Mittwoch, 22. November 2023

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 2 von Dischingen nach Stetten ob Lontal am 22.11.2023

Nur zwei Tage nach dem Auftakt ging es auf dem HW2 weiter. Am Dienstag hatte ich einen Ruhetag eingelegt, was nach dem Ultra am Montag nötig war. Als ich um 6:30 Uhr aufstand waren die Beine immer noch etwas schwer, aber ich fühlte mich insgesamt gut. Diesmal standen zwei Etappen an und die sollten mich von Dischingen nach Stetten ob Lontal, einem Stadtteil von Niederstotzingen, führen. Das waren rund 35 km und damit doch deutlich weniger als letztes Mal, aber immer noch ordentlich. Die Tour sollte mich lediglich an zwei Plätzen vorbei führen, an denen ich schon mal war. Die Anfahrt erfolgte von Laupheim über Ulm nach Heidenheim und von dort mit dem Bus nach Dischingen. Die Busverbindung war wieder etwas abenteuerlich, abweichend von der App. Letztendlich war ich aber wie geplant um 9:20 Uhr dort. Es hatte nur 1° C und war bewölkt und so sollte es bis zum Ende bleiben. Deshalb auch lange Hose, Jacke, Mütze und Handschuhe. Da es diesmal kaum Asphalt und viele Pfade gab und zudem nass sein dürfte, lief ich mit Trailschuhen. 


Es ging von der Bushaltestelle "Post" zunächst die knapp 200 m zum Ausgangspunkt der 4. Etappe die nach Giengen an der Brenz führt, die Einmündung der Straße "Am Baumwolf". Von dort dann an der Schule und dem Sportgelände vorbei ins Egautal. Dort ein gutes Stück über einen teils sehr feuchten Wiesenweg. Nach links erblickte ich das Schloss Taxis, an dem ich am Montag vorbei kam. Dann über eine Brücke und nun auf einem Waldweg oberhalb der Egau bis zur Abzweigung Rappenmühle. Zur Mühle hätte ich noch ein Stück weiter müssen. So machte ich noch ein Foto von einer Rinderherde und dann ging es rechts hoch und in den Wald. Es folgte ein längerer Anstieg und hier war dann der Weg nicht schlecht markiert, sondern gar nicht. Ich hatte aber wieder die Seiten aus dem Wanderführer fotografiert und das war perfekt. Es ging  ein Stück runter und dann am Waldrand entlang. Ab hier war die Strecke bis zu meinem Ziel des heutigen Tages gut markiert. Im Wald dann ein gutes Stück auf einem Pfad. Da war es wieder recht schlammig und ich war an meiner Schuhwahl schon froh. Nach dem Wald ein kurzer Anstieg, dann ein Stück auf einem asphaltierten Sträßchen runter und danach rechts weg und nach 7 km war die Kapelle Maria Steinbrunn oberhalb von Zöschingen mit einer schönen Aussicht erreicht. 









Von der Kapelle ging es ein gutes Stück im Wald auf einem breiteren Pfad runter. Danach kurz am Ortsrand von Zöschingen ins Tal und am Natursee Zöschingen vorbei. Bei der Witterung leider alles andere als blauer Schimmer. Danach wieder Richtung Wald und dort stieg es bis zur Kreuzbuche nochmals gut 2 1/2 km an. Es lief aber auch hier überraschend gut. Als nächstes dort links weg und runter und aus dem Wald raus und ins Naturschutzgebiet Dornhäule, einer Wiesenlandschaft. Es ging rechts weg und weiter am Waldrand runter. Da war der 12. Kilometer mit 5.06 min am Ende der schnellste und nun machten die Beine auch bergab gut mit. Nach einem weiteren guten Kilometer wurde der aufgelassene Steinbruch Steinstürzel erreicht. Dort nach rechts und wieder in den Wald und bergauf. Ein guter Teil auf einem wieder schlammigen Waldpfad. Nach dem Wald war Oggenhausen zu erkennen, durch das der HW2 früher führte. Nun ging es neben der Straße links runter und dann rechts auf einen Feldweg. Hier hatte ich schon mal 15 km. Nach gut 500 m und inzwischen wieder bergauf kam eine Sitzgruppe. Ich genoss noch den Blick auf Oggenhausen mit dem markanten großen Brauereigebäude. Eine Einkehr wäre jetzt nicht schlecht, aber ich begnügte mich mit einer kurzen Trinkpause. 












Nach der kurzen Rast oberhalb von Oggenhausen ging es noch ein Stück hoch und wieder in den Wald. Dort über einen matschigen Pfad und beinahe hätte es mir den rechten Schuh ausgezogen. Noch ein Stück, dann wurde der Waldweg besser, wobei ich meist in der Mitte lief, wegen dem Matsch durch die Fahrspuren. Danach ein gutes Stück außerhalb vom Wald und dabei schon der Blick auf Giengen. Es ging im Wechsel über Asphalt, unbefestigten Feldweg und Wiesenweg. Es lief nun wieder recht gut und Kilometer 19 und 20 unter 6 Minuten. Nur der etwas kalte Gegenwind störte, wenn er auch längst nicht so stark war wie am Montag. Die gefühlte Temperatur wurde dennoch mit -3° C angegeben. Auf dem 21. Kilometer wieder mehr runter, aber nun über einen Wiesenweg und zuletzt Pfad. Es ging ins Höllbachtal (Hölle) und dort ein gutes Stück auf den Graspfaden durch die Heidelandschaft und auf den Schießberg oberhalb von Giengen. Dort immer wieder Ausblick auf die Stadt und nach dem Tanzplatz noch den kurzen Abstecher von einfach gut 100 m zum Pavillon mit Aussicht auf die Stadt und die Kirche mit ihren beiden ungleichen Glockentürmen. Auf dem Schießberg war ich übrigens vor einigen Jahren schon mal bei der Premiere des Teamlaufs der TSG Giengen und die Strecke verlief hier oben. 













Vom Pavillon war es nur noch ein kurzes Stück runter in die Stadt. Dort ging es zum oberen Ende des Marktplatzes und dann runter zur Stiftskirche an der Brenz. Hier war nach fast genau 24 km das Ziel der 4. Etappe und der Schnitt von 6.10 min/km war echt genial, angesichts des Laufes am Montag. Der härteste Abschnitt sollte aber auf der nächsten, kürzeren Etappe kommen. Die hat im Verhältnis zur Strecke deutlich mehr Höhenmeter und zudem viel Anteil an Pfaden. 




Es folgte nun die 5 Etappe, die nach Stetten ob Lontal führt. Ich überquerte die Brenz und auf der anderen Straßenseite ging es hoch zum Bruckenberg. Das waren nur 400 m, aber teils über Treppe doch ordentlich Höhenmeter. So wurde der 25. Kilometer erstmal der langsamste, was aber später nicht so bleiben würde. Oben angekommen dann auf einem Feldweg auf freier Fläche. An einer Sitzgruppe machte ich die zweite kurze Rast und nahm eine Salztablette. Von dem recht guten Weg ging es rechts weg und rund ein Kilometer über einen recht feuchten Wiesenweg und zudem leicht ansteigend. Hier hatte ein Landwirt ein Wegzeichen umgefahren. Er hätte es wenigstens wieder provisorisch einsetzen können. Später dann gleich nochmal. Auf einer Tafel war nun genau beschrieben wie es weiter geht. Nach Hürben dann meist auf Wiesenwegen  und .pfaden, wobei es wieder gut lief. Es ging runter und über eine Wiese auf die andere Talseite. Auf einem Forstweg stieg es an und dann ein Pfad oberhalb der Siedlung, teils auch felsig. Wieder unten ging es durch das Hürbetal. 











Nach Hürben ging es im Hürbetal rechts weg und über einen Wiesenpfad zum Höhlenhaus unterhalb der Charlottenhöhle. Hier war ich mal nach einer meiner vielen Teilnahmen am Hürbener Höhlenbärenlauf. Es ging steil hoch zur Höhle und diese ist mit einer Länge von 532 m eine der längsten Schauhöhlen in Deutschland. Von November bis März ist sie aber geschlossen, denn die Fledermäuse brauchen schließlich ihre Ruhe. 






Von der Höhle ging es noch ein gutes Stück auf einem tollen Pfad hoch. Auch danach auf breiterem Weg wieder weiter nach oben und dann machte ich den Abstecher über die Ruine Kaltenburg. Das waren nur 200 m mehr und ein Rundweg. Dieser lohnte sich aber, wobei der 32. Kilometer mit  8.47 min der langsamste sein sollte. Allerdings in der Ruine etliche recht steile Treppen. Der Ausblick ins Lontal echt schön und die Ruine durchaus sehenswert. 









Es standen die letzten knapp 4 km nach Stetten ob Lontal an. Es ging nach dem Burgtor rechts einen breiten Pfad hoch. Dieser führte gleich wieder auf den HW2, allerdings mit ein paar Bäumen als Hindernis und dann lange über teils wieder matschige Pfade durch den Laubwald. Dafür war es Trailrunnng pur. Es ging runter ins Lontal, welches dann auf einer Straße überquert wurde. Danach rechts weg der nächste steile Anstieg auf einem Pfad, dem Diebsteig, nach Stetten. Es ging wieder runter und noch ein gutes Stück auf einem Pfad im Wald weiter, bis es am Waldrand entlang ging. Dort interessierten sich ein paar Schafe und eine Ziege für mich, kaum dass ich gestoppt hatte. Es ging noch am Ortsrand hoch zur Kirche in Stetten ob Lontal, dem Ziel der 5. Etappe nach weiteren 15,2 km und die waren echt toll. 








Ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Ich war zeitig dran und hätte 20 Minuten in der Kälte auf den Bus warten müsse oder die gut 4 km über Oberstotzingen und dann runter zum Bahnhof nach Niederstotzingen laufen. Ich entschied mich für due zweite Variante, denn wer weiß ob der Bus pünktlich ist und die Umstiegzeit war eng. Als ich rund 300 m vor dem Bahnhof war, sah ich den Bus. So waren es am Ende 39.4 km und 675 Hm. Diesmal aber rund 100 Hm weniger als im Wanderführer. Ich hatte noch erstaunlich gute Beine, auch wenn Treppen runter die Oberschenkel etwas brannten. Der Zug kam einige Minuten später, aber es passte dann alles. Es war auf jeden Fall wieder eine schöne Tour mit doch harten Bedingungen. 




Die Strecke: