von dort weiter nach Besigheim, wo ich mit 5 Minuten Verspätung um 10:10 Uhr ankam. Da war es noch bewölkt und bei 8° C und einem recht frischen Wind noch unangenehm kühl. Deshalb ließ ich die lange Hose erstmal noch an und war an dem Langarm-Shirt froh. 


Die 6. Etappe führt von Besigheim nach Großingersheim und hat knapp 10 km. Es ging in Besigheim am Bahnhof los und wenige Hundert Meter runter zur Enzbrücke. Von dort ein herrlicher Blick auf die gut erhaltene Altstadt. Danach über die Brücke und unterhalb vom Rathaus die Treppen hoch. Der Rathausplatz und das Rathaus waren richtig schön und auch die Gassen mit den vielen Fachwerkhäusern. Auf den Besuch des Waldhornturmes, der bestiegen werden kann, verzichtete ich, da es ein doch zu großer Umweg wäre. Es ging an der Stadtmauer entlang zum Schochenturrm und dort stand auch noch eine Stauferstele. 










Nun ging es erst mal kurz runter, nur um danach im Wohngebiet wieder anzusteigen und anschließend nach dem Stadtrand auf einem Pfad hoch zum Wartturm mit einer schönen Aussicht über die Weinberge. Nach dem dritten Kilometer hatte ich schon gut 100 Hm gewonnen und es ging nun eicht wellig weiter. Anfangs noch durch Wald und dann durch die kleine Siedlung Husarenhof und wieder an den Wald. Dort nun auf schönen Pfaden zum Aussichtspunkt Fürstenstand mit Blick auf Bietigheim-Bissingen. 










Nach dem Fürstenstand ging es noch knapp zwei Kilometer durch den Wald, anfangs auf einem Pfad und dann auf Forstwegen. Es ging nach Großingersheim bergab und da konnte ich es laufen lassen und die Kilometer 8 - 10 mal unter 6 Minuten. Es lief allgemein recht gut, trotz dem och etwas schwereen Rucksack. Der Weg durch Großingersheim zog sich doch etwas, aber nach knapp 10 km war ich am Ziel beim Sportzentrum am Ortsende Richtung Pleidelsheim. 



Die siebte Etappe führt über ebenfalls rund 10 km von Großingersheim nach Marbach am Neckar. Nun riss die Wolkendecke plötzlich auf und die Sonne setzte sich durch und es wurde angenehm warm und am Ende sollten es 14° C sein. Nut der doch recht frische Ostwind störte etwas. An der Straße entlang auf einem Radweg ging es zur Neckarbrücke und von dort an die Schleuse ds Neckarkanals. Der Weg auf einem Pfad, manchmal auch breiteren, unbefestigten Weg, direkt am Kanal war herrlich. Dazu kam, dass die Sonne für eine ganz spezielle Stimmung sorgte. Vom Kanal weg ging es auf einem Asphaltsträßchen unter der Autobahn durch und flach weiter in Richtung Beihingen. 







Es ging nun links und danach gleich wieder rechts weg und an einem Wanderparkplatz musste ich nach knapp 14 km die lange Hose ausziehen und die Ärmel waren eh schon nach hinten gekrempelt. Es war doch ganz schön warm geworden. Auf dieser Etappe auch kein schattenspendender Wald. Es stieg in der Folge immer leicht an und ich war überrascht, wie locker es noch lief. Es ging an Gärten und später oberhalb der Weinberge entlang und immer wieder eine tolle Aussicht. Die schönste Aussicht gab es vom wenige Meter Abseits liegenden Aussichtspunkt Neckarhälde. Es ging von dort noch rund 500 m an der Hangkante entlang und dann recht steil runter zum Neckar. 










Den Abschluss der 7. Etappe bildete der Weg durch Benningen nach Marbach. In Marbach musste erst mal der Anstieg zur Altstadt bewältigt werden. Die schöne Altstadt war aber der Lohn für die Bemühungen und mit Blick auf den Oberen Torturm machte ich die einzige Rast. Ich nahm wie üblich eine Salztablette und ein Powergum. 










Die 8. Etappe führt von Marbach am Neckar nach Kirchberg an der Murr. Von der Altstadt ging es nun zunächst die rund 500 m zur Schillerhöhe mit der Statue des in Marbach geborenen Dichters und dem Deutschen Literaturmuseum. Danach ging es durch den Stadtteil Hörnle und nun auch mal wieder kurz runter. Anschließend der doch etwas zähe Weg auf dem asphaltierten Wirtschaftssträßchen am Eichgraben entlang über offene Flur. Es stieg dabei auch noch ganz leicht an, was es nicht einfacher machte. 






Es folgte ein letzter Höhepunkt. Es ging nun links weg und hoch zu einem landwirtschaftlichen Anwesen. Hier waren die Markierungen doch etwas spärlich, wie überhaupt seit Marbach. Insgesamt war die Strecke aber wieder sehr gut markiert und ansonsten half wieder der Wanderführer weiter. Es ging nochmals kurz runter, um dann nach rechts in den Wald anzusteigen. Es folgte dort ein herrlicher Pfad, der nur an einer Stelle etwas matschig war. Ich hatte einen steileren Anstieg hoch zum Lemberg erwartet. Nach einem Brückchen kam dieser doch noch und das gleich ordentlich. Dafür war ich oben von der Aussicht völlig überrascht. Von der Aufstiegsseite her wirkte der Berg völlig unspektakulär und nun dies. Es ging noch ein Stück an der Hangkante entlang. 










Vom Lemberg ging es runter nach Affalterbach. Anfangs noch im Wald und dann auf einem Asphaltsträßchen. Im Ort dann weiter runter und an der Alten Kelter musste ich dann den Lauf doch vorzeitig abbrechen, denn es hätte nicht mehr zum Bus in Kirchberg gereicht. Ich hatte schon geschaut und eine günstige Verbindung in Affalterbach gefunden. Dort bestritt ich übrigens schon zwei Mal Wettkämpfe bei den Polizeilandesmeisterschaften im Waldlauf. Die rechtlichen knapp 3 km kann ich ja an die nächsten zwei Etappen ran hängen, die insgesamt eh nicht so lang sind. An der Haltestelle Waage direkt am HW10 dann der Hinweis, dass es ab heute eine Ersatzhaltestelle gibt. Da kam nochmals etwas Hektik auf, aber der Bus dann eh später dran, aber noch pünktlich am Bahnhof Marbach. Da war ich wieder in der Schillerstadt. Die S-Bahn war schon lange bereit, aber fuhr spät los und hatte immer mehr Verspätung. In Stuttgart am Bahnhof Tief dann statt 15 Minuten nur 5 Minuten. Die Treppe schnell hoch war nun echt hart und danach fast im Spurt weiter und keine Ahnung, wie ich es in vier Minuten geschafft hatte. Eine Minute später fuhr der RE5 nach Laupheim, mit mir. Ich war von der Tour sehr positiv überrascht, mit Ausnahme des langen, eintönigen Abschnitts zum Lemberg. Man müsste sich für die schönen Städte mal etwas mehr Zeit nehmen.  





Die Strecke: