Sonntag, 20. August 2017

Silberwald-Halbmarathon mit Landkreislauf in Neu-Ulm-Ludwigsfeld am 20.08.2017

Nach der Teilnahme im letzten Jahr fuhr ich auch dieses Jahr zu dieser Veranstaltung nach Ludwigsfeld, einem Stadtteil von Neu-Ulm. Erst letzten Freitag hatte ich dort am Illerlauf über 10 km teilgenommen, war da aber mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Da war ich mal gespannt wie es beim Halbmarathon lief. Im letzten Jahr lief ich dort immerhin meine Jahresbestzeit. Auch diesmal stand ein Doppelstart an, weil ich auch wieder für die 2,5 km im Rahmen des Landkreislaufs gemeldet hatte. Die Fahrt von 40 km brachte ich 28 in Minuten hinter mich und parkte im Bereich des Sportheims der TSF Ludwigsfeld. Dort holte ich meine Startnummern. Für den Halbmarathon waren 15 € fällig und für den Lauf über 2,5 km 5 €. Es gab auch noch die Möglichkeit über 10 km zu starten. Hier betrug die Gebühr 10 €. Jusra hatte mich begleitet und so hatte ich etwas Unterstützung und für mehr Bilder war auch gesorgt. Natürlich ließen auch die ersten Bekannten nicht lange auf sich warten und es waren dieses mal unglaublich viele. Das Wetter meinte es mit 15° C und leichter Bewölkung extrem läuferfreundlich. Nun ging es ans Aufwärmen. Da lief ich im Bereich des Sportheims und des Illerkanals gut 3 km und danach war es auch wieder mit dem linken Fuß gut. Schon etwas verrückt: Ich merke es nie nach und zwischen den Läufen, auch nicht beim Wettkampf, sondern höchstens auf den ersten 2 Kilometer beim Aufwärmen oder Training. Allerdings kein Schmerz mehr, eher nur unangenehm. Ich war echt gespannt was heute geht, setzte mich aber nicht so unter Druck wie letzte Woche. Nach dem erfolgreichen letzten Wochenende und dem tollen Abschluss beim Halbmarathon in Sonthofen mit Maike Fromm lief ich am Dienstag zwischen Früh- und Nachtdienst bei 30° C einen sehr hügeligen Halbmarathon, immer wieder auch mit Treppen, in Biberach und dann der Wettkampf am Freitag in Bad Wörishofen. Ich war definitiv in einer guten Form und außer am Montag, wo aber nur die Zeit fehlte, jeden Tag gelaufen.






Als nächstes dann zum Startplatz über die Autobahnbrücke, wo sich bei diesem Lauf auch das Ziel befindet. Ich war wieder für das Team von Runners Point Ulm am Start. Es wat mein 84. Wettkampf in diesem Jahr und der vierte Lauf über die Halbmarathon-Distanz. Zunächst natürlich noch das obligatorische Teamfoto, von dem erneut großen Team und praktisch in letzter Sekunde. Es kam ein stattliches Feld von 172 Teilnehmern zustande. Es hat schon Freude bereitet, mit so vielen Bekannten zu laufen und der eine oder andere Teilnehmer wurde nicht zuletzt durch meinen Bericht auf den Lauf aufmerksam, das ist schön!







Der Start erfolgte um 9:00 Uhr. Ich hatte den alten Foto dabei und er kam auch gleich zum Einsatz, während Jusra natürlich den neuen bekam und wieder für wirklich tolle Bilder sorgte. Vom Start weg kurz auf Asphalt und abwärts, bevor es am Waldrand entlang auf einem Feldweg weiter ging. Hier gab es nur wenige Pfützen. Ich setzte auf meine Brooks und hoffte, dass die Wege einigermaßen gut zu laufen waren. Letzten Freitag hat es ja gepasst, also zumindest von den Schuhen her. Natürlich war das Feld noch recht kompakt. Eine kleine Rampe und dann eine langgezogene Linkskurve führte uns an die Iller. Dort nun erst mal ein gutes Stück auf dem Kiesweg an der Iller entlang. Vor dem Start sagte ich noch zu Sonja Schöning, dass ich so 4.24 min bis 4.25 min im Schnitt laufen möchte und das möglichst gleichmäßig. Der erste Kilometer (meine Angaben von der Uhr weichen etwas ab, da dieser meist ein klein wenig später dran ist) war mit 4.15 min (auf der Uhr 4.20 min) etwas schneller, aber ich schaffte es mal etwas verhaltener zu beginnen. Das würde sich nun hoffentlich einpendeln.


































Nun kam die Stelle, an der Jusra wartete. Sie ging nach dem Start den Pfad runter und stand bei etwas 1,5 km. Das Resultat lässt sich wahrlich sehen, wie ich finde.


























































Es ging nun weiter und recht flach an der Iller entlang. Insgesamt ja nur ca. 105 Höhenmeter. Für mich eigentlich zu flach, das hatte ich gestern schon bei meinem Lauf bei dem ich die Beine etwas lockerte. Der Foto war fleißig im Einsatz, wobei es teils ein heftiger Kampf war, da bei dem das Objektiv etwas defekt ist und nicht immer richtig ein- und ausfährt. Das war noch zusätzlicher Stress oder auch etwas Ablenkung. Sonja wollte eigentlich gar nicht so schnell laufen, war aber noch hinter mir und hat dies auf Nachfrage auch bestätigt. Es ergab sich so, dass zunächst Christian Rapp lange hinter mir lief, Er meinte es sei das optimale Tempo. Später gab es immer wieder Wechsel. Das war heute eine perfekte Fügung. Vor allem fühlte ich mich total wohl und es machte einfach nur Spaß. Von hinten kamen nun so gut wie keine Läufer mehr vorbei. Den zweiten Kilometer lief ich in 4.20 min und die nächsten drei im Bereich von 4.26 min. Bei Kilometer 4 übrigens Getränke, wobei ich noch nichts nahm und im Vorfeld gut getrunken hatte und es auch Wohlfühlbedingungen waren. Nun links weg und da war es auf einem Waldweg auch teils recht schlammig. Da sich das Feld auseinander gezogen hatte, konnte man sich aber einen guten Weg wählen. Am Ende des Abschnitts dann Kilometer 5 und eine Zeit von 21.55 min und dabei waren 22 Minuten das Ziel. Schon mal eine Punktlandung, aber erst ein Viertle und ich musste es erst mal so durchziehen.















Auf dem sechsten Kilometer kurz über eine Brücke und einige der ganz wenigen asphaltierten Meter. Dann links weg und wieder freundliche Streckenposten, die einen aufmunterten. Man lief wieder auf einem Kiesweg, diesmal aber ohne Schatten und teilweise war das Kies recht tief. Dennoch wieder 4.25 min. Es lief nun tatsächlich wie bei einem Uhrwerk. Da sprach mich noch eine junge Dame auf meinen Blogg an und es stellte sich später heraus, dass sie den vom Welzheimer Limeslauf kennt. Es gelang sogar ein richtig gutes Foto. Danach übrigens auch von Christian. Dann links weg wieder über die Brücke und durch den Wald. Anschließend nach rechts und man war wieder an der Iller und lief die Strecke vom Anfang ab Kilometer 4 zurück. Nach 7 km und damit dem ersten Drittel eine Zeit von 30.45 min und da ich die Kilometertafel verpasste, musste ein Selfie als Merker her. Im Schnitt also knapp über 4.23 min.






















Das erste Drittel war geschafft und weiter an der Iller entlang. Christian hatte inzwischen die Führungsarbeit übernommen und ich war doch überrascht, wie ich mithalten konnte. Im Gegenteil, es lief nun mit 4.22 min für die Kilometer 8 und 9 sogar wieder besser.










Bei Kilometer 9 wartete wieder Jusra.

















Nun ging es so langsam dem Ende der ersten Runde zu. Man kam wieder unter der Brücke durch, der kurze Anstieg und dann am Waldrand entlang. Nach 10 Kilometer eine Zeit von 43.50 min. Das Ziel war 44 Minuten und damit 21.55 min für die letzten 5 Kilometer. So gleichmäßig auf solchem Niveau lief ich einen Halbmarathon schon ewig nicht mehr und dabei war der Untergrund ja nicht unbedingt so, dass es ganz schnell geht. Man sah nun das Ziel bzw. die Wende, aber es zog sich. Immerhin kamen mir noch gar nicht so viele Läufer entgegen. Bei den Frauen führte für mich wenig überraschend Julia Laub, die auch dem Sieg entgegen lief. An der Wende dann eine Zeit von 45.55 min. Ich hätte nie mit einer Zeit unter 46 Minuten gerechnet, wobei es nicht ganz die Hälfte war, da ja der Zieleinlauf etwas weiter hinten ist. Hier nahm ich auch einen Becher und trank ein paar Schluck Wasser.















Jusra war schon wieder zur Wendestelle gewechselt und sorgte für Bilder.
















Es ging nun auf die zweite Hälfte und es kamen doch viele Läufer entgegen. Darunter auch einige, die ich eher vor mir erwartet hätte. Wie viele wohl noch von hinten heran kommen? Um wes vorweg zu nehmen: Nicht einer. Den elften Kilometer wenig überraschend in 4.26 min. Einfach nur konstant. Man war nun erneut an der Iller. Dennoch wurde es auf dem 12. Kilometer etwas zäher. Da benötigte ich 4.33 min. Ich war aber dennoch hinter Christian an einen Läufer heran gekommen. Der wollte dies aber wohl nicht so akzeptieren und immer sobald ich versuchte vorbei zu gehen, legte er einen Zwischenspurt ein. Da es sich um einen Läufer handelte, der älter war als ich und wohl auch entsprechend erfahren, konnte ich dies nicht verstehen. Mich kostete es jedes mal Kraft und mehrere Anläufe bis ich vorbei war, anstatt man miteinander läuft. Ich war dann vorbei und am Ende waren es knapp 2 1/2 Minuten Vorsprung. Na ja, kein weiterer Kommentar.










Da stand prompt wieder Jusra bei Kilometer 12 bzw. 9. Ich hatte es gar nicht bemerkt.

















Nun weiter, immer an der Iller entlang. Christian machte gut Tempo. Es waren nach 1:01.45 h zwei Drittel geschafft. Christian hielt kurz am Getränkestand und ich war wieder vorne, hatte nur kurz einen Becher genommen. Da lief ich immer näher an Gerhard Bachthaler aus Deisenhausen heran, der letzten Freitag noch vor mir lag, auf der deutlich kürzeren Distanz. Das baute auf. Nach gut 1:06 h passierte ich die Marke von 15 Kilometer. Eine kurze Hochrechnung und ich ging von einer Zeit von ca. 1:33.30 h aus, durfte da aber keinen Einbruch mehr haben. So was gab es bei mir durchaus schon, aber eigentlich nicht mehr die letzten zwei Jahre. Allerdings letztes Jahr in Würzburg etwas, da hatte es aber auch angefangen zu schütten. Heute weiter beste Bedingungen und es wurde zwar härter (welch Wunder), aber ich hatte totale Freude und vor allem nirgends Probleme. Da atmete ich mal auch recht entspannt.










Nun wieder von der Iller weg nach links und an dem schlammigen Bereich vorbei und danach wieder auf dem Kiesweg am Waldrand. Da überholte mich wieder Christian und wir konnten sogar, an der Brücke wo es wieder in den Wald ging, Gerhard überholen. Von hinten kam niemand mehr. An der Abzweigung rechts auf den Weg an der Iller dann 17 Kilometer geschafft. Mit 4.35 min und 4.33 min waren es verhältnismäßig langsame Kilometer. Ich konnte aber beschleunigen. Natürlich wurde es nun hart, das konnte ja nicht anders sein und ich hoffte noch, unter 1:34 h zu bleiben. Da der Kilometer 18 mit 4.25 min wieder absolut im Soll war, schöpfte ich Mut.














Die letzten drei Kilometer brachen an. Da kam noch Bernd Bauer entgegen und ich versuchte ein halbwegs gutes Foto hinzubekommen. Allerdings kam der Foto nur noch selten zum Einsatz. Ich hatte mit mir selbst genug zu kämpfen. Auf dem 19. Kilometer dann wieder 4.25 min. Nun war in mir der Kampfgeist geweckt. Als das Ziel in Sicht kam waren es noch 500 m und ich konnte super beschleunigen. Da lief ich sogar immer näher an einen Läufer vor mir ran. Christina war enteilt. Ich lief den letzten Kilometer aber, trotz dem Anstieg ins Ziel, in 4.21 min. Ich sah, dass es noch unter 1:33 h geht und wollte dies mit aller Gewalt, Ich lief dann nach 1:32.54 h ins Ziel und war so schnell wie seit 4 Jahren nicht mehr. Das war Wahnsinn und Freude pur. In der Gesamtwertung bedeutete dies Rang 41 von 172 und in der AK M50 Platz 4 von 22. Natürlich ein undankbarer vierter Platz und ein Podestplatz wäre die Krönung gewesen, aber dies schmälerte meine Freude nicht.












Nun die Zieleinläufe:









































Nach meinem Zieleinlauf war ich erstaunlich schnell erholt. Natürlich erst mal einiges trinken und nun auch noch Zeit für das eine oder andere Gespräch. Es folgte an der Iller eine kleine Auslaufrunde zum Lockern für den zweiten Wettkampf.













Die Strecke: (Halbmarathon)



Es ging nun weiter mit Vorbereitungen für den zweiten Start. Dazu wieder eine kleine Runde und es fühlte sich schon hart an. Schön war aber, auch bei diesem Start zum Landkreislauf über eine Runde von 2,5 km bzw.vier Runden und damit 10 km, so viele bekannte Gesichter anzutreffen. Die Konkurrenz würde heute aber im Gegensatz zum letzten Jahr verdammt hart sein.









Der Start zu den Läufen über 10 km und 2,5 km im Rahmen des Landkreislaufs erfolgte gemeinsam um 11:45 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der inzwischen 85. Wettkampf und der 10. in diesem Monat. Ich fing gut an und im Gegensatz zum letzten Jahr auch keinerlei muskuläre Probleme. In der Zwischenzeit aber Sonne und 18° C. Das machte es nicht einfacher. Man lief am Waldrand entlang und dann aber unter der Brücke rechts weg. Dort ging es auf einen Damm mit einem grasbewachsenen Weg. Hier war es nicht einfach. Den ersten Kilometer immerhin in knapp über 4 Minuten. Nun scharf links weg und runter zum Weg an der Iller. Da sah ich wer folgte und interessant ist, dass niemand mehr vorbei ging. Natürlich wurde es härter und langsamer, aber es ging dennoch erstaunlich gut. Roland Rigotti lief nur die Kurzstrecke und gewann auch und dann waren da noch Wolfgang Berrens, Kurt Weinmann und Dietmar Resch. Damit war ich, von zwei Jugendlichen abgesehen, nur auf Platz 5. Dietmar sah ich zwar, kam aber nicht mehr entscheidend heran. Nun links den Pfad rein und ich freute mich auf den Anstieg. Da lief ich wieder schneller und wollte die Zeit vom letzten Jahr unterbieten. Wenn ich richtig auf die Uhr schaute ist mir dies in 10.27 min auch um eine Sekunde gelungen. Vor allem war ich nicht so total fertig und erstaunlich schnell erholt. Es war aber nur Gesamtplatz 7 von 14 und Rang 5 bei den Männern. Da hatte ich mich etwas verspekuliert, denn in knapp über 50 Minuten wäre Rang 3 in der AK über 10 km drin gewesen und das hätte ich mir im Nachhinein absolut zugetraut.

























Nach diesem Zieleinlauf blieb ich noch etwas, um die Teilnehmer über 10 km festzuhalten. Es hat auch total Spaß gemacht.






































Die Strecke: (Landkreislauf 2,5 km oder 10 km)



Die Siegerehrung des Halbmarathon fand gegen 12:30 Uhr statt und wir kamen gerade rechtzeitig. Auf alle Fälle war es ein schöner Vormittag mit vielen Bekannten un durchaus mit einem Erfolgserlebnis, auch wenn es mit den Platzierungen diesmal nicht so hinhaute.









Insgesamt gab es 242 Teilnehmer, davon 172 im Halbmarathon, 56 über 10 km und 14 über 2,5 km.

Halbmarathon Männer: Benedikt Nußbaum (1:17.17 h) vor Michael Neher (BSG Sparkasse Ulm, 1:18.44 h) und Dennis Deuringer (Schurwald Runners, 1:19.19 h).

Halbmarathon Frauen: Julia Laub (SV Mergelstetten, 1:26.41 h) vor Katrin Vogler (LG Filder, 1:27.26 h) und Angela Beckmann (Runners Point Ulm, 1:30.46 h).

10 km Männer: Michele Rossi (Atletico Castello Firenze, 33.33 min) vor Peter Diemer (TV Memmingen, 36.29 min) und Hubert Schmid (TSV Laupheim, 36.34 min).

10 km Frauen: Lotta Plura 48.07 min) vor Birgit Pfundner (BSJ, 51.10 min) und Anne Felk (ASC Ulm / Neu-Ulm, 51.25 min).

Ergebnisse: Link folgt

Veranstalter: http://nu-running.de/pages/indexpag.html

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