Nur zwei Wochen nach der zweiten Station in Vogt ging es in die dritte Runde. Dieser Lauf fand in Birkenhard bei Biberach statt und ist für mich deshalb fast ein Heimrennen. Dazu kommt, dass mich mit diesem Lauf durchaus Besonderes verbindet. Es war im Januar 2012 mein erster von inzwischen sehr vielen Crossläufen. In der Folge sind es nun neun Teilnahmen und insgesamt 10 Starts, da es 2020 einen Doppelstart gab. In diesem Jahr nur die Kurzstrecke wie bereits bei den anderen Läufen. Einmal, 2022, durfte ich leider nicht starten, worüber ich immer noch nur den Kopf schütteln kann. Nun geht es aber mit den Wettkämpfen wieder richtig los. Die Startnummer hatte ich ja schon von den ersten Läufen, was schon mal etwas weniger Stress bedeutet.
Ich hatte diesmal leider noch Frühdienst und danach ging es dann von Ochsenhausen nach Birkenhard. Das war mit knapp 20 km und 18 Minuten aber immer noch eine kurze Anfahrt. Ich begrüßte schnell die erste Bekannten und machte mich dann an die Erkundung der Strecke. Diese ist etwas abweichend von der von 2020 und seit dem letzten Jahr hat sie diesen Verlauf. Vor einigen Jahren war der Verlauf noch ein anderer und etwas anspruchsvoller als jetzt. Da es seit Samstag geschneit hatte, wurde der an sich doch eher einfache Rundkurs mit 1,7 km und nur 18 Hm doch etwas anspruchsvoller. Es gibt einen Wechsel aus Wiese und Feldwegen. Ich merkte schnell, dass später die Spikes sicher die einzig richtige Wahl sein werden. Vor allem im unteren Bereich, obwohl es flach ist, war es durch eher hohes Gras und Schnee doch kraftraubend. Am Ende der übliche Anstieg, aber nun nicht die Schleife nach rechts auf die Wiese ins Ziel, sondern direkt auf dem Rundkurs, wegen der Matte für die elektronische Zeitnahme und Rundenerfassung. Damit auch der Start dort an der Kreuzung der Feldwege und damit etwas weiter hinten als früher.
Der erste Start erfolgte wie üblich um 13:30 Uhr für die AK U8, U10 und U12 über eine kurze Runde mit 700 m.
Der zweite Start folgte um 13:45 Uhr für die AK U14 und U16 über eine Runde von 1,7 km. Da war ich wegen dem Aufwärmen etwas zu spät dran.
Es folgten für mich letzte Vorbereitungen und ich zog die Btooks-Schuhe an. Bei -1° C und leichter Bewölkung lief ich mit einer dreiviertellangen Hose, einem leichten Halstuch und mit Mütze. Ich lief mit dem dünnen Langarm-Funktionsshirt und dem Trikot darüber. Der Start zu meinem vierten Wettkampf in diesem Jahr und dem zweiten realen folgte um 14:00 Uhr und da ging es über zwei große Runden und insgesamt 3,4 km. Es erfolgte mit dem Jederamncross auch der Start der Jugend U18 und U20. Ich war knapp dran und so konnte ich mir das Starterfeld gar nicht richtig anschauen. Es ging pünktlich los und ich kam nicht so richtig ins Rennen ein. Als es rechst weg und auf der Wiese runter ging, war ich ziemlich am Ende des Feldes. Nur einige Jugendläuferinnen und eine Teilnehmerin des Jedermanncross oder besser der Mittelstrecke waren hinter mir. Nach der 180°-Linkskurve ging es leicht hoch und irgendwie fühlte es sich zäh an. Erst als es wieder auf der anderen Seite unten angekommen links auf dem Feldweg weiterging fühlte es sich mal besser an. Ich konnte endlich mehr Tempo aufnehmen. Dann aber ging es über die Wiese mit dem doch hohen Gras und Schnee. Das war hart. Nach einem kurzen Übergang auf der andern Seite auf der Wiese zurück und dann am Waldrand wieder auf einem Feldweg. Ich benötigte für den ersten Kilometer 4.42 min und das war sicher mehr als von mir erwartet. In der Woche wenige Kilometer, aber da lief es richtig gut. Immerhin konnte ich mich an eine kleine Gruppe vor mir heran kämpfen. Dann auf dem Feldweg zurück und rechts weg zum letzten Anstieg. Da kam ich nicht nur heran, sondern lief an einem Mädchen und einem der Jugendläufe vorbei und war gleichauf mit Silva Ritter, mit der ich mich schon in Blitzenreute duellierte. Sie hielt dagegen und ging knapp vor mir in die zweite Runde. Die erste hatte ich in 8.14 min absolviert. Da wollte ich doch deutlich, nämlich rund 20 Sekunden, schneller sein. Als es wieder runter ging, lief ich vorbei und beim folgenden leichten Anstieg konnte ich etwas Vorsprung gewinnen. Vor mir war, mit ca. 50 m Vorsprung, Tim Göhlert, also einer von meinem Wettbewerb. Ob da noch was geht? Ich kam ihm ja am Ende der ersten Runde schon näher. Der Abstand blieb aber konstant. Vielleicht ja noch am letzten Anstieg. Nach hinten konnte ich den Vorsprung nun doch etwas absichern. Es fühlte sich nun doch besser an, als zu Beginn. Als es nach der schweren Wiesenpassage wieder auf den Feldweg ging, hatte ich den dritten Kilometer in 4.55 min absolviert, nach 4.56 min zuvor für den zweiten. Wenigstens lief ich nun konstant, wenn auch konstant unter meinen Erwartungen. Diesmal war nicht an ein Duell mit der erneuten Jugendsiegerin Julia Gütler zu denken, die weit voraus war. Sonst lief ich auf der zweiten Hälfte immer davon. Mein Vordermann zeigte keine Schwäche und so ließ ich es am Ende des Anstiegs etwas austrudeln und kam nach 16.41 min ins Ziel und hatte für die zweite Runde 8.28 min benötigt und lag noch knapp vor Silva Ritter. Es war am Ende lediglich der fünfte Gesamtplatz und es wäre bei einem von mir normalen Verlauf höchstens Rang 4 drin gewesen, da die drei vorne viel zu schnell waren und der Sieger von Vogt sich diesmal mit Rang 3 begnügen musste. Der Sieg in der AK M55 stand ja beim Zieleinlauf schon automatisch fest. Ich ließ zumindest 7 der 15 Jugendläufer hinter mir, davon aber auch sechs junge Damen.
Nach meinem Zieleinlauf machte ich noch schnell ein paar Fotos. Ich war schnell erholt und eigentlich ja auch in guter Form und die Verhältnisse hatte ich mir ja sogar gewünscht. Da lief es vor zwei Wochen nach dem Nachtdienst deutlich besser, was für mich doch ungewöhnlich ist. Mal sehen was die nächsten beiden Trainingswochen bringen.
Der Start zum Hauptlauf über vier Runden und 6,8 km folgte um 14:30 Uhr. Da gab Bürgermeister Wolfgang Jautz den Startschuss, den ich ja noch aus der gemeinsamen Dienstzeit kenne. Es war sowieso schön, dort wieder so viele Bekannte getroffen zu haben. Die 118 Teilnehmer machten sich auf die Strecke. Nach er ersten Runde zeichnete sich schon wieder das fast übliche Duell der Ulmer gegen Heiko Thiele vom AST Süßen ab. Ich konnte nun auch etliche Bekannte anfeuern und das tat mir schon bei meinem Rennen gut. Mit dem Zielbogen gab es dann ein Problem und am Ende wurde er zur Seite geräumt.
Ich ging nun den Anstieg runter und beobachtete das Rennen unten bei dem Schuppen. Da kann man den Rennverlauf von zwei Seiten im Auge behalten. Mein Vereinskollege Thomas Bizer war auch wieder am Start, tat sich aber wie andere Läufer ohne Spikes doch etwas schwer. An der Spitze zeichnete sich nun doch recht schnell der Gesamtsieg ab, aber dahinter konnte Heiko einen tollen dritten Gesamtplatz halten und dann auch ausbauen und das nach zwei vierten Plätzen in den ersten Rennen. Bei den Frauen waren die ersten drei Plätze auch recht schnell klar. Dahinter konnte man doch das eine oder andere interessante Duell beobachten.
Ich kam gerade rechtzeitig wieder hoch zum ersten Zieleinlauf. Gesamtsieger wurde Leonid Vandevski vom SSV Ulm 1846 und da wäre interessant gewesen, ob der bis dahin zweimalige Sieger hätte mithalten können. Heiko schaffte prompt den dritten Gesamtplatz. Einen erneut starken Eindruck hinterließen die von Markus Kaiser angeführten Birkenharder und es gelang diesmal sogar Rang 2 in der Mannschaft hinter Ulm. Bei den Frauen siege wie in Vogt Katharina Rittel, die damit den Gesamtsieg in der Serie sicherte, da die Gesamtzweite Verena Cerna beim letzten Lauf nicht am Start sein kann. Dahinter kam die wieder erstarkte Stephanie Wunderle auf den dritten Gesamtrang. Ich blieb dann nicht mehr allzu lange, da es doch frisch wurde. Ich begnügte mich übrigens mit nur einem Kilometer Auslaufen und so nur 45,1 km in der Woche. Das muss sich ändern.
Die Siegerehrung wurde ab 16 Uhr in der Sporthalle durchgeführt, die ja genau neben dem Wettkampfgelände liegt. Da gab es wieder das umfangreiche Kuchenangebot. Ich blieb aber nicht bis zur Siegerehrung, da auf der Mittelstrecke nur die ersten drei Gesamt geehrt werden und ich da bei der siebten Teilnahme erstmals nicht dabei war. Ich war irgendwo froh, dass ich vor dem Nachtdienst etwas früher daheim war. Eines ist noch etwas seltsam: der Sieger des Laufs über 1,7 km startete dann noch beim Jedermanncross. Nun aber nicht mit Jahrgang 2008, sondern mit Jahrgang 2007 und wurde Gesamtzweiter. Muss man nicht verstehen.
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/192952/
Veranstalter: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/
Die Strecke:
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