Nach dem grandiosen Berglauf in Bad Hindelang am Montag nutze ich den schönen Tag am Samstag für einen weiteren Lauf dort. Der Urlaub muss sich ja auch lohnen. Diesmal wollte ich wieder von der Talstation der Hornbahn loslaufen, aber dann nicht ganz auf das Imberger Horn, sondern zunächst hinten runter zur Straussberghütte und dann weiter zum Sonnenkopf und dort bis zum Schnippenkopf und wieder zurück. Am Ende noch über den Strausberg auf das Imberger Horn. Auf der Autobahn war schon einiges los und so benötigte ich für die 100 km bis zum Parkplatz beim Naturbad Bad Hindelang gut eine Stunde. Der Parkplatz ist gegenüber der Hornbahn günstig gelegen und zu der Zeit gegen 11:30 Uhr war sogar noch recht wenig los. Es hatte schon knapp 20° C und vor allem kaum Wolken.
Nach dem kurzen Trail gestern und der kleinen Geburtstagsfeier fühlte ich mich recht gut und ich wollte hoch zum Burgschrofen mal etwas Wettkampftempo laufe, zumindest annähernd. Dabei lief es richtig gut und nochmal deutlich schneller als am Montag, obwohl ich da schon nicht so langsam war. Es geht da ab der Talstation gut hoch, wobei es auf dem gekiesten Weg gut zu laufen ist. Bei ein paar ganz steilen Stellen war schnelles Gehen angesagt. Der dritte Kilometer ist da mit 162 Hm schon ein Brett. Die Aussicht ins Tal nach Bad Hindelang und auf den Grünten war immer wieder schön.
Diesmal ging es direkt weiter zum Burgschrofen-Blick und die Bergstation ließ ich links liegen. Da ging es nochmal hoch, aber moderater und es lief super. Nach knapp 40 Minuten hatte ich die gut 4 km mit rund 530 Hm hinter mir. Ich atmete durch und genoss die tolle Aussicht. Danach ging es ganz kurz wieder runter und rechts weg hoch. Bis zum Abzweig zum Imberger Horn noch ein Anstieg und dort auch noch eine tolle Aussicht.
Weiter ging es runter Richtung Straussberghütte. Ab hier begann für mich ein neuer Weg. Zunächst noch auf einem Weg mit viel Schotter und mit einigen Kehren. Dann ging es auf einen breiteren Weg über und am Ende auf ein asphaltiertes Sträßchen. Da konnte ich es laufen lassen. Nach dem Wald dann der tolle Blick auf das Tal. Der sechste Kilometer war mit 5.17 min am Ende der schnellste. Nach der Straussberghütte noch ein Stück runter und dann links weg und etwas wellig weiter.
Nach gut 7 km ging es rechts weg in Richtung Sonnenköpfe. Da kommt man gleich an der Naturfreunde-Hütte vorbei und dann durch den Wald erst runter und nach einem Brückchen über Wurzeln hoch. Die Strecken sind ja gut ausgeschildert. Da ging es erst mal im Wald weiter hoch und dann ein Stück auf einem asphaltierten Fahrweg.
Es folgte rechts weg der lange Anstieg zum Sonnenkopf. Da ging es zunächst über eine Wiese steil hoch und dazwischen mal eher moderat steigend quer rüber auf einer mit Blumen übersäten Wiese und toller Blick aufs Illertal und auch mal zurück. Dann wieder steiler hoch bis man auf einen Fahrweg trifft. Der neunte Kilometer hatte gleich 153 m Anstieg.
Dort ging es erst ganz leicht bergab und ich konnte gleich Tempo machen. Bei einer Linkskehre dann auf dem Fahrweg weiter hoch. Da war es einfach zu laufen und den 10. Kilometer bei immerhin Netto 95 m Anstieg in 7.48 min. Dabei meist in der prallen Sonne und es wurde nun doch gut warm. Nach 10 km eine Zeit von ca. 1.27 h und das bei schon gut 850 Hm und insgesamt mehr An- als Abstieg.
Nachdem es zuletzt auf einem breiten Weg hoch ging, wurde nun auf einem Pfad das Hühnermoss überquert und danach folgte der steile Anstieg über etliche Stufen. Da ging es ordentlich hoch, dafür aber auch in einer herrlichen Landschaft. Da gab es auf dem 11. Kilometer gleich die nächsten 153 Hm.
Bis zum Sonnenkopf war es noch ein guter Kilometer. Dabei erst mal kurz durch den Wald und dann auf einem Gratweg gut zu laufen mit einer traumhaften Aussicht. Am Ende folgte noch ein kurzer, aber durchaus ordentlicher Anstieg mit einigen Stufen hoch zum Gipfel.
Ich war nun auf dem Gipfel auf einer Höhe von 1712 m. Es war hier einiges los. Die Aussicht von hier oben war echt grandios und gerade auch auf den Großer Daumen-Bergzug, was Erinnerung an den Montag auslöste. Da musste ich erst mal die Aussicht genießen und jemand erklärte sich noch bereit, ein paar Fotos von mir zu machen.
Es ging weiter zum Heidelbeerkopf. Also erst mal runter und da war es recht einfach zu laufen. Nach einem kurzen flachen Abschnitt erfolgte der Anstieg zum 1757 m hohen Heidelbeerkopf. Meine Inov-8-Trailschuhe bewährten sich erneut und dabei haben die inzwischen einiges an Kilometern drauf.
Vom Heidelbeerkopf ging es natürlich erneut runter und etwas steiler und deshalb auch zurückhaltend. Danach konnte ich es laufen lassen, bis der Anstieg zum Schnippenkopf kam. Es ging immerhin zur höchsten Stelle der Tour. Da ging es dann doch recht steil nach oben und auch felsiger. Ein kurzer Abschnitt war etwas ausgesetzt und mit Seil gesichert und nach der nächsten Linkskehre noch ein kurzes Stück bis zum Gipfel.
Mit dem Gipfel des Schnippenkopf auf 1833 m Höhe hatte ich an dem Tag den höchsten Punkt erreicht und mit knapp 13 km sollte es am Wendepunkt auch fast exakt die halbe Strecke sein. Ich machte hier eine kurze Pause um die Aussicht zu genießen. Hier war noch deutlich mehr los als auf dem Sonnenkopf.
Es ging nun zurück und wieder zum Heidelbeerkopf. Da war der Downhill runter schon recht anspruchsvoll. Beim folgenden Anstieg hatte ich noch immer richtig gut Kraft. Eine Weile verharrte ich nun auch auf diesem Gipfel.
Es folgte der nächste Downhill und auch der war nicht ganz ohne. Danach wieder mehr flach und einfach und wie immer auf dieser Route über die Sonnenköpfe-Gruppe eine geniale Aussicht. Das kann man nur empfehlen. Es ging danach wieder hoch zum Sonnenkipf. Auf dem Kilometer seit dem Schnippenkopf natürlich insgesamt ein Gefälle, aber ein auf und ab und super was man auf einem Kilometer alles sehen kann.
Es ging vom Sonnenkopf wieder runter zu dem Abzweig an dem asphaltierten Weg. Auch den langen Downhill verkrafteten die Beine bestens. Aus der anderen Richtung eine ganz neue Perspektive und so wird auch ein gleicher Rückweg nicht langweilig. Dabei hatte ich zuletzt die beiden nächsten Ziele, den Straussberg und das Imberger Horn im Blick. So dachte ich zumindest, was das Ziel anbelangt. Auf den gut 3 1/2 km ging es rund 460 Hm runter.
Es zog etwas zu und auch ein leichter Wind kam dazu. Dies tat aber richtig gut. Um meine Trinkvorräte aber dennoch zu sparen, entschloss ich mich, wie am Montag zur Straussberg-Alpe zu laufen. Dorthin kurz auf dem asphaltierten Weg und dann auf einem recht steinigen Feldweg. Da passierte wenige hundert Meter vor der Alpe das Missgeschick und ich stolperte über einen Stein und das bei recht flottem Tempo. Das meiste vom Sturz auf die Steiner konnte ich mit den Händen abfangen. Dadurch die Knie zwar beide geschürft, aber nicht so lädiert. Bei den Handballen war es da schon anders. Ein Wandere half mir kurz auf und wunderte sich dann, dass ich weiterlief.
An der Alpe dann erst mal am Brunnen etwas gewaschen und die Hände gekühlt. So schwoll es zumindest nicht weiter an. Ich kam wohl noch recht glimpflich davon, denn das Laufen danach passte recht gut. Dann gönnte ich mir ein alkoholfreies Ruß. Tat das gut! Nach einer kurzen Pause entschloss ich mich, nicht zum Straussberg und von dort über das Imberger Horn zu laufen, sondern direkt von der Alpe in Richtung Imberger Horn hoch. Wer weiß, für was der Sturz am Ende gut war!
Ich lief nun hoch zum Burgschrofen. Der erste Teil auf einem noch breiten, aber steinigen Weg und über eine Weide. Etwas komisch war es schon, nun wieder über solche "Stolperfallen" zu laufen. Aber es passte auch so steil bergauf. Im Wald dann schön schattig und ein recht guter Weg mit ein paar Wurzeln. Danach erst ein breiter Weg und dann die Serpentinen hoch. Ich war überrascht wie gut es dennoch ging.
Es folgte noch ein Blick auf das Imberger Horn, aber ich konnte widerstehen und von nun an ging es nur noch runter. Es lagen noch rund 5 km vor mir. Zunächst lief ich zur Bergstation der Hornbahn, die ich beim ersten Aufstieg ausgelassen hatte.
Von der Bergstation nun den Fahrweg runter und da war es teils recht steil. Das letzte Mal kam ich ja von Hinterstein her zurück. Immerhin hielten die Beine super. Es brannte lediglich etwas. Die Aussicht auch hier wieder schön. Nach insgesamt 26,00 km mit doch gleich 1636 Hm, obwohl ich das Imberger Hon ausließ, kam ich am Auto an. Ich hatte eine Netto-Laufzeit von 3:47.43 h und dies ließ sich angesichts des Sturzes nach gut 19 km absolut sehen. Die Formkurve steigt! Vor allem war es trotz dem Problem ein weiterer fantastischer Lauf und gerade in die Gegend muss ich öfters. Dann auch mal von der anderen Seite auf das Imberger Horn, wie an dem Tag geplant.
Die Strecke:
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