Sonntag, 15. September 2024

50. Int. Bodensee Marathon in Kressbronn am 14.09.2024

An dieser Veranstaltung hab ich seit 2013 bereits 8 mal teilgenommen und beim 9. Start zum Jubiläum in diesem Jahr war für mich klar, dass es wie in den beiden letzten Jahren der Marathon sein soll, auch wenn es im letzten Jahr wegen der aufkommenden Erkältung am Ende alles andere als gut lief. Auch in diesem Jahr gab es neben dem Marathon noch den Halbmarathon und den Dorf 10er, sowie einen Nachwuchslauf. Ich hatte mich Mitte Juli angemeldet, um noch die günstigste Startgebühr mitzunehmen. In diesem Jahr passte es vom Umfang nicht so gut, aber beim letzten Rennen 20 Tage zuvor lief es erstaunlich gut. Da ich mich in einer dann och einigermaßen guten Form befand, war ich optimistisch. Dann wieder Anzeichen einer Erkältung, die aber nach dem Nachtdienst von Donnerstag auf Freitag weg waren. Dafür machet der Rücken am Donnerstag nach knapp 3 km nicht mehr mit und auch tags zuvor hatte ich nach nur 3,5 km erste Probleme. Am Freitag war Ruhe angesagt und nach langem und gutem Schlaf fühlte ich mich am Samstag ganz fit. Allerdings ein dickes Fragezeichen wegen dem Rücken und da zwickte es noch immer. Ich fuhr nach Biberach und mit dem Zug nach Friedrichshafen. Dort dann 20 Minuten Verspätung der Regionalbahn nach Kressbronn. Da hakte es schon das erste Mal. Dafür traf ich einen Bekannten nach langer Zeit wieder und konnte mich gut unterhalten. In Kressbronn waren es nur rund 500 m zum Veranstaltungsgelände bei der Festhalle. 

Vor der Festhalle war schon einiges los und seit 10:30 Uhr das Rennen des Nachwuchses im Gange. Ich ging in die Halle und holte meine Startnummer. So voll hatte ich die Halle lange nicht in Erinnerung und gerade beim Marathon auch deutlich mehr Anmeldungen als in den letzten Jahren. Da war es auch gut, dass ich frühzeitig an der Toilette anstand. Das Gepäck konnte  man wieder abgeben. Ein paar Bekannte traf ich dann auch noch, was hier nicht überraschte. Ich verzichtete diesmal auf das Aufwärmen. In diesem Jahr war der Start übrigens eine Stunde früher, aber durch die relative kurze Anfahrt war bisher alles recht entspannt und ich musste erst gegen 08:45 Uhr los und hatte nun auch noch ausreichend Zeit. Ich begrüßte noch kurz den Organisator Thomas Rübekeil und dann ging es langsam Richtung Start. Dort traf ich auf einen Läufer, den ich dort vor einem Jahr während dem Rennen kennen lernte und Mitte Juni bei meinem letzten Marathon in Tuttlingen prompt wieder traf. Da freut man sich doch immer wieder über eine Begegnung. 





Der Start zum Marathon, bei dem zwei Runden zu absolvieren waren, erfolgte um 11:30 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 46. Wettkampf und dabei der vierte Marathon. Es hatte 10° C war bewölkt und trocken bei nur leichtem Wind. Das wären mal richtig perfekte Bedingungen für so einen Lauf gewesen. Ich lief ganz in kurz aber mit Armlingen und Stirnband. Bei den Schuhen die bewährten Puma. Dann ging es pünktlich los und unter Beifall der Zuschauer erst mal aus der kleinen Bodenseegemeinde raus. Dabei steigt es zunächst leicht an. Es geht außerhalb von Kressbronn auf der Straße weiter und nun mal leicht runter. Es gab ein Limit von 5 Stunden und dies strebte ich an. Ich hatte keine Ahnung wie lange der Rücken hielt. Deshalb auch ein verhaltener und lockerer Beginn. Es lief dabei super gleichmäßig. Nach rund 2,5 km kam schon der erste von insgesamt 7 Verpflegungsständen auf der Strecke und mit dem vor dem Ziel insgesamt 15 beim Marathon. Das war wie immer perfekt. Ich nahm gleich von Beginn an Wasser. So auch nach knapp 5 km. Ich war dann doch etwas schneller unterwegs als ich es zunächst geplant hatte. Dabei auch nah 3 km immer noch ein gutes Gefühl, auch wenn ich merkte, dass es sicher nicht optimal war. Der Schnitt lag bei rund 5.40in/km. 





Nach den ersten 5 km auf Asphalt folgte nun ein langer Abschnitt von gut 11 km auf Naturwegen. Da ging es dann nur noch kurz links über eine Brücke und danach auf der anderen Seite die Argen abwärts. Ein großer Teil der Strecke hatte man die rauschende Argen neben sich. Nun hatte sich das Feld ganz schön auseinander gezogen. Ich war schön gleichmäßig unterwegs und immer im selben Abstand so rund 150 m hinter dem Pacer für unter 4 Stunden. Dabei war der Durchschnittspuls bei rund 140. So entspannt und dennoch nicht allzu langsam war bisher noch nie ein Marathon bei mir. Es gab kurz vor km 8 die dritte Verpflegung und danach musste ich an den Hagelschauer vor zwei Jahren an dieser Stelle denken. Damals dachte ich, es könnte der erste Marathon sein den ich aufgebe und danach lief es genial. Nach 10 m zeigte die Uhr 56.38 min. Ich war wirklich optimal unterwegs. Danach ging es links weg und über die Brücke an der Argenmündung. Die wackelt ganz schön. Ein paar Fotos mussten unterwegs sein und so auch von der Mündung in den Bodensee mit den Schweizer Alpen im Hintergrund. Die Strecke ist richtig schön und je zur Hälfte Naturwege und Asphalt. 




Nach der Argenbrücke waren noch knapp 10 km zu absolvieren. Es ging nun die Argen auf der anderen Seite aufwärts. Insgesamt aber auf der Strecke nur minimale Steigungen. Hier auch mal kurz über einen Pfad und nach gut 15 km nahm ich eine Salztablette und einen Power Gum. Hier überholten nun die schnellsten Läufer über die Halbmarathondistanz. Robin Hanser feuerte mich noch an und ich meinte, er bekommt den dritten noch und so war es am Ende sogar. Immer mehr Läufer kamen und einige weitere kannte ich. Dann, nach gut 16 km, der sechste Versorgungsstand und nochmals Wasser. Kurz darauf dann doch starke Schmerzen im linken Bereich der Lendenwirbelsäule und im linken Oberschenkel. Das kam plötzlich und an sich war ich froh, dass es so lange hielt. Dennoch dachte ich eine Weile, es könnte so weitergehen und sogar noch eine super Zeit werden. Nun die schnelle Erkenntnis, dass es nun zu Ende ist. Es waren noch rund 4,5 km und die wollte ich zumindest ins Ziel wandern. Dabei immer wieder Aufmunterung von anderen, auch einige weitere Bekannte. Aber es ging nicht mehr. Bis dahin hatte ich den Lauf ganz unerwartet genossen und nun erfreute ich mich zumindest an einigen Dingen am Wegesrand. An er nächsten Station musste ich nichts mehr trinken, nahm aber noch Schnitze der leckeren Bodensee-Äpfel. So mit einer Zeit von 2.20 h bis 2.25 h musste ich nun rechnen. In Kressbronn konnte ich dann wieder ein gutes Stück laufen. Es hätte aber natürlich keinen Sinn gemacht und so links weg und ins Ziel, anstatt rechts und auf die zweite Runde. Nach 2:19.57 h war ich im Ziel und nach meiner bisherigen Halbmarathonbestzeit von 2013 an selber Stelle nun die langsamste Zeit, wenn man von Trail-Halbmarathon-Läufen absieht. Immerhin bekam ich so noch die Medaille. 










Nach meinem Zieleinlauf war ich natürlich gleich erholt und es war ja am Ende ein Durchschnittspuls von nur 127. Ich ging noch zur Zielverpflegung und dann zum Fahrzeug der Zeitnahme, um mich für den Marathon als dnf zu melden. Es wurde signalisiert, dass ich für den Halbmarathon gewertet werden könnte. Leider ist deis bislang nicht der Fall. Das wäre schade. Zuletzt musste ich im Mai 2014, also vor über 20 Jahren, zwei Rennen aufgeben und das waren bisher de einzigen meiner nun 1389 Wettkämpfe und es lagen 1237 erfolgreiche Zieleinläufe dazwischen. Das wäre also echt blöd. Ich ging zeitig in die Halle und das war gut so, denn bei der Gepäckausgabe musste ich doch lange anstehen und ich wollte den nächsten Zug erwischen. Ich konnte mich noch kurz mit ein paar Bekannten unterhalten und danach ging es über Friedrichshafen zurück und dabei lief es richtig gut. Ich hatte den Lauf dann auch recht gut weggesteckt und nach einer Behandlung heute Morgen bei einer Bekannten sollte es hoffentlich wieder passen. Auf dem Weg zum Bahnhof hatte es prompt angefangen zu regnen und zudem war ich gut 2 Stunden früher daheim. Alles war also nicht schlecht, so wie es lief. 




Insgesamt waren es 1291 Teilnehmer, davon 139 beim Marathon, 768 beim Halbmarathon, 270 über 10 km und 114 beim Nachwuchslauf. 

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/307284/

Veranstalter: https://www.bodensee-marathon.de/

Die Strecke:

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