Samstag, 14. Oktober 2017

20. Musberger Dorflauf in Leinfelden-Echterdingen-Musberg am 14.10.2017

Es ging heute mal wieder zu einem Lauf, an dem ich das erste Mal teilnahm und dabei war ich dort Anfang der 90er-Jahre noch ganz regelmäßig, wohnte dort schließlich gut 6 Jahre lang und so hatte es doch etwas Besonderes. Ich musste noch den Frühdienst arbeiten und fuhr dann die 137 km direkt von Biberach nach Musberg und kam dort nach 1:25 Stunde an. Dabei lief es echt super und ich musste dann feststellen, dass sich in den gut 20 Jahren nicht nur viel, sondern sogar extrem viel verändert hatte. Das alleine war schon mal interessant. Ich parkte dann im Ortsbereich, unweit von Start und Ziel. Da hatte ich schon mal Glück. Nun holte ich meine Startnummer, die auf der Rückseite mit dem Transponder für die Zeitnahme versehen war. Die Gebühr von doch sehr moderaten 7 € musste vor Ort entrichtet werden. Das Wetter meinte es extrem gut mit 20° C und Sonne pur. Das war natürlich auch recht war, aber an sich macht mir das nichts aus und jammern wäre hier mal echt fehl am Platze. Ein paar Bekannte traf ich auch hier und nett das Geli Schräpfer mit der Zeitnahme beschäftigt war. Da gab es mal ein Wiedersehen.







Den Anfang machten um 14:15 Uhr die Bambini über 300 m. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt.













Danach war es für mich Zeit zum Aufwärmen und mal die Runde kennen zu lernen. Ich musste heute im 5 Uhr zum Frühdienst und bin dann kurz nach 12 Uhr gegangen. Ich hatte, wegen dem Einstand meiner Streifenpartnerin 2 Weißwürste und 2 Brezeln gegessen. Sicher eine interessante Sportlernahrung. Ich hab zwar normal schon bestimmte Sachen die ich zu mir nehme, war da in letzter Zeit aber auch extrem flexibel und irgendwie hatte es nie Einfluss, zumindest keinen spürbaren negativen. Auch mal interessant! Die Runde beginnt bei der Kirche und dann ganz leicht ansteigend auf der Straße Richtung Leinfelden, bevor es links weg geht und da an der Durchgangsstraße entlang doch ordentlich nach oben, bevor es wieder links weg ging und dann auf der Eberhardstraße und Friedrichstraße doch lange mehr oder weniger gerade aus und recht flach. Es war auf der Strecke außer am Anstieg überall sehr breit und so dürfte es später beim Überrunden absolut keine Probleme geben. Nun rechts weg und noch ein kleiner Anstieg, bevor es oben links weg ging und von da an bergab Richtung Ziel, wobei die letzten Meter nochmals leicht anstiegen. Nach 1379 m ist die Runde beendet. Die Strecke hat mir gefallen, die hat auf jeden Fall was und es könnte später recht interessant werden. Nur so ganz wohl fühlte ich mich nicht, war aber auch schon recht flott unterwegs. Am Ende waren es dann etwas mehr als 3 Kilometer und ich fühlte mich doch immer besser und lockerer.
















Die Schüler der Jahrgänge U9 - U12 folgten um 14:30 Uhr über eine Runde von 1379 m. Da war ich gerade noch rechtzeitig angekommen.






























Der Start der Schüler in den Jahrgängen U13 - U16 erfolgte um 14:45 Uhr. So nebenbei schloss ich meine Vorbereitungen ab und die Leistungen der Nachuchsläufer waren doch recht beachtlich. Es ging bei diesem Lauf über eine Runde von 1379 m.






















Der Start zum Hauptlauf über 8274 m und damit 6 Runden erfolgte um 15:00 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr bei der 100. Veranstaltung an der ich startete mein 112. Wettkampf (12 Mal gab es bisher einen Doppelstart). Im Vorfeld erkannte ich nur wenige Läufer. Allerdings mit Andreas Mettler schon mal einen starken aus meiner AK, der AK M50 und es gab eine Wertung in Zehnerschritten. Mein Anspruch ist bis auf wenige Veranstaltungen schon auf einen Podestplatz ausgerichtet und da ich wenige kannte, konnte das ganz schön eng werden. Immerhin waren 90 Teilnehmer am Start. Die Kleidung ergab sich bei diesem Wetter von selbst und bei den Schuhen komplett auf Asphalt natürlich meine Brooks. Mal wieder ein Lauf abseits von Wald und Trail. Ich startet weit vorne, um so einen guten Überblick über das Feld zu bekommen. Es stieg zwar leicht an, ich konnte aber gut mithalten und es fühlte sich locker an. Nun den Anstieg hoch und gerade am Berg hab ich dieses Jahr sehr viel trainiert. So waren auf der längeren Geraden nicht so viele an mir vorbei gegangen und aus meiner AK nur der spätere bärenstarke Gesamtdritte, Den ersten Kilometer dann in 4.07 min und meine Uhr zeigt meist später an und so eher noch schneller und da war auch der zweite, kurze Anstieg dabei. Nun war nach 5.26 min die erste Runde beendet. Das war stark und der Schnitt lag bei 3.55 min/km. Als es bergab ging, wurde ich von Andreas und einem weiteren Läufer überholt. Andreas war in meiner AK und der andere evtl. auch und so versuchte ich dran zu bleiben. Dies gelang auch, da es nun anstieg und vor allem am längeren Anstieg. Nur auf der anschließenden ebenen Strecke liefen die beiden etwas weg. Als es wieder bergab ging fiel ich noch etwas zurück, ließ mich aber nicht aus der Ruhe bringen, da ich noch nicht zu viel Kraft wegen der weiteren Anstiege lassen wollte. So hatte es mich auch nicht gestört, als deutlich jüngere in der ersten Runde vorbei sind. Nicht aus der Ruhe bringen lassen war die Devise. Nun musste ich aber an Andreas dran bleiben, wollte nicht wie zuletzt am Dienstag als 5 Sekunden fehlten auf Rang 4 landen. Die zweite Runde hatte ich in 5.48 min absolviert. Als es auf der dritten Runde wieder bergauf ging, griff ich Andreas an und ging vorbei. Ich konnte bis oben doch etwas weglaufen und kam nun wieder gut in Tritt. In den ersten beiden Runden hatte ich hier manchmal das Gefühl, dass die Beine gleich nicht mehr wollen. Immer wieder Anfeuerung durch Zuschauer und nicht nur am Ziel, sondern auch auf der Strecke wurde mal Wasser gereicht. Ich hatte aber genügend getrunken und brauchte nichts. Ich hatte nun einen super Rhythmus und ich konnte den Abstand zum Vordermann halten, auch wenn dieser schon fast 50 m betrug. Überholt werden sollte ich nun nicht mehr. Die dritte Runde war dann nach 5.50 min beendet und damit nur 2 Sekunden langsamer als die vorherige. Zur Halbzeit also 17.04 min. Eine Zeit zwischen 34.30 min und 35 min wäre für mich auf dieser Strecke mit am Ende immerhin 116 Höhenmeter traumhaft gewesen und war nun tatsächlich drin. Den Foto ließ ich heute in der Tasche. Dafür war das Rennen zu eng. Ich konnte ja auch nicht wissen, dass Andreas doch weit zurück fiel, allerdings leider auch lange verletzt war. In der vierten Runde wurde es nun schon hart. Aber ich konnte dennoch den Abstand verringern. Was mich aufbaute war, dass ich dann am Ende der Runde bergab nichts mehr verlor. Im Gegenteil: Ich kam nun richtig ran. Beim Zieldurchlauf der vierten Runde nach 5.53 min und die 3 Sekuden langsamer passten voll, meinte der Moderator, ich sei im Tunnelblick. Und ja, er hatte recht bzw ich fixierte nun voll den ca. 20 m vor mir laufenden Kontrahenten und saugte mich am Beginn der fünften Runde als es leicht anstieg regelrecht an ihn heran. Dann der Anstieg und oben war ich nicht nur dran, sondern ging sogar vorbei, Er konterte aber gleich und beschleunigte nochmals. Nun war es verdammt hart, aber ich blieb dran und die Anfeuerung tat ihr übriges. Ich wusste nun, dass ich am Berg stärker bin. Dann rechts weg und der kurze Anstieg. Ich beschleunigte und ging oben wieder innen vorbei und versuchte nun Druck zu machen. Ich war echt erstaunt, dass ich nun bergab vorne blieb. Beim Zieldurchlauf in die nächste Runde wurde ich von der Anfeuerung getragen und diese Runde war zwar mit 5.56 min nochmals langsamer, sollte aber die langsamste bleiben. Was nun kam erstaunt mich im Nachhinein noch immer. Jede Runde wurde etwas langsamer, aber nun konnte ich den Turbo zünden. Wie bereits beim Aufwärmen vermutet, war das Überrunden kein Problem. Ich beschleunigte auch noch mal bergauf und suchte eine frühe Entscheidung. Ich kam nun weg und gab alles. Noch ca. 700 m und diese Distanz müsste ich durchziehen können. Der achte Kilometer war dann mit 4.10 min trotz beider Anstiege super, tatsächlich ja sogar noch schneller. Nun den kurzen Anstieg und den lief ich richtig schnell hoch und dann bergab. Ich schaute mich um und da wusste ich, dass es reichen wird. Ich lief auf der letzten Runde mit 5.43 min die zweitschnellste und hatte am Ende eine Pace von 3.50 min/km. Irgendwie bin ich gerade in der Form meines Lebens bzw. von den nun 6 Jahren Laufsport und das bei immer mehr Wettkämpfen. Ich lief nach 34.45 min ins Ziel und wurde 13. von 90 Gesamt und 12. von 64 Männern. In der AK M50 war ein hervorragender 2. Platz von 18 Startern und somit der 75. Podestplatz in diesem Jahr, in dem so viel gelingt. Selbst in der AK M40 wäre es Rang 2 von 20 hinter Mitorganisator Martin Beckmann gewesen. Aus dieser AK kam nämlich mein Kontrahent und wurde 2. Da hatte ich ja umsonst befürchtet, dass er aus meiner AK stammt und auf Andreas, der Dritter wurde, hatte ich am Ende gut 2 Minuten Vorsprung und sin Lob für den Lauf war echt schön. Ich war kurz ganz schön geschafft, dann aber doch recht schnell erholt.














Nach meinem Zieleiblauf dann gleich den Foto raus und dass ich schnell von Lauf auf Reportage umschalten konnte zeigt, dass ich den 13 Sekunden nach mir ins Ziel laufende Kontrahenten, dem ich sicher den schnellen Lauf auch zu verdanken habe, gleich fotografierte. Bei dem Wetter machte es natürlich im Zielbereich auch Spaß. Es kamen ja auch noch ein paar wenige Bekannte und darunter auch Alois Hermann Nusko, der auch bereits so ca. 80 Wettkämpfe in diesem Jahr bestritt und morgen auch wieder in Weißenhorn mit am Start sein wird.












































Nun folgte eine kleine Runde Auslaufen und auch die letzten Teilnehmer hieß es noch Anfeuern und es gilt der Respekt vor jeder Leistung. Ich war nun richtig glücklich. Nett war, dass ein Junge unbedingt einen Becher Tee loswerden wollte und niemand nahm ihn, bis auf mich. Ich nahm ihn dankend an, da ich noch gar nicht zum Trinken kam.

















Die Siegerehrung der drei schnellsten Männer und Frauen folgte dann kurz nach 16 Uhr gleich im Zielbereich. Die Ergebnisse waren übrigens sofort im Internet abrufbar. Geli, da machte Sifi Timing wieder ganze Arbeit und ein Dank mal von dieser Seite. Es ging nun in die Halle und ab 16:30 Uhr wurde dann die Siegerehrung nicht nur früh durchgeführt, sondern auch schnell durchgezogen und ich bekam eine Urkunde, einen Preis und Schokolade und ich liebe Schokolade. Es war eine super organisierte Veranstaltung mit reibungslosem Ablauf und toller Stimmung an der Strecke. Das hätte ich so nicht erwartet, aber um so schöner. Dies sagte ich auch noch in einem Gespräch mit Martin Beckmann und das war absolut mal ein Lob wert. Selten erlebt, dass ich schon geehrt war und noch nicht mal den Kaffee getrunken hatte. Er meinte, die Helfer wollten ja schließlich aufs Krautfest das an diesem Wochenende begann und das ist natürlich durchaus ein Argument. Auf jeden Fall war es schön mal wieder an alter Wirkungsstätte zu sein und dann noch so erfolgreich und die Rückfahrt auch reibungslos und ich fühle mich bereits super erholt, Den Nachtdienst hab ich ja zum Glück frei.

























Die Strecke:



Insgesamt waren es 145 Teilnehmer, davon 90 im Hauptlauf und 45 in den Schülerläufen. Dazu kamen noch etliche Bambini.

Hauptlauf 8274 m Männer: Levin Maurer (28.19 min) vor Valentin Schimpf (29.37 min) und Eligiusz Krajewski (MTV Stuttgart, 30.45 min).

Hauptlauf 8274 m Frauen: Jule Vetter (32.59 min) vor Lisa Straßberger (Sanwald Laufteam, 37.36 min) und Larissa Ernst (37.58 min).

Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/63997/?lang=de

Veranstalter: http://musbergerdorflauf.de/

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