Der dritte Start an diesem Wochenende sollte auf der Insel Reichenau erfolgen. Dort war ich erstmals im vergangenen Jahr und wurde vom Veranstalter eingeladen, was nun wieder der Fall war. Eine wirklich sehr schöne Geste. Die Strecke hatte mir zugesagt und so entschloss ich mich für einen erneuten Start. Die Fahrt von 160 km dauerte nur 1.43 Stunden und ja, es geht weiter entspannt zu und ich parkte im Bereich des Hafens. Diesmal war ich alleine und Jusra konnte ihren Vorjahressieg nicht wiederholen.Ich hatte an dem Tag nämlich noch mehr vor und das wäre für sie sicher etwas stressig geworden und zudem war sie nicht ganz fit. Es ging zu Fuß zum Sportplatz Baurenhorn und dort holte ich in der Inselhalle meine Startnummer. Die Startgebühren für den Halbmarathon und den Lauf über 10 km betragen 15 € bzw. 12 €, für Jugendliche jeweils 4 € weniger und für die Nachwuchsläufe waren 4 € zu entrichten. Das Wetter meinte es insofern gut, dass es nicht regnete. Es war allerdings auch neblig und hatte nur 9° C. Schnell traf ich wieder auf die ersten Bekannten, darunter auch Organisator Stephan Okle und David Jansen vom SV Reichenau, der sich noch an die Berichte von Sonthofen erinnerte, aber auch viele andere.
Für mich gab es nun eine erste Aufwärmrunde. Ich ging noch mal zum Auto, etwas 1 km weit weg und entschied mich, das Langarmshirt darunter an zu lassen und auch das Stirnband. Bei den Schuhen setzte ich erneut auf meine Brooks. Der erste Start erfolgte um 09:30 Uhr zum Kinderlauf über 900 m. Den hatte ich knapp verpasst, aber es reichte für die Zieleinläufe und es war schon toll die teilweise strahlenden Gesichter zu sehen. Interessanterweise eher bei denen weiter hinten. Das ist schön!
Es folgte um 09:40 Uhr der Start Jugendlaufs über 1600 m. Ich wärmte mich weiter auf und es lief super, keine Spur von dem doch harten und aber auch seht erfolgreichen Wettkampf gestern. Am Ende die gut 3 km in einer 4er-Pace und ich fühlte mich doch recht locker.
Der Start zum 10 km-Lauf, an dem ich teilnahm, stand um 10:00 Uhr an. Es war für mich in diesem Jahr bereits der 96. Wettkampf und alleine schon der 24. über diese Distanz. Der Foto durfte natürlich nicht fehlen. Beim Halbmarathon ging es um 10:25 Uhr auf die 3 Runden. Nach dem Start standen zunächst 2 Runden auf der Bahn an und die Zeit von 3.00 min nach 800 m war schon mal super und es ging aus dem Stadion raus und auf einen asphaltierten Weg. Dort war dann auch nach 4.00 min der erste Kilometer absolviert und ich gut im Rennen und schon einige Fotos im Kasten. Nur an den Händen war es anfangs etwas kalt, vor allem an der linken in welcher ich den Foto halte.
Nun ging es kurz darauf links weg und den ersten kleinen Anstieg hoch. Insgesamt hat die Strecke nur 59 Höhenmeter, aber es sind halt immer wieder mal kleinere Anstiege. Da sah ich noch und grüßte die Liechtensteiner Lauflegende Manfred Ritter, Weiter ein Stück auf der Hauptstraße und dann rechts nach Niederzell rein und an den ersten von noch vielen Gewächshäusern der Gemüseinsel entlang. Ein paar Plätze hatte ich noch verloren, aber das Feld hatte sich schon etwas sortiert. Nach 8.19 min war der zweite Kilometer geschafft. Die 4.19 min nicht so toll, aber im letzten Jahr war ich auch auf der zweiten Hälfte schneller als auf der ersten. Dies war meine Hoffnung. Ein leichter Anstieg, links weg und dann lief man auf eine der vielen Kirchen der Insel zu. Kloster- und Gemüseinsel und UNESCO-Weltkulturerbe darf man sich dort nennen. Links vorbei auf einer kurzen Passage mit Pflastersteinen runter. Dann wieder auf der Straße und am Ende stand für den dritten Kilometer eine 4.20 min und insgesamt 12.39 min. Das war immer noch ein super Schnitt. Aber die Atmung war nun doch etwas laut. Zuletzt hatte man noch Begegnungsverkehr und es kamen noch ganz schön viele.
Weiter ging es links weg und wieder zwischen Gewächshäusern durch, So langsam fand ich einen guten Rhythmus und ich konnte immer mehr aufholen und vor allem dann auf dem fünften Kilometer auch überholen. Es machte nun richtig Spaß und die paar kleinen Anstiege lagen mir. Dem intensiven hügligen Training in diesem Jahr sei Dank! Die Zeiten von 4.21 min und 4.26 min gingen angesichts der leichten Anstiege in Ordnung und schließlich machte ich seit Kilometer 4 einige Plätze gut. Nach der Hälfte eine Zeit von 21.26 min.
Es stand die zweite Hälfte an und diese startete ich offensiv, im Wissen, dass es da letztes Jahr lief. Ich überholte noch einen Läufer und konnte mich absetzten. Dieser Abschnitt war zunächst von den Gemüsefeldern geprägt. Der Foto kam wenig zur Ruhe und von der Temperatur her passte es nun super, also richtig angezogen, was beim 515. Wettkampf seit Ende 2011 auch passen sollte. Man kam durch Oberzell und dann steil runter mit Blick auf den Bodensee und links weg. Dort eine langgezogenen flache Passage. Die letzten drei Kilometer in 4.18 min, 4.10 min und 4.21 min, wobei da auch ein Anstieg dabei war. Damit nach 8 Kilometer eine Zeit von 34.15 min. Damit am Ende eine 42 vorne steht, was eindeutig mein Ziel war, durfte ich nicht nachlassen. Etwas schwer wurden nun die Beine.
Noch waren es zwei Kilometer. An einem Anstieg lief ich an meinen Vordermann ran, dem ich zuvor kontinuierlich näher kam. Als es wieder runter ging lief ich sogar vorbei. Die Kräfte also gut eingeteilt. Den neunten Kilometer absolvierte ich in 4.20 min. Es ging nun um die Klostermauer rum und am Parkplatz vorbei. Der andere kam wieder, aber egal, er war sicher nicht in meiner AK. Da hatte ich nicht mal ein schlechtes Gefühl,, aber dies ist immer schwer abzuschätzen. Es ging rechts weg Richtung Sportplatz und ich ließ es nochmal laufen. Dann links auf den Sportplatz und der Zieleinlauf. Da überholte mich auf dem letzten Meter noch einer. Er war von der Männer-Hauptklasse, also was soll es. Den letzten Kilometer hatte ich in 4.09 min absolviert. Ich hatte eine Zeit von 42.57,1 min. Meine Uhr zeigte sogar etwas mehr und nach 42.41 min bei Kilometer 10 und damit die zweiten fünf Kilometer in 21.15 min und wieder schneller als die ersten. Florian Röser wiederholte seinen Vorjahressieg in hervorragenden 31.11,9 min. Bei den Damen wurden einige Favoritinnen vorgestellt, nicht jedoch Franziska Jehle die nachgemeldet hatte und ich sagte zu ihr noch vor dem Start (Danke übrigens fürs Foto machen), dass man sie als Favoritin so vergessen hat und prompt siegte sie. Rene Boss wurde toller Dritter und schickte mir später die Ergebnisse. Da erfuhr ich meine tollen Platzierungen. In der Gesamtwertung wurde ich 32. von 244,bei den Männern 27. von 132 und vor allem Dritter von 17 in der AK M50. Schon wieder einen Podestplatz in diesem Jahr, der 61. und das nach den beiden Siegen in den Tagen zuvor.
Nach meinem Zieleinlauf musste ich mich beeilen, da ich bereits wieder um 13:30 Uhr in Ulm meinen nächsten Start über 10 km hatte und bei der weiten Strecke war das sehr unberechenbar. Deshalb nur kurz was trinken und dann Auslaufen zurück zum Auto.
Auf dem Weg zum Parkplatz kamen mir noch etliche Läufer entgegen, auch einige Bekannte, und so machte ich weiter Bilder. Das Timing war perfekt und es kamen auch die schellsten vom Halbmarathon am Ende ihrer ersten Runde. Dabei lief Jens Ziganke einem erneuten Heimsieg entgegen. Dann aber kurz vor 11 Uhr schnell weg nach Ulm. Auf jeden Fall machte es auf der Reichenau wieder Spaß, auch wenn es diesmal etwas hektisch war und ich gerne bei der Siegerehrung geblieben wäre, was für mich normal selbstverständlich ist. Ich hatte mich aber schon bei der Ankunft entschuldigt, als ob ich es geahnt hätte.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 414 Teilnehmern, davon 244 über 10 km, 128 beim Halbmarathon und 42 in den Kinder- und Jugendläufen.
Halbmarathon Männer: Jens Ziganke (SV Reichenau, 1:11.57,9 h) vor Jan Müller (LG Stadtwerke München, 1:14.08,5 h) und David Jansen (SV Reichenau, 1:16.11,9 h).
Halbmarathon Frauen: Mona Kasper (1:35.10,9 h) vor Katharina Gerwig (1:38.53,4 h) und Antonia Lacher (1.41.58,0 h).
10 km Männer: Florian Röser (TV Konstanz, 31.11,9 min) vor Raphael Arnold (Bauunternehmen Arnold, 34.36,2 min) und Rene Boss (GEKO Running / TV Onstmettingen, 35.33,4 min).
10 km Frauen: Franziska Jehle (LG Welfen, 37.55,6 min) vor Nadja Willenborg (TV Konstanz, 38.05,6 min) und Christin Wintersig (SV Reichenau, 39.14,0 min).
Ergebnisse: http://www.svreichenau.de/index.php/leichtathletik/strassenlauf
Veranstalter: http://www.svreichenau.de/index.php/leichtathletik/strassenlauf
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen