Montag, 23. September 2019

10. Walder Volkslauf in Wald am 22.09.2019

So wie bereits im letzten Jahr ging es auch dieses Jahr nach dem Frühdienst zu dieser Veranstaltung. Das war natürlich nicht so optimal, aber auch letztes Mal hat es dann trotz dem Doppelstart tags zuvor (gestern dann gleich vier Wettkämpfe) sehr gut geklappt und ich lief dort erstmals auf das Podest. Von 2012 bis 2014 war der Lauf ja bei meinen Teilnahmen Teil des Oberschwäbischen Laufcups, der dann leider nicht mehr ausgetragen wurde. Letztes Jahr wegen dem Sturm eine Alternativstrecke, wollte ich dieses Jahr mal wieder die Originalstrecke laufen, doch es gab zwei kleine Änderungen. Ich fuhr von Biberach aus die 61 km in 45 Minuten und parkte bei der Zehn-Dörfer-Halle. Ich war zum Glück noch sehr zeitig dran. Im Foyer der Halle holte ich die Startnummer und den Transponder für die Zeitnahme, der am Schuh zu befestigen war. Ich hatte für den Hauptlauf über 10 km gemeldet und die Gebühr betrug 10 €. Für den Jedermannlauf über 4400 m waren es 4 €, beim Nordic Walking über 5400 m nur 3 € (allerdings auch keine Zeitnahme) und für die Schülerläufe über 1500 m 4 €. Das Wetter war mit 20° C, trockener Witterung und leicht bewölkt recht angenehm. Natürlich traf ich hier auch schnell auf die ersten Bekannten.




Die Bambini waren bereits um 13:30 Uhr 400 m gelaufen. Nun erfolgte um 13:45 Uhr der Start zum Schülerinnenlauf über 1500 m.









































Der Start zum Nordic Walking über 5,4 km erfolgte um 13:55 Uhr. Da machte ich mich dann kurz zuvor auf zu einer ersten Aufwärmrunde. Immerhin spürte ich nichts von den gestrigen Wettkämpfen. Ich befürchtete eher, dass mir der wenige Schlaf (sehr spät ins Bett und kurz vor 5 Uhr wieder raus) zu schaffen machen könnte. Ich lief mal auf dem letzten Abschnitt der Strecke und da kamen mir die Walker noch entgegen.














Die Schüler über 1500 m starteten um 14:00 Uhr. Da war ich noch unterwegs, wartete dann aber noch einige Zieleinläufe ab.














Es war Zeit für letzte Vorbereitungen. An sich fühlte ich mich ganz gut. Ich trank noch etwas Wasser und dann ging es so langsam in Richtung Start. Dieser ist von der Halle übrigens nur wenige Meter entfernt.








Der gemeinsame Start zum Hauptlauf über 10 km und zum Jedermannlauf über 4400 m erfolgte um 14:30 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 91. Wettkampf und davon der 9. über diese Distanz und somit deutlich weniger als in den Jahren zuvor und zuletzt am 12. Mai über die 10 km. Bei den Schuhen setzte ich bei dem Wechsel von Asphalt, Feld- und Waldwegen, aber auch Wiese auf die Brooks Neuro 2. Mit denen passte es ja gestern schon gut. Dadurch, dass anfangs auch die Kurzstreckler dabei waren, konnte man noch gar nicht so richtig seine Position einschätzen. Es geht erst mal die Straße runter, doch dann folgt schnell der erste etwas längere Anstieg. Da waren die ersten wohl schon zu schnell angelaufen. Ich startete auch recht schnell und konnte mich dann zwar recht gut behaupten, aber den Anstieg hoch merkte ich irgendwie schon, dass die Beine nicht so frisch sind. Durch Baumaßnahmen ging es nun links weg und auf einer Schleife am Rand des Wohngebietes entlang und da am Ende über etwas holpriges Gelände. Dann war der erste Kilometer absolviert und ich 4.21 min unterwegs. Es ging nun auf dem Radweg Richtung Walbertsweiler weiter. Diesmal ohne den heftigen Wind des letzten Jahres. Kim Juncker ging hier vorbei und dann noch ein Läufer, den ich bis zum Schluss in etwa dem selben Abstand vor mir haben sollte, aber nicht mehr einholen konnte. Das sollte sich noch als richtig blöd rausstellen. So langsam konnte ich mich an Julia Demmer heran arbeiten. Kim und einen weiteren Läufer ließ ich nun hinter mir. Den zweiten Kilometer in guten 4.16 min und dann ging es links weg und erst mal ein Stück den Berg runter. Da musste ich Druck machen und versuchen das Tempo unten hoch zu halten. Ich konnte Julia überholen, aber es sollte noch lange ein interessantes Duell werden. Es folgte die Abzweigung der Kurzstrecke und für uns nach rechts. Hier wurde es wieder flach und zudem frisches feines Kies auf dem Weg. Das machte es nicht einfacher. Dennoch den dritten Kilometer in 4.13 min und es sollte am Ende der schnellste sein. Meine Uhr war nun an den Markierungen immer etwas später dran. Am Ende sollten auch 90 m fehlen. Es ging nun an Walbertsweiler vorbei und in Richtung Wald. Diesmal nach dem kurzen Anstieg auch keine Wendestelle wie im Vorjahr. Es war recht zäh an dem Anstieg und Julia kam wieder näher. War ich in letzter Zeit eher am Berg stark, sollte es heute bergab so sein, wobei ich da in den letzten Wochen auch schon deutlich besser wurde. Nach 4.25 min hatte ich den vierten Kilometer ansolviert und es sollte für lange Zeit der schnellste sein. Noch hatte ich auf eine Zeit unter 44 Minuten gehofft. Der Wald war erreicht und zunächst auf einem Feldweg am Waldrand entlang. Dann in den Wald und gleich eine Getränkestelle. Die paar Schluck Wasser taten gut und mit neuem Schwung runter. Dann stief es etwas langgezogen an. Nach vorne verlor ich nicht mal groß was, aber es war nun ziemlich hart. Da waren die Wettkämpfe gestern an der fehlenden Spritzigkeit doch zu spüren und auch, dass ich seit 5 Uhr auf den Beinen war. Julia ging hier vorbei. Man lief dann nach rechts weg und zu einer Wendestelle. Da kam auch schon der spätere Sieger Richard Oswald entgegen und dahinter Heiko Bölke, dem hier in der Vergangenheit bereits tolle Rennen gelangen. Markus Holzer folgte hie noch auf Rang 3, richtig klasse. Am Ende zwar ein vierter Platz, aber in einer tollen Zeit und der AK-Sieg war es ja allemal. Bereits auf den Rängen 5 und 7 kamen meine AK-Mitstreiter Harald Schreiber und Franz Hug. Die waren in der AK gesetzt und so ging es für mich nach Rang 2 im letzten Jahr maximal um den dritten Platz. Bei den Frauen lag Andrea Schönenberger hier schon klar in Führung. Den fünften Kilometer hatte ich dann in 4.44 min absolviert und insgesamt eine Zeit von 22.02 min. An der Markierung übrigens 21.45 min. Da hatte ich die Hoffnung auf unter 44 Minuten noch nicht aufgegeben. Auf dem Weg zur Wende stellte ich fest, dass ich Gesamt auf Rang 18 und bei den Männern auf Rang 15 lag. Das ist ja nicht so schlecht und die Abstände dahinter waren teils doch groß. Ich kam nach der Wende wieder gut in Tritt und lief hinter Julia her. Dann ging es links runter, wo ich mich vorhin noch hoch gequält hatte. Es lief wieder und ich überholte Julia und konnte schnell etwas Abstand gewinnen. In der Senke dann nach 4.33 min den sechsten Kilometer geschafft und danach gleich ein Anstieg und der vorherige Getränkestand. Man lief nun aber nach rechts weg und blieb im Wald. Es stieg nun permanent leicht an und das auf langen Geraden. Nicht gerade einfach, vor allem im Kopf. Dennoch konnte ich eine jungen Läufer überholen. Da lag ich nun sogar auf Rang 16 bzw 14 bei den Männern und der Läufer im gelben Shirt vor mir rückte auch näher. Sollte es noch klappen ihn einzuholen? Immerhin war am Samstag der Abstand auf den letzten 3 Kilometer ähnlich und ich schaffte es souverän. Den siebten Kilometer aber dennoch nur in 4.48 min. Es sollte wenigstens der langsamste bleiben. Nun war es doch auch recht warm. In diesem Abschnitt zig sich das Ganze extrem auf der ewig langen Geraden im Wald. Ich wartete auch förmlich darauf eingeholt zu werden. Das schaffte dann auch Michael Grossmann, wobei ich mich dann etwas an hing hängen konnte. Mit 4.39 min nur unwesentlich schneller, lief ich den neunten Kilometer in 4.41 min, was aber relativ gesehen sogar besser war. Ich hatte ja nun auch einen "Pacemaker". Allerdings war der Läufer auf Position 15 doch zu weit weg. Nach hinten dafür auch ein guter Vorsprung und da kam Julia, also keine direkte Konkurrenz. Es folgte der für mich schönste Abschnitt. Ein paar Wurzeln auf dem Waldweg runter und dann auf einem Grasweg und da leicht bergauf. Das hatte einen Hauch von Trail und es lief nun richtig flüssig und ich kam nochmal direkt an Michael heran. Dann der Hinweis für die letzten 300 m und da im Ort auf der Straße Richtung Ziel. Mit 4.19 min gelang noch ein richtig guter Kilometer und ich war nach 44.37 min im Ziel. Damit auf Rang 17 Gesamt und 15. bei den Männern. Dann auch noch die Mitteilung von Markus, dass es in der AK zu Rang 3 reichte und große Freude und Jubel. Kurz darauf aber die Ernüchterung: den Läufer zwei Ränge vor mir hatte der Computer erst etwas später gelistet und der war prompt in der AK M50 und ich somit auf dem undankbaren 4. Platz von 8 Startern. Da war ich doch recht enttäuscht. Allerdings auch zufrieden mit der Gesamtplatzierung und durchaus auch noch mit der Zeit (wobei unter 44 auf jeden Fall gereicht hätte). Immerhin nach den vier harten Wettkämpfen gestern und dem Frühdienst ein noch guter 10er und das vor allem ohne Probleme. Ich war zwar 3 Ränge schlechter als letztes Jahr, aber es waren auch 20 Teilnehmer mehr und zudem um über eine Minute schneller, wobei die Strecke ja eine andere war und der Wind auch nicht zu unterschätzen. Dennoch unter dem Strich ein gelungener Wettkampf und Spaß hat es trotz der harten Momente die dazugehören auch gemacht.














Nach meinem Zieleinlauf kam dann natürlich auch wieder der Foto raus. Allerdings diesmal etwas spärlicher, da ich zunächst doch etwas enttäuscht war. Die Zielverpflegung war wieder gut und ich musste nun vor allem erst mal einiges trinken. Die Ergebnisse wurden übrigens wieder sofort auf einer Tafel angezeigt.













Es folgte noch eine kleine Runde Auslaufen und ich war echt erstaunt wie locker es schon wieder ging. Bei einem erneuten Start hätte ich sicher nicht die schlechteren Karten gehabt. Es war aber auch mal eine kleine Stärkung fällig.










Die Siegerehrung folgte recht schnell. Man konnte sich seine Urkunde übrigens ausdrucken lassen. Ein toller Service bei einer kleinen, aber auf jeden Fall schönen Veranstaltung. Ich konnte aber nicht mehr lange bleiben, da der Nachtdienst anstand.








Die Strecke:



Insgesamt waren es 197 Teilnehmer, davon 77 über 10 km, 41 über 4,6 km, 50 in den Schülerläufen über 1,5 km, 11 beim Nordic Walking über 5,4 km und 18 Bambini.

10 km Männer: Richard Oswald (TSV Riedlingen, 36.50 min) vor Heiko Bölke (TSG Ehingen LA, 38.20 min) und Andreas Kadow (TSG Lauftreff Bad Saulgau, 38.42 min).

10 km Frauen: Andrea Schönenberger (Mengens Triathleten, 42.23 min) vor Svenja Moser 42.47 min) und Julia Demmer (beide FH Runningzone Pfullendorf, 44.50 min).

4,6 km Männer: Aaron Sigg (17.48 min) vor Daniel Schönenberger (beide Mengens Triathleten, 20.22 min) und Leo Hegner (TSV Wald, 21.34 min).

4,6 km Frauen: Melissa Walter (SC Altbach, 23.33 min) vor Theresa Eras (23.59 min) und Helene v. Franckenstein (beide Heimschule Kloster Wald, 24.42 min).

Ergebnisse: https://walder-volkslauf-2019.racepedia.de/ergebnisse

Veranstalter: http://walder-volkslauf.de/

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