Dienstag, 1. September 2020

Montafon Arlberg Marathon T33 von Sankt Anton im Montafon nach Silbertal am 29.08.2020

Als mich Markus Holzer vor ein paar Wochen angeschrieben hat, dass es diesen Wettkampf virtuell auf der Originalstrecke gibt und er mich zudem begleiten könnte, war mein Interesse schnell geweckt, da der Karwendelmarsch an diesem Tag bereits abgesagt war und ich zudem am Sonntag zum Madrisa Trail nach Graubünden wollte. Ich schaute mir das Ganze mal an und war schnell begeistert und fand zudem noch eine günstige und dennoch recht ansprechende Unterkunft in der Nähe von Davos für den Samstag. Als ich dann am Samstag früh morgens losfuhr dachte ich noch nicht am entferntesten daran was mich später erwarten würde. Dieser Tag sollte sich einprägen. Alleine schon das Wetter war alles andere als einladend, hatte es doch nur 8° C und meist regnete es. Da hätte man auch nochmal gemütlich ins Bett liegen können und nachmittags nach Graubünden fahren. Aber ausgemacht ist ausgemacht und so fuhr ich zunächst die gut 160 km nach Schruns. Normal wollte ich in Silbertal bei der Talstation der Kristbergbahn parken, wo später das Ziel ist. Die Strecke des T33 kann man von Sankt Anton am Arlberg nach Silbertal oder auch umgekehrt laufen. Wir hatten uns für die erste Variante entschlossen, denn so musste ich mit dem Auto weniger fahren und Bus und Bahn musste man ja eh nutzen. Ich war aber gerade mal 5 Minuten zu spät dran und so parkte ich gleich in Schruns beim Bahnhof. Von dort erst mal mit  dem Zug nach Bludenz und dort musste ich auf Markus warten, der von Dornbirn kam. Dann nach langer Zeit ein Wiedersehen und gemeinsam erst mal mit dem Zug und später mit dem Bus nach Sankt Anton am Arlberg, wo ich Jahre nach einem schönen Urlaub mit den Kindern, mal wieder war. Diesmal auch im August, aber bei ganz anderem Wetter. Es ging die paar Meter zur Talstation der Rendlbahn. Dort eine kurze Runde aufwärmen und dann die Karte aus dem aufgestellten Kasten holen, ausfüllen, stempeln und wegstecken.









Ich lief trotz der Witterung in kurz, wobei ich die Armlinge anzog und bei den Schuhen die leichten Trailschuhe von Inov-8, die Trailtalon 235. Dann ging es los und es ging schnell auf Naturwegen weiter und anfangs noch moderat ansteigend und so ein recht gutes Tempo. Auf dem dritten Kilometer dann aber nicht nur steiler, sondern auch über Wurzeln, Felsen und Stufen. Dafür eine tolle Strecke und immer das rauschende Wasser als Begleiter, aber auch das Wasser von oben. Den Foto konnte ich da nur spärlich einsetzen und die Qualität der Bilder litt auch. Dabei sollte es in dem Bezug noch viel härter kommen.





























Noch einige Bilder von Markus:




Es ging nun auf "normalen" Wegen weiter und dabei auch drei Kilometer nur moderat steigend und so eine gute Pace mit noch klar unter 6 Minuten. Aber natürlich stieg es dann mehr an. Die Schönheit der Landschaft konnte man auch bei dem miesen Wetter erahnen. Da man sich noch gut unterhalten konnte war es auch so kurzweilig und eine Weile begleiteten uns zwei Mountainbiker. Viele waren bei dem Wetter natürlich nicht unterwegs, wobei es doch ein paar Wanderer gab und uns auch noch anfeuerten. Auch wenn es ab Kilometer 11 stärker anstieg waren die ersten 14 km doch recht einfach zu laufen, kosteten aber natürlich dennoch Kraft.



























Auch hier natürlich wieder einige Bilder von Markus:












Markus hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass der Abschnitt am Silbertaler Winterjöchle und am Langsee vorbei zur Fresch Alpe auch bei gutem Wetter nass ist und nun sicher sehr matschig. Dies sollte sich mehr als bewahrheiten. Es war aber eher überall nur nass,, neben matschigen Abschnitten. Dabei oft hüpfen von einem Stein auf den nächsten, wobei sich meine Schuhe hervorragend bewährten. Bei so einem Lauf und so Wetter trug ich sie noch nie und der Gripp war sensationell. Dennoch, auch wenn es nahezu flach war und später tendenziell bergab waren wir auf den drei Kilometern ganz schön lang unterwegs. Dabei mit der Zeit in dem eisigen Wasser total kalte Zehen. Ein paar mal ging es dann nicht über, sondern eher durch Wasserläufe. Insgesamt machte es aber natürlich auch Spaß, auch wenn es ein sehr harter Abschnitt war und der Langsee war auch so toll. Vor allem machte Markus seine Sache nicht nur als Pacemaker und Streckenguide gut, sondern auch als Fotograf. Auf diesen Abschnitt bog man übrigens nach 14 km rechts ab und später musste man schon mal genau nach den Wandermarkierungen schauen. Die Strecke ist ja nicht markiert und es gibt sie als GPS-Daten zum herunterladen.



























Natürlich sorgte Markus auch auf diesem Abschnitt für einige Bilder:


















An der Fresch Alpe gibt es normal einen weiteren Stempel-Punkt, der ist aber abgebaut. Von hier geht es dann auf den letzten ca. 16 km auf Naturwegen meist moderat, dazwischen auch mal steiler, runter nach Silbertal. Dabei kaum mal auf Asphalt. Ich hatte einen halben Liter Wasser dabei, aber bei der Witterung tatsächlich nichts benötigt. Insgesamt fühlte ich mich auch noch recht gut und so langsam taute man nun bergab auch wieder auf. Als dann ca. 21 km absolviert waren, ein kurioser Zwischenfall wie ich ihn selten hatte. Da standen auf dem Weg einige Kühe und Markus war schon vorbei. Ich hielt an und wollte noch kurz ein Foto machen. Da merkte ich, dass sich der Foto verabschiedet hat und leider auch endgültig. Bilder hatten zuvor eh kaum mehr Sinn gemacht. Dann ging ich langsam an einer Kuh vorbei und prompt machte die einen Schritt auf mich los und stieß mich an, Ich konnte das Horn zum Glück noch irgendwie mit der Hand abwehren, was mir gar nicht bewusste war. Markus hielt aber auch diesen Moment super fest. Das kostete einiges an Zeit. Der Druck für eine schnelle Zeit war aber schon weg und nach, auf meiner Uhr 32,84 km (Markus hatte etwas mehr) und 766 Hm (da hatten wir prompt den selben Wert) war ich nach 3:52.45 h im Ziel an der Kristbergbahn und holte den zweiten Stempel und warf die Karte für das Gewinnspiel und den Goodie-Bag ein. Mit der Zeit werde ich natürlich am Ende nicht konkurrenzfähig sein. Auf die Ergebnisse muss ich aber noch bis nach dem 15. September warten.







Ab hier dann nur noch Bilder von Markus und durchaus spektakuläre, wobei die Reihenfolge nicht stimmt.









































Das Finale:










Es stellte sich in Silbertal die Frage, auf den Bus zu warten oder nach Schruns zu laufen, zumal es doch gut 5 km waren. Ich schlug vor, so nass und schnell ausgekühlt wie wir waren, die gut 15 Minuten nicht zu warten. Irgendwann holte uns der Bus ein, aber Markus erreichte exakt den Zug. Ich lief insgesamt gut 6 km und machte die 40 an dem Tag noch voll. Dann war ich froh, endlich trockene Kleider anzuziehen und es ging mit einem Einkuafsstopp weiter nach Weisen bei Davor zu meiner Unterkunft. Dabei kam ich durch Klosters und konnte gleich noch meine Startunterlagen holen. So ging ein ereignisreicher Tag zu Ende und beim Trail immerhin mein zweitlängster Wettkampf und dazu noch ein recht harter. Beim Karwendelmarsch zwei Jahre zuvor war es fast gleich und der war noch länger und wäre ja am selben Tag gewesen. Es war in diesem Jahr mein 69. Wettkampf.







Die Strecke: 

Ergebnisse: Link folgt

Veranstalter: https://www.montafon.at/montafon-arlberg-marathon/de


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