Als ich im letzten Jahr Anfang August dort in der Gegend zwei jeweils etwas kleinere Runden absolvierte überlegte ich mir bereuts, diese in einer großen zu verbinden. Dann kam vor ein paar Wochen von Alexandre Mueller das Angebot, da er sich in Isny in Kur befindet, dort eine gemeinsame Runde zu laufen. Da dachte ich schnell an mein Vorhaben aus dem letzten Sommer. Ich fuhr am Nachmittag, nach meinem virtuellen 5 km-Wettkampf, nach Isny und dann mit Alexandre zum Parkplatz beim Kneipp-Tretbecken unterhalb der Ruine Alt-Trauchburg. Da war ich in gut einer Stunde für die 76 km.
Es ging gleich mit einem heftigen Anstieg los. Das Ziel war die Ruine Alt-Trauchburg. Zunächst ein Wurzelpfad und später auch mal Schnee. Nur kurz ging es über einen breiteren Fahrweg. An einer Stelle war es sehrt schlammig und auch ausgesetzt. Da gab es seit dem letzten Jahr offensichtlich einen Erdrutsch. Nach knapp über einem Kilometer waren wir unterhalb der Burg. Die ersten 118 Hm hatten wir auch schon hinter uns.
Die Burg ist richtig interessant und bietet auch einen guten Ausblick. Die Ruine gehört zu einer der besterhaltenen im Allgäu und ihre Anfänge gehen schon auf das 11. Jahrhundert zurück. Wir hielten uns dort eine Weile auf.
Es ging gleich mit dem nächsten heftigen Anstieg weiter, hoch zum Sonneck-Grat. Da ging es auf dem zweiten Kilometer meist sehr steil durch den Wald und insgesamt die nächsten 156 Hm lagen hinter uns. Es war der Kilometer mit dem größten Anstieg des Tages. Auf dem Grat folgte ein schön zu laufender Pfad.
Ein Höhepunkt der Tour war dann sicher der Ausblick beim Sonneck-Kreuz auf das Weitnauer Tal und die dahinter liegenden Berge. Auch den Turm auf dem Hauchenberg sah man, das Ziel eines Berglaufs mit Tradition, an dem ich schon ein paar Mal teilnahm.
Nach der kurzen Pause setzten wir unseren Weg auf dem Sonneck-Grat fort. Da ging es fast nur über Pfade, mal mit Wurzeln und immer wieder auch Schnee. Es ging dort etwas wellig weiter und nur auf einem Abschnitt mit einem Forstweg war es nicht so schön zu laufen, da dieser wie schon im August durch Fahrzeuge ziemlich zerstört war und nun die Witterung noch den Rest dazu tat. Es ging erst mal bis zur kleinen Hütte am Wegzweig. Hier könnte man nach Weitnau runter oder auf dem Fahrweg nach Wengen.
Wir entschieden uns dazu, auf dem Gratweg noch ein gutes Stück weiterzulaufen, da dieser einfach schön ist. Er war weiterhin gut zu laufen, auch wenn etwas mehr Schnee lag. Der eine oder andere kleine Anstieg musste noch bewältigt werden. Meist ging es durch den Wald und ab und zu bot sich auch eine schöne Aussicht. Wir liefen bis zum nächsten Abzweig links weg nach Wengen runter.
Es folgte der Downhill nach Wengen. Anfangs zum Teil sehr steil und auch mal auf kaum erkennbaren Pfaden im Wald. Danach auf dem Fahrweg, der im unteren Teil in einem Tal doch noch ziemlich schneebedeckt und teils auch vereist war. Nun konnte man es aber auch erstmals auf dieser Tour etwas laufen lassen und dann die letzten Meter auf der Straße nach Wengen rein.
Es folgte aus Wengen raus der Anstieg auf den Schwarzen Grat. Anfangs noch auf einem asphaltierten Sträßchen, dass dann in einen gekiesten Weg überging. Zwischendurch war es auf einem Pfad mit etlichen Wurzeln ein sehr steiler und für mich mit der Vorbelastung sehr mühsamer Anstieg. Es ging zur Wenger Egg Alpe. Da gab es weiter oben auf dem nun breiten und nicht mehr so steilen Weg immer mehr Schnee. Die Aussicht auf Wengen und die Alpen konnte man immer wieder genießen.
Von der Alpe ging es weiter Richtung Schwarzer Grat, aber nicht ohne den dann schnell folgenden Abstecher zum Raggenhorn auf 1056 m Höhe. Hier war ich schon Ende September nach dem vermutlich letzten Schwarzer-Grat-Berglauf und genoss die tolle Aussicht auf die Alpen. Es kam nun sogar immer wieder die Sonne raus und in Verbindung mit dem Schnee einfach schön. Wir genossen dann kurz die Aussicht, ich auch die kurze Pause.
Es war noch rund ein Kilometer bis zum Gipfel. Es ging vom Raggenhorn wieder kurz runter und dann der letzte Anstieg. Dabei war es fast nur schneebedeckt und nach einem breiten Weg folgte der fast schon legendäre, ca. 300 m lange, Schlussanstieg des Berglaufs über Wurzeln und recht steil. Dort war es teils auch etwas glatt. Dann kam der Aussichtsturm in Sicht.
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