Sonntag, 3. November 2019

2. Linzgau Crosslauf in Pfullendorf-Aach-Linz am 03.11.2019

Nachdem ich im letzten Jahr bei der Premiere am Start war, wollte ich auch in diesem Jahr teilnehmen. Dann wurde der Termin leider um ein Wochenende vorverlegt und es kam zur Kollision mit dem Steinheimer Geologenlauf, der mir durchaus am Herzen liegt und die letzten Jahre immer auf dem Programm stand und zudem recht erfolgreich endete. Da es jedoch in zwei Wochen Landesmeisterschaften im Crosslauf und diesmal nicht im Waldlauf gibt, entschied ich mich für den Crosslauf und nahm es als ein gutes Training mit der Möglichkeit eines Doppelstarts und zudem einer ersten Standortbestimmung. Nächste Woche dann noch Feuchtwangen. So fuhr ich die gut 67 km in 59 Minuten zum Sportplatz in Aach-Linz und parkte beim Sportheim. Es ging nun zum Sportheim, wo es die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite gab. Ich hatte mich wie im letzten Jahr für den Jedermannlauf über 3900 m und zudem noch für den Hauptlauf über 7800 m angemeldet. Die Länge der Strecke war also etwas anders und die Runde demnach neu abgesteckt. Die Startgebühren betrugen 9 € bzw. 13 €. Dabei beinhaltet waren 2 € zugunsten der Aktion Drachenkinder von Radio 7. Das Wetter war eine Kopie von der Premiere, wobei es bei 10° C nur ab und zu nieselte und da es kaum windig war, an sich recht gute Bedingungen. Es gab insgesamt 123 Voranmeldungen. Da waren auch schon mal ein paar bekannte Namen dabei. Ich traf dann schnell auf Markus Holzer, der in diesem Jahr auch für beide Läufe meldete.











Die Bambni waren bereits um 9:30 Uhr über eine Runde von 500 m am Start. Es folgten um 10:15 Uhr die Schüler und Schülerinnen über eine Runde von 1600 m. Ich machte mich aber kurz vor diesem Start auf, um die Runde zu erkunden. Da war es mit den "normalen" Schuhen nicht so einfach, Wobei es vor allem im Start- und damit auch Zielbereich seht schmierig war.Aber auch sonst war es heute auf der fast nur über Weise verlaufenden Strecke bei dem nassen Untergrund nicht einfach. Zunächst geht es nach dem Startstück kurz über einen asphaltierten Weg, bevor man rechts runter läuft und nun unten links, wo auch schon das erste von insgesamt 9 Hindernissen geht. Es ist einer von 6 Baumstämmen, die diesmal aber nicht so hoch waren und "überlaufen" werden konnten. Dies würde auf die Dauer aber ganz schön Kraft kosten. Danach ein Bogen nach rechts über ein Brückchen und auf der anderen Seite des kleinen Baches zurück und hier gleich zwei weitere Baumstämme. Es folgt nach links der erste Anstieg. Die Runde hat knapp 25 Hm, was man auf den ersten Block gar nicht so denkt. Nach einigen Metern nicht wie im letzten Jahr nach rechts (dies war die Runde bei den Schülern), sondern nach links und auf der neuen Schleife auf einem sehr holprigen Untergrund auf einer Wiese nach oben zum höchsten Punkt der Strecke. Dann scharf nach rechts und wieder runter. Da kam unten das erste Strohballen-Hindernis. Danach kurz hoch und leicht runter über die nächsten Strohballen. Noch ein leichter Anstieg, eine langgezogene Rechtskurve und in der Gegenrichtung runter. Da konnte man es weider etwas laufen lassen. Ganz unten nach links und zunächst über ein Hindernis, eine kleine Brücke und einen Baumstamm, bevor es hoch ging. Auf dem letzten Stück am Berg noch ein Baumstamm, was natürlich hart war und zu Beginn der nächsten Runde ebenfalls, so wie später auch vor der Zielgeraden. Ich spürte die beiden harten Wettkämpfe gestern Abend in Rothenburg schon noch, es war ja nicht lange her und auch eine recht kurze Nacht, nachdem ich um 2 Uhr ins Bett kam. Da konnte ich auch nach gut 2 1/2 km noch nicht richtig abschätzen, wie es später laufen könnte. Auf jeden Fall war es wie beim letzten Mal ein absolut tolle und anspruchsvolle Crosslaufstrecke. So muss das sein! Die Stecke stammt ja auch aus der Feder von Organisator Franz Hug.






























Ich war rechtzeitig zu den Zieleinläufen des Schülerlaufes zurück. Es war ein recht großes Feld, was richtig toll war. Die Siegerehrung wurde dann recht schnell im Zielbereich durchgeführt.




















Der Start zum Jedermannlauf über zwei Runden und 3900 m erfolgte um 10:49 Uhr mit einer kleinen Verzögerung von 4 Minuten, da die Siegerehrung erst kurz vor dem geplanten Start fertig war. Es war für mich in diesem Jahr der 110. Wettkampf und der Auftakt in die Crosslauf-Saison. Bei den Schuhen setzte ich bei den Verhältnissen und dem Wiesenuntergrund natürlich auf meine bewährten Crosslauf-Schuhe son Brooks. Ich startete auf der kurzen Strecke ganz in kurz mit einem kurzen Funktions-Shirt unter dem Trikot. Das sollte passen. Ich merkte noch an, dass der Bereich vor der Startlinie Rutschpotenzial hat und nach dem Startsignal erwischte es prompt den späteren Sieger und das direkt vor mir. Ich konnte aber einen Sturz vermeiden. Dann über die rutschige Wiese und danach der asphaltierte Abschnitt. Mit den Spikes nicht so angenehm, aber es passte. Vorne bildete sich schnell ein Trio mit Markus Holzer. Hinter einem weiteren Läufer lag ich auf Platz 5. Nachdem es über den ersten Baumstamm ging, kam von hinten einer angestürmt und an mir vorbei. Dieser sollte später Vierter werden. Jetzt wo ich mich im Wettkampfmodus befand, fühlte ich mich recht gut. Dennoch war der erste lange Anstieg auch da schon hart. Dafür konnte ich es runter laufen lassen und vor Ende des Anstieges war einer aus meiner AK (da schätzte ich es richtig ein) noch knapp hinter mir. Nun konnte er aber bergab nicht ganz folgen. So beschleunigte ich über die beiden Strohballen-Hindernisse und als es wieder runter ging konnte ich den Vorsprung noch etwas ausbauen und hatte nur einen jüngeren Läufer im Nacken. Als es am Ende der Runde hoch ging, merkte ich, dass mein Hintermann Druck macht. Nach ca.8.20 min (ich schaute etwas zu spät auf die Uhr) lief ich in die zweite Runde und da wurde ich prompt überholt. Als es rechts runter ging,, sah ich, dass aber der Vorsprung nach hinten angewachsen war. So dachte ich auf der Strecke am Bach entlang, soll der vorne ruhig laufen, mir geht es um die AK-Wertung und da lag ich vorne. Am Anstieg konnte ich aber sogar etwas aufschließen und dann runter stürmte ich regelrecht vorbei. Im weiteren Verlauf wuchs der Vorsprung dann schnell an. Ich fühlte mich auch wieder lockerer und nun lief es. Da konnte ich am Schluss, obwohl es ja dann ansieg, meine Pace wieder deutlich erhöhen. Auf der Zielgeraden ließ ich es trotz Anfeuerung durch Moderator Markus Duffner, der einen tollen Job machte, eher ruhig angehen. Ich hatte ja noch einen Start und nach 16.47,9 min kam ich ins Ziel und war auf der zweiten Runde nur wenige Sekunden langsamer. Damit auf Platz 6 Gesamt und Sieger in der AK M50. Markus, der Gesamtdritter wurde, wartete im Ziel und machte noch Bilder. Ich war noch nicht mal groß fertig. Die Strecke dürfte übrigens ca. 3600 m lang gewesen sein.











Nach meinem Zieleinlauf kam dann mein "Verfolger" mit rund 30 Sekunden Rückstand. Nun hatte ich natürlich wieder den Foto raus geholt. Nachdem ich noch etliche Teilnehmer fotografiert hatte, holte ich bei der richtig guten Zielverpflegung noch einen Tee.



















Die Strecke: (3600 m)



Es ging nun zum Auto, wo ich nicht nur die Startnummer, sondern auch das Trikot wechselte und diesmal das mit Ärmeln. Sonst ließ ich aber alles gleich und es ging zurück zum Start. und Zielgelände. Dort lief ich noch ca. 1 km um mich zu lockern und auch warm zu bleiben.










Der Start zum Hauptlauf über 4 Runden und 7800 m (bzw ca. 7000 m mit immerhin knapp 100 Hm) erfolgte um 11:30 Uhr und es war für mich der 111. Wettkampf und zugleich der 23. Doppelstart bzw Mehrfachstart in diesem Jahr. Mit der Startnummer 301 hoffte ich auf den AK-Sieg, was auch klappte und nun mit der Nr. 3 wäre ein dritter Platz in der AK schön. Mehr als Rang 2 würde eh nicht drin sein, da Harald Schreiber als einer der Favoriten auf den Gesamtsieg in meiner AK ist. Markus war ja auch wieder mit am Start und mit Johannes Keller, der mir vorhin so viel Druck machte, noch einer mit Doppelstart. Dann ging es los und ich begann doch eher verhalten und eine ganze Menge an Läufer und Läuferinnen gingen an mir vorbei. Ich konnte nicht abschätzen, wie ich in der AK lag, außer natürlich hinter Harald, der vorne dabei war und am Ende prompt den Gesamtsieg holen sollte. Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Die erste Runde lief auch richtig gut und mit 8.30 min hatte ich mein Zeitziel von 8.45 min klar unterboten. Die zweite Runde verlief dann eher unspektakulär. Es tat sich bei den Positionen nichts und ich lief mehr oder weniger alleine. Es ging noch immer recht gut und bergauf nahm ich etwas Tempo raus bzw ging nicht so an den Anschlag, ließ es dafür bergab laufen. Auf der Strecke hat man immer wieder die Möglichkeit, das Feld zu beobachten und so kann man doch auch kontrolliert laufen. Als ich nach 16.45 min in die zweite Runde lief, war ich doch überrascht. 8.15 min war richtig gut. Es fehlte zwar zur ersten Runde das Startstück, aber es war dennoch schneller als erwartet. Nun machte ein Läufer Druck. Ich sah aber, als ich am Bach wieder in die Gegenrichtung lief, dass er viel jünger war. Also keine direkte Bedrohung und dahinter nun schon eine ordentliche Lücke. Den Anstieg hoch kam er direkt an mich heran. Es war hier schon hart und teils auch schmierig. Dann wieder runter und ich konnte wie bereits im ersten Rennen schnell an Vorsprung gewinnen und diesen sollte ich am Ende Stück für Stück und deutlich ausbauen. An den Sprüngen musste man sich nun doch ganz schön konzentrieren, die Kraft wurde ja nicht mehr und nur nicht hängen bleiben. Dann überholte ich bergab noch eine schon seit der ersten Runde vor mir liegende junge Läuferin. Ich blieb noch immer locker und als ich in die dritte Runde ging zeigte die Uhr exakt 25.00 min. Damit wieder 8.15 min und auf die Sekunde gleich schnell wie in der zweiten Runde. Ich lief praktisch wie ein Uhrwerk. Auf dem Weg wieder beschleunigt und auch bergab zum Bach. Da baute ich den Vorsprung immer mehr aus und konnte immer näher an die vor mir laufende Dame heran kommen. Nach dem letzten langen Anstieg wegen einer Überrundung ein etwas weiterer Bogen und dann wieder flott bergab. Noch die beiden Strohballen-Hindernisse und dann waren es noch 4 Sprünge bis ins Ziel. Die Waden, vor allem rechts, machten sich nun doch etwas bemerkbar, aber nichts beunruhigendes und insgesamt fühlte ich mich noch gut und das nach den insgesamt 12,6 km und rund 270 Hm bei den beiden Rennen auf viel Pflaster gestern spät abends und dem Lauf zuvor. Dann lief ich immer näher ran und als es bergauf ging waren wir fast gleichauf. Oben angekommen diesmal nach links Richtung Ziel. Ich lief ganz links und da war der Baumstamm niedriger und ich konnte mehr Schwung mitnehmen und lag auf der Zielgeraden ganz knapp vorne, erreichte das Ziel nach 33.37,7 min als 21. Gesamt und vor allem als 2. in der AK M50. Markus wartete schon wieder und machte noch Bilder. Er wurde starker Gesamtfünfter. Auf den anderen Doppelstarter musste ich diesmal rund 5 Minuten warten. So einfach ist es halt doch nicht.













Nach meinem zweiten Zieleinlauf kam natürlich auch wieder der Foto raus. Ich trank noch zwei Tee und dann folgten 1,3 km Auslaufen und dabei hielt ich noch einige Teilnehmer fest.

































Die Strecke: (7000 m)



Die Siegerehrung wurde dann gegen 12:50 Uhr begonnen und da hatte ich mich sogar beim Duschen beeilen müssen. Dies rundete eine insgesamt hervorragende Veranstaltung noch ab. Es gab für mich für die beiden AK-Podeste Urkunden und Medaillen und Wertung in 5er-Schritten, wie es sich normal auch gehört. Eine richtig tolle Strecke, die es in sich hat, klasse Organisation, gute Verpflegung (für einen Crosslauf so normal nicht gewöhnt), ein guter Moderator und Stimmungmache mit Musik. Dazu elektronische Zeitmessung mit Chip, der Linzgau Crosslauf hat Potenzial. Die Crosslauf-Saison hat auf jeden Fall erfolgreich begonnen.




















































Insgesamt waren es 137 Teilnehmer, davon 52 beim Hauptlauf über 7800 m, 26 beim Jedermannlauf über 3900 m, 31 beim Schülerlauf und 28 bei den Bambini.

Hauptlauf Männer: Harald Schreiber (28.44,8 min) vor Ronald Fuchs (beide TSV Aach-Linz, 28.59,4 min) und Marvin Schenzle (Lochaber AC, 29.00,8 min).

Hauptlauf Frauen: Svenja Moser 31.09,9 min) vor Julia Demmer (31.40,4 min) und Natalie Keller (alle FH-Runningzone Pfullendorf, 32.30,7 min).

Jedermannlauf Männer: Finn Bjarne Schmidt (TV Konstanz, 13.50,9 min) vor Felix Beck (LG Winterlingen, 13.51,5 min) und Markus Holzer (TRT Vorarlberg, 14.40,0 min).

Jedermannlauf Frauen: Barbara Blocherer (TSV Aach-Linz, 17.56,9 min) vor Veronika Daue (20.06,9 min) und Stefanie Schramm (TV Pfullendorf, 21.22,1 min).

Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/134456/results?lang=de

Veranstalter: https://www.tsv-aach-linz.de/

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