Dienstag, 27. August 2024

6. Burgwald Märchen Marathon in Rauschenberg am 25.08.2024

Nachdem ich 2022 erstmals an dieser Veranstaltung teilnahm und voll begeistert war, sollte es in diesem Jahr wieder das Highlight an meinem Urlaubsende sein. In diesem Jahr gab es neben den bewährten Strecken Ultra über 52 km, Marathon mit 43 km, Halbmarathon Laufen oder Wandern mit 21,7 km, 10 km, 5 km, 3 km Kostümlauf und 400 m für Bambini noch einen Dreiviertel-Marathon mit 32 km. Dieser passte bei mir 20 Tage vor dem Bodensee-Marathon perfekt in die Planung. Ich bin bei der Anmeldung im März auch noch davon ausgegangen, dass ich eine Woche zuvor wie letztes Jahr die 50 km in Leipzig laufe. Es kam aber vieles anders und mein Laufumfang zuletzt viel zu gering, auch wenn ich einige schöne lange Trail-Trainingsläufe gemacht hatte. So war ich froh "nur" die 32 km absolvieren zu müssen. Da ich mich früh bemühte, konnte ich diesmal auch vor Ort eine Unterkunft buchen. Die Startgebühren sind bei einer frühen Anmeldung bis Ende März übrigens sehr moderat mit 33 Euro für den Ultra, 30 € für den Marathon, 25 € beim 3/4-Marathon, 19 € beim Halbmarathon, 13 € für 10 km und 11 € über 5 km. Also vor allem für die langen Läufe. Danach kommen ein paar Euro dazu. 

Meine Anreise erfolgte wieder mit dem ÖPNV. Im besten Fall wären es knapp über 7 Stunden gewesen. Es ging von Laupheim nach Stuttgart und dann nach Karlsruhe-Durlach. Mit einem Umstieg in Heidelberg dann nochmal eine S-Bahn und schließlich nach Frankfurt. Dort genügend Zeit und der letzte Zug nach Marburg. Doch vor Friedberg musste er wegen irgendwelchen Idioten im Gleis 30 Minuten warten. So reichte es nicht mehr zum ersten Bus und ich nahm einen mit Umstieg. Der war ausgerechnet in einem Ort namens Schwabenberg. Wie passend! Irgendwie klappte dies sogar, wobei es nur noch rund 2 km gewesen wären und mitten auf der Strecke im Wald ein Halt an der Straße. Von dort nur noch 150 m in den Wald zur idyllisch gelegenen Unterkunft. Die Zimmer und die Einrichtung echt schön. Von dort waren es rund 2,5 km bis zum Veranstaltungsgelände bei der Sporthalle. Eine Stunde nach meiner Ankunft fuhr kurz nach 17 Uhr aber en Bus und so kam ich bequem in den Ort. Ich kaufte beim REWE noch einige Dinge ein und dann ging es zur Halle, um schon mal die Startnummer zu holen. Auf dem Rückweg dann den Ort wieder hoch und an dem schönen Rathaus vorbei. Dort gleich in eine Pizzeria und direkt daneben die nächste Haltestelle. Die Spaghetti waren reichlich und lecker und mit der letzten Gabel fuhr der Bus her. Da hätte ich nur mitkönnen, wenn ich das Lokal fluchtartig verlassen hätte. So gab es einen kleinen Verdauungsspaziergang von 1,5 km zurück. Allerdings bei den30° C nicht unbedingt ein Vergnügen. 









Ich absolvierte dann spät am Abend, so gegen 20:00 Uhr, noch eine lockere 3 km lange Runde, um die Beine von dem langen Tag etwas zu lockern. Da merkte ich bergab schon noch die Oberschenkel von dem Berglauftraining am Donnerstag in Immenstadt mit immerhin knapp 900 Hm auf gut 12 km. Dafür endlich mal wieder Berge. Ich konnte bei dem Lauf auf der Strecke vom Sonntag laufen, da diese dann direkt an der Unterkunft vorbei führt. 








Am Sonntag hieß es dann relativ früh aufzustehen und um 7 Uhr das Frühstück einzunehmen. Bei der Gelegenheit fand ich eine Mitfahrgelegenheit. Der erste Bus wäre erst um 10:02 Uhr gefahren. Das Frühstück war lecker und dann ging es los und im Ort sahen wir noch das Ende des Feldes der Ultras, die um 8 Uhr gestartet waren, die Straße überqueren. Danach einen guten Parkplatz gefunden und zur Halle. Hier war nun einiges los und der Start zum Marathon um 08:30 Uhr stand bald an. Ich konnte auch hier ein paar Bekannte begrüßen, u. a. auch den sehr fachkundigen Moderator Artur Schmidt. 













Nach dem Start zum Marathon machte ich mich ans Aufwärmen und auf den 2 km lief es richtig gut. Noch gestern hatte ich mich nicht so gut gefühlt. Der Start zum Halbmarathon erfolgte um 09:00 Uhr. 




Der Start zum 3/4-Martahon folgte um 09:20 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 45. Wettkampf. Es hatte zum Start 15° C und war leicht bewölkt. Später hatte es dann rund 19° C. Da war klar, dass ich ganz in kurz laufe. Bei den Schuhen wie vor zwei Wochen in Sonthofen die neuen Puma. Es war leider ein sehr überschaubares Feld von 17 Teilnehmern. Da befürchtete ich ein eher einsames Rennen. Es ging zunächst rund 200 m leicht bergab und ich konnte gut Tempo aufnehmen. Dann rechst weg und in den Ort zum Rathaus hoch. Der Anstieg fiel mir leichter als gedacht und fast den ganzen Anstieg führte ich das Feld noch an. Dann gingen drei Läufer an mir vorbei, aber allesamt deutlich jünger. Den ersten Kilometer bei dem Anstieg in tollen 4.59 min. Das war schneller als vor zwei Jahren und damals war ich deutlich besser in Form. Natürlich kann man bei so einem langen Rennen auch zu schnell angehen. Das könnte sich rächen. Es ging nun auf einem Pfad am Friedhof entlang und kurz runter zu einem Spielplatz. Dort scharf rechts weg und es folgte auf einem teils wurzeligen Pfad ein ordentlicher Anstieg. Da musste ich den nun vierten vorbei lassen, aber bis auf kurzes Gehen passte es. Dies ginge meinem Mitstreiter aber auch so. Bei 59 m Nettoanstieg war die Zeit von 6.18 min für den zweiten Kilometer noch richtig gut. Die ersten 5 km würden die anspruchsvollsten sein und dafür nur 25.58 min bei 90 m Nettoanstieg. Es ging noch ein Stück hoch, kurz über ein paar Treppenstufen und dann auf einem tollen Waldpfad runter. Genau nach drei Kilometer ein kleiner Baum in ungünstiger Höhe über dem Weg, der nun am Waldrand entlang führte. Also kurz anhalten und rüber. Dann ging es weiter leicht bergab und wieder in den Wald. Rechts weg ging es nun auf dem fünften Kilometer an meiner Unterkunft vorbei und über die Straße. Danach der steile Anstieg nach Wolfskaute. Dafür dann oben eine tolle Aussicht über die Gegend. Da war ich ja schon am Vorabend unterwegs. Ich erwartete in dem Weiler nach gut 5 km den ersten Getränkestand, aber da kam nichts. Inzwischen ging es auf Asphalt weiter. Ich hatte die ersten beiden aus dem Auge verloren, aber die Läufer auf Rang 3 und 4 waren noch nicht weit weg. Es war aber kein wirklich einsames Rennen, da bereits viele der 20 Minuten zuvor gestarteten Halbmarathon-Läufer überholt wurden. Es ging dann rund 2 km bergab und die Kilometer 6 und 7 wurden so mit 4.51 min und 4.37 min die schnellsten. Ich war bestens in der Zeit und wollte nun auch ein tolles Gesamtergebnis erzielen. 2019 wurde ich in Thüringen mal 3. Gesamt bei einem Trail-Halbmarathon und 2022 hier 8. Gesamt und 7. bei den Männern. Auf kürzeren Strecken sah es ja ganz anders aus. Nach 7,1 km kam dann auch der ersten Getränkestand und man sollte übrigens Faltbecher dabei haben. In der Folge ging es leicht ansteigend weiter durch Albshausen und da überholte ich das nette Paar, das mich heute Morgen mitgenommen hatte. Die liefen ja den Halbmarathon. Nach dem Ort am Waldrand weiter und dann rechts weg in den Wald und nun auf geschotterten Waldwegen. Da stieg es deutliche ran und es zog sich ganz schön. Etwas motivierend war, dass man weitere zuvor gestartete Läufer überholen konnte. Es passte noch alles wunderbar. Nach 10 km hatte ich eine Zeit von 53.09 min. Dies passet angesichts des Profils und des Untergrundes, denn gerade zu Beginn mehr Trail-Charakter. Nach 11,1 km dann an einer T-Kreuzung im Wald wie vom letzten Mal gewohnt die zweite Verpflegungsstation. Ich nahm wieder Wasser und dann ging es nach links weiter. Die anderen bogen nach rechts ab, denn sie liefen den Halbmarathon. Dann sollte ja nach rund 16,5 km der Wendepunkt kommen. Es ging noch auf einem gekiesten Waldweg weiter und dann längere Zeit über Asphalt. Da es lange Geraden waren, zog es sich, zumal ich nun einsam lief. Ein Stück weit begleitete mich eine Radfahrerin und wir unterhielten uns. Sie trainiert auch ab und zu dort. Dann ging es mal mehr bergab. Da würde man später aber auch wieder hoch müssen. Es lief recht gleichmäßig. Nach 14 km nahm ich dann eine Salztablette. Wegen einer Umleitung war die Streckenführung danach etwas abweichend zu 2022. Dabei nun über einen Wiesenpfad, der zudem wellig verlief. Da war es nun auch gut warm. Es waren einige Hundert Meter. Danach links weg und wieder ein recht langgezogener Anstieg. Da überholte ich mit Kerstin Wurst eine Bekannte, die den Marathon lief, dann aber doch die Wendestelle nutze und den 3/4-Marathon absolvierte. Wann würden  die Führenden entgegen kommen? Dies dauerte nicht mehr so lange. Es zog sich aber bis zur Wende. So rund 250 m davor kamen mir die Läufer auf Rang 3 und 4 entgegen. Derjenige der mich zuletzt überholte und später Gesamtdritter wurde war in der M40. Ich war also in meiner AK, der M50, auf jeden Fall in Führung. Es gibt hier ja leider nur 10er-Schritte, was mich 2022 den Sieg in der AK M55 kostete, aber einen tollen zweiten Rang bei einem Marathon einbrachte. An der Wende nach etwas mehr als 17 km gab es noch Iso. Leider nur eine Zapfmöglichkeit und vor mir eine Marathonläuferin und es zog sich. Da war klar, dass ich an die beiden vor mich nicht mehr herankomme. Das war aber auch nicht realistisch und so konzentrierte ich mich darauf, den aktuellen Rang zu halten. Es ging jetzt knapp 6 km wieder zurück. Da musste ich auch unbedingt trinken. Auf den Kilometern 18 und 19 mehr bergab und so nochmals zwei recht schnelle Kilometerzeiten. Am Ende des 19. Kilometers ging es schon rechts weg und den Wiesenweg hoch. Das war nun hart. Im Wald dann auch schnell wieder bergauf. Da wurden die Zeiten auf den Kilometern 20 und 21 doch deutlich langsamer. Als ich den Halbmarathon absolviert hatte, zeigte die Uhr 1:57.41 h. Da war immer noch besser als in Sonthofen bei deutlich anspruchsvollerer Strecke. Die nächsten beiden Kilometer wieder eher flach und nach 22,9 km noch die Getränkestelle von Kilometer 11,1. Diesmal nahm ich Wasser und Cola und ließ mir Zeit. Dann ging es weiter und nach einem kurzen Stück links weg. Für den Marathon und Ultra ging es geradeaus weiter. Es dauerte noch etwas, dann waren die letzten 10 km angeschrieben und mir wurde klar, was ich zuletzt schon dachte. Die Strecke wird deutlich länger und am Ende so 33,8 km betragen. Da war mein heimliches Optimalzeitziel von unter 3 Stunden in weite Ferne gerückt. Die nächsten vier Kilometer ging es zumindest bergab. Anfangs noch im schattigen Wald. Nach dem Wald kam nach nur rund 2 km die nächste, die fünfte Verpflegungsstelle und nochmals Iso und Wasser. Auf dem Asphalt ohne Schatten war es nun doch gut warm. Dafür bis km 27 nach Halsdorf rein gute Zeiten. Dort kam, gut 5 km vor dem Ziel, die nächste Verpflegungsstelle und ich ließ mir wieder etwas mehr Zeit und diesmal auch Cola. Die Kilometer 29 bis 32 ins und durch das nächste Ort waren zwar flach, aber auf dem Asphalt des Radweges zog es sich dennoch. Das war aber auch 2022 bereist so und da war ich ja richtig gut drauf. Allerdings hatte ich auch ausreichend Vorsprung. Knapp 2 km vor dem Ziel noch ein Getränkestand und dieses Angebot nahm ich gerne an. Das Ende des Rennens ist nämlich nochmals hart und es geht tendenziell bergauf. So auch nach Rauschenberg ins Wohngebiet rein. Dort nochmals kurz bergab, aber bis zum Ziel leicht ansteigend zeiht es sich nochmals. Am Ende aber noch eine ordentlich Pace, auch weil ich es nach 33,82 km mit doch 486 Hm in 3:18.12 min geschafft hatte Gesamtfünfter zu werden. In der AK M50-59 war ich klarer Sieger mit knapp 10 Minuten Vorsprung. Der zweite der AK kam kurz vor der ersten Frau als Gesamtsechster ins Ziel. Es gab im Ziel wieder die wunderschön gestaltete Medaille. Das erneut interessante Shirt bekam ich ja bereits am Samstag mit der Startnummer. Etwas getrübt wurde die Freude durch die Erkenntnis, dass es diesmal keine AK-Siegerehrung gab, obwohl es ja eh nur Zehnerschritte in der AK sind. 


Nach meinem Zieleinlauf  hat es dann doch einige Zeit gekostete, bis ich mich wieder erholt hatte. Mein Durchschnittspuls war für so ein Rennen auch viel zu hoch. Da sah ich, dass ich etwas angeschlagen war. Umso mehr war ich erfreut, es so geschafft zu haben, auch wenn es am Ende heftig war und ich bis zum Marathon in 20 Tagen noch was tun muss. Ich wollte ursprünglich noch zum Auslaufen zur Ruine, aber ich beschloss, an dem Tag nichts mehr zu machen. Ich würde eh noch lange genug auf den Beinen sein. Es hat mich sehr gefreut, dass ich im Ziel von einer Bekannten begrüßt wurde, die über 5 km am Start war und man kannte sich bisher nur durch die virtuellen Veranstaltungen der Corona-Zeit. Ich musste vor allem erst Mal viel Trinken und dann konnte ich in der Halle zumindest schon mal mein Handy aufladen und währenddessen ein nettes Gespräch mit einem der Helfer geführt. Die Veranstaltung ist auf jeden Fall eine Reise wert, denn super organisiert, Strecke gut markiert und vor allem in großen Teilen sehr schön und anspruchsvoll. Ich hatte noch etwas Zeit, denn der erste Bus den ich nehmen konnte fuhr erst um 15:00 Uhr. Den musste ich aber erwischen, da es beim nächsten um 18:00 Uhr nicht mehr nach Hause gereicht hätte. Normal hätte die Rückreise 7 Stunden gedauert. In Frankfurt dann wie angekündigt anstatt auf Gleis 10 zu Gleis 22. Einige Minuten vor der Abfahrt die Durchsage doch Gleis 10 und als alle im Zug waren hieß es alle aussteigen, falscher Zug. Es ging nun doch wieder von Gleis 22 weg. Ich hab mit der Bahn schon viel erlebt, aber so was nicht. Dann natürlich etwas später weg, Umleitung und noch auf ICE gewartet. In Mannheim zu spät dran und frustriert den ICE nach Stuttgart gebucht und trotz einer Stunde Wartezeit noch früher als geplant dort. So letztendlich nach 7 Stunden in Laupheim. Am gestrigen Tag musste ich mich am letzten Urlaubstag dann doch von den Strapazen erholen. Immerhin konnte ich bei nur 4 Tagen Laufen auf eine Woche zurück blicken, die mit 76,06 km einen etwas größeren Umfang hatte als zuletzt und vor allem gleich 2176 Hm. 













Insgesamt waren es 624 Teilnehmer, davon 44 beim Ultramarathon, 78 beim Marathon, 17 beim 3/4-Marathon, 215 beim Halbmarathon, 100 über 10 km, 85 über 5 km, 20 beim Kostümlauf über 3 km, 39 beim Wander-Halbmarathon und 26 Bambini.

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/250514/

Veranstalter: https://bmm-rauschenberg.de/

Die Strecke:

Donnerstag, 22. August 2024

Berglauftraining in Immenstadt (Immenstädter Horn über Kanzel und Hornweg) am 22.08.2024

 Es wurde höchste Zeit, dass ich mal wieder zu einem Training ins Allgäu fahre. Dort war ich in diesem Jahr tatsächlich noch nicht, aber besser spät als nie. Ich hab ja noch einige Tage Urlaub und das Wetter spielte auch bestens mit. So fuhr ich recht kurzentschlossen nach Immenstadt. Ich hab ja am Sonntag einen langen Wettkampf und so ach nur eine kleine Tour. Ich wollte aber unbedingt, denn wer weiß ob ich noch frei habe und auch Zeit wenn das Wetter mitspielt. Da es mit dem Zug von Memmingen aus eine kurze Fahrt ist, konnte ich auch gemütlich erst am frühen Nachmittag los. Valentina hat mich ausgerechnet heute angeschrieben ob ich mal wieder ins Allgäu fahre und so war es bei netter Unterhaltung eine kurzweilige Fahrt. Sie hatte dann vor in Immenstadt zu wandern. Mit einer Verspätung von 7 Minuten kamen wir an, was meinen engen Zeitplan noch knapper machte. 


Ich bin schon öfters das Immenstädter Horn hoch, sei es im Training oder auch im Wettkampf beim Gebirgsmarathon. Diesmal wollte ich aber inspiriert durch ein Wanderbuch auf einer neuen Route runter, wobei ich später auch den Hornweg treffen würde, den ich 2013 mal bei der langen Strecke des leider nicht mehr ausgetragenen Alpseelaufs absolvierte. Es würden rund 12 km und gut 800 Hm sein. So stand ich kurz auf der Brücke der Bahnüberführung und schaute auf das Ziel und war schon richtig gespannt. Es hatte bei leichter Bewölkung 22° C, war aber auch etwas schwül. Ein großer Teil der Strecke wird aber schattig sein. Es ging aus Immenstadt raus und nach ca. 500 m am Friedhof vorbei und dann stieg es mächtig an. An einer Wegkreuzung war später die Stelle wo ich auf dem Hornweg zurückkommen werde. 



Die nächsten ca. 1,5 km ging es nur steil nach oben. Dabei öfters mal über Stufen, an einigen felsige Stellen vorbei. Die Strecke war heute relativ trocken und super zu laufen oder eher zu gehen. Der zweite Kilometer hatte einen Anstieg von sage und schreibe 274 m. Da relativiert sich auch der Ausdruck eher gemütliche Tour. Kurz darauf wurde die Kanzel erreicht. Diese Aussichtsplattform entschädigt sofort für all die Mühen. Die Aussicht ins Illertal genial und vor allem der Blick auf den Alpsee. 








Ein Stück ging es nun auf einem Pfad flach weiter und dann folgte der nächste steile Anstieg. Der Wald wurde hier lichter. Ein kurzer Abschnitt führt über einen breiteren Weg. Immerhin konnte ich da mal etwas schneller laufen. Danach zog es sich noch durch den Wald auf einem nun sehr wurzeligen Pfad. Die Kilometer drei und vier gleich nochmal mit 175 und 186 m Anstieg. Nach wenigen Metern aus dem Wald raus war das Immenstädter Horn mit seinem aus dem Jahr 1967 (meinem Geburtsjahr) stammenden Kreuz erreicht. Das waren auf rund 5 km doch gleich ca. 760 m Anstieg. An dem Tag fühlte ich mich zum Glück gut und vor allem viel besser als zuletzt. Die Aussicht hier einfach auch ein Traum. Es war mit 1489 m der höchste Punkt des Tages erreicht. 










Sonst bin ich von her immer geradeaus weitergelaufen. Heute ging es erstmals rechts weg und das nächste Ziel war die Kesselalp auf 1250 m Höhe. Da ging es über Wiesen auf einem Pfad steil runter. Einmal ein traumhafter Blich auf den Alpsee. Ansonsten musste ich konzentriert laufen. Es war aber auch richtig schön und am Ende über einen felsigen Abschnitt. Unterhalb der Alpe hielt ich kurz an und blickte nochmals zurück. Es ging auf dem fünften Kilometer gleich 218 m runter. 







Der weitere Wegverlauf überraschte mich auch völlig positiv. Es ging wieder in den Wald und auf tollen Pfaden runter. Dabei ab und zu auch felsige Stellen, insgesamt aber flüssig zu laufen. An zwei kleinen Wasserläufen ging es auch vorbei. Dann aus dem Wald raus der schöne Blick über die Almlandschaft. Es ging nun kurz über einen Kiesweg und dann auf einem asphaltierten Sträßchen weiter runter und vorbei an der Als Rabennest und Hochbergalp. Die letztere wäre bewirtschaftet und nun schon wieder auf 1010 m unten. Danach weiter runter nach Bühl am Alpsee und ab und zu eine schöne Aussicht über den See und die Umgebung. Der Asphalt störte nicht wirklich, da ich auch Tempo machen musste, da es zeitlich eng wurde. 








Am Begin von Bühl am Alpsee ging es scharf rechts weg und kurz in der Siedlung steil bergauf. Danach über einen Kiespfad mit Sicht auf den See zum Hornweg. Da musste ich noch eine Stufen hinauf und danach ging es im Wald weiter. Das war nun spätnachmittags mit dem Schatten perfekt. Es waren nun rund 2 km auf schmalen Pfaden. Die Strecke ist einfach genial, ein Traum. Es geht wellig über einige Stufen, Brücken, an kleinen Wasserläufen vorbei bzw. drüber und etwas mehr bergauf als runter. Es gab nur wenige matschige Stellen. Dafür aber auch durch Wurzeln und Steine doch auch etwas anspruchsvoll. An einem Abzweig dann rechts. Links ging es beim Alpseelauf immer zum Ziel runter. Ich war gerade so in der Zeit, da der Zug wohl vier Minuten Verspätung hat. Eigentlich sollte man es hier etwas mehr genießen. Dann sah ich durch die Bäume den Friedhof und war dann auch am Abzweig vom Aufstieg. Nochmal steil runter und dann die noch wenigen Hundert Meter zum Bahnhof. 










Nach 12 km stand ich wieder auf der Brücke der Bahnüberführung und hatte noch eine Minute bis zur regulären Abfahrt. Aber da war noch kein Zug und der sollte auch mit 10 Minuten Verspätung fahren und schaffte auf der kurzen Strecke nach Memmingen noch 29 Minuten Verspätung. Das konnte den schönen Nachmittag aber kaum trüben. Es war eine tolle Tour und für mich so neu. Es müssen nicht immer die hohen Gipfel sein. Ich war auf jeden Fall sehr positiv überrascht von den neuen Abschnitten, wobei ich den Hornweg dazu zähle, denn nach 11 Jahren nur noch gewusst, dass es damals schon genial war. Am Enden standen 12,2 km mit 884 Hm zu Buche. 


Die Strecke: