Donnerstag, 22. August 2024

Berglauftraining in Immenstadt (Immenstädter Horn über Kanzel und Hornweg) am 22.08.2024

 Es wurde höchste Zeit, dass ich mal wieder zu einem Training ins Allgäu fahre. Dort war ich in diesem Jahr tatsächlich noch nicht, aber besser spät als nie. Ich hab ja noch einige Tage Urlaub und das Wetter spielte auch bestens mit. So fuhr ich recht kurzentschlossen nach Immenstadt. Ich hab ja am Sonntag einen langen Wettkampf und so ach nur eine kleine Tour. Ich wollte aber unbedingt, denn wer weiß ob ich noch frei habe und auch Zeit wenn das Wetter mitspielt. Da es mit dem Zug von Memmingen aus eine kurze Fahrt ist, konnte ich auch gemütlich erst am frühen Nachmittag los. Valentina hat mich ausgerechnet heute angeschrieben ob ich mal wieder ins Allgäu fahre und so war es bei netter Unterhaltung eine kurzweilige Fahrt. Sie hatte dann vor in Immenstadt zu wandern. Mit einer Verspätung von 7 Minuten kamen wir an, was meinen engen Zeitplan noch knapper machte. 


Ich bin schon öfters das Immenstädter Horn hoch, sei es im Training oder auch im Wettkampf beim Gebirgsmarathon. Diesmal wollte ich aber inspiriert durch ein Wanderbuch auf einer neuen Route runter, wobei ich später auch den Hornweg treffen würde, den ich 2013 mal bei der langen Strecke des leider nicht mehr ausgetragenen Alpseelaufs absolvierte. Es würden rund 12 km und gut 800 Hm sein. So stand ich kurz auf der Brücke der Bahnüberführung und schaute auf das Ziel und war schon richtig gespannt. Es hatte bei leichter Bewölkung 22° C, war aber auch etwas schwül. Ein großer Teil der Strecke wird aber schattig sein. Es ging aus Immenstadt raus und nach ca. 500 m am Friedhof vorbei und dann stieg es mächtig an. An einer Wegkreuzung war später die Stelle wo ich auf dem Hornweg zurückkommen werde. 



Die nächsten ca. 1,5 km ging es nur steil nach oben. Dabei öfters mal über Stufen, an einigen felsige Stellen vorbei. Die Strecke war heute relativ trocken und super zu laufen oder eher zu gehen. Der zweite Kilometer hatte einen Anstieg von sage und schreibe 274 m. Da relativiert sich auch der Ausdruck eher gemütliche Tour. Kurz darauf wurde die Kanzel erreicht. Diese Aussichtsplattform entschädigt sofort für all die Mühen. Die Aussicht ins Illertal genial und vor allem der Blick auf den Alpsee. 








Ein Stück ging es nun auf einem Pfad flach weiter und dann folgte der nächste steile Anstieg. Der Wald wurde hier lichter. Ein kurzer Abschnitt führt über einen breiteren Weg. Immerhin konnte ich da mal etwas schneller laufen. Danach zog es sich noch durch den Wald auf einem nun sehr wurzeligen Pfad. Die Kilometer drei und vier gleich nochmal mit 175 und 186 m Anstieg. Nach wenigen Metern aus dem Wald raus war das Immenstädter Horn mit seinem aus dem Jahr 1967 (meinem Geburtsjahr) stammenden Kreuz erreicht. Das waren auf rund 5 km doch gleich ca. 760 m Anstieg. An dem Tag fühlte ich mich zum Glück gut und vor allem viel besser als zuletzt. Die Aussicht hier einfach auch ein Traum. Es war mit 1489 m der höchste Punkt des Tages erreicht. 










Sonst bin ich von her immer geradeaus weitergelaufen. Heute ging es erstmals rechts weg und das nächste Ziel war die Kesselalp auf 1250 m Höhe. Da ging es über Wiesen auf einem Pfad steil runter. Einmal ein traumhafter Blich auf den Alpsee. Ansonsten musste ich konzentriert laufen. Es war aber auch richtig schön und am Ende über einen felsigen Abschnitt. Unterhalb der Alpe hielt ich kurz an und blickte nochmals zurück. Es ging auf dem fünften Kilometer gleich 218 m runter. 







Der weitere Wegverlauf überraschte mich auch völlig positiv. Es ging wieder in den Wald und auf tollen Pfaden runter. Dabei ab und zu auch felsige Stellen, insgesamt aber flüssig zu laufen. An zwei kleinen Wasserläufen ging es auch vorbei. Dann aus dem Wald raus der schöne Blick über die Almlandschaft. Es ging nun kurz über einen Kiesweg und dann auf einem asphaltierten Sträßchen weiter runter und vorbei an der Als Rabennest und Hochbergalp. Die letztere wäre bewirtschaftet und nun schon wieder auf 1010 m unten. Danach weiter runter nach Bühl am Alpsee und ab und zu eine schöne Aussicht über den See und die Umgebung. Der Asphalt störte nicht wirklich, da ich auch Tempo machen musste, da es zeitlich eng wurde. 








Am Begin von Bühl am Alpsee ging es scharf rechts weg und kurz in der Siedlung steil bergauf. Danach über einen Kiespfad mit Sicht auf den See zum Hornweg. Da musste ich noch eine Stufen hinauf und danach ging es im Wald weiter. Das war nun spätnachmittags mit dem Schatten perfekt. Es waren nun rund 2 km auf schmalen Pfaden. Die Strecke ist einfach genial, ein Traum. Es geht wellig über einige Stufen, Brücken, an kleinen Wasserläufen vorbei bzw. drüber und etwas mehr bergauf als runter. Es gab nur wenige matschige Stellen. Dafür aber auch durch Wurzeln und Steine doch auch etwas anspruchsvoll. An einem Abzweig dann rechts. Links ging es beim Alpseelauf immer zum Ziel runter. Ich war gerade so in der Zeit, da der Zug wohl vier Minuten Verspätung hat. Eigentlich sollte man es hier etwas mehr genießen. Dann sah ich durch die Bäume den Friedhof und war dann auch am Abzweig vom Aufstieg. Nochmal steil runter und dann die noch wenigen Hundert Meter zum Bahnhof. 










Nach 12 km stand ich wieder auf der Brücke der Bahnüberführung und hatte noch eine Minute bis zur regulären Abfahrt. Aber da war noch kein Zug und der sollte auch mit 10 Minuten Verspätung fahren und schaffte auf der kurzen Strecke nach Memmingen noch 29 Minuten Verspätung. Das konnte den schönen Nachmittag aber kaum trüben. Es war eine tolle Tour und für mich so neu. Es müssen nicht immer die hohen Gipfel sein. Ich war auf jeden Fall sehr positiv überrascht von den neuen Abschnitten, wobei ich den Hornweg dazu zähle, denn nach 11 Jahren nur noch gewusst, dass es damals schon genial war. Am Enden standen 12,2 km mit 884 Hm zu Buche. 


Die Strecke:

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