Sonntag, 15. September 2024

50. Int. Bodensee Marathon in Kressbronn am 14.09.2024

An dieser Veranstaltung hab ich seit 2013 bereits 8 mal teilgenommen und beim 9. Start zum Jubiläum in diesem Jahr war für mich klar, dass es wie in den beiden letzten Jahren der Marathon sein soll, auch wenn es im letzten Jahr wegen der aufkommenden Erkältung am Ende alles andere als gut lief. Auch in diesem Jahr gab es neben dem Marathon noch den Halbmarathon und den Dorf 10er, sowie einen Nachwuchslauf. Ich hatte mich Mitte Juli angemeldet, um noch die günstigste Startgebühr mitzunehmen. In diesem Jahr passte es vom Umfang nicht so gut, aber beim letzten Rennen 20 Tage zuvor lief es erstaunlich gut. Da ich mich in einer dann och einigermaßen guten Form befand, war ich optimistisch. Dann wieder Anzeichen einer Erkältung, die aber nach dem Nachtdienst von Donnerstag auf Freitag weg waren. Dafür machet der Rücken am Donnerstag nach knapp 3 km nicht mehr mit und auch tags zuvor hatte ich nach nur 3,5 km erste Probleme. Am Freitag war Ruhe angesagt und nach langem und gutem Schlaf fühlte ich mich am Samstag ganz fit. Allerdings ein dickes Fragezeichen wegen dem Rücken und da zwickte es noch immer. Ich fuhr nach Biberach und mit dem Zug nach Friedrichshafen. Dort dann 20 Minuten Verspätung der Regionalbahn nach Kressbronn. Da hakte es schon das erste Mal. Dafür traf ich einen Bekannten nach langer Zeit wieder und konnte mich gut unterhalten. In Kressbronn waren es nur rund 500 m zum Veranstaltungsgelände bei der Festhalle. 

Vor der Festhalle war schon einiges los und seit 10:30 Uhr das Rennen des Nachwuchses im Gange. Ich ging in die Halle und holte meine Startnummer. So voll hatte ich die Halle lange nicht in Erinnerung und gerade beim Marathon auch deutlich mehr Anmeldungen als in den letzten Jahren. Da war es auch gut, dass ich frühzeitig an der Toilette anstand. Das Gepäck konnte  man wieder abgeben. Ein paar Bekannte traf ich dann auch noch, was hier nicht überraschte. Ich verzichtete diesmal auf das Aufwärmen. In diesem Jahr war der Start übrigens eine Stunde früher, aber durch die relative kurze Anfahrt war bisher alles recht entspannt und ich musste erst gegen 08:45 Uhr los und hatte nun auch noch ausreichend Zeit. Ich begrüßte noch kurz den Organisator Thomas Rübekeil und dann ging es langsam Richtung Start. Dort traf ich auf einen Läufer, den ich dort vor einem Jahr während dem Rennen kennen lernte und Mitte Juni bei meinem letzten Marathon in Tuttlingen prompt wieder traf. Da freut man sich doch immer wieder über eine Begegnung. 





Der Start zum Marathon, bei dem zwei Runden zu absolvieren waren, erfolgte um 11:30 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 46. Wettkampf und dabei der vierte Marathon. Es hatte 10° C war bewölkt und trocken bei nur leichtem Wind. Das wären mal richtig perfekte Bedingungen für so einen Lauf gewesen. Ich lief ganz in kurz aber mit Armlingen und Stirnband. Bei den Schuhen die bewährten Puma. Dann ging es pünktlich los und unter Beifall der Zuschauer erst mal aus der kleinen Bodenseegemeinde raus. Dabei steigt es zunächst leicht an. Es geht außerhalb von Kressbronn auf der Straße weiter und nun mal leicht runter. Es gab ein Limit von 5 Stunden und dies strebte ich an. Ich hatte keine Ahnung wie lange der Rücken hielt. Deshalb auch ein verhaltener und lockerer Beginn. Es lief dabei super gleichmäßig. Nach rund 2,5 km kam schon der erste von insgesamt 7 Verpflegungsständen auf der Strecke und mit dem vor dem Ziel insgesamt 15 beim Marathon. Das war wie immer perfekt. Ich nahm gleich von Beginn an Wasser. So auch nach knapp 5 km. Ich war dann doch etwas schneller unterwegs als ich es zunächst geplant hatte. Dabei auch nah 3 km immer noch ein gutes Gefühl, auch wenn ich merkte, dass es sicher nicht optimal war. Der Schnitt lag bei rund 5.40in/km. 





Nach den ersten 5 km auf Asphalt folgte nun ein langer Abschnitt von gut 11 km auf Naturwegen. Da ging es dann nur noch kurz links über eine Brücke und danach auf der anderen Seite die Argen abwärts. Ein großer Teil der Strecke hatte man die rauschende Argen neben sich. Nun hatte sich das Feld ganz schön auseinander gezogen. Ich war schön gleichmäßig unterwegs und immer im selben Abstand so rund 150 m hinter dem Pacer für unter 4 Stunden. Dabei war der Durchschnittspuls bei rund 140. So entspannt und dennoch nicht allzu langsam war bisher noch nie ein Marathon bei mir. Es gab kurz vor km 8 die dritte Verpflegung und danach musste ich an den Hagelschauer vor zwei Jahren an dieser Stelle denken. Damals dachte ich, es könnte der erste Marathon sein den ich aufgebe und danach lief es genial. Nach 10 m zeigte die Uhr 56.38 min. Ich war wirklich optimal unterwegs. Danach ging es links weg und über die Brücke an der Argenmündung. Die wackelt ganz schön. Ein paar Fotos mussten unterwegs sein und so auch von der Mündung in den Bodensee mit den Schweizer Alpen im Hintergrund. Die Strecke ist richtig schön und je zur Hälfte Naturwege und Asphalt. 




Nach der Argenbrücke waren noch knapp 10 km zu absolvieren. Es ging nun die Argen auf der anderen Seite aufwärts. Insgesamt aber auf der Strecke nur minimale Steigungen. Hier auch mal kurz über einen Pfad und nach gut 15 km nahm ich eine Salztablette und einen Power Gum. Hier überholten nun die schnellsten Läufer über die Halbmarathondistanz. Robin Hanser feuerte mich noch an und ich meinte, er bekommt den dritten noch und so war es am Ende sogar. Immer mehr Läufer kamen und einige weitere kannte ich. Dann, nach gut 16 km, der sechste Versorgungsstand und nochmals Wasser. Kurz darauf dann doch starke Schmerzen im linken Bereich der Lendenwirbelsäule und im linken Oberschenkel. Das kam plötzlich und an sich war ich froh, dass es so lange hielt. Dennoch dachte ich eine Weile, es könnte so weitergehen und sogar noch eine super Zeit werden. Nun die schnelle Erkenntnis, dass es nun zu Ende ist. Es waren noch rund 4,5 km und die wollte ich zumindest ins Ziel wandern. Dabei immer wieder Aufmunterung von anderen, auch einige weitere Bekannte. Aber es ging nicht mehr. Bis dahin hatte ich den Lauf ganz unerwartet genossen und nun erfreute ich mich zumindest an einigen Dingen am Wegesrand. An er nächsten Station musste ich nichts mehr trinken, nahm aber noch Schnitze der leckeren Bodensee-Äpfel. So mit einer Zeit von 2.20 h bis 2.25 h musste ich nun rechnen. In Kressbronn konnte ich dann wieder ein gutes Stück laufen. Es hätte aber natürlich keinen Sinn gemacht und so links weg und ins Ziel, anstatt rechts und auf die zweite Runde. Nach 2:19.57 h war ich im Ziel und nach meiner bisherigen Halbmarathonbestzeit von 2013 an selber Stelle nun die langsamste Zeit, wenn man von Trail-Halbmarathon-Läufen absieht. Immerhin bekam ich so noch die Medaille. 










Nach meinem Zieleinlauf war ich natürlich gleich erholt und es war ja am Ende ein Durchschnittspuls von nur 127. Ich ging noch zur Zielverpflegung und dann zum Fahrzeug der Zeitnahme, um mich für den Marathon als dnf zu melden. Es wurde signalisiert, dass ich für den Halbmarathon gewertet werden könnte. Leider ist deis bislang nicht der Fall. Das wäre schade. Zuletzt musste ich im Mai 2014, also vor über 20 Jahren, zwei Rennen aufgeben und das waren bisher de einzigen meiner nun 1389 Wettkämpfe und es lagen 1237 erfolgreiche Zieleinläufe dazwischen. Das wäre also echt blöd. Ich ging zeitig in die Halle und das war gut so, denn bei der Gepäckausgabe musste ich doch lange anstehen und ich wollte den nächsten Zug erwischen. Ich konnte mich noch kurz mit ein paar Bekannten unterhalten und danach ging es über Friedrichshafen zurück und dabei lief es richtig gut. Ich hatte den Lauf dann auch recht gut weggesteckt und nach einer Behandlung heute Morgen bei einer Bekannten sollte es hoffentlich wieder passen. Auf dem Weg zum Bahnhof hatte es prompt angefangen zu regnen und zudem war ich gut 2 Stunden früher daheim. Alles war also nicht schlecht, so wie es lief. 




Insgesamt waren es 1291 Teilnehmer, davon 139 beim Marathon, 768 beim Halbmarathon, 270 über 10 km und 114 beim Nachwuchslauf. 

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/307284/

Veranstalter: https://www.bodensee-marathon.de/

Die Strecke:

Montag, 9. September 2024

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg vom 20.11.2023 bis 04.09.2024

Der Hauptwanderweg 2 (HW2) oder auch Schwäbische Alb Südrand-Weg genannt, ist sicher einer der bekanntesten Fernwanderwege der Region. Dabei sind große Tele dieses Weges bei mir schon länger ein Trail-Trainingsrevier. Ein Vorteil war für mich die meist auch relativ kurze Anreise und meist ohne große Umstiege. Ich hatte mir noch überlegt, ob ich anstatt in Donauwörth erst in Dischingen einsteigen soll, aber da hätte einfach was gefehlt. Mein Plan sah vor, den Weg möglichst in 8 Tagen zu absolvieren, aber es sollte ein klein wenig anders kommen. 

Es ging los am 20.11.2023. So wie beim HW1, dem Nordrand-Weg, erfolgt der Start in Donauwörth am Zeughaus. Die Anreise mit der Bahn über Ulm war entspannt und ich hätte vom Bahnhof aus direkt in den Weg einsteigen können. Aber ich wollte jeden Meter laufen und so ging es die 900 m zum Rathaus und die Altstadt ist ja auch sehendwert. Ich wollte gleich die ersten drei Etappen laufen, auch wenn dies ein ordentliches Stück bedeutet. Das Wetter war bei zum Start 9° C und leichter Bewölkung für so ein Unterfangen perfekt. Es war für mich alles absolutes Neuland. Aus der Stadt raus ging es hoch zum Stadtteil Riedlingen und in einem Wechsel durch Wald und Flur meist auf gut zu laufenden Wegen Brandhauberg. Dort endet die erste Etappe und es ging weiter nach Finningen. Der größte Teil des Weges führte durch Wald und gegen Ende der lohnende Abstecher zum mystischen Osterstein. Die dritte Etappe des Tages führte von Finningen nach Dischingen. Auch her waren es meist sehr gut zu laufende Wege. Der schönste Abschnitt kam am Ende mit dem Karlsbrunnen und durch den Englischen Wald zum Schloss Taxis und dann runter nach Dischingen. Dort passte der Busfahrplan der App leider nicht und es war inzwischen dunkel und kalt. Mit dem Bus dann endlich nach Heidenheim und wieder ein längerer Aufenthalt, aber bei einer leckeren Pizza. So konnte ich mich nach den gleich 48,50 km mit 884 Hm wieder stärken. 















Der 2. Teil folgte nur zwei Tage später am 22.12.2023 und die Etappen 4 und 5 führten von Dischingen über Giengen an der Brenz nach Stetten ob Lontal. Da kannte ich lediglich bei Giengen einen kleinen Abschnitt. Mit dem Zug über Ulm nach Heidenheim und mit dem nach Dischingen passte es super und diesmal war es zu Beginn mit 1° C sehr frisch. Dafür sollte es trocken bleiben. Die erste Etappe führte von Dischingen nach Giengen an der Brenz und dabei anfangs flach durch das idyllische Egautal und danach im Wald hoch und auf teils recht matschigen Pfaden nach Zöschingen zur Kapelle Maria Steinbrunn. Im weiteren Verlauf ging es fast nur noch durch Wald in totaler Ruhe, bevor es vor Giengen über schöne Wacholderheiden ging und hoch zum Schießberg mit schöner Aussicht auf die Stadt am Pavillon. Dort war ich schon mal bei einem Wettkampf. Danach runter und durch die Stadt und an der Spitalkirche die nächste Etappe und gleich mal auf einem Pfad hoch. Oben über eine Heidelandschaft und teils über Wiesenwege und schließlich runter ins Hürbetal. Dort folgte ein steiler Anstieg zur Charlottenhöhle und der kurze, aber lohnenswerte, Abstecher zur Ruine Kaltenburg. Im weiteren Verlauf dann über Waldpfade und runter ins Lonetal. Dort auf der anderen Seite der Anstieg auf schönen Pfaden auf dem Diebsteig. Von dort wieder runter und schließlich hoch nach Stetten ob Lontal an die Kirche Mariä Himmelfahrt. Ich lief danach noch ein paar Kilometer über Oberstotzingen runter zum Bahnhof in Niederstotzingen und von dort mit der Bahn über Ulm nach Hause. Es waren diesmal 39,40 km mit 675 Hm. 













Bis zum 3. Teil dauerte es knapp vier Wochen. Am 18.12.2023 führten die Etappen 6 und 7 von Stetten ob Lontal über Albeck nach Ulm. Bei der echt kurzen Anreise über Ulm und Niederstotzingen und diesmal mit dem Bus nach Stetten konnte ich etwas später los. Dennoch hatte es nur 3° C und sollte kaum wärmer werden. Dafür Sonne pur und an sich super Bedingungen. Nach Stetten ging es schnell in den Wald und die Sonne zusammen mit dem Frost ergab eine ganz besondere Stimmung. Bis zum Schloss in Albeck gab es keine besonderen Höhepunkte, aber dafür war es aus meist befestigten Wegen schön zu laufen. Nach Albeck nahm dann der Asphaltanteil immer mehr zu. Im Gegensatz zu den noch folgenden Abschnitten war die Strecke an diesem Tag eher leicht wellig. Es ging nach Elchingen runter und nochmals schön im Wald oberhalb von Thalfingen weiter, bevor es an die Donau ging. Dort zog es sich dann doch etwas. Dafür war das Ziel am Ulmer Rathaus ein schönes und unweit davon war auf dem Weg zum Bahnhof noch das Ulmer Münster. Nach 36,50 km und diesmal nur 461 Hm stieg ich in den Zug nach Laupheim, wo ich nach wenigen Minuten ankam. 











Eine Woche später, am 25.12.2023, dem 1. Weihnachtsfeiertag, ging es für mich auf den 4. Teil. Die Etappen 8 und 9 führten von Ulm über Blaubeuren nach Schelklingen. Dies bedeutete, dass ich große Teile der Strecke schon kannte, was die Vorfreude aber eher noch steigerte. Die Anreise war eine kurze und kurz nach 10 Uhr ging es vom Bahnhof zum Startpunkt am Rathaus und es waren bei 6° C und leichter Bewölkung wieder beste Bedingungen. Anfangs ging es ein Stück über die Stadtmauer und dabei am schönen Fischerviertel vorbei und weiter an der Donau entlang. Der erste Anstieg des Tages führte zum Fort Oberer Kuhberg mit schöner Aussicht auf die Stadt. Die Strecke von der Donau bis kurz vor Blaubeuren kannte ich immerhin noch nicht. Es ging mit schöner Aussicht an den Römerhöfen vorbei und dann durch den Wald auf gut zu laufenden Wegen nach Beiningen. Dort gab es eine Schleife und nicht den direkten Weg nach Blaubeuren und dabei einige kleine Anstiege und auch Wiesenpfade. Der Abstecher zur Schillerhöhe von einfach nur rund 150 m musste sein. Die Aussicht auf Blaubeuren und Gerhausen immer wieder ein Genuss. Danach auf einem Pfad steil runter und am Bahnhof von Blaubeuren vorbei. We oft startete ich von hier aus schon ein Training! Es ging schnell wieder bergauf und nun auf schönsten Pfaden durch das Felsenlabyrinth mit der "Küssenden Sau" und zur Ruine Günzelburg. Die Aussicht hier ist einfach schön. Danach ein gutes Stück über die Albhochfläche und vor Seißen erst steil runter auf einem Pfad und nach einem Stück im Tal der nächste heftige Anstieg. Oben angekommen auf einem für mich neuen Weg nach Schelklingen und ein Wechsel von Wald und Wiese und immer wieder auch Anstiege. Herrlich war dann der Pfad zur Ruine Hohenschelklingen. Aus dieser Richtung eine ganz neue Perspektive, so wie der tolle Pfad runter in die Stadt. Vom dortigen Bahnhof war es über Ulm nicht weit nach Hause. Diesmal auf 33,71 km gleich 780 Hm und vor allem ab Blaubeuren ein großer Teil auf Pfaden. 






















Der nächste, der 5. Teil, folgte dann rund vier Wochen später im neune Jahr, am 23.01.2024. Es standen gleich wie zum Auftakt drei Etappen an und damit ein Ultra. Die Etappen 10 bis 12 führten von Schelklingen über Hayingen nach Zwiefalten. Dabei hätte ich auch n Hayingen abbrechen können. Die Busverbindung nach Riedlingen wäre gut gewesen. In Schelklingen angekommen hatte es nur 3° C und es sollte meist bewölkt bleiben und auch nicht wärmer werden. Es ging vom Bahnhof an die Achbrücke und dann auf Wegen und Pfaden zum Achtopf und zum schönen Urspringtopf beim ehemaligen Kloster Urspring. Danach folgte ein langer und teils steiler Anstieg. Hier kannte ich mich wieder aus und der Weg durch den Wald zum Schmiechtal ist herrlich und auch der Weg am Waldrand durch das ruhige  Tal, vorbei an einem ehemaligen Wasserrad, das diesmal vereist war. Noch vor Hütten ging es links weg und bereits auf dem HW7 lief ich dort durch das Tiefental. Hier war es teils vereist, was später noch schlimmer werden sollte. Nach einer Schleife mit Wald- und Wiesenpfaden erreichte ich das Etappenziel Frankenhofen. Von dort ging es meist im Wald zum Kreuzweg Granheim und weiter nach Erbstetten. Dort auf schönsten Pfaden im Wald hoch und dann am Heumacherfels vorbei zur Ruine Wartstein über dem Lautertal mit traumhafter Aussicht. Der Downhill ins Lautertal auf dem steilen und teils recht felsigen Weg war anspruchsvoll und dann stand der Pfad im Tal teils unter Wasser. Es gab auch immer wieder Baumhindernisse. Der letzte Teil zur Ruine Maisenburg war dann wieder gut zu laufen und nach dem Anstieg verzichtete ich aber auf einen Abstecher zur Ruine. Die letzten Kilometer nach Hayingen waren für mich wieder neu, aber auch wenig spektakulär. Hayingen st dafür nett anzuschauen und ich entschied mich auch weiter zu laufen. Die Strecke nach Zwiefalten kannte ich bereits, wobei es kleine Abweichungen gab. In Hayingen erst mal länger bergauf, dann aber über eine schöne Heidelandschaft bergab und ins Glastal. Dort waren die rund 2 km eisbedeckt und es war recht abenteuerlich, aber ich schaffte es ohne Sturz. Am Hasenbach entlang dann wieder einfach und zudem wunderschön. Es ging von dort zur Wimsener Höhle und in eine traumhaften, wildromantischen Tal entlang der Zwiefalter Ach über Gossenzugen nach Zwiefalten zum Münster. Nach 45,50 k mit gleich 1049 Hm war ich an der Bushaltestelle an der Rentalhalle. Es lief super und der Schnitt war angesichts der Streckenlänge, der Höhenmeter und vor allem des Untergrundes richtig gut. Dafür eine abenteuerliche Rückfahrt mit dem Bus nach Riedlingen, da ich den Fahrer navigieren musste. Ich verpasste den ersten Bus nach Biberach, konnte mich aber zum Glück im Kiosk aufwärmen. 


























Am 29.01.2024 führte der 6. Teil, die Etappen 13 und 14, von Zwiefalten nach Sigmaringen. Es war für mich bis auf den letzten Kilometer Neuland.  Mit Bussen ging es on Biberach über Riedlingen nach Zwiefalten und dort besuchte ich zunächst erstmals das beeindruckende Münster. Es hatte beim Start nur 0° C, aber dafür kaum Wolken. Durch das Dobeltal war es recht frisch, dafür ein toller Blick zurück auf das Münster. Danach überwiegend durch den Wald der steile Anstieg nach Upflamör. Von dort dann meist im Wald, außer der Abschnitt durch Friedingen, an der Großen Heuneburg vorbei und nach Billafingen. Dort beginnt die 14. Etappe und die führte zunächst runter und dann im Wald zur Ruine Schatzberg. Nachdem es durch Bingen ging, führte der Weg durch das kurze, aber wunderschöne Bittelschießer Täle. Von dort wurde der nächste Abschnitt über offenes Land etwas zäh, doch dann ein schöner Pfad hoch zum Nägelesfels mit toller Aussicht und über das Krankenhaus runter nach Sigmaringen. Dort auf Pfaden ein letzter kurzer Anstieg auf den Mühlberg mit traumhafter Aussicht auf das Schloss und die Donau. Ich hatte etwas Zeit und konnte es noch eine Weile genießen, bevor ich das kurze Stück runter zur Donau unterhalb des Panthelstein lief. Es war von dort nur noch ein kurzes Stück vom Bahnhof und die An- und Abreise ist von hier einfach und relativ kurz. Es waren 33,60 km mit 761 Hm und ich schaffte es noch unter 4 Stunden. 


















Nun dauerte es fast vier Monate, bis zum 15.05.2024, bis es auf diesem Fernwanderweg weiter ging. Mein 7. Teil hätte mich von Sigmaringen nach Beuron führen sollen. Das wäre mit rund 46 km und vor allem seht vielen Höhenmetern  (so ca. 1700) die Königsetappe geworden. Es sollte aber anders kommen. Auf jeden Fall folgte nun mit dem Donaubergland mit die schönste Gegend überhaupt die ich kenne. Ich startete recht früh so gegen 9 Uhr. Da war es sonnig und hatte 13° C. Später aber über 20° C und vor allem eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Der erste Abschnitt von Sigmaringen nach Laiz ist noch recht unspektakulär, vom Blick auf das herrliche Schloss abgesehen. Es geht auch flach und so zunächst auch Richtung Inzigkofen. Dort endlich in den Wald und der erste Anstieg und vom Kloster auf einem tollen Pfad über de spektakuläre Teufelsbrücke. Danach auch einfach traumhafte Pfade bis zum Aussichtspunkt Känzele und runter zu den Inzigkofer Grotten und an die Donau. Nach einer Talüberquerung der nächste heftige Anstieg zur Ruine Gebrochen Gutenstein mit traumhaften Ausblicken ins Donautal. Es ging wieder runter und dann auch mal ein Stück über Asphalt, bevor der Anstieg zum Aussichtspunkt Teufelsloch folgte. Danach ein Downhill Richtung Gutenstein, nur um gleich wieder aufzusteigen. Dabei tolle Pfade und immer wieder Aussichtspunkte. Der Anstieg zum Rabenfelsen hat es in sich, doch dafür wird man mit einer spektakulären Aussicht belohnt und seinem Namen machte er an dem Tag alle Ehre. Der weitere Weg hatte teils schon alpinen Charakter und einfach wunderschön. Nach einem Downhill endete die 15. Etappe in Thiergarten. Dort der nächste Anstieg und nur im letzten Abschnitt im Wald. Das war echt heftig und an der schönen Ruine Falkenstein erst mal eine Pause. Danach wieder wunderschöne Pfade und ein harter Anstieg zum Schaufelsen und dort recht felsige Wege. Die Aussicht dafür ein Traum und den Abschnitt seit dem Rabenfelsen kannte ich noch nicht. Auch der folgende Mühlefels richtig toll. Es ging danach auf Forstwegen weiter und ich entschloss ich dazu, an einer mir nu bekannten Abzweigung, nach links und runter nach Hausen im Tal zu laufen. Es reichte für den Tag und von dort dann mit dem Bus durch das schöne Tal zurück nach Sigmaringen. Es waren 27,20 km mit 899 Hm, also sehr anspruchsvoll, zumal ein großer Teil der Strecke über Pfade führte. 






























Am 27.06.2024 folgte der 8. Teil. Von Hausen im Tal führte der Rest der 16. Etappe nach Irndorf und von dort nach Beuron. Ich kannte nahezu die ganze Strecke (bis auf ein paar kleine Abweichungen zu bisherigen Läufen dort) und freute mich total. Es sollte ein gemütlicher Lauf werden und da für den Nachmittag Gewitter angesagt waren, startete ich an an dem Tag früh. Mit dem Bus nach Riedlingen, dann mit der Bahn nach Sgamringen und von dort mit dem Bus als einziger Fahrgast nach Hausen im Tal. Dort startete ich kurz nach 8 Uhr bei schon 18° C und einer brutalen Luftfeuchtigkeit. Ich musste zunächst auf einem Pfad den Berg hoch zum Ausgangspunkt und dort kamen schnell der Vorturm von Schloss Hausen und mit einem kleinen Abstecher die Ruine Schloss Hausen. Da konnte ich jeweils schon mal die Aussicht genießen. Ich lief hier schon einmal, aber in der Gegenrichtung und so ganz neue Perspektiven. Es ging meist über Pfade und überwiegend im Wald weiter. Am Glasträgerfels wieder eine wunderschöne Aussicht. Am Schloss Werenwag vorbei über offenes Gelände und danach am Korbfelsen vorbei runter ins Finstertal. Der folgende Anstieg ging recht gut, auch wenn er steil war und oben der Lohn mit der Aussicht vom Eichfelsen. Von dort über Wald- und Wiesenpfade am Irndorfer Felsengarten vorbei den Abstecher zum Rauhen Stein. Es folgte ein langer Downhill und im Tal an der Mauruskapelle vorbei und über die Donau. Danach der tramhafte, aber auch sehr heftige, Anstieg auf dem Tobelsteig zur Burg Wildenstein. Die ist sehr imposant und dient als Jugendherberge. Ich überlegte noch in der Burgschänke einzukehren, aber es zog plötzlich ein Gewitter auf, viel früher als vorhergesagt. Also kurz den Ausblick genießen und dann ging es durch den Wald weiter. Dort fing es dann an zu regnen und es entwickelte sich zum Starkregen. Die Wege und Pfade im Wald waren schnell unter Wasser. Dafür ist es hier leicht wellig recht gut zu laufen. Ich hielt noch kurz am Aussichtspunkt Jägerblick. Am Alpenblick war es nur trüb und es folgte auf eine schönen Pfad der Downhill nach Beuron. An dem Tag aber auch recht rutschig. In Beuron war das Ziel der 17. Etappe am Kloster und ich besuchte noch kurz erstmals die Klosterkirche. Es waren noch 500 m zum Bahnhof und mit dem Zug nach Riedlingen und dort bei Sonnenschein auf den Bus gewartet. Auf den nur 23,10 km waren es gleich 944 Hm. Dieser und der vorherige Teil waren auf jeden Fall so ziemlich der schönste Abschnitt des gesamten Weges. 
























Den 9. Tel, das Finale, nahm ich am 04.09.2024 in Angriff. Die Etappe 18 und 19 führten von Beuron über Fridingen an der Donau nach Tuttlingen. Leider fiel der erste Zug aus und so konnte ich erst kurz vor 11 Uhr bei nun schon 20° C starten und es war wieder einmal schwül und sollte noch wärmer werden. Ich kannte bisher nur die ersten 500 m vom Bahnhof bis zum Startpunkt am Kloster in Beuron. Dort ging es gleich auf die Felder und dann der Anstieg durch das schöne Liebfrauental. Aus dem Wald raus ein schöner Blick auf das Schloss Bronnen. Der Weg führte aber nicht direkt dort hin, sondern wieder ein Stück runter und dann auf einem steilen Pfad an Höhlen vorbei hoch bis unterhalb des Zuganges zum Schloss. Danach ging es lange Zeit auf gut zu laufenden Forstwegen weiter und auf einem Pfad zum Schafberg hoch mit traumhafter Aussicht auf das Schloss Bronnen und ins Donautal. Es folgten im Wechsel Forstwege und Pfade und immer wieder rauf und runter und zu den Aussichtspunkten Kohlstattfelsen und Kaiserstand. Ein letzter Anstieg der Etappe führte hoch zur Ruine Kallenberg. Der kurze Abstecher, am Ende über Treppen, war hart, aber die Aussicht entschädigte mal wieder. Es ging nun erst auf einem Pfad und dann lange Zeit auf einem Forstweg runter und aus dem Wald raus zur Ziegelhütte und von dort zum Ziegelsteg an der Donau. Dort begann die letzte Etappe. Diese war nicht so spektakulär, dafür herrlich ruhig. Anfangs gleich hoch zum Bergsteig Kreuz und nach einem kurzen Downhill der Anstieg im Wald zum Wirtenbühl. Dort dann auf Forstwegen an der Grundwiese runter. Der letzte Anstieg folgte nach dem Rottweiler Tal am Waldrand hoch zum Sengenbühl. Von dort über eine Wiese und dann auf einem Pfad im Wald runter zum Philosophenweg oberhalb von Tuttlingen. Noch einmal führte ein Pfad runter und dann an der Donau entlang zum Ziel der Etappe und des gesamten Weges am Rathaussteg, der leider noch umgebaut wird. Die allerletzten zwei Kilometer führten noch zum Bahnhof und auf der Rückfahrt musste ich oft an den seit Donauwörth zurück gelegten Weg denken. Am letzten Tag waren es nochmal 27,95 km mit immerhin 829 Hm. 

















Am Ende waren es insgesamt 315,46 km mit 7282 Hm. Es war ein faszinierender Weg mit viel Bekanntem, aber auch viel Neuem. Es gab insgesamt im Verlauf des Weges eine Steigerung, aber er ist insgesamt eine absolute Empfehlung. Es kommt noch dazu, dass die Strecke überwiegend hervorragend markiert ist. Der Weg wird mir sicher lange in Erinnerung bleiben.