Mittwoch, 15. Mai 2024

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 7 von Sigmaringen nach Hausen im Tal am 14.05.2024

Nach nun doch fast 4 Monaten, seit Ende Januar, ging es auf diesem Fernwanderweg endlich weiter. Ich wollte mir für diesen wunderschönen Abschnitt durch das Obere Donautal auch einen schönen Tag raus suchen. Da ich seit Freitag und noch bis Sonntag Urlaub habe, war der Dienstag an dem ich sonst gearbeitet hätte perfekt. Das Wetter spielte super mit und schon zum Start um 9 Uhr hatte es 13° C und Sonne pur. Allerdings dann bis am Nachmittag doch gleich 23° C und dies war dann eher etwas nachteilig. Es ging von Biberach über Aulendorf mit dem Zug nach Sigmaringen und da klappte alles, trotz einem kleinen medizinischen Zwischenfall kurz vor Sigmaringen. Da ging aber alles gut. Von der folgenden Strecke kannte ich die meisten Abschnitte, manche sogar sehr gut. Dies schmälerte aber nicht die Vorfreude, sondern erhöhte sie eher noch. Es sollten aber auch neue Abschnitte dabei sein. Ich hatte die Etappen 15 bis 17 geplant, aber bereits mit der Option nach Beginn der 17. im Tal dann direkt nach Beuron zu laufen. Das wären dann immer noch knapp 40 km und gut 1000 Hm gewesen. 


Es ging vom Bahnhof in Sigmaringen zunächst 500 m bis zum Ausgangspunkt der Etappe unter dem Panthelfelsen und dabei unterhalb von dem beeindruckenden Schloss vorbei und entlang der Bahnlinie über die Donau. Ein wunderschöner Startpunkt der 15. Etappe die in rund 17 km nach Thiergarten führt. 





Der erste Abschnitt führt von Sigmaringen immer an der Donau entlang nach Laiz und ist flach und gerade richtig zum Einlaufen. Dabei wuchs schon die Vorfreude, da ich ja die nächsten Abschnitte kannte. Nach rund 3 km war ich in Laiz an der Donaubrücke und musste dort hoch und diese überqueren. Auf der anderen Seite dann kurz durch das Wohngebiet und aus dem Ort raus. Danach führt ein Pfad auf dem Damm entlang der Donau. Hier wurde es ohne Schatten schon recht warm. Am Wald dann nach links und ein Bogen um diesen herum und auf einem breiten Pfad durch die Fürstlichen Anlagen Inzigkofen hoch an den Rand des ehemaligen Klosters. Diesmal aber davor schon rechts auf einen Pfad und dieser führte schön im Schatten zu einem der absoluten Höhepunkte. Die steinerne Teufelsbrücke ist spektakulär gelegen und wunderschön anzusehen. Der Weg führt über die Brücke weiter. 










Von der Teufelsbrücke führte ein Pfad an Felsen entlang und leicht ansteigend weiter. Hier ist es herrlich zu laufen. Nachdem die Verbindungsstraße nach Inzigkofen überquert wurde, ging es im Wald auf einem Pfad zum Aussichtspunkt Känzele und schön sind im Frühjahr die saftigen Wiesen an der Donau anzusehen. Ein recht felsiger Pfad führt kurz hoch und dann geht es auf einem Pfad über etliche Stufen runter und an den beeindruckenden Inzigkofer Grotten entlang. Diese ersten gut 6 km waren schon mal super und es lief auch recht passabel. Es folgte ein weiterer steiler Downhill nach den Grotten und dann im Tal zunächst auf einem Pfad und dann auf einem Wirtschaftsweg zur Straße und auf dieser über die Donaubrücke zum ehemaligen Bahnhof Inzigkofen. 







Wo es runter ging, geht es natürlich schnell wieder bergauf. Es ging über die Straße und dann gleich auf eine steilen Pfad, der weiter oben in einen Forstweg überging. Dieser achte Kilometer hatte es in sich und weiter oben auch kein Schatten und es wurde spürbar wärmer. Ein breiterer Pfad führte zum nächsten von noch vielen Aussichtspunkten: die Ruine Gebrochen Gutenstein. Es ist nicht mehr viel übrig, aber der Blick ins Donautal atemberaubend und auch interessant zu sehen, wo man schon lief. Ein Stück weiter führte der Pfad, bevor der Downhill beginnt, ein paar Meter zu einem weiteren Aussichtspunkt bzw. zwei, einen oberen und unteren. Diese beiden muss man einfach mitnehmen. 







Der folgende Downhill ist durchaus etwas anspruchsvoll, felsig und vor allem wurzelig. Danach geht es an der Bahnlinie entlang auf einem steinernen Pfad nach links und über ein paar Stufen hoch zur Straße. Dort wird die Brücke überquert und danach auf die andere Straßenseite gewechselt. Auf einem Forstweg steigt es dann immer mehr an. Der zehnte Kilometer lief da dennoch wieder recht gut. Ein kurzes Stück am Waldrand entlang und dann endlich links weg auf einen Pfad und wieder im Schatten. Nun verlief es flach und an der Teufelslochhütte vorbei an den Aussichtspunkt Teufelsloch. Auch hier ist der Ausblick, wie auf der ganzen Strecke faszinierend. Der Pfad ging dann schnell runter und führte rund 800 m zum Wanderparkplatz Hofstättle etwas oberhalb von Gutenstein. 






Vom Wanderparkplatz ging es auf der anderen Seite schnell rechts weg und es folgte der nächste Pfad mit einem recht steilen Anstieg. Da eröffnete sich am Kreuzfelsen nochmals ein wunderschöner Blick auf den kleinen Ort Gutenstein. Die folgende Strecke zum Rabenfelsen und die darüber hinaus lief ich vor zwei Jahren mal in die andere Richtung. Es ging fast nur auf Pfaden bergauf und bergab und kurz mal über einen Wiesenweg am Waldrand. Die rund 3 km vom Parkplatz zu dem Felsen sind schön, aber auch genauso anspruchsvoll. Am Ende nochmals ein steiler Anstieg. Da sah ich einen Raben fliegen und dachte noch, wie passend wenn ich einen am Felsen sehen könnte. Hier war ich, wie fast auf der ganzen Strecke, recht einsam unterwegs. 








Am Rabenfelsen dann ein kurzer Anstieg und bisschen Kletterei und dann ein atemberaubender Ausblick. Ich schaute nach links und da saß, kaum ein Meter entfernt, ein Rabe neben mir auf einem Felsen und ließ sich zum Glück nicht verstören. Ich legte dort noch eine kleine Rast mit Trinken, Energy Gum und Salztablette ein. 








Der weiterer Weg führte zunächst längere Zeit über einen Pfad mit teils durchaus alpinem Charakter und wunderschönen Aussichten und dann wieder im schattigen Wald. Richtig schön war die Aussicht auf den Gutshof Käppeler und den Etappenzielort Thiergarten. Mein Tempo war aber nicht mehr hoch. Dies änderte sich, als es auf einem breiten Forstweg weiter ging und dann noch auf einem Pfad steil in den Ort runter und dort an der Straße entlang in die Ortsmitte. Nach 17,9 km hatte ich die erste Etappe des Tages geschafft. 








Die 16. Etappe führt von Thiergarten zum Wanderheim Rauher Stein bei Irndorf über ca. 17 km und dabei etliche Höhenmeter. Anfangs aus dem Ort raus ging es gleich ordentlich hoch zum Steinbruch. Anfangs noch uf Asphalt, dann auf einem Feldweg und völlig ohne Schatten war es dann recht zäh. Es gab dann einen Abzweig nach links und über einen Wiesenweg ging es zum Wald. Dort folgte der teils recht steile Anstieg, anfangs über einen Pfad und später über einen Forstweg zur Ruine Falkenstein. Diese Ruine wollte ich schon lange mal besuchen und es ist doch ein bedeutender Rest der ehemaligen Burg erhalten. Die Aussicht war hier nicht ganz so toll, dafür der Platz umso mehr und es gab auch eine Grillstelle und ich trank etwas. Da ich zuletzt recht langsam unterwegs war, überlegte ich schon, nur bis Hausen im Tal zu laufen und schaute nach einer Verbindung. Die Züge verkehren diese Woche leider nicht durch das Obere Donautal, aber es gab Busverbindungen. Es wären dann noch rund 8 km gewesen. 









Von der Ruine Falkenstein führte ein schöner Pfad leicht abwärts und nach wenigen Hundert Metern kam ich an der Falkenwand vorbei. Ein paar Stufen luden geradezu zu der minimalen Kletterei ein und die Aussicht war mal wieder super. Bis um Schaufelsen waren es noch knapp 1,5 km und zunächst auf einem Pfad abwärts, über eine Wiese und dann begann der Schaufelsenaufstieg. Dieser hatte es in sich und führte steil über einige Serpentinen hoch. Hier auch mal die Anmerkung, dass die Strecke gut ausgeschildert und markiert war, aber manchmal konnte die Vielzahl an Schildern und Markierungen auch mal verwirren. Es wurde hier endgültig klar, dass es heute nicht mehr über Hausen hinaus geht. Am Ende wurde es felsiger und teils war der Weg mit Geländern gesichert, da es dort direkt die Felswand hinunter geht. 










Der Schaufelsen! Was soll ich dazu groß sagen. Es ist einer der herrlichsten Aussichtspunkte nicht nur im Donautal, sondern auch auf der Schwäbischen Alb überhaupt. Seit kurz vor Thiergarten bin ich bis dorthin die Strecke noch nie gelaufen und da wurde es Zeit. Auch den weiteren Abschnitt zum Mühlefelsen kannte ich noch nicht. 










Zunächst verlief der Weg noch auf einem wurzeligen und steinigen Pfad. Dann ging er in einen Feldweg am Waldrand über. Da lief es, auch leicht bergauf, gleich wieder besser. Nach gut einem Kilometer kam ein kurzer Abzweig nach links zum Mühlefels, einem weiteren schönen Aussichtpunkt mit Blick auf Hausen und in der Ferne das spektakulär gelegen Schloss Werenwag, das erst bei nächsten Lauf ein Ziel sein wird. 







Vom Mühlefels ging es auf dem Feldweg weiter, dann einen Pfad runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder ein Pfad recht steil hoch. Recht schnell wurde da ein Forstweg erreicht und auf diesem ging es links weg leicht aufwärts weiter. Danach links weg und der Forstweg war durch Waldarbeiten in einem schlimmen Zustand. Ich kam an den Abzweig, wo es links runter nach Hausen im Tal geht und gerade aus weiter zum Vorturm des Schloss Hausen. Dort lief ich schon mal runter und es waren noch zwei Kilometer zum Bahnhof und ein guter Kilometer in den Ort. Ich musste mich nun sogar beeilen, um den nächsten Bus zu bekommen. 








Nun trennte ich mich vom HW2. Es ging steil runter, anfangs noch durch einen Tobel, dann ein besserer Weg. Auf dem 27. Kilometer ging es gleich 152 m runter. Ich kam nach Hausen rein und dort an eine Bushaltestelle Rathaus. Ich schaute kurz auf der App und dort hielt der Bus nach Sigmaringen auch und ich hatte noch 8 Minuten. Die 6 Minuten bis zum Bahnhof bei noch knapp einem Kilometer wären eng geworden und so war es perfekt. Ich genoss die Fahrt durch das wunderschöne Donautal und konnte nochmal an die Strecke zurück denken. Es waren wunderschöne 27,2 km mit 899 Hm (auf der Uhr deutlich mehr, was auch näher kommt), die aber auch anspruchsvoll waren. Dann halt noch eine kurze Strecke von Hausen über Irndorf nach Beuron, ungefähr ein Halbmarathon und dafür diese traumhafte Gegend genießen. In Sigmaringen fuhr der Zug später und ich hatte keinen Stress und es ging über Riedlingen und dann mit dem Bus nach Biberach. Insgesamt war es halt doch etwas zu warm und ich wollte dann auch nicht riskieren, dass ich viel später heim komme, weil es in Beuron nicht reicht. Das Wochenende mit den Wettkämpfen war halt doch fordernd. 




Die Strecke:

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