Donnerstag, 27. Februar 2020

Malta Beach Run in St. Julians / MLT am 27.02.2020 (Malta Tag 1 + 2)

Es war nach 2103 Malta und 2016 Riga mal wieder an der Zeit für eine Laufreise und da passte dieses Jahr Malta sehr gut in die Planung. Es erfolgte am Mittwoch, den 26.02. die Anreise und sowohl mit der Bahn nach München als auch mit dem Flugzeug der Air Malta auf die kleine Mittelmeerinsel lief alles reibungslos und entspannt. Malta ist ja mit 316 km² und gut 500000 Einwohner nicht nur das kleinste Land der EU, sondern auch extrem dicht besiedelt (weltweit an fünfter Stelle). Neben der Hauptinsel Malta gibt es noch mehrere kleine Inseln, vor allem Gozo, wohin es am Freitag geht. Der Transfer zum Hotel zeigte schon, dass in diesem Bereich der Insel alles dicht bebaut ist. Nach der Ankunft im Hotel Cavalieri (erster Eindruck: sehr sauber und freundliches Personal) gab es gleich mal eine kleine Erkundung und es lief nach der Anreise erstaunlich gut. Der typische Wind hier an der Küste durfte auch dieses mal nicht fehlen. Somit absolvierte ich schon mal die ersten 7 km.
















Nach einem dann doch ausgiebigen Abendessen war es nachts doch ungewohnt warm. So richtig optimal hab ich mich die letzten Tage eh nicht gefühlt und irgendwie etwas gerädert aufgestanden. Dennoch um 7:30 Uhr gleich zum gemeinsamen Morgenlauf mit der Gruppe. Es war exakt die Strecke vom Vortag und abends soll dort der Lauf stattfinden. Wird bei vier Mal Straße überqueren und dem Verkehr (auch viele Fußgänger) sicher etwas abenteuerlich. Der Lauf von 7 km am Morgen hatte aber schon was. Danach Frühstück und dann eine kurze Begrüßung vom Laufreisen-Team und die Ausgabe der Startnummern für den Malta-Cup.















Am Nachmittag folgte der erste Ausflug und es ging zunächst nach Mosta und damit zur Kathedrale und anschließend nach Mdina, das im Landesinneren auf einem Hügel liegt und von wo aus am Sonntag der Start vom Marathon und Halbmarathon erfolgt.Es ist auch die älteste Ansiedlung auf Malta und war vor Valletta die Hauptstadt. Die Altstadt mit ihren engen Gassen ist richtig toll und von der Stadtmauer sieht man zur Küste, wo am Sonntag dann das Ziel ist. Es folgte noch ein Abstecher zu den Klippen von Dingli.





















































Nach der Rückkehr war nicht allzu viel Zeit und es ging vom Hotel zum Start runter an die Bucht. Der Lauf wird von Laufreisen.de angeboten und bildet mit dem Gozo Run am Freitag den Malta Cup. Es war in diesem Jahr mein 14. Wettkampf. Bei den Schuhen auf dem asphaltierten Wendepunktkurs die Adidas Adizero Tempo 9. Es hatte 14° C und war leicht bewölkt, wobei es wieder sehr windig war und doch gefühlt etwas frisch. Dennoch ganz in kurz und dazu das Stirnband. Nachdem ich doch viel auf den Beiden war und mich die letzten Tage nicht so optimal gefühlt hatte, konnte ich nicht richtig einschätzen wie es laufen wird. Nach einer Verzögerung ging es dann um 17:10 Uhr los. Es stieg kurz an zur Promenade hoch und dann dort auf dem an sich doch recht breiten Weg weiter. Allerdings waren dort ja etliche Fußgänger und es sollten noch insgesamt vier Straßenüberquerungen kommen. Ich kam gut ins Rennen und startete von vorne. Es lief rund und die Zeit von 4.19 min für den ersten Kilometer war sicher in Ordnung. Ich spürte dass welche folgen, aber schaute nicht nach hinten. Es ging nun mal etwas rauf und dort auch über die Straße. Oben dann das zweite mal und wieder auf die Meerseite. Ich war überrascht, wie konzentriert ich war, musste man doch erst nach rechts schauen, da es dort ja Linksverkehr gibt. Auch etwas gewöhnungsbedürftig. Da war es schon etwas überraschend, dass der zweite Kilometer mit 4.14 min der schnellste wurde. Dabei wurde ich von zwei Mitstreitern überholt und fragte mich, wie viele da noch kommen. Es ging langsam Richtung Wendepunkt. Unser "lebender" Wendepunkt wurde dann noch einige hundert Meter vor uns her getrieben. Ich war gespannt wie der Abstand ist und zwei Läufer waren zumindest nicht so weit hinter mir.Da war nichts mit zurück schalten. Den dritten Kilometer in 4.24 min und dann erst mal richtig heftig Gegenwind und keine Chance auf Windschatten. Dazu stieg es manchmal leicht an. Da merkte ich in den Oberschenkeln doch noch die über 3000 Hm der letzten Woche. Der Trost: die anderen mussten ja auch erst mal gegen den Wind ankämpfen. Dann die beiden Straßenüberquerungen und als ich nach 4.30 min mit dem vierten den langsamsten Kilometer hinter mir hatte, sah ich, dass der Vorsprung doch einigermaßen groß war. Ich machte nun etwas Druck und wollte den dritten Platz halten. Nach vorne ging eh nichts mehr. Dadurch war vor den letzten 400 m der Vorsprung doch groß genug und ich konnte zumindest etwas Tempo raus nehmen. Dennoch sollte es mit 4.16 min ein nochmal schneller Kilometer werden. Ich kam nach 21.44 min ins Ziel und trotz der schwierigen Umstände eine Zeit wie doch schon länger nicht mehr und das aus dem vollen Training raus. Nun war es Zeit, den Foto wieder raus zu holen und die anderen Teilnehmer festzuhalten. Das Ambiente von Start und Ziel hatte schon was besonderes, sicher Seltenheitswert bei meinen bisherigen Starts. Die Läuferwelt ist zudem klein, lernte ich doch eine Läuferin kennen, die im letzten Jahr mit mir den Weidatal-Marathon bestritt und auch den Halbmarathon, Eines meiner schönsten Lauferlebnisse in dem ereignisreichen letzten Jahr und zudem einer meiner bislang größten Erfolge.










































Die Strecke:





Es ging dann zum Abendessen und nun wieder Kraft sammeln für morgen. Auf jeden Fall bin ich schon mal gut auf der schönen Insel angekommen.

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