Montag, 9. Januar 2023

45. Crosslaufserie Oberschwaben Lauf 2 in Vogt am 08.01.2023

Nach vier Wochen ging es endlich wieder los und die Serie startete in die nächste Runde, dabei war es für Vogt noch viel länger her. Dort fand das Rennen zuletzt im Februar 2020 statt und es war zugleich das Finale, was dieses Jahr nicht so sein wird. Damals erstmals auf der neuen Strecke, die deutlich mehr Crosscharakter hat bzw. eine klassische Crosslaufstrecke ist. Ich startete damals noch zwei Mal, bei der Kurzstrecke und beim Hauptlauf. Anfang Jahr hatte ich mich nun auch für die letzten drei Läufe angemeldet und dabei jeweils für die Kurzstrecke. Der Fokus ist derzeit ein anderer, auch wenn ich sicher die besten Chancen seit der Saison 2018 / 2019 hätte, in der AK weitvorne mitzumischen. Die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite konnte ich vom letzten Mal behalten. Das ist natürlich praktisch. So würde ich auch nicht zur Sirgensteinhalle fahren müssen, wo es die Startnummern gab. 


Der Nachteil am heutigen Start war bei mir, dass ich erst um 7 Uhr vom Nachtdienst ins Bett kam und dann konnte ich auch noch sehr schlecht schlafen. Dafür war die 50 km lange Fahrt nach Vogt in 41 Minuten recht entspannt auf nicht nur verkehrs-, sondern auch schneefreien Straßen, was nach Vogt nicht immer so war. Ich kam so, obwohl etwas später weggekommen, sehr zeitig an. Der Parkplatz liegt nur rund 100 m über eine Wiese von der Wettkampfstrecke entfernt. Da traf ich auch schnell auf die ersten Bekannten und Claus Baumann moderierte den Lauf wie schon in Blitzenreute. Ich machte mich dann schnell auf, die Strecke auf einer ersten Runde zu erkunden. Auf den ersten Blick erscheint das Ganze noch recht einfach, aber es sollten sich schnell einige Tücken zeigen. Da war schon mal das durch den bisher doch eher milden Winter recht hohe Gras. Das würde Kraft kosten. Dann gab es doch einige Unebenheiten und auch ein größeres Loch, das ich auf die Seite schauend auch prompt traf. Es wurde später aber zugedeckt. Ansonsten ist die Strecke nur leicht wellig, wobei es etwas fies ist, dass es gerade zum Ende hin leicht ansteigt. In einer Kurve lagen recht viele Äpfel. Da war auch Vorsicht angesagt oder eben lieber eine etwas weitere Kurve. Insgesamt finde ich es eine schöne Strecke und die Runde beträgt knapp über 1200 m. 














Ich war dann genau richtig zum ersten Start um 13:30 Uhr zurück und da ging es für die AK U8, U10 und U12 über 500 m auf einer Wendepunktstrecke und hier zunächst in die andere Richtung der späteren Läufe. 











Nun konnte ich mein Aufwärmprogramm fortsetzen und dabei auch etwas die durchaus schöne Umgebung erkunden. Am Ende sollten es 4 km sein und das war schon besser wie letztes Mal und ich fühlte mich recht gut und von Müdigkeit keine große Spur. Dennoch war etwas Skepsis noch dabei. 






Ich schaffte eine Punktlandung zum zweiten Start um 13:45 Uhr. Es ging nun erstmals über die ganze Runde von ca. 1200 m die ein Mal gelaufen werden musste. Am Start waren die Altersklassen U14 und U16. Da verfolgte ich nur den Start, da ich mich noch  für meinen Start richten musste. 






Der Start zum Jugendlauf U18 und U20, sowie dem Jedermanncross über drei Runden und ca. 3600 m erfolgte um 14:00 Uhr. Es war in diesem Jahr mein zweiter Wettkampf, aber der erste reale und mal sehen, wie viele es in diesem Jahr werden. Ich denke nicht so viele wie in den letzten Jahren, da der Fokus doch ein etwas anderer ist. Das Wette spielte durchaus perfekt mit. Bei 4° C blieb es entgegen der Vorhersage doch trocken und so gut wie windstill. Ich lief in kurzer Hose und dann das lange dünne Funktions-Shirt und das Vereinstrikot drüber. Dazu och ein Stirnband. Bei den Schuhen die Crosslaufschuhe und da reichen die kurzen Spikes. Eigentlich wären gar keine nötig, aber diese Schuhe sind schön leicht und bei dem doch hohen Gras sollte es ich als richtig erweisen. Es war diesmal auch beim Jedermanncross ein stattliches Teilnehmerfeld von 11 Startern und dazu kamen noch 12 Jugendliche. Diese legten dann wie gewohnt flott los. Bei den Mädchen waren allerdings erstmal nur zwei vor mir. Allerdings auch einer der Kurzstrecke (die eigentlich korrektere Bezeichnung oder eher auch Mitteldistanz). Der legte so ein Tempo vor, dass ich ihn abschreiben konnte, außer er würde sich völlig verausgaben, was aber nicht so sein sollte. Am Start war mit Klaus Kapitza auch ein alter und guter Bekannter. Dieser lag auf den ersten rund 200 m noch hinter mir, überholte mich dann aber noch vor der Kurve mit den Äpfeln. Da würde es heute wohl höchstens um Rang 3 gehen, denn gegen Klaus sah ich meist nicht gut aus. Es kam nun mal eine längere Gerade und auch leicht bergab. Da ließ ich es laufen und die Pace war eine echt gute mit bisher knapp über 4 Minuten. Ich kam an Julia Gütler von den TSV Reute Runners heran, mit der ich mir schon beim letzten Rennen lange ein Duell lieferte und die Gesamtsiegerin bei den Mädchen war. Ich wollte kurz vorbei, aber es gab nur einen schmalen etwas ausgetretenen Bereich und im höheren Gras war das hart. So reihte ich mich och hinten ein, aber nach der nächsten Kurve überholte ich. Es ging ein kurzes Stück Richtung Straße und wieder rechts weg und eine kleine Rampe. Da war ich dann danach an der nächsten Dame dran und vor allem nun auch an Klaus. Ich überlegte kurz, aber dann entschied ich mich dafür, das Ganze offensiv anzugehen und lief vorbei. Ich konnte schnell einen kleinen Vorsprung erzielen. Den ersten Kilometer hatte ich da n 4.29 min erzielt. Das war vor drei Jahren der Gesamtschnitt. Das konnte und durfte ich aber nicht vergleichen. Ich lief nun gleichauf mit der Dame und ersuchte noch die zweitschnellste Zeit auf dem Strava-Segment Vogt Crosslaufrunde Moos zu erzielen (2020 in der dritten Runde 5.29 min und in der zweiten 5.30 min). Es war mit 5.28 min eine Punktlandung. Es gibt viele Formen sich während einem Rennen noch extra zu motivieren. Im Gegensatz zu 2020 (letztes Jahr durfte ich ja nicht) gab es eine elektronische Zeitmessung mit Matten. Die Zeit für Runde 1 betrug da 5.34 min. Ich wollte versuchen unter 17 Minuten zu bleiben, aber das würde nun mehr als eng werden. Aber in erster Linie zählt ja die Platzierung. In diesem Jahr stand ich übrigens mit dem Aufwärmen erst bei 38,4 km. Dafür lief es teils richtig gut, so auch am Samstag nach dem Frühdienst auf 10 km am Krummbach. Es ging in die zweite Runde und ich überholte die junge Dame. Nun lief ich das Rennen alleine. Nach vorne war de Abstand schon viel zu groß und nach hinten rund 50 m Vorsprung und mit Klaus nur ein direkter Konkurrent ums Podium in der Verfolgergruppe. Da hieß es, das Tempo halbwegs hoch zu halten. Durch die vielen virtuellen Rennen bin ich aber genau dies gewohnt. Die zweite Runde lief dann recht solide. Vor allem hatte ich tatsächlich nirgends Probleme. Die noch vorhandenen Probleme am Rücken spielten definitiv keine Rolle. Ich schaffte die zweite Runde in 5.52 min. Insgesamt nun 11.26 min. Da würde es schwer werden, unter 17 Minuten zu bleiben bzw. eigentlich unmöglich. Das Ziel war aber ganz klar den zweiten Gesamtplatz zu halten. Als es nach der etwas längeren Geraden wieder rechts weg ging und Richtung Straße schaute ich mich um und schätzte den Vorsprung auf Klaus, welcher der nächste und entscheidende Verfolger war, auf rund 70 m. Dies passte dann auch tatsächlich zum späteren Rückstand. Ich war überrascht wie schnell es nun rechts weg und Richtung Ziel ging. Irgendwie lief ich da wie im Tunnel. Nochmal kurz runter und beschleunigen und dann recht flott den ersten Teil des leichten Anstiegs. Den dritten Kilometer hatte ich nur recht knapp unter 5 Minuten geschafft, aber am Ende trotz leichtem Anstieg die Pace wieder besser. Ich schaute mich nochmals nach hinten um und es kam kein Angriff mehr. So konnte ich auf den letzten Metern etwas nachlassen und lief glücklich ins Ziel. Es war nach 17.15 min (da war die letzte Runde mit 5.50 min nochmals etwas schneller als zuvor) als 2. von 11 Gesamt und Sieger der AK M55 ins Ziel. Von den Jugendläufern hab ich immerhin sieben, darunter alle sechs Damen bei denen erneut Julia siegte, hinter mir gelassen. Es war schön, dass ich dann noch Bilder von meinem Rennen von Sylvia Hirsch und meinem Vereinskameraden Thomas Bitzer bekam. 





























Ich war dann doch recht schnell erholt und machte noch einige Bilder von den nächsten Zieleinläufen. 








Ich holte mir einen Tee und so langsam war es so weit, dass um 14:30 Uhr der Start des Hauptlaufes über 6 Runden und ca. 7,2 km folgte. Da waren wieder sehr viele Bekannte dabei und es gab im Vorfeld noch das eine oder andere nette Gespräch. Danach machten sich die rund 130 Starter auf den Weg an den Start. Sie wurden dann pünktlich losgeschickt. 





















Nach dem Start holte ich schnell meine Jacke und zog die Spikes aus und dann den ersten Teil des Auslaufens auf der Straße und dann kamen auch schon die ersten Läufer in ihrer zweiten Runde Richtung Ziel. Da lag Heiko Thiele noch vor dem Ulmer Trio und zeigte ein beherztes Rennen. Ich konnte etliche Bekannte anfeuern, was diese teils auch bei meinem Rennen schon machten. Thomas kämpfte sich super durch die Runden. Bei den Damen lag zunächst Verena Cerna vorne, die schon zum Auftakt siegte. Sie wurde aber von Katharina Rittel hartnäckig verfolgt. 






























































Beim Hauptlauf nieselte es zwar leicht, aber die Bedingungen waren weiter gut und die Strecke hielt wohl auch. An der Spitze tat sich was. Die drei Ulmer übernahmen die Führung und Heiko erreichte am Ende wie beim Auftakt den vierten Gesamtplatz. Sieger wurde wieder Matteo Geninazza. Ich beobachtete die letzten Runden an der letzten Kurve. Nachdem die ersten im Ziel waren, erreichte ich dann auch den Zielbereich. Leider ist diesmal die Bildqualität nicht so gut. Für den neuen Foto hatte ich leider keine passende Speicherkarte.
























Ich blieb nun im Zielbereich und hatte so auch die Möglichkeit zu dem einen oder anderen Austausch. Verena musste sich am Ende geschlagen geben, erzählte jedoch auch, dass sie bis Donnerstag noch kaum an einen Start denken konnte. In der Mannschaftswertung gab es aber mit dem SSV Ulm wie bei den Männern erneut den Mannschaftssieg. Erfreulich war der dritte Rang in der Mannschaft für den SV Birkenhard, den Ausrichter des dritten Laufs. 





























So langsam wurde es doch frisch und so tat ein letztes Auslaufen noch gut, zumal es richtig gut lief. Die 2,35 km waren nicht zufällig, denn so brachte ich es an dem Tag noch auf genau 10 km. Es war aber eine vom Umfang her kaum zu erwähnende erste Woche des Jahres mit 44,41 km in 4:04 h mit 441 Hm. Die Zahlen zumindest interessant. Neujahr ja schon eine Pause bzw. vor dem Spätdienst einfach auch keine Zeit. Da wird es in der kommenden Woche wohl anders. 



Bis zur Sirgensteinhalle, wo die Siegerehrung stattfand und sich auch die Duschen befanden, war es ein knapper Kilometer. Dort war auch für das leibliche Wohl gesorgt und es war noch ein schöner Ausklang mit den Birkenhardern. Claus Baumann führte mal wieder souverän durch die Siegerehrung, die sogar kurz vor 16 Uhr begann. Ich bekam dann neben der Urkunde noch ein Glas Rapshonig von Bioland. Das war perfekt und ich sagte noch, etwas Süßes wäre gut. Insgesamt wieder eine gut organisierte Veranstaltung und das Feuer ist neu entfacht, nachdem es nach dem Jahreswechsel und all dem in 2022 erreichten doch etwas erloschen war. 












Insgesamt waren es 205 Teilnehmer, davon 128 im Hauptlauf über 7,2 km, 11 beim Jedermannscross über 3,6 km, 12 beim Jugendlauf über 3,6 km und 54 bei den Kinderläufen. 



Die Strecke:

1 Kommentar:

  1. Danke für die tollen Fotos!... super wie Du uns schon seit Jahren durch die Läufe begleitest, deine Bilder und Berichte sind ein absoluter Mehrwert. Ich verfolge Deinen Laufblog immer gerne, danke nochmal für dein Engagement!

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