Nach den Teilnahmen in den Jahren 2018 bis 2020 (da waren es die letzten Wettkämpfe vor dem Lockdown) jeweils mit Doppelstarts auf der schönen Runde um den Kleinen Rothsee bei Roth-Birkach wollte ich es mir nicht nehmen lassen, in diesem Jahr wenigstens an der virtuellen Ausgabe der Veranstaltung teilzunehmen. Damit kann man auch die Veranstalter mal unterstützen. Es wurden Strecken über 5 km und 10 km angeboten. Dabei betrug die Teilnahmegebühr 12 €. Dafür wurde eine Startnummer zugeschickt, ein Startnummernband und ein Radler. Ich hatte mich für die 5 km entschieden, da ich nur am Samstag vor dem Spätdienst laufen konnte und am Sonntag zwischen Frühdienst und Nachtdienst bereits andere Wettkämpfe geplant hatte. Insgesamt gab es für mich also nur ein kleines Zeitfenster. Leider gibt es auf absehbare Zeit immer noch keine direkten Duelle, was ich langsam mehr als lächerlich finde. Da muss man sich nur mal die aktuelle Studie aus Japan zu solchen Veranstaltungen anschauen. Da passiert nichts!
So ging es für mich am Samstag morgens (ein Hochladen war von 9 Uhr am Samstag bis 18 Uhr am Sonntag 18 Uhr möglich) auf den Weg an meine übliche Strecke. Leider gab es schon die letzten Tage starken Wund und an den beiden letzten Wochenenden ja auch. Nur diesmal gab es noch eine deutliche Steigerung. Die Temperatur war mit 7° C an sich super und es war leicht bewölkt. Das waren an sich ute, ja sehr gute Bedingungen. Allerdings herrschte ein kräftiger Sturm und Windböen bis 80 km/h. Ich machte mich ans Aufwärmen und diesmal mit 4 km doch mal länger, was ich bei zuletzt 2 bis 2,5 km eher auf das Minimum beschränkte. Da fühlte es sich gut an und diese Woche erst 44 km und dabei am Donnerstag noch einen Ruhetag. Gestern auf meiner favorisierten und hügeligen Strecke am späten Nachmittag nach der Arbeit noch 10 km und da lief es so schnell wie nie, obwohl ich es locker angehen ließ. Die Form sollte also stimmen.
Dann war ich bereit für meinen schon 38. Wettkampf in diesem Jahr und vor allem den 999. seit Ende 2011. Bei den Schuhen wieder die Asics und bei der Temperatur die kurze Hose, allerdings fühlte es sich bei dem Wind richtig kalt an und so das lange, dünne Funktions-Shirt und das Shirt des Schinder-Trail Winterlaufcup. Mein Vereins-Trikot war noch nicht einsatzbereit. Dann noch ein Stirnband und ein leichtes Halstuch. Dann ging es los und anfangs etwas bergab. Ich kam gut ins Rennen und dann leicht nach rechts und so das erste Mal Gegenwind, Es war gut, dass der Wund diesmal nicht von Nordost, sondern von Südwest kam und so am Ende oft von der Seite und etwas mehr von hinten als von vorne. Es hatte am Freitag bei einem steilen Abschnitt bergauf kur in die linke Wade gestochen. Davon merkte ich heute morgen nur minimal was und gestern lief es danach ja auch richtig schnell. Da ich nun nirgends Probleme spürte konnte ich auch mehr riskieren und beschleunigte nochmals und den ersten Kilometer in 4.04 min. Das lag im Vergleich der bisherigen Läufe dort in einem mittleren Bereich. Danach erst al gut 300 m gegen den Wind. Da war ich über die Pace von 4.30 min etwas überrascht, wobei der Wind auch eher seitlich kam. Dann über den Bahndamm und Richtung Goppertshofen. Da musste ich wenden und machte das etwas früher als sonst, da ich auf dem Rückweg voll gegen den Wind laufen musste. Da fühlte es sich vor dem Bahndamm an, als ob ich fast stehen würde. Da war die Zeit von 4.38 min bei diesen Umständen noch richtig gut und sogar besser als in den letzten Rennen. Inzwischen war ich rechts weg in Richtung Reinstetten gelaufen. Nach der Hälfte zeigte die Uhr 10.59 min und ich musste an ein Rennen vor ein paar Wochen denken, bei dem ich die zweite Hälfte ganz knapp schneller lief und auch in dem Bereich lag. Ich musste nun mehr Druck machen und es passte auch und den dritten Kilometer in 4.31 min und insgesamt 13.13 min. Da wollte ich den nächsten in 4.24 min laufen und hoffte auf einen schnellen letzten Kilometer und damit einer Zeit unter 22 Minuten. Letzten Samstag bei starkem Wind noch 23.23 min. Diesmal war aber der Kopf hellwach und ich deutlich motivierter. Dann tatsächlich 4.24 min für den vierten Kilometer. Dann wollte ich es wissen und nach 500 m des letzten Kilometer eine Pace von 4.20 min. Es folgte noch ein Abschnitt mit etwas Gegenwind und dann der Endspurt. Da musste ich etwas weiter laufen als sonst und als die Uhr auf 5,00 km schaltete kam auch sofort 5,01 km. Mit tollen 4.12 min am Ende normal sogar die Jahresbestzeit exakt erreicht, aber so insgesamt 21.50 min. Da war ich natürlich dennoch super glücklich.
Es folgte zum Auslaufen der Rückweg von gut 4 km und ohne den Wind wäre es richtig schön gewesen, es passte alles. Dann wäre ich auch wie üblich durch den Wald zurück, was mir so doch zu gefährlich war. So auch noch ein paar Eindrücke von der Strecke.
Daheim genehmigte ich mir gleich das Radler und auf dem Etikett ein mehr als passendes Motto. Es war ja alkoholfrei und so auch vor dem Dienst kein Problem. Ich hab dann später noch die Daten mit dem zugeschickten Link auf myraceresult hochgeladen und da wird sogar die Ergebnisliste laufend aktualisiert. Es war am Ende ein toller vierter Gesamtplatz hinter drei jungen Läufern der TSG Roth. Das war genial und zudem der Sieg in der AK M50.
5 km Männer: Alexander Richter (16.33 min) vor Luis Höra (17.52 min) und Felix Federhofer (alle TSG 08 Roth, 21.06 min). 4. Peter Steiner (albside Running, 21.50 min).
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/165665/results?lang=de
Veranstalter: https://runningconcepts.de/virtueller-rothseelauf-2021
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