Sonntag, 22. Oktober 2017

1.Biberacher Genießerlauf in Biberach an der Riß am 22.10.2017

In diesem Jahr gab es in Biberach keinen Stadtlauf mehr, dafür aber erstmals einen Halbmarathon unter dem Motto Biberacher Genießerlauf. Da war ich von Anfang an von der Idee begeistert, als ich im Juni beim Fürstenwaldlauf in Ochsenhausen von Gerhard Hipp von dem Lauf erfuhr. So hatte ich mich auch gleich als erster angemeldet, als dies möglich war. Mitte September bin ich dann mit Matthias Fromm die Strecke abgelaufen und die Vorfreude bei uns beiden stieg, war die Strecke doch sowohl abwechslungsreich als auch durchaus anspruchsvoll. Die Anmeldegebühr betrug 25 € und da war bei einer frühen Anmeldungen noch ein Funktions-Shirt beinhaltet und zudem die Teilnahme an der Lasagne-Party am Vorabend. Ich hatte die Startnummer 301 und damit die erste der Einzelläufer. Es wurde nämlich noch eine Staffel über 3 x 7 km angeboten und hier betrug die Gebühr 39 €. Die Zeitnahme erfolgte mittels eines Transponders auf der Rückseite der Startnummer. Der Zuspruch war enorm und schon vor Wochen stellte ich eine anfangs vielleicht gewagte Prognose, dass es am Ende über 1000 sein werden. Nun, es wurden gleich 1127, davon 434 Einzelläufer und 231 Staffeln.


Am Samstag ging es für mich nach dem Lauf in Schwäbisch Gmünd schon mal nach Biberach. Da es nur 18 km sind, ist es für mich praktisch ein Heimspiel, zumal ich ja auch noch dort arbeite. Die Startunterlagen wurden in der VHS ausgegeben, ebenso die Shirts und ein Beutel mit einigen Beilagen. Danach ging es zur Pizzeria Schwarz Rößle, wo die Lasagne-Party stattfand. Es musste zwar lange angestanden werden, aber letztendlich lohnte es sich. Es gab eine große Auswahl und lecker war es allemal. Nun war ich gespannt, wie ich den harten Lauf mit neuer Bestzeit über 10 km in Schwäbisch Gmünd verkraften würde. Ich spürte ihn doch an mehreren Stellen.














Am Sonntag fuhr ich dann gegen 9:40 Uhr nach Biberach und parkte kurz vor 10 Uhr auf dem Gigelberg. Von dort ging es nun am Wei0en Turm vorbei zum Marktplatz runter und von hier eröffnet sich ja ein toller Ausblick auf die Stadt. Es gab hier ausreichend Parkmöglichkeiten und der Blick auf die Stadt steigerte die Vorfreude und zudem war man so zwischen dem Marktplatz und dem Biberkeller, wo später die Siegerehrung stattfinden würde. Natürlich waren es hier ganz viele Bekannte, auf welche ich traf und auf dem Marktplatz war schon einiges los. Es dauerte nicht lange, dann traf ich auf Matthias Fromm und Melanie Gerstenlauer, für die ich noch die Startunterlagen abgeholt hatte.















Ich hatte die letzten Tage Anna Riu angeboten, mit ihr zu laufen und nun traf ich auch auf Anna und zusammen mit Anna und Teresa Braun ging es ans Aufwärmen. Das Wetter spielte entgegen den Prognosen im Laufe der Woche super mit, hatte es doch 11° C und bei leichter Bewölkung blieb es trocken. Also super Bedingungen zum Laufen und trotz des etwas kühlen Windes entschloss ich ganz kurz zu laufen. Anna übrigens auch. Ich zog aber noch das Stirnband an, was bei dem Wind sicher angenehm sein wird. Ich war erstaunt, dass es mit der Zeit und nach den gut 3 km doch recht locker ging. Als ich aufstand, hatte ich mich vom Vortag auch schon wieder gut erholt gehabt. Nun traf ich auf dem Marktplatz noch etliche Bekannte und es machte echt Spaß. Ein Dank auch an die Zeitnahmefirma abavent für die Unterstützung.

























Der Start zum Halbmarathon erfolgte um 11:00 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 116. Wettkampf und auch dieser sollte ein besonderer sein, schließlich war ich wie in Sonthofen als Pacemaker am Start und Anna war doch nervös und ich hoffte, dass ich gut durchkomme auch wenn ich mich vor dem Start gut fühlte. Schließlich ist ein Halbmarathon kein Spaziergang und ich machze die Vorgabe von 1.38 h, wobei Anna sich eher 1:40 h oder etwas darüber zutraute. Ich kannte aber ihre Zeiten von flachen Strecken in Barcelona und von den letzten erfolgreichen Wettkämpfen. Die Staffeln wurden dann um 11:10 Uhr auf die Strecke geschickt. Der getrennte Start wurde sinnvollerweise entschieden, als sich so große Teilnehmerfelder abzeichneten. Es ging pünktlich los und erst mal über den Marktplatz und ein erster leichter Anstieg die Theaterstraße hoch und von dort dann links weg und kurz darauf nach einem Gefälle rechts auf die Wolfentalstraße. Ich hatte den Foto dabei und setzte den auch gleich fleißig ein. Dass am Ende alleine von der Strecke 220 Fotos raussprangen, hätte ich aber anfangs nicht gedacht. Ich musste eher etwas bremsen. Auf der Wolfentalstraße aber eine lange, flache Gerade und man kam schön in Schwung. Die Kilometermarken waren zu meiner Uhr etwas unterschiedlich. Nach einem Kilometer aber noch übereinstimmend und 4.21 min passte perfekt und nun schaute ich, dass wir so um die 4.30 min liefen. Es ging nun ins Wolfental und dort auf einem schmalen asphaltierten Weg weiter. Das Feld hatte sich aber schon gut auseinander gezogen.




















Nun weiter im Wolfental und dort ist es einfach schön und es stieg auch tendenziell leicht an. Der Gegenwind war doch etwas unangenehm, ich tröstete mich aber damit, dass es nachher hier zurück ging und dann eher leicht bergab und hoffentlich mit etwas Rückenwind. Dennoch fühlte ich mich in dem kurzen Outfit absolut wohl. Noch ein leichter Anstieg und danach rechts weg und ich forderte Anna immer wieder auf, etwas zu beschleunigen. Zu diesem Zeitpunkt lief Teresa Braun noch mit uns. Nun über die kleine Brücke und links weg auf der anderen Seite des Bachs in Richtung Reute. Da nahm Karl-Heinz Guter kurz meinen Foto und machte ein tolles Bild (dafür Vielen Dank und er meinte, es sei ja ein Genießerlauf). Es ging bis dahin bei mir auch richtig rund. Ich hoffte, dass dies so blieb. Es wurde Reute erreicht und kurz nach Kilometer 4 kam der erste Getränkestand. Diesen ignorierte ich aber. Ich hatte wie in den vielen letzten Wettkämpfen im Vorfeld genug getrunken und zudem war die Temperatur ja recht angenehm und ich hatte ja auch wenig an, wodurch ich auch nicht groß schwitzen musste. Anna bediente sich aber. Die Strecke war super markiert und es gab eine sehr große Anzahl an Streckenposten, die auch immer wieder anfeuerten. Das war toll und in Reute auch einige Anwohner. Durch Reute durch natürlich wieder auf breiten Straßen. Ich lief übrigens wieder wie gestern mit meinen neuen Brooks Neuro 2 und um es vorweg zu nehmen, ich war erneut total zufrieden. Man erreichte das Ende von Reute und es ging links weg auf eine schmale Verbindungsstraße nach Voggenreute. Es waren 5 km absolviert und mit 22.30 min exakt die angestrebte Zeit erreicht.




























Es ging nun bergauf in Richtung Voggenreute. Das mag Anna nicht so, auch wenn sie sich in den letzten Monaten etwas daran gewöhnt hatte. Ich liebe solche hügeligen Strecken und zumindest mir machte der doch über ein Kilometer lange Anstieg Spaß. Vor allem gegen Ende musste ich Anna doch etwas motivieren. Es wurde Voggenreute erreicht und dort war der Wechselpunkt für die Staffeln und es gab durch die vielen Teilnehmer, aber auch Zuschauer einen tollen Empfang und viele kannte ich zudem. Das hatte schon was und leicht bergab lief es nun auch wieder. Hier ging dann Teresa vorbei und sollte sogar dem Gesamtsieg entgegen laufen, wobei wir noch lange Kontakt halten konnten. Nach Voggenreute ein leichter Anstieg Richtung Wald und dort der Kilometer 7 und mit 32.00 min noch super im Plan. Ich rechnete nämlich für das folgende anspruchsvolle zweite Drittel mehr Zeit ein. Anna nahm nun noch ein Gel.






















Es ging nun Richtung Ingoldingen und zunächst bergab und danach am Waldrand ein leichter Anstieg an dessen Ende es nach rechts auf einen Feldweg ging. Mit Matthias war ich dort im September fatalerweise links abgebogen. aber auch das hatte was. Erst durch den Wald, wo dann auch der achte Kilometer absolviert war und der wurde im Gegensatz zu den beiden zuvor wieder schneller. Davor aber auch Netto gute Höhenmeter und immer noch unter 5 Minuten. Nach dem Wald auf einem etwas groberen Kiesweg runter Richtung Ingoldingen, wobei es auch hier mal kurze Anstiege gab. Ich forcierte das Tempo etwas. Es ging nun nach Ingoldingen rein und auf dem Asphalt lief es gleich wieder besser. Es gab auch hier einige leichte Anstieg und etwas merkte ich nun doch die Oberschenkel. Der nächste Versorgungspunkt kam noch kurz vor Kilometer 10 und es gab sogar Zopf. Ich lief aber erneut durch. Nach 10 Kilometer dann eine Zeit von 45.35 min. Das war angesichts des bisherigen Profils klasse.




































Es ging noch weiter durch das Wohngebiet und dann auch steil runter. Das muss aber auch wieder rauf gelaufen werden. Ich ließ es zwar laufen, aber dort merkte ich dann doch die Oberschenkel mehr. Nachdem es scharf rechts weg ging und das Ortsende erreicht war, wusste ich dass es deutlich ansteigen wird. Da hatte ich etwas Bammel, nicht wegen mir, da ich in diesem Jahr am Berg so stark wurde, sondern wegen Anna. Es zog sich doch ganz schön nach oben. Da man aber auf Asphalt lief, empfand ich es als recht gut zu laufen und durch den herbstlichen Wald hatte auch optisch was. Für Anna war es doch ein harter Kampf und auch nach dem Wald noch weiter rauf, auch wenn nicht mehr so steil und wir konnten wieder gut Tempo aufnehmen, was mich optimistisch stimmte. Schon der 11. Kilometer war nicht schnell, allerdings die Höhenmeter raus gerechnet passte es. Auf dem 12. Kilometer dann aber doch deutlich über 5 Minuten und dies sollte am Ende wohl mit den Ausschlag beim Kampf um die Gesamtplatzierung geben. Das am Berg müssen wir noch intensiver trainieren. In Grodt ging dann Tatjana Rindle vorbei, natürlich keine schlechte Läuferin. Da hoffte ich noch auf Rang 3, wir lagen nun aber bereits auf dem vierten Platz.
































Nun ging es noch einmal in Grodt nachdem man rechts weg lief rauf und ich versuchte an Tatjana dran zu bleiben und Anna mitzuziehen. Es gelang leider nicht ganz. Nach Grodt erst noch ein Gefälle und danach der letzte größere Anstieg. Der konnte weh tun und der 13. Kilometer war auch noch einer der langsameren. Aber Anna ließ sich zumindest äußerlich nicht viel anmerken und kämpfte tapfer. Oben angekommen ging es wieder in den Wald und auf einem Waldweg weiter, Eine wirklich abwechslungsreiche Strecke. Da es leicht abwärts ging machte ich wieder Druck und Anna folgte tapfer und mit 4.30 min war der 14. Kilometer wieder klasse und wir waren nun 1:04.40 min unterwegs und die 32.40 min für das zweite Drittel war schneller als ich es "befürchtet" hatte. Unter 1:38 h war für mich kein Thema mehr. Ich hielt nun 1:36 h für möglich. Am Ende des Walds dann wieder auf Asphalt und Richtung Voggenreute.



















Man erreichte wieder den Wechselpunkt für die Staffeln und ein toller Empfang und auch hier Aufmunterung und Anfeuerung durch viele Bekannte. Vor Voggenreute links weg und ein letzter kleiner Anstieg. Danach ließen wir es Richtung Reute so richtig laufen und der 15. Kilometer sollte mit 4.17 min sogar der schnellste sein und der nächste mit 4.22 min der drittschnellste. Das passte super! Es war nun sogar eher warm, da man nun den Wind von hinten hatte. Die Zeit von knapp unter 1:09 h nach 15 Kilometer war bei dem Profil stark. Wir gingen nun sogar an einigen Läufern vorbei. Allerdings spürte ich nun an der Rückseite des rechten Oberschenkels ein Ziehen, das aber zum Glück schnell wieder verging.























Weiter wieder durch Reute und da musste ich doch wieder etwas Tempo raus nehmen, aber Anna lief weiter super mit. Es war nun ja flach bzw. mal leicht abfallend auf Asphalt und da lief es recht gut. Es gab nun nach 17 km wieder Getränke und ich nahm mal einen Schluck Wasser. Nun wurde Reute verlassen und es ging wieder durch das Wolfental. Noch drei Kilometer standen an.















Es ging weiter durchs Wolfental. An der Brücke aber gerade aus und diesmal auf einem gekiesten Weg weiter. Das war nun nicht einfach. Aber Probleme bekamen ein paar Läufer vor uns. Es lief und kurz nach Kilometer 19 machte ich noch ein Selfie, hatte echt meine Freude auch wenn es natürlich auch anstrengend war. Dies schließt Spaß ja nicht aus. Es ging nun rechts weg über eine Brücke und dort auch Anfeuerung. Leicht ansteigend zum Weg vom Beginn des Rennens und links auf die Wolfentalstraße. Nun waren 20 Kilometer absolviert und wir knapp 1:32 h unterwegs. Zuletzt auch konstant knapp über 4.30 min.



















Der letzte Kilometer stand an und führte auf der langen Geraden durch die Wolfentalstraße. Anna kam wieder besser auf und links weg und der leichte Anstieg zur Theaterstraße, wo es nach rechts Richtung Marktplatz ging. Die Vorfreude auf den Zieleinlauf stieg und dann eine von mir so nicht erwartete Zuschauerkulisse die uns die letzten Meter Hand in Hand ins Ziel trug. Glücklich gab es erst mal eine Umarmung. Anna wurde in 1:36.35,3 h Gesamtvierte und sie hatte den dritten Platz um 30 Sekunden verpasst, was sie später erst mal ärgerte. Allerdings hinter einer starken Teresa Braun und zwei sehr guten Läuferinnen wie Elvira Rölli und Tatjana Rindle und knapp 2 Minuten vorder nächsten. Zudem der Sieg in der AK W30 und immerhin gleich 110 Starterinnen bei den Damen. Ich wurde in 1:36.35,6 h (hatte da der Dame um drei Zehntel den Vortritt gelassen) in der Gesamtwertung 66. von 410 und 62. von 300 Männern und noch guter 8. von 41 in der AK M50. Das ließ sich durchaus sehen. Ich hab keine Ahnung was drin gewesen wäre, wenn ich mein Tempo gelaufen wäre, es hat so aber total Spaß gemacht und ich war froh über diese Entscheidung.













Nach dem Zieleinlauf dann die wirklich tolle und umfangreiche Zielverpflegung genossen. Das hatte schon was. Es war nun auch Zeit für ein paar Gespräche und ich erfuhr, dass Clive Brown Gesamtsieger wurde, wie ich es vor dem Start Anna noch angekündigt hatte. Es war dann ganz schön was los auf dem Marktplatz.


























Es folgte eine kurze Auslaufrunde mit Anna und etwas schwer fiel es ihr zunächst schon. Es war toll auch hier auf so viele Bekannte zu treffen, die noch Richtung Ziel liefen.











Nun wieder auf dem Marktplatz und dort noch eine Weile verbleiben, bevor es zur VHS ging wo die Ergebnisse veröffentlicht wurden. Von dort nun zu Fuß zum Biberkeller, wo die Siegerehrung anstand.

























Die Siegerehrung wurde dann kurz nach 15 Uhr begonnen. Nach Annas Ehrung gingen wir aber, ich hatte nun doch Hunger und es war dann auch recht frisch. Auf jeden Fall eine tolle Veranstaltung mit schöner Strecke und einem tollen Ambiente auf dem Marktplatz und das Gesamtpaket hat auf jeden Fall gepasst, erst recht für eine Premiere. Bei dem Teilnehmeransturm war es natürlich logistisch eine große Herausforderung und dafür lief es doch recht rund.


























Die Strecke:



Insgesamt waren es 1115 Teilnehmer, davon 410 beim Halbmarathon und 705 in den 235 Staffeln.

Halbmarathon Männer: Clive Brown (Laufen für Pauline, 1:15.47,3 h) vor Sebastian Kuhn (Hochschule Biberach, 1:18.08,5 h) und Michael Neher (BSG Sparkasse Ulm, 1:20.01,6 h).

Halbmarathon Frauen: Teresa Braun (TG Biberach, 1:33.19,6 h) vor Elvira Rölli (Laufen für Pauline, 1:33.36,0 h) und Tatjana Rindle (Vitalcenter Berkheim, 1:36.05,6 h).

Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/halbmarathonbiberach2017/ergebnisse

Veranstalter: http://www.biberacher-geniesserlauf.de/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen