Nach dem Tegelberglauf wollte ich bei dem herrlichen Wetter mit nun 25° C und Sonne pur wie im letzten Jahr noch ein Trailtraining in der Gegend absolvieren. Letztes Jahr lief ich vom Tegelberg runter zur Marienbrücke. Diesmal nutzte ich die Tegelbergbahn und dann fuhr ich nach Hohenschwangau. Dort fand ich sogar einen gratis Parkplatz und die ersten 300 m ging ich erst mal bis zum Beginn des Anstieges auf der Hauptstraße zu den Schlössern. Das sollte am Ende von der Länge der Strecke her schon etwas kurios sein. Ich hatte mir die letzten Tage überlegt, ob ich bei dem tollen Wetter noch irgendwo laufe und kam letzte Nacht auf einen Lauf rund um den Alpsee. Den sah ich bislang nur vom Schloss Hohenschwangau aus. Es stieg ja gleich etwas an, aber auf der Straße und später auf einem asphaltierten Weg Richtung Pinswang am Schloss Hohenschwangau vorbei, das ich aber rechts liegen ließ. Ich lief nun auf dem Alpsee-Rundweg und da machte ich gleich noch einen Abstecher runter zu einem Aussichtspunkt, dem Pindarplatz. Danach ging es von der asphaltierten Straße links weg auf einen schmalen Pfad und dort war es einfach nur herrlich zu laufen. Die meisten, der richtig vielen, Wanderer gingen sogar schön zur Seite. Teils war es felsig und über Wurzeln. Vor allem ging es aber doch ordentlich rauf und dafür auch nach links immer wieder tolle Blicke auf den See. Die ersten beiden Kilometer legte ich dabei in 6.04 min und 7.05 min (technisch anspruchsvoller und viele Wanderer) zurück. Dabei fühlte ich mich gar nicht müde, trotz der nur 2 Stunden Schlaf nach dem Nachtdienst. Ich hatte den kleinen Rucksack vergessen und nichts zum Trinken dabei und das erste Essen des Tages war ein Traubenzucker und ein kleines Stück Schokolade, das in der Tasche des Tegelberglaufes war.
Dann ging es erst mal wieder runter und das weiter auf einem Pfad und immer wieder Felsen und Wurzeln. Es machte total Spaß. Natürlich auch immer wieder leichte Anstiege und das nächste Ziel war das Marienmonument am anderen Ende des See. Schön dass mich da ein älterer Herr fotografierte und den Blick über den See und auf die Schlösser musste ich erst mal genießen. Nun hatte ich fast 3 km hinter mit.
Weiter ging es auf einem zunächst recht einfach zu laufenden Pfad, wobei es immer wieder auch schwierigere Stellen gab. Dann mehrere Brücken mit einem Gitter, bei dem konzentriert laufen musste. Ich war aber immer noch hellwach. Die Kilometer 3 und 4 konnte ich hier noch relativ schnell laufen.
Es folgte der Anstieg zum Oberen Winterzugweg und der sollte es in sich haben. Es ging zwar über einen breiten Forstweg hoch, aber teils sehr steil und die Sonne knallte auch rein. Immerhin spürte ich während dem ganzen Lauf kein Durstgefühl, hatte nach dem Wettkampf wohl ausreichend getrunken. Ich hatte anhand einer Route mit insgesamt rund 280 Hm gerechnet. Hier war mir aber schnell klar, dass es deutlich mehr werden. Den fünften Kilometer dann in 8.20 min, aber auch gleich 114 Meter Anstieg. Das nach dem Berglauf!
Es sollte sich aber definitiv lohnen, denn nun folgte ein traumhafter Single-Trail dem es an nichts fehlte. Wurzeln, Steine, Felsen, mal einfacher zu laufen und dann auch Stufen und immer wieder rauf und runter. Dabei aber tendenziell nach oben und man nun war ich wieder weit über dem See und nach links tolle Ausblicke. Auf dem 6. Kilometer gleich nochmal 86 m Anstieg und da war die Zeit von 9.07 min bei der Streckenbeschaffenheit in Ordnung, zumal es ein lockerer Lauf sein sollte. Wobei das hier schon manchmal relativ ist. Es kam so gut wie niemand mehr entgegen. Doch dann plötzlich bekannte Gesichter. Ausgerechnet hier, abseits der Touristenströme, traf ich auf Familie Mayer aus Erbach, Das war mal eine tolle Überraschung.
Es ging auf dem Pfad weiter und mir wurde auch angekündigt, dass noch ein heftiger Anstieg kommt. Der führte dann auch steil über Treppen nach oben. Die Kilometer 7 und 8 jeweils knapp über 8 Minuten und dann kam ich oberhalb vom Schloss Neuschwanstein raus.
Jetzt ging es erst mal runter. Beim Schloss dann Massen an Touristen und ich lief im Slalom durch. Die Zeiten von 4.32 min und 4.47 min waren durchaus beachtlich, wenn ich bedenke, dass ich öfters ausweichen oder auch kurz stoppen musste. Ich ließ es richtig laufen und fühlte mich dabei total wohl. Es machte riesigen Spaß und dann war ich nach exakt 10 km am Auto. Es waren dabei über 408 Hm und ich war 1:08.53 h unterwegs. Es war ein richtig toller Lauf.
Die Strecke:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen