Dienstag, 19. März 2024

Hauptwanderweg 1 (HW1) - Schwäbische Alb Nordrandweg (Albsteig) - Teil 6 Gingen (Fils) - Ochsenwang

Heute folgte auf dem HW1 nach nur 5 Tagen die Fortsetzung. Es standen am Ende die Etappen 10 und 11 an, wobei ich noch die 12. in Erwägung gezogen hatte. Selbst bei zwei Etappen standen rund 39 km und 1400 Hm an und in dem Fall auch deutlich mehr Auf- als Abstieg. Ich hatte meinen dritten freien Tag und zudem war bestes Wetter angesagt. Das musste ich ausnutzen, zumal ich die letzten beiden Tage nicht gelaufen bin, wobei diese nicht nur der Erholung gedient hatten. Dennoch fühlte ich mich dann frühmorgens kurz vor 6 Uhr recht fit. Es würde eine für mich bis auf einen Abschnitt unbekannte Strecke sein. 

Ich fuhr von Laupheim mit einem Umstieg in Geislingen in nicht ganz einer Stunde nach Gingen an der Fils. Das passte schon mal. Es war noch früh, kurz vor 8 Uhr, und so mit 6° C recht frisch. Deshalb anfangs noch mit der Jacke. Immerhin hatte es kaum Wolken und die letzten Nebelfetzen vergingen auch so langsam, was für eine besondere Stimmung sorgte. Es ging durch Gingen und nach dem Ort stieg es dann schnell an. Dabei ging der asphaltierte Weg in einen gekiesten über. Auf dem dritten Kilometer dann ein ordentlicher Anstieg von 115 m. In diesem Abschnitt ging es meist am Waldrand entlang. Richtig schön war es dann im Naturschutzgebiet Fränkel mit herrlicher Aussicht und einem schönen Pfad und mal flach. Dafür hier die ersten Pfützen als Vorboten für das, was noch kommen sollte. 








Es ging weiter zum Wasserberghaus. Dabei erst mal ein Stück auf einem Wiesenweg runter und danach wieder ein ordentlicher Anstieg, wobei es anfangs noch auf einem guten Forstweg hoch ging und nicht zu steil. Da lief es ganz gut, so wie es überhaupt bis dahin super passte. Dann links weg und es kam ein steiler Pfad und der war total matschig. Dazu kamen ein paar Baumhindernisse und auch sonst war es hier durch den oft felsigen Untergrund nicht einfach. Nach diesem Pfad ging es über den breiten Zufahrtsweg zum Wasserberghaus, wobei es davor noch rechts weg über einen wieder matschigen Weg ging. Am Wasserberghaus eine schöne Aussicht ins Tal. 







Vom Wasserberghaus ging es erst mal steil runter, dabei auch über einige Stufen, zum Aussichtspunkt Hörnle. Von dort war die Aussicht noch viel schöner und vor allem der Blick auf die Dreikaiserberge. Nun ging es erst auf einem Pfad und dann auf einem Forstweg mal einfacher weiter. Es ging runter und über eine Straße und danach folge gleich der nächste größere Anstieg. Der Weg führte um den Hochberg. Es ging zum Aussichtspunkt Fuchseck und dafür lohnte sich die Mühe absolut. 








Vom Fuchseck ging es dann meist auf Pfaden und auch mal Waldwegen, wobei einer extrem matschig war, leicht wellig weiter und zum  Aussichtspunkt Rottelstein. Nachdem es wieder runter zum Fuchsecksattel ging, folgte ein sehr steiler Anstieg durch den Wald. Der weitere Weg runter zum Kornbergsattel war bis auf den letzten Abstieg eher einfach. Nach gut 16 km hatte ich die erste Etappe hinter mich gebracht. 





Die nächste, die 11. Etappe, führt vom Kornbergsattel nach Ochsenwang und das über knapp 23 km. Da waren auch nochmal ordentlich Höhenmeter zu bewältigen. Das nächste Ziel war der Gipfel des Bossler und diesmal von der anderen Seite, nachdem ich auf dem HW7 von Bad Boll her aufgestiegen war. Es ging zunächst hoch zum Kornberg und dem dortigen Naturschutzgebiet. Die Pfade waren wieder matschig und das kostete Kraft und nach gut 17 km legte es mich hin. Da war der Schlamm eher hilfreich und nur wenige Schrammen. Ich hatte schon zuvor beschlossen, nur noch diese Etappe zu absolvieren. Es ging dann in offenem Gelände runter und über die Autobahnbrücke. Danach wieder ein steiler Pfad und dann auf dem Zufahrtsweg zum Bosslerhaus und auch dort kurz die Aussicht genossen. Ab hier dann auf einem Pfad zum Gipfel und die letzten 100 m gesellte sich der HW7 hinzu. Die Aussicht ist auch hier toll und ich nutzte es zu einer Trinkpause. 










Die nächsten etwas mehr als 5 km kannte ich vom HW7 und wusste, dass es nicht einfach werden würde. Der Weg führt fast nur über Pfade und auf und ab. Diese waren durch die Regenfälle oft auch schwer zu laufen und auch sonst teils recht anspruchsvoll. Immer wieder mal ging es am Waldrand über Feld- und Wiesenwege. Da lief es wieder besser. An den Jahrhundertsteine war der erste Aussichtspunkt und dann am Häringer Berg. 







Noch ging es überwiegend auf Pfaden weiter. Da war mir langsam klar, dass ich vor Ochsenwang eine Abkürzung nehmen muss, um den früheren Bus zu erreichen, da diese nur im Stundentakt fahren. Es gab noch einen schönen Aussichtspunkt wo es eine Startrampe für Gleitschirmflieger gibt. Die letzten 400 m dann leicht ansteigend auf Asphalt Richtung Eckhöfe. 







An den Eckhöfen trennten sich der HW1 und der HW7 wieder. Es ging über die Straße und dort dann auf einem Asphaltweg immer leicht bergauf. Auf diesem Untergrund lief es sogar wieder recht gut. Es folgte ein Abzweig rechts weg und dort dann über einen Wiesenpfad am Waldrand entlang leicht abwärts und zum Knaupenfels. Ich war von der Aussicht ins Lenninger Tal begeistert und es ist sicher einer der schönsten Aussichtspunkte auf der Schwäbischen Alb. Auch das nächste Ziel, die Ruine Reußenstein, war schon zu erkennen. 








Das nächste Ziel war die Ruine Reußenstein. und bis dorthin waren es noch knapp 2 km. Erst über einen Pfad und eine Wiese und dann auf dem vorherigen Asphaltsträßchen runter zum Hofgut Reußenstein und auf einem Weg zur Ruine. Diese liegt fantastisch auf einem Felssporn und die Aussicht ist zudem herrlich. Die Ruin selbst betrat ich aus Zeitgründen nicht, aber ich möchte eh mal extra im Lenninger Tal laufen gehen. Nun erst recht! 










Es sollten noch zwei Aussichtspunkte kommen. Es ging erst über Pfade und noch eine schöne Sicht auf die Ruine. Es folgten dann mal bessere Waldfuhren und -wege und es gab wieder ein Stück. Dann der erneut matschige Anstieg auf Pfaden zu den Aussichtspunkten Heimenstein und Hindenburghütte









Es ging dann noch ein Stück durch den Wald und anschließend auf einem Asphaltweg runter in den Weiler Ziegelhütte und hier durch. Nach der Siedlung war das Randecker Maar erreicht, ein ehemaliger Vulkankratersee mit herrlicher Aussicht und vielen verstreuten Felsblöcken in der Wiesenlandschaft. Noch ein gutes Stück ging es auf einem Sträßchen weiter und danach rechts weg und auf einem Wiesenpfad am Randecker Maar entlang und dann nahm ich die Abkürzung links weg direkt hoch nach Ochsenwang. Da muss ich halt den Rest der Strecke der 12. Etappe voranstellen. So waren es am Ende immerhin noch 37,70 km mit 1306 Hm. Es war eine herrliche, wenn auch sehr anspruchsvolle Strecke. 






Die Rückfahrt war dann richtig gut. Der Bus kam nur eine Minute nachdem ich da war und es ging nach Bissingen und dort der Umstieg nach Kirchheim / Teck. Die S1 kam etwas später, aber dadurch entspanntes Umsteigen und in Weilheim / Teck hatte ich eh genügend Zeit. Mit dem schnellen IRE 200 ging es nach Ulm. Dort wurde es nochmals spannend. Vor Ulm Wartezeit, aber zwei Minuten vor Abfahrt saß ich in der RS2 nach Laupheim. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung auf dem HW1. 




Die Strecke: 

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