Sonntag, 14. September 2025

Neckarweg Tel 1 - Schwenningen - Rottweil am 13.09.2025

Als ich in der Gegend von Marbach am Neckar lief, stieß ich auf einen Wanderweg mit einem welligen blauen N auf weißem Grund: dem Neckarweg. Der Abschnitt war schon mal wunderschön und ich legte mir einen Wanderführer zu und bekam immer mehr Lust den Neckar von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein zu erkunden. Gestern war es dann so weit. Es war mein zweiter freier Tag und die Wetteraussichten waren gut, auch wenn es überwiegend bewölkt sein sollte. Also früh aufstehen, noch mit Hera ein Runde raus und dann zum Bus. Dieser kam 5 Minuten später, bei 5 Minuten Umstieg in Biberach. Am Ende aber sogar früher da und der Zug etwas später. Da war es dann doch noch recht frisch am Bahnsteig. Es ging zunächst nach Friedrichshafen und dort Umstieg nach Radolfzell. Die Fahrt entlang am Bodensee einfach zum Genießen. Mit der S-Bahn dann weiter nach Engen, wo es einen Ersatzverkehr nach Villingen zum Bahnhof gab. Im dem eingesetzten Reisebus konnte ich dann sogar das Handy laden. Nach einer kurzen Wartezeit ging es mit der Regionalbahn die kurze Strecke zur Haltestelle VS-Eisstadion, wo ich mit einer Minute Verspätung fast pünktlich ankam. Erfreulich war, dass es bei 14° C nur leicht bewölkt war. Perfekte Bedingungen! 


Nach der Ankunft am Eisstadion in Schwenningen ging es am Stadion und an einer Reitanlage vorbei auf einem Pfad zum Schwenninger Moos, einem Moorgebiet mit einem schönen Weiher. Dort ist der eigentliche Ursprung des Neckar, der aber bis Schwenningen noch Moosbach heißt. Nach dem ersten Kilometer bis zum Infopavillon folgte nun eine flache und wunderschöne Runde im Schwenninger Moos teils auf Bohlenwegen. Dies war gerade richtig zum Einlaufen und ich hatte noch eine schöne Unterhaltung während der Runde mit einem Läufer. Dann war ich wieder beim Pavillon und dort begann der Neckarweg nun richtig. 







Es ging erst mal auf dem selben Weg zurück vor das Stadion und danach zum Stadtpark Möglingshöhe. Am Pavillon war übrigens mit 709 m der höchste unkt des Weges erreicht. In de Park war es wunderbat zu laufen und dort befindet sich auch die eingefasste Neckarquelle. Durch Parks ging es noch bis zum Bahnhof, den ich nach ca. 6 km erreicht hatte. Durch die Unterführung ging es auf die Vorderseite des Gebäudes. 








Die 2. Etappe führt vom Bahnhof Schwenningen über gut 14 km nach Deißlingen. Es ging erst mal an der Hauptstraße entlang, dann aber an dem jungen Neckar entlang. Im Gewerbegebiet dann rechts und gleich wieder links weg zeigte nach einigen Metern ein Schild nach links. An einer Hütte war dann auch das Neckarwegzeichen. Der Weg war grundsätzlich gut markiert und ausgeschildert, aber es gab doch ein paar knifflige Stellen. Hier war das Problem aber ein anderes. Auf dem Foto sieht mach auch was ich dachte: wo ist der Pfad. Es kamen immer mehr Brennnesseln und auch Dornen. Also mal zurück und der Versuch einer Umgehung, der aber scheiterte. Eine Alternative ist der Radweg auf der anderen Seite, aber so weit zurück wollte ich nicht. Am Ende wäre ich aber schneller gewesen und hätte mir einiges erspart. Immer wieder war der Pfad gut zu laufen, aber meine Beine bluteten schon wegen der Dornen und nicht nur der Schweiß, sondern auch die Nesseln, brannten. Es kostete auch richtig Zeit. Danach folgte ein Wiesenpfad. Der Pfad führte immer wieder durch Wald und einmal musste auch ein kleiner Zufluss auf Steinen überquert werden. Man läuft so nebenbei an der früheren Grenze von Baden und Württemberg entlang. 








Es ging nun nach links über eine Brücke und danach rechts auf einem geschotterten Rad- und Fußweg Richtung Bahnhof Trossingen. Hier war es nun etwas langwierig, aber dafür einfach zu laufen. Wenige Meter Asphalt waren auch al dabei. Noch vor dem Bahnhof ging es nach links in den Wald und gleich wieder rechts auf einen Pfad, der zum Neckar führte. Dort ein herrlicher Pfad am Wasser entlang mit dem Plätschern des noch schmalen Flüsschens. Es ging auf die linke Flussseite und dort meist über Wiesenpfade, bis es in den Wald ging. Es ging nun auf teils sehr schmalen Pfaden an der Hangkante oberhalb des Neckartales entlang. Der Abschnitt wird als Neckartäle bezeichnet und war einfach nur schön und ich war nun bereits überrascht, wie hoch der Anteil an Single-Trails auf dieser Strecke ist. Damit hätte ich nicht gerechnet. Durch den dichten Bewuchs zu dieser Jahreszeit war die Sicht ins Tal leider eingeschränkt. 










Es kam eine Stelle, da zeigte ein Schild mit Aufschrift Schwenningen nach rechts. Also bin ich ins Tal runter, um festzustellen, dass es falsch war. Damit erst wieder mühsam hoch und nun geradeaus und nach einer Linkskurze wieder auf einem Pfad, teils über Wiesen und danach wieder im Wald. Dort führte der Pfad etwas steiler abwärts und auf einem Steg wird der Neckar überquert. Ich erfrischte mich mit dem Wasser. Tat dies gut! Nun kurz ein Tal leicht aufwärts und wieder nach rechts. Es folgte ein längerer Anstieg und danach ging es wieder oberhalb am Neckartal entlang. Wieder runter ging es einfach weiter und es ging auch an Felsabbrüchen vorbei. Noch ein kurzer Anstieg und danach links weg und erneut runter an den Neckar und auf schönen Pfaden direkt am Wasser entlang erreicht ich Deißlingen, welches bereits 802 urkundlich erwähnt wurde. 








Nun folgten zwangsläufig Straßenabschnitte. Allerdings ging es rechts auf das Neckarwehr und dort nach der Hälfte auf einen Pfad links weg und zwischen Kanal und Neckar entlang zu einer Mühle. Dort war das Wasserrad in Betrieb und es war absolut schön anzusehen. An der Mühle dann rechts weg und auf der Straße hoch zum Rathaus. Dort hatte ich nach nun fast 21 km das Ziel der Etappe erreicht. Interessant das Kunstwerk des "Hageverwürger". Das schien 1910 einiges schiefgelaufen zu sein. Ich legte hier eine erste Rast ein und nahm eine Salztablette. 







Die dritte Etappe führt mit nicht ganz 10 km nach Rottweil. In Deißlingen ging es durch den Ort nochmals aufwärts und es fiel nun doch zunehmend schwerer. Am Ortsende dann links zum Sportplatz und dort waren die Highland Games im Gange und ich hörte Dudelsackmusik. Leider wurde von den Helden auch die Wegemarkierung mit einem Parkplatzschild zugehangen. Ich fand sie aber und nun geradeaus auf einem asphaltierten Sträßchen aus dem Ort raus und ansteigend. Dabei nach rechts ein herrlicher Blick auf die Schwäbische Alb mit dessen höchsten Berg, dem Lemberg. Dorthin möchte ich bald bei der Fortsetzung des HW1 laufen. Oben angekommen ging es in den Wald und zunächst auf einem Forstweg runter. Danach auf Pfaden, die teils recht wurzelig waren. Auf einem Forstweg dann den Rest runter ins Eschachtal. Ausgerechnet auf dem einfach zu laufenden Weg legte ich mich mal hin. Irgendwie nicht mein Jahr, aber die Blessuren hielten sich in Grenzen. Ich hatte den Eckhof erreicht. 




Nach dem Eckhof ging es rechts weg auf einen Pfad und dieser steig deutlich an. Nach dem Anstieg ging es geradeaus auf einen schmalen Pfad und oberhalb des Eschachtales weiter. Die Aussicht war einfach herrlich. Im Wald war die Strecke dann teils recht anspruchsvoll. Es gab einen kurzen Übergang und danach wieder auf einem Pfad im Wald weiter. Der war teils recht schmierig. Dieser Abschnitt durch das Tal war schön, kostete aber auch ganz schön Zeit. Ich war aber bestens im Zeitplan. Es ging wieder den Hang hoch zu einem landwirtschaftlichen Anwesen und dort nach rechts mal auf einem Feldweg. Dieser ging in einen Pfad über und abwärts, bevor es nach links nochmals steiler anstieg. Ich erreichte ein Maisfeld und daneben einen kaum zu erkennenden Grasweg. Dieser war bei dem hohen Gras schwer zu laufen. Es ging danach runter nach Bühlingen, einem Teilort von Rottweil. 







Es ging auf der Straße in Richtung Rottweil und nach dem Beginn der Stadt rechts auf das Gelände des ehemaligen Klosters Rottenmünster. Dort ging es durch den Park. Danach wieder an der Straße entlang und ich hatte beschlossen, direkt zum Bahnhof zu laufen. Die DB-App zeigte nun doch eine 30 Minuten frühere Verbindung an und ich war gut in der Zeit. Es sollte sich als goldrichtig herausstellen. Ich wäre so zwar dennoch 10 Minuten später heimgekommen, aber mit dem späteren Zug hätte ich prompt den Anschluss in Stuttgart verpasst. So über den Neckar und zum Bahnhof und im Hintergrund war der Thyssen-Turm zu erkennen. Ich war perfekt in der Zeit und musste nur wenige Minuten warten. Es waren auf diesem ersten Abschnitt 30,66 km mit 263 Hm. Die Uhr zeigte aber mehr und auch der Wanderführer gab mehr Anstieg an. Dies war gefühlt auch so. Die Strecke machte auf jeden Fall Lust auf mehr, auch wenn es ja teils schmerzhaft war und schwer zum Durchkommen. Ich war auf jeden Fall positiv überrascht. 







Die Verbindung war nun perfekt. Es ging zunächst mit dem IC nach Singen und dieser durfte bis dorthin mit dem Nahverkehrsticket genutzt werden. Somit ein bequemer Platz mit Tisch und Lademöglichkeit, sowie WLAN. Was möchte man zu Beginn der Rückreise mehr. Der Zug kam pünktlich an und so hatte ich 50 Minuten Aufenthalt. Also etwas die Beine vertreten und Trinken einkaufen. Es war wunderschön sonnig und ein Geschäft trägt den Namen unseres Old Englisch Bulldog Rüden. Es ging nun mit dem RE3 am Bodensee entlang nach Friedrichshafen und weiter nach Biberach. Dort mit knapp vier Minuten Verspätung angekommen und nur gut eine Minute für den Umstieg. Meine Beine waren aber wieder erstaunlich locker und die Treppe runter und wieder rauf und gerade noch rechtzeitig am Bus. So endete der erste Abschnitt auch noch planmäßig. Die Hegau-Vulkane und der Bodensee machten auf der An- und Abreise Lust auf weitere Laufabenteuer. 



Die Strecke: 

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