Es ging heute Morgen mal wieder ins Allgäu und da aber tatsächlich zu einer Veranstaltung, an der ich noch nicht teilgenommen hatte. Ja, auch die gibt es dort noch! Es kam mir dabei entgegen, dass erstmals neben dem Lauf über 30 km auch einer über 10 km angeboten wurde. Es sollte zudem ein besonderer sein, nämlich mein 100. in diesem Jahr und zum zweiten Mal nach 2016 sollte diese Marke geknackt werden, sogar noch 11 Tage früher. Die Fahrt von 72 km brachte ich in nur 43 Minuten hinter mich. Leider aber alleine und so bei dem Jubiläum wohl eher kein Start- und Zielfoto. Es war klar, dass ich dort viele Bekannte treffen würde, auch wenn es mit 130 Voranmeldern und dazu noch 8 Staffeln gar nicht so viele Teilnehmer zu werden schienen. Bis 2014 gab es hier ja den Hangweglauf, der 31 mal durchgeführt wurde und über 18 km führte. Die Gebühr für den Lauf über 30 km betrug 26 € und die für den Lauf über 10 km 12 €. Es gab auch eine Staffel über 30 km für 2 - 8 Personen für 45 € und Schülerläufe von 1,2 km und 3,5 km für 3 €. Die Startnummer holte ich bei Start / Ziel unterhalb des Landgasthofs Sommerau. Der Transponder für die Zeitnahme war auf der Rückseite angebracht und stammte mal wieder von der Firma abavent. Das Wetter meinte es doch sehr läuferfreundlich. Es hatte zwar nur 10° C und es war bewölkt, blieb aber trocken und kaum Wind, also durchaus optimale Bedingungen.
Es ging für mich nun ans Aufwärmen. Es freute mich, mal wieder Katja Kust zu treffen und sie hatte sich prompt für die 30 km entschieden und ich konnte sie für eine kleine Runde überreden. Ich verspürte nach den beiden Wettkämpfen gestern, die mit zwei AK-Siegen innerhalb einer Stunde aber super liefen, ein leichtes Ziehen auf der Rückseite des linken Oberschenkels. Beim Laufen war es aber gut und bei einem kurzen Sprint kam dann einfach nur Vorfreude auf den Wettkampf auf.
Der Start zum Panoramalauf über 30 km über 600 Hm und zugleich für die Staffel erfolgte um 10:00 Uhr. Da spielte prompt der Foto nicht mit und ich musste mit "starten" und hatte zum Glück ein paar Meter Vorsprung und war gut aufgewärmt und so schaffte ich es auf den letzten Drücker.
Der Start zum neuen Schnupperlauf über 10 km mit anscheinend rund 150 Hm erfolgte um 10:10 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 100. Start. Nachdem aber bereits gestern die Distanz länger war, sollte auch heute zu den 23 Läufen über 10 km in diesem Jahr kein weitere dazu kommen. Auch hier ein paar Bekannte im Feld und es gab auch einige Nachmelder, Darunter Alois Wittmann, dem ich prophezeite, dass er wohl wieder sicher vor mir sein werde, wie immer außer bei der Crosslaufserie. Er war da gar nicht so sicher. Es ging dann pünktlich los zu meinem 100. Wettkampf in diesem Jahr. Zunächst auf einem schmalen Pfad vom Start weg und nach einem kleinen Anstieg lief man auf einem breiten gekiesten Weg und der führte immer ganz leicht bergauf. So was mag ich eigentlich nicht, wenn dann richtig. Es lief aber ganz gut und als Stefan Böck vorbei ging, war ich auf Rang 6 und den ersten Kilometer hatte ich in 4.12 min recht flott zurück gelegt, bei den doch ein paar Netto Höhenmetern. Es kam dann von hinten ein Trio, Als ich mich umschaute war es ein Damentrio mit Eva-Marie Spielvogel an der Spitze, die ich als Favoritin ansah. Kurz konnte ich noch vorne bleiben und folgen, bevor das Trio etwas davon zog. Den Foto hatte ich schon wieder fleißig im Einsatz und am Ende waren es 120 Bilder. Es ging dann rechts weg und mal auf Asphalt nach unten an dem Ort Schwarzerd vorbei. Den zweiten Kilometer absolvierte ich in 4.14 min und war damit super ins Rennen gekommen und die Atmung wurde auch etwas ruhiger. Bei den Schuhen setzte ich übrigens auf meine leichten Trailschuhe von Inov-8 und dies sollte am Ende wieder die perfekte Wahl sein. Sicher im Gelände und dennoch schnell auf der Straße.
Es ging nun am Ortsende rechts weg und zwar weiter auf Asphalt, aber doch deutlicher bergauf und nach einem kurzen Übergang nochmals steiler. Ich kam zwar an die dritte Dame ran, aber dafür nahten von hinten zwei Läufer und einer davon war Alois. Ich musste nun schon kämpfen, auch wenn ich in diesem Jahr doch viele Höhenmeter trainierte und am Berg noch nie so stark war. Die Vorbelastung machte sich doch bemerkbar. Dafür bestes Laufwetter! Nach ein paar Höfen war es zwar flacher, dafür aber ein doch etwas grober Kiesweg. Tendenziell immer weiter rauf und mir war irgendwie schon klar, das werden mehr Höhenmeter. Ich überholte oben dann die Dame und konnte auch die beiden Verfolger zunächst abweisen. Es ging auf Asphalt wieder runter und ich hatte das Gefühl, da ist kaum Tempo dahinter. Auch hier immer wieder Anstiege, einer auf recht grobem Untergrund und es ging links weg über einen Kiesweg. Die ersten Teilnehmer des 10 Minuten zuvor gestarteten Laufes über 30 km waren nun auch schon eingeholt. Dann hat es mich erwischt und kurz nach Kilometer 4 wurde ich überholt. Es sollte aber der Läufer sein. der später Rang 2 in der AK M40 (Zehnerschritte) belegte. Links runter ging es am Eschacher Weiher vorbei und ich sprang noch fotografierend über eine größere Pfütze. Ansonsten war die Strecke, noch, total trocken. Die Kilometer 3 und 4 legte ich in 5.08 min und 5.04 min zurück. Angesichts der 45 bzw. 35 Netto-Höhenmeter war es aber total in Ordnung. Nun folgte nach einem etwas flacheren Abschnitt ein deutlicher Anstieg über eine Wiese. Da fuhr noch Helmut Schießl mit dem Rad vorbei und meinte, dass es dort später wieder runter geht. Alois überholte mich nun und das ausgerechnet am Berg. Somit lag ich auf Rang 10 Gesamt. In der AK spekulierte ich aber auf Rang 3 und nach hinten hatten wir ein Loch gerissen und da sah ich wenig Gefahr, wenn es keinen totalen Einbruch gibt. Es wurde aber verdammt hart bis nach oben und für Kilometer 5 dann 5.06 min (bei 42 Netto-Höhenmeter aufwärts). Das passte im Nachhinein und kein Wunder war ich so fertig, es war auch am Anschlag. Die ersten 5 Kilometer also in 23.44 min und mein Minimalziel die 50 Minuten auf jeden Fall zu unterbieten, schien schon mal gesichert.
Auch wenn es verdammt anstrengend war, die Strecke war super. Nach meinem Geschmack mit Wechsel von bergauf und bergab, über Feldwege, Wurzeln, Wiesen und Asphalt. Ich konnte nun an Alois wieder dran bleiben. Gerade in den letzten Wettkämpfen über so eine Distanz kam meine Zeit. Sollte es nun anders sein? Es kam ein kurzer Trail über Wiese und auf einem Waldpfad. Da war ich dran und auch als es auf einem mit Gras bewachsenen Feldweg nach oben ging. Dann über eine Wiese runter und in den Wald. Dort downhill ein Wurzelpfad. Da schlug mein Trailherz höher und ich ging vorbei. Ich ließ es laufen. Früher waren gerade solche Passagen bergab meine Schwäche. Nun aber gut trainiert und außerdem heute auch wieder absolut ohne Beschwerden. Auch der Oberschenkel hielt super. Weiter über eine Wiese einen leichten Anstieg und die Getränkestation. Ich hatte im Vorfeld gut getrunken und bei dem Wetter und der Distanz brauchte ich nichts. Der Läufer vor mir stand kurz und trank und ich war wieder etwas dran. Den sechsten Kilometer hatte ich in 4.49 min absolviert. Zwar überwiegend bergab, aber eben auch den Wurzelpfad. Der siebte Kilometer ist nicht selten einer meiner starken und es ging nun zwar tendenziell wieder rauf, aber auch guten Wegen und teils auf Asphalt und bei jedem Stück bergan konnte ich Druck machen. Nun lief es bei mir sensationell rund. Den siebten Kilometer dann in 4.48 min. Da machte ich auch kurz von mir selbst zwei Fotos, wenn es sonst eventuell keine gibt. Natürlich aus dem Laufen raus. Es eröffnete sich nun ein toller Ausblick. Nun wieder eine Wiese rauf und Alois kam wieder etwas näher und mein Vordermann war nun doch etwas weg.
Es ging nun erst mal auf einem bekannten Abschnitt zurück. Wie von Helmut Schießl angekündigt die Wiese runter und da kamen noch einige Teilnehmer entgegen. Ich ließ es bergab laufen. hatte einfach nur Freude. Dann wieder am Weiher vorbei und eine Rampe hoch. Ich ließ es laufen und auch die leichten Anstiege machten nichts. Den Kilometer 8 absolvierte ich in starken 4.20 min und dies sollte erst der Anfang sein. Natürlich tendenziell bergab, aber die Kraft muss man da auch noch haben und zudem immer wieder Pfade. Man passierte die Stelle, wo man zuvor von rechts her kam. Es ging geradeaus und noch ein leichter Anstieg. Den Asphaltweg hatte man hinter sich.
Es ging runter Richtung Ziel. Dabei auch immer wieder über einen schmalen Pfad. Nach gut 8 km kam ja der Hinweis, dass es noch 3 Kilometer sind. Also ist die Strecke doch länger. Am Ende sollten es 11,2 km sein. Reicht da mein Vorsprung auf Alois? Ich ließ es nun richtig laufen. Es passte an dem heutigen Tag einfach alles. Den neunten Kilometer in 4.14 min. Zu diesem Zeitpunkt der zweitschnellste. Nun weiter auf einem breiteren Feldweg und der Hinweis auf den letzten Kilometer. Den zehnten hatte ich in 4.01 min absolviert, schier unglaublich und mein schnellster des Tages. Ich wollte es nun auch wissen. Da stand beim Tempo regelmäßig eine 3 vorne dran. Damit 22.12 min auf den zweiten 5 Kilometer und damit über eine Minute schneller und nach 10 Kilometer und gut 200 Höhenmetern eine Zeit von 45.56 min. Das war super und baute mich auf. Es würde aber kaum mehr unter 50 Minuten reichen, aber eben auch gut ein Kilometer weiter. Damit durfte ich zuvor nicht rechnen. Auf dem letzten Kilometer erst ein breiter Waldweg, auch mal leicht aufwärts und dann plötzlich rechts rein in den Wald und wieder ein Wurzelweg. Die Strecke übrigens super markiert. Nach dem Wald links weg, kurz über Gras und dann auf der Straße runter dem Ziel entgegen. Die 4.23 min für Kilometer 11 waren dabei in Ordnung, wobei meine Uhr etwas weniger Strecke anzeigte und so die einzelnen Zeiten noch besser waren. Rechts weg und der Zieleinlauf und doch recht viele Zuschauer und ich genoss es einfach nur und jubelte. Ich hatte wieder die Marke von 100 geknackt und das noch früher. Meine Zeit für die 11,2 km mit am Ende 225 Höhenmeter war 50.28,6 min und ich wurde 9. Gesamt, 7. bei den Männern und vor allem 2. der AK M50, die mit 7 Startern wieder recht gut vertreten war. Damit innerhalb von exakt 24 Stunden den dritten Sieg nur knapp verpasst, aber den dritten Podestplatz und der 64. (bei 37 Siegen) in diesem unglaublichen Jahr. Ich war einfach nur begeistert.
Nach meinem Zieleinlauf dann erst mal mit Markus Holzer, der diesmal gar nicht so weit vor mir lag und seine AK gewann, ein Bier (natürlich alkoholfrei). Natürlich auch noch Bilder von anderen Läufern und mit Läufern. Es war einfach nur schön, hier so viele Bekannte zu treffen und so viele Rückmeldungen auf die Berichte.
Nun hieß es auf die ersten Läufer über 30 km zu warten und es siegte Tobias Franke vor Florian Lorenz und Stefan Lämmle. Auch hier kamen viele Bekannte ins Ziel und Respekt vor diesen Leistungen. Es hatte zwischendurch nur ganz kurz geregnet.
Es ging nun auf eine Auslaufrunde und die sollte es in sich haben. Ich hatte Katja angekündigt, dass ich noch entgegen laufen werde. Sie wollte unter 3 Stunden bleiben und nicht Letzte werden. Mal sehen wie es sich entwickelt hat. Als sie mich fragte, welche Zeit ich ihr zutraue, meinte ich 2.54 h. Es war toll den Läufern entgegen zu laufen, auch wenn es erst mal bergauf ging. Viele grüßten und die tolle Strecke gab sicher auch schöne Motive her.
Wann würde ich Katja begegnen? Kurz nach der Markierung für die letzten drei Kilometer war es so weit. Nun also wieder 3 Kilometer meist bergab und so über 6 km Auslaufen. Das hatte ich noch nie. Es wurde auch recht flott und Katja machte einen guten Eindruck. Mal lief ich vorne mal sie und es machte richtig Spaß, wenn es für mich dann auch recht schnell wurde. Ich machte mir schon Sorgen ob ich genug Vorsprung für ein Zielfoto rauslaufen kann und sie meinte, dass sei keine Rücksicht nimmt und konnte doch immer noch lachen. Es sind sicher gut dokumentierte drei Kilometer und sie absolvierte ihren bislang längsten Wettkampf in 2:53.30,1 h super und ließ 14 Teilnehmer hinter sich und wurde zudem 2. der AK. Wie war nochmals meine Prognose: Knapp unter 2:54 h. Nun reichte es mir aber auch und es waren nochmals 6,1 km mit über 100 Höhenmetern. Zu einer weiteren Woche mit mehr als 100 Kilometer sollten am Ende aber nur 1,1 km fehlen.
Die Siegerehrung fand ab 13:45 Uhr im Landgasthof Sommerau statt. Dort gab es für nur 5 € ein sensationelles Buffet mit Nudeln und Lasagne sowie Salat. Dann genoss ich so richtig die Siegerehrung und für das eine oder andere Gespräch war auch noch Zeit. Es war eine super Veranstaltung mit einer genialen Strecke. Nun am nächsten Samstag der Trail in Blaubeuren und, wenn alles gut läuft, der Beginn von 11 Wettkämpfen in 11 Tagen bis zum 10. Oktober (bei drei Ruhetagen und drei Doppelstarts). Danke noch an das Team von Laufsport Saukel für den echt tollen Applaus.
Die Strecke: (11,2 km)
Insgesamt waren es 179 Teilnehmer, davon 75 über 30 km, 38 über 11,2 km, 28 in der Staffel über 30 km und 38 in den Schülerläufen.
Panoramalauf 30 km Männer: Tobias Franke (1:56.30,4 h) vor Florian Lorenz (beide Laufsport Saukel b_faster, 1:58.12,0 h) und Stefan Lämmle (Sportbuck.com, 1:58.58,7 h).
Panoramalauf 30 km Frauen: Caroline Kopp (TSG Leutkirch, 2.12.50,8 h) vor Heidrun Besler (SC Altstädten, 2:19.44,9 h) und Alexandra Gundel (Sportbuck.com, 2:23.36,8 h).
Schnupperlauf 11,2 km Männer: Elias Egger (42.29,4 min) vor Stefan Böck (beide Laufsport Saukel b_faster, 46.52,1 min) und Marco Eichberger (TSV Buchenberg, 48.03.3 min).
Schnupperlauf 11,2 km Frauen: Eva-Marie Spielvogel (Laufsport Saukel b_faster, 48.41,3 min) vor Ricarda Gümmer (Racing Aloha by Kult 1983, 49.12,9 min) und Natalie Rauh (SSV Wildpoldsried, 51.30,4 min).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/buchenbergerpanoramalauf2017/ergebnisse
Veranstalter: http://www.buchenberger-panoramalauf.de/
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