Samstag, 5. Mai 2018

13. Pfahlbaumarathon in Uhldingen am 05.05.2018

Es ging in diesem Jahr nun zum vierten Mal innerhalb der letzten sechs Jahre zu dieser tollen Veranstaltung und damit nach Dienstag in Überlingen wieder an den Bodensee. Hatte es bislang irgendwie alle zwei Jahre geklappt, war ich froh, dass es in diesem Jahr terminlich wieder passte. Dabei war es erneut ein Kampf, für den Spätdienst einen Ersatz zu besorgen und somit Urlaub zu bekommen. An der Stelle muss einfach mal erwähnt werden, dass die Personalsituation immer schlimmer wird. Leider ist Jusra nun samstags immer beschäftigt und so fuhr ich die 98 km in 1:24 Stunde (da zog es sich wieder nach Ravensburg) allein nach Uhldingen und parkte wie üblich auf dem P 1 am Rande des Orts. Man bekam die letzten Tage mit der Meldebestätigung eine Parkberechtigung. Es ging nun die ca. 10 Minuten zu Fuß an den Uhldinger Hafen, wo sich das Veranstaltungsgelände befindet und das Ambiente zwischen Yachthafen und den Pfahlbauten ist richtig schön. Ich holte die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite im Alten Bahnhof. Dort traf ich schnell auf erste Bekannte, waren es doch gleich 1001 Voranmeldungen. Etwas weniger als im Vorjahr beim Teilnehmerrekord, aber immer noch sehr beachtlich. Die Startgebühr betrug für den Lauf über 10 km, für den ich wieder gemeldet hatte, 11 € (ab 02.04. waren es 13 €). Für den Halbmarathon waren 20 bzw. 22 € fällig, die Jugend beim Halbmarathon, die Teilnehmer über 9 km Nordic Walking und 4 km Lauf bezahlten das selbe wie über 10 km. Dabei war aber jedes Mal auch noch ein Nudelgericht beinhaltet. Immerhin gab es ja auch noch ein Bus-Shuttle zu den Duschen in Mühlhofen und es gab wieder die Möglichkeit sein Gepäck abzugeben, Das Wetter meinte es diesmal schon zu gut und die Temperatur sollte noch auf 25° C bei doch etwas  schwüler Witterung steigen und zudem machte sich ein starker Wind bemerkbar. Der Lauf ist übrigens auch der Auftakt zum Linzgau Lauf-Cup, für den die Läufe über die Halbmarathon-Distanz und 10 km zählen und bei dem ich letztes Jahr so erfolgreich abschneiden konnte.





















Der erste Start erfolgte um 12:45 Uhr für den Kids Run über 1,4 km. Diesmal leider ohne Jusra, die da immer recht erfolgreich war. Die Kinder bekamen im Ziel alle eine Medaille. Nach dem Start genoss ich noch ein bisschen die tolle Gegend und hatte ja keinen Stress.
























Der Start zum Kids Run über 0,8 km der Jungs wurde um 13:00 Uhr gestartet. Die Nachwuchsläufer gingen zu Beginn ganz schön zur Sache. Ich lief nach dem Start eine erste kleine Runde und im Gegensatz zu Mittwoch und Donnerstag (gestern musste ich leider komplett pausieren, da es mir gar nicht gut ging) war die rechte Wade super. Da passte es wieder.














Es folgte um 13:10 Uhr der Kids Run der Mädchen über 0,8 km. Auch hier wieder ein sehr großes Teilnehmerfeld.











Die Nordic Walker über 9 km starteten um 13:20 Uhr. Diesen Start hatte ich aber verpasst, denn für mich war es nun Zeit zum Aufwärmen. Nach dem harten letzten Wochenende und dem Marathonprogramm mit 4 Wettkämpfen und knapp über 50 km laufen am Dienstag in Überlingen machte ich am Mittwoch und Donnerstag nur ganz kurze Läufe und Freitag einen Ruhetag. Dabei war muskulär alles recht gut, nur hat mir der anschließende Nachtdienst zugesetzt und ich war doch etwas angeschlagen. Als ich heute aufstand, fühlte ich mich aber zum Glück viel besser als gestern. Hätte es sich gar verschlechtert, wäre ein Start ernsthaft in Gefahr gewesen. Da schien ich mal wieder auf den Punkt fit geworden zu sein, zumindest für einen doch einigermaßen ernsthaften Wettkampf.




Der Start zum Halbmarathon erfolgte um 13:35 Uhr. Es war hier erneut ein sehr großes Feld von knapp 300 Teilnehmern, von denen ich doch einige kannte und ich war gespannt wer vorne das Rennen macht: Denis Fantino oder Robin Hanser.
























Nun sammelte sich das Feld der doch auch gleich 279 Teilnehmer über 10 km. Ich konnte mich noch kurz mit dem einen oder anderen unterhalten.













Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 13:50 Uhr und es stand für mich in diesem Jahr der 39. Wettkampf an und davon der 11. auf dieser Distanz. In dem Monat durch den Vierfachstart in Überlingen bereits der 5. Ich hatte bei der Temperatur natürlich alles ganz kurz an und bei den Schuhen setzte ich auf die Brooks Neuro 2. Nach uns startete übrigens um 13:55 Uhr noch der Lauf über 4 km. Den Foto hatte ich diesmal natürlich wieder dabei, da ich eh alleine da war und so auch den neuen. Ich glaubte nicht, dass ich auf der durchaus anspruchsvollen, aber auch sehr schönen Strecke, an meine tolle Zeit von 42.12,4 min vom letzten Jahr herankommen konnte. Dies war meine bis dahin zweitbeste und nun immer noch viertbeste über diese Distanz. Ich wollte mich erst mal nur auf das Laufen konzentrieren, wobei ich im letzten Jahr den Foto nach 2 km auch raus holte. Dann bemerkte ich ca. 1 Minute vor Start mein Missgeschick. Ich hatte noch das Funktionshemd unter dem Singlet an, so ein Mist! Das würde ganz schön warm werden, aber nun zu spät. Den Foto ließ ich dann doch gleich mal draußen. Nach dem Start lief man kurz auf der Straße, bevor es links weg Richtung Weltkulturerbe Pfahlbauten geht. Dort dann auf einem Pfad mit Kies zwischen den Pfahlbauten durch. Das wollte ich unbedingt festhalten und auch das "blind" gemachte Foto von den Bauten klappte. Es lief ganz gut und tatsächlich zwickte es nirgends. Nachdem man wieder auf der Straße war, ging es aus dem Ort raus und Streckenposten Markus Holzer begrüßte mich noch. Es ging nach links Richtung Seefelder Aach und die Sonne brannte doch schon ganz schön. Ich merkte noch leichte Schmerzen im linken Kiefer, da ich da eine leuchte Entzündung hatte. Es legte sich aber schnell. Da hatte ich gestern echt noch Bedenken. Es gibt aber zum Glück gute natürliche Mittel und nicht diese blöden chemischen. Nun über die kleine Brücke und nach 4.10 min den zweiten Kilometer. Die Angaben wichen in der Folge mit denen von der Uhr doch ab und so lasse ich es bei einigen wichtigeren Daten. Man erreichte Seefelden und dort am Friedhof vorbei. Da dachte ich noch, dass dies heute passt, ahnte bereits dass ein sehr harter Lauf bevorstand. Vor der Kirche rechts weg und gleich ein Getränkestand. Nach 1,5 km schon, aber ich nahm einen Schluck und den Rest übers Trikot. Trinken wird heute wichtig sein. Nun eine lange Gerade auf der Straße und leider übler Gegenwind. Das kostete Zeit und Kraft. Endlich nach rechts und nun waren zwei Kilometer geschafft. Hier kam letztes Jahr erst der Foto raus. Ich war im Feld ganz gut platziert und nun konnte ich sogar den einen oder anderen zu schnell gestarteten einholen. Ein paar gingen aber auch noch an mir vorbei.




















Es ging nun links weg auf einen Feldweg und an der Seefelder Aach entlang. Richtig schön und auch etwas Schatten. Es folgte eine kleine Rampe und nun weiter auf dem Radweg an der Hauptstraße entlang nach Oberuhldingen rein. In der Hitze war es ganz schön hart, auch wenn es hier nur leicht nach oben ging. Ich fand aber zu einem recht guten Rhythmus und das Fotografieren lenkte auch etwas ab. Bei Kilometer 3 dann 12.54 min, das war nicht sonderlich schnell, zumal es nun erst richtig zur Sache gehen wird, sprich es stieg dann bald an. Auf der Tüfinger Straße ging es ortsauswärts und nach der Bahnbrücke für den Lauf über 10 km nach links. Der Halbmarathon ging hier nach rechts. Es war rechtzeitig angeschrieben und überhaupt die ganze Strecke vorbildlich markiert und angeschrieben und zudem viele Posten. Das ist echt mal sehr vorbildlich! Hier, nach gut 3,5 km, gab es bereits zum zweiten Mal Getränke und ich nahm wieder Wasser. Auch das passte heute vom Veranstalter her super und ich hab da schon anderes erlebt. Es ging nun tendenziell leicht aufwärts und am Egelsee vorbei und nun auch in der vollen Sonne. Ich konnte Positionen gut machen, verlor aber auch eine. Es war gegen den späteren Sieger in meiner AK und eine Zeit lang konnte ich noch kontern. Man kam Richtung Wald und der Untergrund wechselte wieder auf Kies. Als der Wald erreicht wurde, waren auch 5 Kilometer absolviert und die Uhr zeigte 22.00 min. Da ahnte ich von der Zeit her nichts Gutes, lag aber im Feld insgesamt weiter sehr gut.


























Es ging im Wald weiter und da folgte der vom Anstieg her härteste Kilometer. Im letzten Jahr schaffte ich es noch unter 5 Minuten, aber ob es diesmal klappt war doch fraglich. Hier überholte mich Willi Metzger, der im letzten Jahr in der AK den Cup vor mir gewann und es gelang sogar ein tolles Bild. Ich war auch weiter fleißig am Fotografieren und es sollten am Ende rund 90 Bilder von meinem Wettkampf sein. Man lief nun auf einem Waldweg, der aber sehr gut zu laufen war, wenn da nicht dieser permanente Anstieg gewesen wäre. Es ging aber zumindest so, dass ich den Kontakt halten konnte. Zunächst auch auf Klaus Längle, der am Ende Dritter der AK werden sollte. Endlich oben und noch kurz nach unten und die Gewissheit, dass es mit ca. 5.10 min deutlich nicht gereicht hat. Dafür aber die Erkenntnis, dass die rechte Wade hält und nun bergab auch. Die Oberschenkel waren zwar schwer, aber richtige Probleme gab es nicht. Wenn ich da noch an Donnerstag denke, als ich meinen Lauf sogar abgebrochen hatte. Man verließ den Wald und es ging auf einem breiten Feldweg in Richtung Klosterkirche Birnau. Da wurde ich mit Glockenläuten empfangen. Ein gutes Timing! Hier gab es nach ca. 6,5 km erneut Getränke. Ich nahm einen Becher und dann links runter, eine Unterführung und es ging auf eine Wiese. Ich liebe diese Passage und nun Downhill die Wiese runter, so schnell es noch ging. Ich vergaß aber auch nicht nach rechts die Klosterkirche zu fotografieren und dem dort immer positionierten Fotografen zu winken. Der Fotoclub Uhldingen sorgt immer für tolle Aufnahmen. Die 4.06 min für den vierten Kilometer waren aber auch etwas enttäuschend. Es hätte schon unter 4 Minuten sein müssen.


























Es folgten harte 3 Kilometer. Ich konnte nach vorne zwar nicht aufholen, aber dafür sah es nach hinten auch recht gut aus. Mit einigem Abstand folgte Georg Krämer, der die M60 gewinnen sollte. Auf dem doch etwas groben Feldweg wurde es richtig zäh. Dazu auch immer wieder der Wind. Man lief nun an etlichen Teilnehmern des Nordic Walking vorbei und nach der Straßenüberquerung ging es auf Asphalt weiter Richtung Seefelden. Dort noch ein schöner Blick auf den See, vorausgesetzt man schaut nach rechts. Es ging durch den malerischen Ort und an der Kirche wieder der Getränkestand vom Beginn des Rennens und ca. 1,5 km vor dem Ziel. Da nahm ich diesmal nochmal was. Letztes Jahr hatte es ja nahezu perfekte 16° C und war etwas bewölkt. Es ging wieder über das Aach-Brückchen und davor lag leider ein Teilnehmer, dem die Hitze offensichtlich zu viel zu schaffen machte. Es waren aber bereits welche der vielen Helfer vor Ort. Nach der Brücke wieder der übliche Fotograf und nun wurde es nach Unteruhldingen rein einfach nur hart. So 200 m vor dem Ziel überholten mich noch zwei junge Läufer. Immerhin seit kurz nach Kilometer 5 die ersten, welche mich überholten. Ich kam nach 44.48,9 min für die 10 km mit ca. 129 Hm ins Ziel und war mit Abstand so langsam wie noch nie hier und verlor zum letzten Jahr gut 2 1/2 Minuten. Anderen ging es aber auch nicht besser und immerhin schaffte ich fast exakt die selben Platzierungen. Ich wurde in der Gesamtwertung 28. von 279 und bei den Männern 25. von 164 und in der AK M50 immerhin noch 5. von 45. Leider reichte es diesmal nicht auf das Podest und schade, dass es bei dem großen Feld erneut nur Zehnerwertungen gab. Ansonsten hätte es zu Rang 2 gereicht. Zu Platz 1 fehlten 46 Sekunden und zu Rang 3 fehlten 24 Sekunden. Gar nicht so viel angesichts meiner Vorbelastungen und dem gestrigen Zustand und auf Willi Metzger hab ich sogar aufgeholt von 57 Sekunden auf 38 Sekunden Rückstand. Da war die Welt schon wieder etwas in Ordnung, auch wenn ein 5. Platz etwas enttäuschend war und die Zeit ja auch nicht wirklich darüber hinweg trösten konnte.























Nach meinem Zieleinlauf musste ich mich doch etwas länger abstützen und war ganz schön geschafft. Dann schnell zur Zielverpflegung und erst mal Flüssigkeit ersetzen. Nun war auch Zeit für das eine oder andere Gespräch und dabei auch Analyse des Rennens. Auf jeden Fall eine wunderschöne und reizvolle Strecke, die es auch in sich hat.




























Es hieß auf den Sieger des Halbmarathon zu warten und da siegte Denis Fantino vor Robin Hanser und diese beiden distanzierten den Rest des Feldes deutlich. Es war auf dem sehr anspruchsvollen Kurs, der auch am Affenberg Salem entlang führt und absolut reizvoll ist, heute natürlich auch sehr hart. Dies merkte man vielen an. Ich machte noch eine kleine Auslaufrunde Richtung Aach-Brückchen und da lief es schon wieder ganz gut. Der eine oder andere Bekannte kam mir so auch noch vor die Linse.






































Ich holte nun meine Tasche und vor allem den Gutschein für das Nudelgericht. Beim Essen leistete mir dann noch Michael Böhler Gesellschaft und zum Glück lief es beim Rückweg sehr gut und ich kam ganz entspannt zu Hause an. Morgen steht zwischen Früh- und Nachtdienst zwar auch ein Wettkampf an, aber den landschaftlich herrlichen Lauterlauf nehme ich nur zum Training und um die tolle Strecke zu genießen. Abavent sorgte übrigens wieder für schnelle Ergebnisauswertung und zudem waren diese mit Urkundendruck auch früh ins Internet gestellt.














Die Strecke:



Insgesamt waren es 1065 Teilnehmer, davon 294 beim Halbmarathon, 279 über 10 km, 94 beim Nordic Walking über 9 km, 102 über 4 km, 296 beim Kids Run.

Halbmarathon Männer: Denis Fantino (FRA, LC Überlingen, 1:18.05,3 h) vor Robin Hanser (Triteam Langenargen, 1:18.32,3 h) und Andreas Trotzke (Duisburg, 1:23.21,5 h).

Halbmarathon Frauen: Nina Kreisherr (LC Uzwil, 1:32.03,9 h) vor Simone Pawlinka (Stadt Friedrichshafen FIT im Team, 1:38.51,6 h) und Melanie Mayer (Uhldingen-Mühlhofen, 1:40.42,9 h).

10 km Männer: Michael Kovermann (Universität Konstanz, 35.32,4 min) vor Nils Marthiensen (Hamburg Bahrenfeld, 35.44,4 min) und Peter Vogelmann (Konstanz, 37.27,2 min).

10 km Frauen: Claudia Maier (Linzgau Runner, 40.43,1 min) vor Julia Gralki (LTC Wangen, 40.46,2 min) und Eva Rodriguez de Trujillo (Konstanz, 42.52,7 min). 

9 km Nordic Walking Männer: Paul Merk (MI-KA Sports, 1:02.32,5 h) vor Thomas Drach (Younggo-Walker Bodensee, 1:08.12,5 h) und Egon Haak (Uhldingen-Mühlhofen, 1:09.24,9 h).

9 km Nordic Walking Frauen: Katrin Krug (Younggo-Walker Bodensee, 1:06.27,4 h) vor Bettina Majewski (Bühler Motor GmbH, 1:08.11,8 h) und Martina Geißer (TSV Mühlhofen, 1:09.59,1 h).

Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/pfahlbaumarathonuhldingen2018/ergebnisse

Veranstalter: http://www.pfahlbaumarathon.de/

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für den Bericht und vor allem für die Bilder.
    Ich lief den HM (mein erster) und so konnte ich einiges wiedererkennen. Vor allem die Schilderung über harten letzten 3 Kilometer kam mir sehr bekannt vor :)

    AntwortenLöschen